„Quysthali – Buch 1: Eine Heldenreise“ von Thorsten Reimnitz rechtzeitig vor Weihnachten im Buchhandel
Ein erfahrener Kaufmann Anfang des 21. Jahrhunderts weiß nicht recht, was er mit dem Vermögen anfangen soll, das er erwirtschaftet hat. Zudem plagt ihn sein Gewissen, denn ein Teil des Geldes kam auf nicht gerade redlichem Weg zu ihm. Also, wie kann er möglichst vielen Menschen helfen und wissen, dass die Hilfe auch ankommt? Seine Lösung: Er gründet eine Gemeinschaft von Menschen, die sich um die Probleme kümmern soll, an denen die Menschheit leidet. Und diese Gemeinschaft bekommt schon bald Arbeit.
Geschichten haben es Thorsten Reimnitz (39) schon immer angetan. Früh entstand der Wunsch, selber Bücher zu schreiben und anderen Menschen etwas erzählen. „Ich mag es, wenn es in Geschichten etwas zu entdecken gibt“, sagt er. Wenn Spuren ausgelegt werden, die man beim ersten Lesen einfach übersieht, die sich aber offenbaren, wenn man später den Zusammenhang erfasst. Und so hat er seine Romanreihe um die Gemeinschaft der „Quysthali“ auch aufgebaut. Das erste Buch, das aktuell erschienen ist, bildet den Auftakt einer vierbändigen Reihe, einer Tetralogie. Es trägt den Untertitel „Eine Heldenreise“, und darum geht es in der Handlung in mehrfacher Hinsicht. Einerseits müssen die Menschen, die sich zu der Gemeinschaft zusammenfinden, eine „geistige Reise“ unternehmen und „reif werden“ für eine große Verantwortung, andererseits warten einige Herausforderungen auf sie, die gemeistert werden müssen. So schlägt den Quysthali am Anfang Misstrauen, ja sogar Angst entgegen, bis es zu einem schlimmen Zwischenfall kommt.
Nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden sind, kommen aber gleich zwei große Herausforderungen auf die Gemeinschaft zu: Ein Mitglied einer internationalen Terrororganisation möchte mit Hilfe der Quysthali aus seiner Gruppe aussteigen und als Gegenleistung Details über einen Anschlag verraten, der alles bisher dagewesene in den Schatten stellen soll. Doch der Verräter wird erkannt und von den eigenen Leuten getötet, bevor er irgendetwas sagen kann. Jetzt läuft die Uhr, denn es gilt, die Attentatspläne aufzudecken und den Anschlag zu verhindern. Gleichzeitig verschwindet ein Europa-Abgeordneter spurlos, der sich bisher als starker Fürsprecher für die Sache der Quysthali in der internationalen Politik hervorgetan hat. Bleibt er verschwunden, werden es die Quysthali in Zukunft noch schwerer haben.
Daneben erleben wir, wie die Quysthali als Gemeinschaft zusammenwachsen und geistig reifer werden. „Es ging mir darum, das Motiv von der ‚Heldenreise‘ sowohl im wörtlichen, als auch im übertragenen Sinn darzustellen“, erklärt Reimnitz. Herausgekommen ist eine Mischung aus Kriminal- und Abenteuergeschichte mit psychologischen Elementen. Während zwei der Quysthali eine tatsächliche Reise unternehmen, weil der eine den Spuren der Attentäter folgt und der andere dem verschwundenen Politiker, unternimmt der dritte eine Reise nach innen, in seine Psyche. Was er dort erlebt, ist wie ein verstörender Traum. „Das sind die Dinge in uns, die wir selbst nie wahrhaben wollen“, meint der Autor. „Die meisten Menschen haben von sich selbst ein bestimmtes Bild, und es ist erschreckend zu erkennen, dass das nicht stimmt. Aber man kann auch daran arbeiten, sich ändern.“
In das Buch ist viel gesellschaftliche Kritik mit eingeflossen. Kein Wunder, haben sich die Quysthali doch die „Probleme der Menschheit“ als Aufgabe gestellt. Und Probleme gibt es mehr als genug. „Am Anfang machen die Qysthali eine Art ‚Bestandsaufnahme‘, um ungefähr zu erfassen, wie groß die Aufgabe ist, die sie sich gestellt haben“, so Reimnitz weiter. „Und stellen fest: Sie ist gewaltig.“ Und angesichts dieser gewaltigen Aufgabe, ist das nicht sehr utopisch – eine Gemeinschaft gegen alle Probleme? „Das finde ich nicht. Es sind eben Helden. Und gegen die Unvernunft der Welt braucht es Helden.“
Die Geschichte führt ihre Leser nicht nur zu verschiedenen Problemen, sondern auch an ganz verschiedene Orte der Erde. Und man merkt, dass Reimnitz weiß, wovon er schreibt. Denn an all diesen Orten, von Amsterdam über Venedig bis nach Ägypten, war er schon. Da ist ihm Authentizität wichtig. „Erst die Orte haben eigentlich für die wirkliche Inspiration gesorgt“, erzählt er. Auch wenn er in letzter Konsequenz ein paar Mal die Fantasie bemühen musste. „Es gibt kein Nilkreuzfahrtschiff, das ‚Pharao’s Dream‘ heißt, genauso wenig gibt es Schloss Rosenegg, wo die Quysthali ihre Zentrale haben, oder den Landkreis und Ort Braunfels.“ Hier ging es nicht darum, reale Dinge abzubilden. Gerade Braunfels steht symbolisch für viele Gemeinden, in denen der Einfluss Einzelner sehr weit reicht. Bis in Politik und Ordnungskräfte.
Fragt man Thorsten Reimnitz nach dem Genre, dem sein Roman angehört, so hat er zwei Antworten: „Phantastik – so grob jedenfalls. Wenn Sie es etwas genauer wollen: Philoso-Science-Fantasy.“ Denn wie die Reihe fortschreitet, wird die Handlung immer weiter in die Zukunft gehen. Bis zum großen Finale in Band 4. Und erst dann, so verspricht der Autor, werden wir alles erfassen, was in Band 1 schon angelegt wurde.
„Quysthali – Buch 1: Eine Heldenreise“ ist erschienen bei BoD und hat 412 Seiten. Und gerade kurz vor Weihnachten wäre es vielleicht auch eine Idee für den Gabentisch.
Autor: A. Ledel. Anzahl der Wörter im Text: 770. Abdruck / Weiterveröffentlichung frei, Beleg bzw. Benachrichtigung erbeten. Pressevertreter können unter diesem Link direkt beim Verlag Rezensionsexemplare anfordern (bei freien Journalisten Nachweis durch Presseausweis erforderlich).
Mehr Informationen über den Autor: www.thorstenreimnitz.name
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