Technische Rezension: „Ich – einfach unverbesserlich 2 – 3D/2D“ von Universal Pictures

(c) Universal Pictures
(c) Universal Pictures

OT:                      DESPICABLE ME 2
Laufzeit:               98 Minuten
FSK-Freigabe:     ab 0 Jahren
Studio                  Universal Pictures
Herstellungsjahr: USA 2013
Discs:                    2 Blu-Rays
Tonformate:          Deutsch  DTS 5.1, Englisch DTS-HD-MA 5.1 sowie diverse Sprachen in DTS 5.1
Bildformat:          1.85:1
Extras:                 Wendecover
Sprecher:             Steve Carell, Russel Brand, Kirsten Wiig, Benjamin Brat, Miranda Cosgrove, Dana Gaier, Elsie Fsher, Steve Coogan, Ken Jeong, Chris Renaud, Pierre Coffin
Regie:                   Chris Renaud und Pierre Coffin

 

Handlung:

Nachdem Gru seinen Lebensstil geändert und dem Verbrechen abgeschworen hat, betreibt er zusammen mit Professor Nefario und den Minions eine Firma für Konfitüre, welche allerdings aus geschmacklichen Gründen nicht so richtig läuft. Da wird er kurz nach der Geburtstagsfeier seiner jüngsten Tochter Agnes von der Agentin Lucy Wilde entführt. Zwei seiner Minions, die ihm helfen wollen, werden kurzerhand ebenfalls mitgenommen. Lucy Wilde gehört der ultrageheimen Geheimorganisation AVL (Anti-Villian-League / Anti-Verbrecher-Liga) an. Eine geheime Forschungsstation am Nordpol wurde komplett gestohlen und mit ihr eine fürchterliche biologische Waffe. AVL benötigt nun Grus Dienste, den Dieb ausfindig zu machen und die Waffe wiederzubeschaffen, besonders da er sich als ehemaliger Schurke in diesem Metier hervorragend auskennt. Sein anfänglicher Widerwille, wieder in das Leben als vermeintlicher Dieb zurückzukehren, ist groß, doch schon bald ändert er seine Meinung und hilft Lucy und der AVL den Dieb zu suchen, was seine Töchter natürlich begeistert. Dabei stellt sich auch heraus, dass es Lucys Idee war, Gru mit einzubeziehen, dass sie ein großer Fan von ihm ist und sich nebenher insgeheim in ihn verliebt hat.

Als wenn das nicht schon Stress genug wäre, muss er sich nebenher auch noch mit den Verkupplungsversuchen seiner Nachbarin als auch mit dem Freund seiner ältesten Tochter herumschlagen.

 

Info:

DESPICABLE ME 2 wurde ebenso wie Teil 1 direkt auf das 3D-Erlebnis hin produziert, was man hier noch deutlicher erkennen kann. Für Universal war es der mit Einnahmen von ca. 800 Millionen US-Dollar erfolgreichste Film 2013, dementsprechend ist ein dritter Teil auch schon in Arbeit.

Die Geschichte von Teil 2 ist wesentlich origineller als noch bei Teil 1 und erinnert in noch größeren Teilen an die James-Bond-Filme mit Roger Moore, außerdem ist er einfach mehr als nur lustig, besonders die Minions treiben es hier wieder echt bunt und das mehr als nur in einer Hinsicht, da diesen eine wichtige Bedeutung zukommt.

 

Bild 3D – BD (Disc 1):

DESPICABLE ME 2 bietet eine noch bessere 3D-Performance als Teil 1, mit ebenfalls recht vielen Pop-Out-Effekten. Da auch dieser Teil über eine ziemlich grelle Farbpalette verfügt, gilt hier ebenfalls, dass die Abdunkelung durch die 3D-Brillen nicht zu bemerken ist. Auch der Kontrast, der Schwarzwert, die Kompression und die Schärfe sind hier auf höchstem Niveau. Durch die fortschreitende Technik ist hier vor allem die Detailvielfalt noch um einiges größer als bei Teil 1 und ist eine ebensolch eindeutige Bildreferenz.

 

Bild 2D – BD (Disc 2):

Was für die 3D-Fassung gilt trifft ebenso auf die 2D-Version zu, nur das hier der stereoskopische Effekt nicht so groß ist. Allerdings liegt auch diese Fassung auf demselben hohen Niveau wie die 3D-Fassung, auch hier gibt es ebenfalls absolut nichts am Bild auszusetzen, Referenz.

 

Ton:

Die deutsche Tonspur liegt hier im verlustbehafteten DTS 5.1-Format vor und ist auf einem sehr hohen Level. Interessanterweise ist es hier die englische Tonspur, die eindeutig zu leise abgemischt wurde, allerdings klingt diese etwas natürlicher. Davon abgesehen arbeiten beide Spuren auf höchstem Niveau und die Surroundmixe sind ebenfalls erstklassig gelungen. Die Dialoge sind immer hervorragend zu verstehen und auch die Soundeffekte können sich hier mehr als sehen lassen, vor allen Dingen bekommt der Subwoofer beim großen Showdown einiges zu tun. Ob Direktionalität oder Räumlichkeit, die deutsche Tonspur macht in allen Belangen eine hervorragende Figur.

 

Bonus:

3D-Disc:

  • Kurzfilm „Puppy in 3D  (4.33 Min)

 

2D-Disc:

  • Unveröffentlichte Szene – Gru-Titis  (0.46 Min)
  • Die Minions (3.07 Min)
  • Böse Minions (4.18 Min)
  • Eine Gru-Mässige Transformation (5.27 Min)
  • El Hombre Malo: Die Schurkereien von El Macho (4.16 Min)
  • Grus Mädchen (5.35 Min)
  • Spielereien im Überfluss (4.12 Min)
  • Audiokommentar von den Regisseuren Chris Renaud und Pierre Coffin

 

  • DESPICABLE ME 2 – Kurzfilme:
    • Puppy (4.33 Min)
    • Panik im Postraum (4.14 Min)
    • Übungsräder (4.12 Min)
    • Das Making Of der Kurzfilme (5.44 Min)

 

Fazit:

DESPICABLE ME 2 ist wesentlich interessanter als Teil 1 da es mit der Bio-Waffe und die damit infizierten einen gewissen Horrorfaktor in den Film mit einbringen. Ebenso werden im zweiten Teil die Minions von ziemlich schrägen Helfern zu wichtigen Hauptfiguren, um die sich die Handlung im Endeffekt dreht. Das schöne daran ist das es sich bei Teil 2 um eine wirkliche Fortsetzung und Weiterentwicklung des ersten Teils handelt und nicht bloß um ein Quasiremake.

