Imbolc – 2. Februar

Wieder einmal ist im Lauf des Jahres eine Halbzeit erreicht. Diesmal handelt es sich um die Halbzeit zwischen Winter und Frühling. Die Tage, die seit der Wintersonnenwende wieder länger werden, sind zunehmend heller. Wir steuern wirklich auf den Beginn des Frühlings zu.

Der berühmte “Frühjahrsputz” ist mit durch diesen Tag und die Gewohnheiten der Menschen früher entstanden. Nach dem langen Winter, den die Menschen zumeist drinnen und mit allen Tieren – der Wärme wegen – verbrachten, wurde es nun notwendig, einmal richtig sauber zu machen. Das ging natürlich erst, wenn es draußen warm genug war, um sich länger dort aufzuhalten oder die Tiere heraus zu schicken.

Heute kann Frühjahrsputz für uns nicht nur eine Möglichkeit sein, unsere Wohnung wieder sauber zu kriegen, sondern auch unser Inneres. Sozusagen “Frühjahrsputz” in unserem Leben. Das, was sich an Schmutz angesammelt hat, zusammenkehren und rauswerfen, damit es in uns wieder ordentlich ist. Gedanken sortieren, neu ordnen.

Und wenn ich mir meinen Schreibtisch so ansehe… der hat’s auch mal wieder nötig. Dummerweise bin ich nämlich das, was Psychologen als “Volltischler” bezeichnen. Das klingt erst einmal nach einer Berufsbezeichnung, ist aber gar nicht so. Das sind Menschen, deren Schreibtische überquellen von Notizen, Blättern und Zetteln und man sollte nicht meinen, dass irgendwas, das seinen Weg in diesen Stapel – besser gesagt “Haufen” – gefunden hat, jemals wieder auftauchen wird, doch genau so ist es: die “Volltischler” haben eine Ahnung, wo ein bestimmtes Blatt oder eine Notiz sein könnte, und sie finden sie auch.

So ein Tag ist eine gute Gelegenheit zu versuchen, dem Chaos etwas einhalt zu gebieten. Wie gesagt, “versuchen”, denn ich befürchte, wenn ich nicht das perfekte Ablagesystem finde, wird mein Schreibtisch in kurzer Zeit wieder gleich aussehen…

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