Projekt X: Kurze Anmerkung zum 7. August

Autoren-Arbeitsplatz
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Da es in letzter Zeit etwas still geworden ist um unser Projekt “X-1” (und der geneigte Leser möge mir glauben, dass es aus gutem Grund geschah), gibt es heute wieder eine Kleinigkeit zu berichten, die zwar nichts aussagt über den Fortschritt des Projekts, aber zum heutigen Tag passt.

Eigentlich ist es selten der Fall, dass man ganz genau nachvollziehen kann, an welchem Tag man an was angefangen hat zu schreiben. Wenn man Geschichten schreibt, kommt irgendwann eine Idee, die man ausarbeitet, sich möglicherweise Notizen macht und sich irgendwann hinsetzt, um die erste Fassung zu schreiben. Wenn man später versucht, das nachzuvollziehen, verliert sich alles irgendwo im Dunkel. Wird man einige Jahre später gefragt, wann man den angefangen habe mit dieser oder jener Geschichte, so ist die Antwort meist sowas wie “irgendwann im (Jahreszeit) oder (andere Jahreszeit), so etwa (Jahreszahl) oder (andere Jahreszahl)”.

Beim Durchforsten meiner Unterlagen bin ich aber dieses Frühjahr auf ein Dokument gestoßen, anhand dem ich nachvollziehen kann, dass ich den ersten Entwurf für die Geschichte, auf die die “X-Projekte” – und überhaupt das “Phantastische Projekt” – bauen, ganz exakt am 7. August 1985 begonnen habe, also auf den Tag genau vor 23 Jahren. Sogar den Satz, mit dem ich den Einstieg in die Geschichte formulierte, fand ich noch:

“Irgendwo im Weltall, fern der Erde, lag ein Planet.”

Eine ziemliche Binsenweisheit zum Auftakt, denn Planeten liegen meistens “irgendwo im Weltall”. Man möge aber bedenken, dass ich zu diesem Zeitpunkt gerade 15 Jahre alt war. Mein Werkzeug war eine weiße Reiseschreibmaschine, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte, und auf der ich mir dieses unsägliche “Adler-such-System” (tippen mit zwei Fingern) angewöhnte, das ich mir drei Jahre später im Schreibmaschinenunterricht mühsam wieder abgewöhnen musste. Mein Schreibstil ist aber seither effizienter und schneller.

Und falls jetzt jemand fragt, was das Bild oben in diesem Beitrag damit zu tun hat, das entstand in diesem Frühjahr, während ich am Projekt X-1 arbeitete. Als ich dieses Chaos von Büchern, Heften und Notizen sah, fand ich, dass ich es mal festhalten sollte. Wenn es jemand merkwürdig vorkommt, dass ich auf dem Sofa arbeite: Mein Schreibtisch sieht genauso aus. Vielleicht sollte ich mir einen zweiten Schreibtisch zulegen, der aufgeräumt ist. Nur um den Schein zu wahren.

“Mein Haus ist schmutzig. Kauf mir ein neues, das sauber ist!”
(Krusty, der Clown in “Die Simpsons”)

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