Das 3D- wie auch das 2D-Bild ist Referenz, der deutsche Ton ist erstklassig, allerdings ist der englische noch besser, da natürlicher. Das Bonusmaterial ist hier wesentlich interessanter als beim Ersten ausgefallen. Genauso wie schon bei DESPICABLE ME 1 stechen hier wieder die drei Kurzfilme markant heraus, da diese ebenso liebevoll gemacht sind wie der eigentliche Film, Dieses mal gibt es sogar noch ein Making Of der Kurzfilme dazu.

Auch hier gilt, vom Bild her definitiv Demomaterial für das Home-Equipment!

Ein Film für die ganze Familie und für jeden der auf tolle Animationsfilme steht.

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Die Toten, kein Ponyhof und doppelt-intergalaktischer Comic-Spaß!

Panini Comics baut die Zusammenarbeit mit deutschen Comic-Künstlern und -Autoren weiter aus

Mit Johanna Baumanns Danach, Lantern Jack von Martin Frei, Spass Wars von Matthias Kringe und natürlich dem kürzlich erschienen Band Schattenspringer der Berlinerin Daniela Schreiter hat Panini Comics neues Terrain erschlossen. Comics und Graphic Novels deutscher Zeichner waren bis dato Mangelware im Panini Comics-Programm. Doch aufbauend auf den Erfolgen dieser Titel soll die Schiene mit Comics deutscher Künstler nun erweitert werden. Eine Kooperation mit dem Zwerchfell-Verlag bringt die erfolgreichste deutsche Zombie-Produktion Die Toten und die beliebten Web-Comics Das Leben ist kein Ponyhof von Sarah Burrini ins Panini-Portfolio und Johanna Baumann und Matthias Kringe machen weitere Cartoon-Bände mit galaktischem Humor.

(c) Zwerchfell / Panini Comics
(c) Zwerchfell / Panini Comics

Die Idee zur Serie Die Toten entstand 2009 beim Indie-Verlag Zwerchfell unter der Ägide der kreativen Köpfe Christopher Tauber und Stefan Dinter, die damit ihrem Bedürfnis nach originelleren Ideen für das Horror-Genre nachgingen und der Tatsache Abhilfe schaffen wollten, dass es nahezu keine Zombie-Geschichten gab, die in Deutschland spielen aber fast jede/r ZeichnerIn hierzulande ein Faible für das untote Gezücht hat. Der Reiz lag darin, dass sich die Autoren und Zeichner ihre Heimat- und Lebenswelt unter den Aspekten einer Zombie-Pandemie vorstellen durften. 2010 erschien dann der erste Die Toten-Band, weitere folgten. Die Reihe wurde so erfolgreich, dass sich die Macher andere Wege überlegen mussten, um mit dem Projekt Schritt halten zu können. „Also haben wir haben den Schritt gewagt, einen der großen Verlage zu fragen, ob Interesse bestünde …“, erklärt Christopher Tauber und sieht bei Panini eine gute Heimat für die eigene Schöpfung: „Wir haben Die Toten zur Welt gebracht und in die KiTa geschickt … Bei Panini wird das Kind jetzt eingeschult und wir sind immer noch für die Hausaufgaben da. Mal sehen, welche Noten es nach Hause bringt.“

Für Panini Comics ist ein so gut eingeführtes Projekt ideal für den Ausbau des Programms mit Comics „made in Germany“ und öffnet den Zugang zum Kreativ-Pool deutscher Künstler, denn bereits rund 15 Zeichner und fast ebenso viele Autoren haben schon bei Die Toten mitgearbeitet und manches Talent kam erst durch die Hirnfresser zu Beachtung in der Szene. „Da wir alle hier auch Fans der Reihe sind und die Professionalität der Macher schätzen, mussten eigentlich nur noch Details geklärt werden, als die Anfrage kam. Dass wir mitmachen wollen, war sofort klar“, sagt Jo Löffler, Chefredakteur bei Panini Comics. Der erste Die Toten-Band bei Panini erscheint im Juli, zum Comic Salon in Erlangen, wo sich die Kreativen auch in lockerer Reihenfolge am Panini-Stand zum Signieren einfinden werden. Er enthält bekanntes aber so noch nie zusammengestelltes Material (den Inhalt des vergriffenen ersten Bandes und eine Geschichte aus Band zwei), sowie zwei neue Storys, unter anderem gezeichnet von Sarah Burrini.

(c) Panini Comics
(c) Panini Comics

Die Kölnerin Sarah Burrini ist auch der zweite Neuzugang bei Panini von Zwerchfell. Dort ist der erste Band ihrer Das Leben ist kein Ponyhof-Comics erscheinen. Eine Reihe, die sich auch im Internet höchster Beliebtheit erfreut. Im September darf sich diese Web-Fangemeinde nun darauf freuen, die Alltagsabenteuer von „La Burrini“ und ihrer skurrilen WG als 96 Seiten starken Cartoon-Band von Panini in den Händen zu halten.

(c) Panini Comics
(c) Panini Comics

Vorher kommen aber noch die Werke zweier weiterer deutscher Künstler mit Panini-Signet auf den Markt: Matthias Kringe, vielen Lesern des MAD-Magazins bestens bekannt, hat schon mit seinem Spass Wars-Cartoon-Band – die garantiert witzigsten Seiten der Macht – einen absoluten Bestseller abgeliefert. Nun hat er die „Konkurrenz“ auf die Schippe genommen: Spass Trek heißt das Werk, das am 20. Mai erscheint und in dem die Enterprise-Besatzungen in unendlichen Weiten mit Warp-Geschwindigkeit von Pointe zu Pointe jagen. Seine „Nachfolge“ auf der Brücke bei Spass Wars übernimmt Johanna „Schlogger“ Baumann. „Nach ihrem erfolgreichen Debüt bei Panini mit ihrer Graphic Novel Danach haben wir immer nach einer neuen Möglichkeit für eine Zusammenarbeit mit Johanna gesucht“, erklärt Jo Löffler. „Als echtes Geek-Girl war sie dann unsere erste Wahl für den zweiten Spass Wars-Band. Sie bringt da einen völlig neuen Stil rein und ist wirklich witzig.“ Der Spass Wars-Band der Hamburgerin erscheint im August.

