Nun ist sie endlich vollständig, die Hörspielreihe um die STAR-WARS-Fortsetzung „Erben des Imperiums“. Vier Teile umfasst sie, „Der Wächter des Mount Tantiss“, „Das Imperium greift an“, „Der Zorn der Mara Jade“ und „Die Schlacht um Sluis Van“. Diese gibt es einzeln oder als Komplettbox. Alle Teile zusammen umfassen rund vier Stunden Laufzeit, also deutlich mehr als ein einzelner Film der STAR-WARS-Reihe. Aber die Hörspiele stehen den Filmen in nichts nach – wenn man davon absieht, dass man kein Bild hat. Aber das macht nichts, durch die aus den Filmen vertrauten Geräusche, die Musik von John Williams und – last but not least – durch die meisten der Originalsprecher von damals erschafft sich die STAR-WARS-Atmosphäre quasi von selbst. Bei der Umsetzung hat man auf den beschreibenden Erzähler verzichtet, was das Gefühl, die Tonspur eines Films zu hören, noch verstärkt.
Fünf Jahre nach der Zerstörung des zweiten Todesstern im Orbit von Endor müssen sich die Rebellen damit rumschlagen, die „Neue Republik“ zu gründen. Und wie es nun mal so ist mit der Politik, verläuft das nicht immer glimpflich. Noch dazu haben sich die Überreste der imperialen Flotte unter dem Banner des Großadmirals Thrawn versammelt, einem taktischen Genie, der nur ein Ziel kennt: die neue Republik alsbald durch das neue Imperium zu ersetzen.
„Schon wieder welche von der Sorte!“ Man braucht nur einen Satz zu hören und die Stimme von Wolfgang Pampel erschafft vor dem inneren Auge das Bild eines Mannes mit weißem Hemd, einer schwarzen Weste, Mittelscheitel und einem Blaster, der lässig an seiner Seite hängt: Han Solo ist wieder da! Das gleiche gilt auch für Prinzessin Leia, Luke Skywalker und all die anderen. Wortart hat für dieses Projekt alle verfügbaren Synchronsprecher von damals aufgetrieben, sogar die Stimme von Mon Mothma. Bei einigen war das leider nicht mehr möglich, etwa bei Admiral Ackbar, dessen Synchronsprecher schon vor Jahren gestorben ist. Aber: Selbst C3PO darf wieder seine „alte“ Stimme benutzen (Joachim Tennstedt). Die neuen Figuren, wie etwa Talon Karrde, Mara Jade oder Admiral Thrawn, wurden von bekannten Synchronschauspielern dargestellt. Talon Karrde wird beispielsweise von Hubertus Bengtsch gesprochen, den man unter anderem als deutsche Stimme von Gil Grissom von „CSI“ kennt.
Die Geschichte ist Teil 1 der so genannten „Thrawn-Trilogie“ von Timothy Zahn. Dieser hat 1993 diese offiziell genehmigte Fortsetzung der STAR-WARS-Saga geschrieben und aus den Vollen geschöpft. Die Geschichte um das Katz-und-Maus-Spiel zwischen der Neuen Republik und dem Neuen Imperium ist spannend erzählt und voller Rätsel. Seine Figuren bildeten daher auch den Grundstock für das so genannte „Expanded Universe“, wo die Saga in Büchern, Comics und eben auch Hörspielen fortgesetzt wird. Teil 2 der Trilogie trägt den deutschen Titel „Die dunkle Seite der Macht“. Ich habe gelesen, dass auch diese Hörspiele produziert wurden. Wann sie veröffentlicht werden, weiß ich nicht, aber keine Sorge – ich werde es hier schreiben!
Und zum Schluss noch eine Bitte, auch wenn ich mich wiederhole: Diese Hörspiele sind sehr gute Arbeit. Aber: Sie haben deswegen auch Geld gekostet. Also bitte, ladet Euch die Hörspiele nicht irgendwo illegal runter, kauft sie Euch, ob nun als CD oder als legaler Download. Sie kosten nicht die Welt.