Einige der Comics können bereits vorbestellt werden:

 

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Quelle: Panini Comics

Technische Rezension: „Rapunzel – Neu verföhnt 3D/2D“ der Walt Disney Animation Studios

(c) Disney Pictures
(c) Disney Pictures

OT:                      TANGLED
Laufzeit:               101 Minuten
FSK-Freigabe:     ab 0 Jahren
Studio                  Walt Disney Animation Studios
Herstellungsjahr: USA 2010
Discs:                    2 Blu-Rays
Tonformate:         Deutsch  DTS-HD-HR 7.1,  Englisch DTS-HD-MA 7.1 sowie diverse Sprachen in Dolby Digital 5.1
Bildformat:          1.78:1
Extras:                 Pappschuber
Sprecher:             Mandy Moore, Zachary Levi, Donna Murphy, Ron Perlman, M.C. Gainey, Richard Kiel, Jeffrey Tambor
Regie:                   Nathan Greno und Byron Howard

 

Handlung:

Rapunzel lebt seit sie denken kann in einem Turm, beschützt von ihrer Mutter Gothel. Als während Gothels Abwesenheit der Dieb Flynn Rider auf der Flucht vor den Wachen des Königs eines Tages den Turm entdeckt, wird er von Rapunzel überwältigt. Diese drängt ihn massiv dazu, ihn zum Ausgangspunkt der „Lichter“ zu bringen, die Sie jedes Jahr an ihrem Geburtstag, welcher am nächsten Tag ist, am Himmel sieht. Im Gegenzug überlässt Sie ihm sein Diebesgut, das Sie versteckt hat. Nach anfänglichem und schmerzhaftem Zögern willigt Flynn ein. Daraufhin begibt sich Rapunzel in das Abenteuer ihres Lebens, bei dem Sie auch das Geheimnis ihrer Geburt entdeckt.

Begleitet wird sie dabei auch von ihrem kleinen Freund, dem Chamäleon Pascal, sowie später auch noch von dem Garde-Pferd Maximus, welches sich ihnen notgedrungen anschließt, da es Maximus‘ Bestreben ist, Flynn Rider festzunehmen.

 

Info:

Der 50. Animationsfilm hat Disney endlich wieder zu den alten Zeiten zurückgeführt, als das Studio die Führung im Animationsbereich innehatte. In den 10 Jahren davor musste das Studio die großen und erfolgreichen Blockbuster der Tochterfirma Pixar und dem Rivalen Dreamworks überlassen, aber mit „TANGLED (Rapunzel – Neu verföhnt)“ hat sich das Studio wirklich furios zurückgemeldet.

TANGLED kann hierbei mit tollen und liebenswerten Charakteren, einer durchaus nachvollziehbaren Handlung (vom Märchenaspekt einmal abgesehen) als auch einer tollen 3D- und 2D-Optik und einem erstklassigen Sound punkten.

Wie auch schon in den früheren Disney-Filmen, gibt es auch hier die wichtigen und praktisch unverzichtbaren Sidekicks. Hier sind es Rapunzels Chamäleon Pascal, sowie das Garde-Pferd Maximus, die den Hauptcharakteren öfters die Schau stehlen.

Auch die „böse“ Mutter Gothel hat hier durchaus nachvollziehbare Gründe für ihr Handeln. Ihre Verbrechen sind zwar absolut nicht zu entschuldigen (Entführung und Totschlag), aber in gewisser Hinsicht doch irgendwie verständlich, lebt Gothel durch die magischen Kräfte der Pflanze doch schon seit mehr als 500 Jahren, und ohne die Pflanze bzw. jetzt Rapunzels Haar würde sie innerhalb von Sekunden altern und zu Staub zerfallen. Hand aufs Herz und ganz ehrlich, wer würde nicht so handeln wie Gothel, wenn es um sein Leben geht?

Für den Film selbst mussten einige komplett neue Programme entwickelt werden, genau wie später auch für FROZEN (Die Eiskönigin – Völlig unverfroren). Dieses Unterfangen war sowohl zeit- als auch kostenintensiv, die Ausgaben von TANGLED sollen bei ungefähr 260 Millionen US-Dollar liegen, es wird hinter der Hand sogar von 360 Millionen gesprochen. Aber egal, der Film war das Geld und die Arbeit, die darin steckt, auf jeden Fall wert.

TANGLED wurde in mehreren Sparten (u. a. als bester Animationsfilm, sowie für das beste Titellied: „I See The Light“) für diverse Auszeichnungen wie z. B. dem Oscar nominiert, doch leider konnte er diese nicht für sich verbuchen. Dies war aber immerhin FROZEN vergönnt, der übrigens von der gleichen Animations-Crew produziert wurde. FROZEN hat die Oscars für den besten Animationsfilm und für das beste Titellied („Let It Go“) bekommen.

 

Zusätzliche Info zu FROZEN:

Mittlerweile hat sich FROZEN zum dritterfolgreichsten Disney-Film überhaupt gesteigert und liegt in der Rangliste der Milliardenfilme nunmehr auf Platz 6 (hierbei handelt es sich nur um  die reine Kinoauswertung). Der Verkauf von Blu-Rays (3D/2D und 2D Discs), DVDs, ebenso wie die Verleihrechte für die diversen Videotheken sowie die Ausstrahlungsrechte der verschiedenen TV-Anstalten ist hier nicht mit eingerechnet.

Hier die derzeitige Rangfolge:

  1. AVATAR 1
  2. TITANIC
  3. Marvel´s THE AVENGERS 1 (Disney)
  4. HARRY POTTER And The Deadly Hallows 7.2
  5. Marvel´s IRON MAN 3 (Disney)
  6. FROZEN (Disney)
  7. TRANSFORMERS 3

 

Auch wenn man davon ausgehen kann, dass er diesen Rang in ein oder zwei Jahren aufgrund von etlichen Blockbusterkandidaten (Avatar 2-4, Transformers 4-6, Avengers 2+3, um nur einige zu nennen) wieder verlieren wird, so können die Macher von TANGLED und FROZEN doch mehr als Stolz auf ihre Arbeit sein!

Wer die Blu-Ray von FROZEN (Die Eiskönigin – völlig unverfroren) besitzt, der sollte hier einmal ab „Zeitindex: 00:16:18“ genau aufpassen, denn hier sieht man Rapunzel sowie ihren Gemahl Eugene auf der linken Seite kurz durchs Bild laufen. Beide sind ebenfalls bei der Inthronisierung von Elsa anwesend.

 

Bild 3D – BD (Disc 1):

Für TANGLED gilt das gleiche, das ich schon bei FROZEN schrieb, das Bild ist absolut hervorragend, wie man es von einem Animationsfilm aus dem Hause Disney erwarten kann. Die Tiefenwirkung ist ebenfalls absolut erstklassig und obwohl Disney sich nichts aus vordergründiger Effekthascherei macht, gibt es auch einige, allerdings eher subtilere Pop-Out-Effekte. Die Schärfe ist absolute Referenz, ebenso wie der Kontrast, der Schwarzwert und die Kompression. Hinzu kommen natürliche (soweit man bei einem Animationsfilm überhaupt davon sprechen kann) und kräftige Farben. Hier geht kein noch so kleines Detail des Bildes verloren. Das 3D-Bild ist eindeutig Referenz!

 

Bild 2D – BD (Disc 2):

Obwohl man hier auf den stereoskopischen Effekt verzichten muss, besitzt auch die 2D-Version eine sehr schöne Räumlichkeit. Was die Qualität des Bildes angeht, so steht diese der 3D-Version in nichts nach, nur das es ohne die Brillen etwas heller daherkommt, ansonsten gilt hier das gleiche wie für die 3D-Fassung, Referenz!

 

Ton:

Auch beim Ton kann ich die Angaben zu FROZEN nur wiederholen, die deutsche Tonspur im leicht komprimierten DTS-HD-HR 7.1-Format ist hier ebenfalls erstklassig gelungen. Die Sprache ist jederzeit gut zu verstehen und auch die Soundeffekte und die Musik, nicht zu vergessen die diversen Lieder machen einiges her und können sich sehen lassen. Der Unterschied zur englischen DTS-HD-MA 7.1-Spur ist absolut minimal, in erster Linie kommen in der Originalfassung auch hier die Lieder einfach viel besser zur Geltung als in ihrer eingedeutschten Fassung. Die Dialoge sind in beiden Fassungen immer sauber und klar verständlich, die Musical-Nummern sind hervorragend abgemischt und die Effekte sind sowohl jederzeit ausgewogen, dabei gleichzeitig auch kräftig und besitzen eine sehr gute Direktionalität und Räumlichkeit.

Ebenso wie das Bild ist auch der erstklassige Ton, sowohl in Englisch als auch in Deutsch auf Referenzniveau!

 

Bonus:

3D-Disc:

  • Vorschautrailer zu CARS 2 (1.14 Min)

 

2D-Disc:

Nach dem einlegen kommen die folgenden Vorschautrailer:

  • THE LION KING – Der König der Löwen (1.16 Min)
  • WINNIE THE POOH – Winnie Pooh (1.18 Min)
  • Tinker Bell And The Pixie Hollow Games (0.41 Min)

 

Auf der Disc anwählbar:

  • Zusätzliche Szenen (12.36 Min):
    • Zum munteren Elch (6.51 Min)
    • Annäherung (1.44 Min)
    • Vigor der Visionär (3.43 Min)
  • Ursprünglicher Märchenbuch-Anfang
    • Version 1 (3.57 Min)
    • Version 2 (4.02 Min)
  • 50 Walt Disney Meisterwerke (2.03 Min)
  • Erweiterte Liedfassungen (7.52 Min)
    • „Wann fängt mein Leben an“ (3.35 Min)
    • „Mutter weiß mehr“ (4.17 Min)
  • Neu verföhnt: Making Of eines Märchenfilms (12.28 Min)
  • Entdecke 3-D Blu-Ray mit Timon und Pumba (4.25 Min)

 

  • Trailershow (7.55 Min):
    • THE LION KING – Der König der Löwen (1.16 Min)
    • WINNIE THE POOH – Winnie Pooh (1.18 Min)
    • TinkerBell And The Pixie Hollow Games (0.41 Min)
    • Tangled-Spiel für Wii und Nintendo  DS (0.30 Min)
    • THE INCREDIBLES 1 – Die Unglaublichen 1 (1.11 Min)
    • AFRICAN CATS by Disney Nature  (1.12 Min)
    • SPOOKIE BUDDIES – The Curse Of The Holloween Hound (0.54 Min)
    • TinkerBell And The Mysterious Winter Woods (0.53 Min)

 

Fazit:

Eine sehr schöne Geschichte mit liebevoll animierten Figuren und zwei herrlichen Sidekicks, einem „ambivalent bösen“ Charakter sowie vielen tollen Schauwerten. Mutter Gothels wirklich üble Taten (die nicht zu entschuldigen, aber bis zu einem gewissen Grad verständlich sind) sind dabei dem menschlichen Selbsterhaltungstrieb geschuldet und nicht aus der Freude am Bösen an sich, wie es in vielen Filmen, auch von Disney, der Fall ist.

Das Bild ist sowohl in 2D als auch in 3D reine Referenz, welches auch auf den deutschen und den englische Ton zutrifft. Das Bonusmaterial ist zwar durchaus interessant aber leider etwas wenig in Bezug auf den Film selbst.

Einmal mehr Demomaterial für das Home-Equipment! Ein Film für die ganze Familie und für jeden der auf tolle Animationsfilme steht. Für Disney-Fans sowieso absolut unverzichtbar!

Für alle Bond-Fans: Ja, es ist wirklich Richard Kiel alias Jaws/Der Beisser!

Es gibt von Disney übrigens auch noch den kleinen Nachfolgefilm „Rapunzel – verföhnt, verlobt, verheiratet“ (5.18 Min), ärgerlich ist auch hier einmal wieder das sie Eugenes Nase nie richtig hinbekommen (!!!).

 

Hier Links dazu:

Offizielle Walt Disney Web-Site:

http://de.disney.ch/rapunzel/

 

Rapunzel – verföhnt, verlobt, verheiratet, Teil 1 – YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=Yu07vfTTWhY

 

Rapunzel – verföhnt, verlobt, verheiratet, Teil 2 – YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=LcR6ou-s9Fg

 

„Rapunzel – Neu verföhnt (+ Blu-ray 2D) [Blu-ray 3D]“ kann man unter anderem hier bestellen.

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Krautreporter – Okay, Ihr habt mich

Ich gebe ja zu, dass es Dinge gibt, über die ich so manches Mal schon nachgedacht habe im Hinblick auf den Journalismus. Ich habe zum Beispiel das elektronische Abonnement einer lokalen Tageszeitung, aber eigentlich nur, weil es einen Tabletcomputer zu dem Abonnement dazu gab. Die Zeitung habe ich die ersten Tage  online gelesen, mittlerweile aber nicht mehr. Irgendwas passt mir da nicht so.

Seit ich diesen Flop mit dem Dudelfunk erlebt habe, höre ich eigentlich nur noch Deutschlandradio. Okay, auch da gibt es zuweilen peinliche Ausrutscher, aber es werden sehr viel gut gemachte Reportagen und Formate ausgestrahlt. Viele Sachen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Und dann wünsche ich mir mehr davon. Ja! Jemand sollte mal was tun! Jawohl!

Dann auf einmal sehe ich mich in der Pflicht: Die Gründung der Journalismus-Plattform „Krautreporter“ wurde bekannt gegeben und um Unterstützung per Crowdfunding gebeten. Ja, dann macht mal… oh, ach ne, da bin ja auch ich gemeint. „Krautreporter“ möchte nach dem eigenen Selbstverständnis eine Plattform von Journalisten sein, die Reportagen, Recherchen, Porträts und Erklärstücke liefert, allerdings im Gegensatz zum „klassischen Journalismus“ unabhängig von Werbekunden (Stefan Niggemeier erklärt das in seinem Blog hier nochmal ausführlicher und poetischer). Das hat allerdings einen Preis, und zwar für denjenigen, der diese Reportagen, Recherchen, Porträts und Erklärstücke lesen bzw. sehen möchte: Man muss ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Dafür kommt „Krautreporter“ aber ohne Werbung aus.

Tja, und da stehe ich nun. Komisch, wenn sich manchmal Wünsche erfüllen. Mein Wunsch nach einer Fortsetzung (kein Reboot!!!) von „Raumpatrouille Orion“ hat sich in mehreren Jahrzehnten nicht erfüllt.  Dafür gibt es jetzt dieses Journalismusprojekt. Sicher, man weiß nicht, wie es werden wird. Wie denn auch, es soll ja erst entstehen. Aber es klingt gut und die Redaktion, wie sie auf der Webseite präsentiert wird, macht einen guten Eindruck.

Okay, Ihr habt mich! Ich wollte sowas haben, jetzt muss ich Farbe bekennen. Ich habe mich als Unterstützer eingetragen. Das bedeutet, dass ich im Erfolgsfall (also wenn das Projekt die angepeilte Anzahl von 15.000 Unterstützern erreicht) für das Jahresabonnement zahlen muss. Aber ich bin bereit, mir das mal anzusehen. Und vielleicht kann ich dann in ein paar Jahren mal sagen: „Ja, ich war dabei, bei den ersten fünfzehntausend!“

Wenn die geneigte Leserin oder der geneigte Leser sich ebenfalls für werbekundenunabhängigen Journalismus interessiert, dann gibt es hier mehr in Erfahrung zu bringen!

Technische Rezension: „Ich – einfach unverbesserlich – 3D/2D“ von Universal Pictures

(c) Universal Pictures
(c) Universal Pictures

OT:                      DESPICABLE ME
Laufzeit:               95 Minuten
FSK-Freigabe:     ab 0 Jahren
Studio                  Universal Pictures
Herstellungsjahr: USA 2010
Discs:                     2 Blu-Ray´s
Tonformate:          Deutsch  DTS 5.1, Englisch DTS-HD-MA 5.1 sowie diverse Sprachen in DTS 5.1
Bildformat:          1.85:1
Extras:                 Wendecover
Sprecher:             Steve Carell, Russel Brand, Kirsten Wiig, Julie Andrews, Jason Segal, Miranda Cosgrove, Dana Gaier, Elsie Fsher, Will Arnett, Chris Renaud, Pierre Coffin
Regie:                   Chris Renaud und Pierre Coffin

 

Handlung:

Gru ist ein Meisterdieb, der sowohl auf den genialen Wissenschaftler Nefario, der Grus Ideen umsetzt, als auch auf eine Armee von kleinen gelben und geklonten Wesen, die „Minions“, als seine Helfer zurückgreifen kann. Sein neuster Coup soll der Diebstahl des Erdmondes werden, doch er hat den jungen und ungestümen Herausforderer Vector am Hals. Vector macht Gru das Leben schwer, da dieser selbst der größte Dieb der Welt werden will. Als dann aber drei Waisenmädchen auftauchen, die Gru als ihren neuen Papa haben wollen, gerät seine Welt endgültig aus den Fugen und er muss sich die Frage stellen ob das Schurkendasein wirklich sein wahres Ziel ist…

Info:

DESPICABLE ME 1 gehörte zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres 2010 und wurde geradezu auf 3D hin ausgerichtet, was jederzeit, auch im Menü gut zu sehen ist. Durch den Erfolg inspiriert wurde schon sehr bald von Universal beschlossen, eine Fortsetzung zu produzieren. Denn obwohl die Geschichte nicht wirklich originell ist, so macht sie trotzdem einen Heidenspaß, besonders die völlig chaotischen Minions genießen mittlerweile Kultstatus. Auch der Diebstahl der Cheopspyramide und besonders der des Mondes durch einen Schrumpfstrahler sind jenseits allem glaubwürdigem, da der Film sich aber in erster Linie an jüngere Zuschauer richtet, ist dies aber total lustig gemacht.

Bild 3D – BD (Disc 1):

DESPICABLE ME 1 bietet ein hervorragendes 3D-Bild mit recht vielen Pop-Out-Effekten.

Da der Film eine ziemlich grelle Farbpalette besitzt ist die leichte Abdunkelung durch die 3D-Brillen nicht zu bemerken. Der Kontrast, der Schwarzwert, die Kompression und die Schärfe sind bei diesem Film auf höchstem Niveau, eindeutige Bildreferenz.

Bild 2D – BD (Disc 2):

Die 2D-Version liegt auf demselben hohen Niveau wie die 3D-Fassung, hier gibt es also ebenfalls absolut nichts am Bild auszusetzen, Referenz.

Ton:

Die deutsche Tonspur liegt hier im verlustbehafteten DTS 5.1-Format vor, und ist auf einem sehr hohen Level, leider fehlt es aber zur Referenz. Das hängt vor allen damit zusammen, dass der Ton einfach etwas zu leise abgemischt wurde und man die Lautstärke des AV-Receivers hier etwas höher aufdrehen muss, während es in der Originalfassung etwas leiser geht, hinzu kommt einfach das gewisse mehr in allem. Ansonsten ist der Surroundmix ebenfalls erstklassig gelungen. Die Dialoge sind immer gut zu verstehen und auch die Soundeffekte können sich hier sehen lassen, da auch der Subwoofer einiges zu tun bekommt. Ob Direktionalität oder Räumlichkeit, die deutsche Tonspur macht in allen Belangen eine sehr gute Figur.

Bonus:

2D-Disc:

  • Gru-Control: Die Figuren des Films übernehmen die Kontrolle über den Film, man weiß nie was passiert, nur in Englisch;
  • DESPICABLE ME – Kurzfilme:
    • Frühjahrsputz (4.22 Min)
    • Der 1. Tag (4.00 Min)
    • Banane (3.45 Min)
  • Die Welt von DESPICABLE ME (15.16 Min)
  • Unverbesserliche Beats (2.48 Min)
  • Grus Raketenbau-Maschine, interaktives Spiel (21.36)
  • Miss Hatties streng geheime Cookie-Rezepte, interaktives Spiel
  • Eine globale Initiative (3.23 Min)
  • DESPICABLE ME – Games-Vorschau:
    • Game-Trailer  (1.06 Min)
    • Minion-Mania App-Trailer (0.50 Min)
  • Audiokommentar von den Regisseuren Chris Renaud, Pierre Coffin und den Minions
  • BD-Live

 

Fazit:

Auch wenn DESPICABLE ME 1 nicht wirklich spektakulär ist, so bietet er doch eine lustige und völlig abgedrehte Geschichte mit noch lustigeren und abgedrehteren Characteren, was besonders die Minions betrift.

Das 3D-, wie auch das 2D-Bild ist Referenz, der deutsche Ton ist erstklassig, allerdings ist der englische noch um einiges besser. Das Bonusmaterial ist zwar durchaus interessant aber eher etwas für die Jüngeren. Besonders die drei Kurzfilme stechen hier wirklich markant heraus, da diese genauso liebevoll gemacht sind wie der eigentliche Film.

Vom Bild her definitiv Demomaterial für das Home-Equipment!

Ein Film für die ganze Familie und für jeden der auf tolle Animationsfilme steht.

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Europa ist nicht tolerant, Europa ist janusköpfig – ein Nachtrag zum ESC

Publikum: Buuuh! Buuuh!
Monty Burns: Rufen die „Buh“?
Mr Smithers: Aber nein, die rufen „Buörns!“
Monty Burns: (zum Publikum) Ruft Ihr „Buh!“ oder „Buörns!“?
Publikum: Buuuuh!
Hans Maulwurf: Ich hab aber „Buörns“ gerufen.

– „Die Simpsons“

Der römische Gott Janus wird mit zwei Gesichtern dargestellt, die in entgegen gesetzte Richtungen blicken. Wohlgemerkt, es ist nicht so, dass er zwei Köpfe hat. Er hat einen Kopf mit zwei Gesichtern. Es heißt, er kann damit sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft blicken. Deswegen ist der Monat „Januar“ nach ihm benannt, da man ja zum Jahreswechsel sowohl auf das vergangene Jahr zurückblickt, als auch gespannt darauf schaut, was das neue Jahr bringen wird. Allerdings hat sich von diesem Gott auch die nicht ganz so schmeichelhafte Vokabel „janusköpfig“ abgeleitet, mit der man Menschen umschreibt, die zwei Dinge tun oder zwei Meinungen vertreten, die sich komplett widersprechen. Oft geht es dabei um Unehrlichkeit, nämlich dass der entsprechenden Person dieser Widerspruch bewusst ist und sie es mit Absicht macht (zum Beispiel, um sich zwei Optionen offen zu halten). Aber es gibt auch die, denen der Widerspruch nicht auffällt, dem sie sich da hingeben. Und damit sind wir beim „Eurovision Song Contest“ angekommen.

Die eine Seite hat Stefan Niggemeier schon sehr schön aufgearbeitet: „Conchita Wurst punktete bei den Zuschauern in ganz Europa„. Für diejenigen, die die letzten 30 Stunden in einer zugenagelten Kiste ohne Kontakt zur Außenwelt verbracht haben: Österreich hat den ESC gewonnen und zwar mit dem Beitrag „Rise like a Phoenix“ von Conchita Wurst, eigentlich Tom Neuwirth, einem homosexuellen Travestiekünstler, der mit der Kunstfigur Conchita zum Nachdenken über das Anderssein anregen wollte. Und ganz offenbar ist ihm das gelungen. Stefan Niggemeier arbeitet in dem verlinkten Artikel sehr schön heraus, dass das Publikum relativ einhellig – manchmal im Gegensatz zu den jeweiligen Jurys – für diesen Beitrag stimmte. Möglicherweise hat Europa damit ein Zeichen für Toleranz gesetzt und möglicherweise (aber ich fürchte, das ist schon zu weit gedacht) haben es diejenigen, die bei den Homosexuellen-Rechten immer die Bremse reinhauen wollen, ein klein wenig schwerer, ihre Legitimation zu erklären.

Leider haben die Zuschauer gestern auch das hässliche Gesicht Europas gezeigt: Das der Intoleranz und Spaltung. Beim Voting von Russland wurde kräftig gebuht und auch so manche 12 Punkte für den russischen Beitrag wurde mit kräftigen Buh-Rufen begleitet. Gestern machte auf Twitter dann noch ein Witz die Runde, der sich von der Szene aus den „Simpsons“ ableitet, die ich an den Anfang dieses Beitrags gestellt habe. Kurz zur Erklärung: In dieser speziellen „Simpsons“-Episode finde in Springfield ein Filmfestival statt. Natürlich lässt auch Kernkraftwerksbesitzer und Multimilliardär Monty Burns einen Film produzieren, in dem er sich als Retter und Menschenfreund darstellen lässt, der am Ende sogar als Messias in den Himmel aufsteigt. Als der Film vorbei ist, kommt es zu der oben beschriebenen Szene, das Publikum buht, Smithers versucht, Burns zu überzeugen, dass sie ihm in Wahrheit mit „Buörns“-Rufen zujubeln (zur Erklärung, falls das nicht klar sein sollte: der Name „Burns“ wird auf Englisch natürlich „börns“ ausgesprochen). Aber der einzige, der wirklich „Buörns“ gerufen hat, ist Hans Maulwurf.

Angesichtes des ESC wurde diese Szene nun so abgewandelt[1]:

Publikum: Buuuuh! Buuuuh!
Vladimir Putin: Rufen die „Buh“?
Dmitri Medwedew: Aber nein! Die Rufen „Buhtin! Buhtin!“.
Vladimir Putin: (zum Publikum) Ruft Ihr „Buh!“ oder „Buhtin!“?
Publikum: Buuuuh!
Weißrussland: Ich hab aber „Buhtin“ gerufen.

Ja. Schade, Europa, aber irgendwas ist ja immer. Nicht nur dass die anti-russischen Ressentiments, mit denen unsere so genannten „Leitmedien“ uns seit Wochen bombardieren, sich offenbar gut verfangen haben, nein, man buht, weil eine Moderatorin aus Russland ein paar Zahlen verkündet, als sei sie Putin persönlich; und man buht Punktevergaben an eine russische Sängerin aus, als sie sie Putin persönlich. Und das ganze wird auch noch witzig gefunden. Individuen scheint es in Russland keine mehr zu geben, es gibt nur noch „Putin“. Zu Zeiten des kalten Krieges wurde immer vor „dem Iwan“ gewarnt, wenn man die UdSSR irgendwie personifizieren wollte und „der Russe“ einem zu unpersönlich schien. Heute ist es „der Putin“ – Gottseidank muss man nicht mehr auf fiktive Figuren wie den „Iwan“ zurückgreifen – und der Konflikt wird selbst in den ESC hinein getragen.

Mit anderen Worten: Die Stimmung ist so aufgeheizt, dass allein schon deswegen eine Lösung des Ukraine-Konflikts auf Gesprächsbasis vom Volk nicht mehr positiv aufgenommen werden wird. Man sieht es ja schon an den permanenten Kehrtwendungen, die die „Leitmedien“ vollziehen: Erst heißt es, Putin soll endlich mit der OSZE verhandeln, und wenn er Verhandlungsbereitschaft signalisiert, heißt es wieder, Putin würde nur taktieren. Ich sehe es schon kommen, dass jede friedliche Lösung dieses Konflikts, sollte sie überhaupt noch kommen, als „Kniefall vor Putin“ bewertet werden wird.

Und das ist die Quintessenz dessen, was man als „janusköpfig“ bezeichnet: Die Zuschauer des ESC mögen mit ihrem Entschluss, Conchita Wurst gewinnen zu lassen, wirklich ein Zeichen für Toleranz in der Gesellschaft gesetzt haben. Mit ihren Buh-Rufen für eine russische Sängerin und eine russische Moderatorin haben sie aber auch ein Zeichen der Engstirnigkeit gesetzt. Die Vielfalt, die auf der einen Seite in Form von Conchita Wurst bejubelt wird, wird auf der anderen Seite völlig negiert nach dem Motto: „Ihr Russen seid doch alle gleich!“

Mit beiden Seiten werden wir jetzt umgehen müssen. Denn ich sehe noch etwas anderes kommen: Die Stimmen jener, die die gesellschaftliche Vielfalt, wie sie auch durch Conchita Wurst dargestellt wird, ablehnen, werden lauter und schriller werden. Spätestens am Montag wird die konservative Medienlandschaft das Jagdhorn blasen. Natürlich auch – so wie in den vergangenen Wochen – gegen Putin, aber vermutlich wird das ESC-Ergebnis mit dazu kommen.

Und wetten: Irgendjemand holt wieder die alte Geschichte mit den osteuropäischen Ländern, die sich gegenseitig die Punkte zuschieben, aus dem Keller!

 

___________________________
[1] Wegen der Quelle: Ich habe diesen Witz gestern bzw. heute früh in meiner Twitter-Timeline gehabt, ihn dann aber nicht mehr wiedergefunden. Es war ein Re-Tweet, der Witz war ursprünglich auf Englisch. Falls jemand die Quelle kennt, bitte in die Kommentare eintragen.

Die Muppet Show – Gaststar: Rita Moreno

(c) Disney
(c) Disney

In dieser Folge der Muppet Show ist eine neue Sketch-Reihe zu sehen, außerdem gibt es einen „running gag“: Das Telefon hinter der Bühne klingelt und jedes Mal, wenn Fozzie dran geht, erlebt er eine Überraschung. Der in den 1970er Jahren in Deutschland unbekannte Begriff „running gag“, der in einer der Sequenzen auftaucht, wurde von Eberhard Storeck mit „ein durchlaufender Witz“ übersetzt.

Nummern

  • Titellied
  • Vor dem Vorhang: Kermit begrüßt das Publikum und kündigt Rita Moreno an
  • Nummer: Lateinamerikanischer Tanz in der Bar zu einer instrumentalen Version von „I get Ideas“ von Julio C. Sanders und Dorcas Cochran / Rita Moreno und Whatnot-Muppet
  • Hinter der Bühne: Das Telefon klingelt (1)
  • In der Tierklinik – Premiere; der Patient ist Fozzie
  • Hinter der Bühne: Das Telefon klingelt (2)
  • Auf dem Balkon: Waldorf und Statler (1)
  • Der dänische Küchenchef (neu gestaltet); der Koch bereitet heute Røbekøchen (Reibekuchen) zu
  • Hinter der Bühne: Das Telefon klingelt (3)
  • Im Ballsaal
  • Lied: „Nach Morgen“ („To Morrow“) von Bob Gibson / Das „Country-Trio“
  • Vor dem Vorhang: Kermit kündigt die nächste Nummer an
  • Nummer: Marvin Suggs und das Muppaphone mit dem Lied „Lady of Spain“
  • Die Diskussionsrunde: „Ist Konversation eine aussterbende Kunst?“
  • Auf dem Balkon: Waldorf und Statler (2)
  • Hinter der Bühne: Das Telefon klingelt (4)
  • Die Muppet-Nachrichten
  • Kermit im Gespräch mit dem Gaststar / Rita Moreno, Kermit, Sweetums
  • Vor dem Vorhang: Sam der Adler kündigt Wayne und Wanda an
  • Lied: „Goody Goody“ / Wayne und Wanda (Lied von Matty Melneck)
  • Auf der Bühne: Fozzys Comedynummer
  • Lied: „Fever“ / Rita Moreno, Floyd und Tier (Lied von Eddie Cooley und John Davenport)
  • Vor dem Vorhang: Abschied von Rita Moreno
  • Abspann
  • Auf dem Balkon: Waldorf und Statler (3)

Der Gaststar

Rita Moreno; eigentlich Rosita Dolores Alverio (* 11. Dezember 1931 in Humacao, Puerto Rico), ist eine Schauspielerin, die sowohl am Broadway als auch in Hollywood Erfolge feierte und eine der wenigen, die einen Oscar, Grammy, Emmy sowie Tony-Award gewannen.

Im Alter von fünf Jahren zog Moreno mit ihrer Mutter nach New York City. Mit elf synchronisierte sie amerikanische Filme ins Spanische. Mit 13 hatte sie bereits ihre erste Broadway-Rolle, mit der sie die Aufmerksamkeit von Talentsuchern aus Hollywood auf sich zog. In den nächsten zehn Jahren spielte sie in verschiedenen Filmen.

Eine kleinere Rolle übertrug man ihr 1951 in Singin’ in the Rain, einem der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. 1961 spielte sie die Anita im Musicalfilm West Side Story. Sie gewann als erste Schauspielerin hispanischer Abstammung einen Oscar für die beste Nebenrolle und wurde auf der ganzen Welt bekannt.

Am 18. Juni 1965 heiratete sie Lenny Gordon, der bis zu seinem Tod 2010 ihr Ehemann und Manager war. Sie haben eine gemeinsame Tochter. [1]

Hintergrund

In der Show erleben wir eine Premiere und eine Neugestaltung. Die Premiere ist das Segment In der Tierklinik. Hier spielt Rolf Doktor Bob, einen „chirurgischen Orthopäden, der vor die Hunde gegangen ist“, Janice und Piggy spielen seine Krankenschwestern. Die Tierklinik-Sketche sind dabei voll mit Wortspielen, die sehr häufig sehr schwierig zu übersetzen waren. Später wurde die Ansage, die jedes Mal zu Beginn des Sketches gemacht wird, in „die Geschichte eines Quacksalbers, der vor die Hunde gegangen ist“ geändert.

Überarbeitet wurde der Sketch vom skandinavischen Küchenchef gegenüber seinem ersten Auftritt in „Sex & Violence„: die merkwürdigen asiatischen Untertitel und der eingeblendete Titel am Anfang wurden weg gelassen. Bei dieser Figur hat Storeck sich am meisten Freiheiten genommen. Im Original ist er Schwede und spricht eine künstliche Sprache namens „Børk“, die stark nach skandinavisiertem Englisch klingt (Donuts heißen dort zum Beispiel „Dønuts“). Außerdem ergibt der Singsang am Anfang jedes Sketches keinen Sinn, er plappert nur fröhlich irgendwelche Silben vor sich hin („du-da-dika-duu… murt murt murt“). In der deutschen Fassung wird aus ihm ein Däne, der Deutsch mit dänischem Akzent spricht, was Eberhard Storeck übrigens höchstselbst getan hat. Er hat sich auch die Phrasen einfallen lassen, die zu Kult wurden: die ständigen Verweise des Küchenchefs, er verwende eine „Ssspezialrezepten von die Tante Olsen“ und das gesungene Intro „Smørrebrød, Smørrebrød, røm pøm pøm pøm“ (Smørrebrød ist eine authentische dänische Spezialität!) statt des sinnlosen Originals „du-da-dika-duu“. Wenn man in manchen Folgen genau hinhört, wird man feststellen, dass man gerade bei den Küchenchef-Sketchen nicht nur das vom Tonband stammende Publikumsgelächter hört, sondern auch Mitarbeiter von Jim Henson, die sich ausschütten vor Lachen.

Eine besondere Stellung nimmt in der Muppet Show das so genannte „Country-Trio“ ein, das in dieser Folge „To Morrow“ singt, denn dabei handelt es sich um Puppen, die Muppet-Versionen ihrer jeweiligen Puppenspieler sind: Jim Henson (Muppet mit Vollbart und Banjo), Frank Oz (rothaariger Muppet mit Schnurrbart und Bass) und Jerry Nelson (Muppet mit Vollbart, Mütze und Gitarre).

Übersetzungshammer

Das Lied „To Morrow“ ist voller Wortspiele über die Verwechslung zwischen „to Morrow“ („nach Morrow“, Morrow ist eine tatsächlich existierende Stadt in Georgia, USA) und „tomorrow“ („morgen“), weil der Mann, der nach Morrow möchte, heute schon fahren will. Storeck überträgt das ganze recht gut, indem er Morrow einfach durch die fiktive Stadt „Morgen“ ersetzt.

Während der Schlussnummer redet Rita Moreno mit Tier, nachdem dieser das Schlagzeug zu heftig spielt. Sie spricht dabei Spanisch, übersetzt sagt sie: „Hör mal, Junge! Alles, was ich sagen will, ist dass Du das nicht tun solltest! Verstehst Du? Schau mich an, wenn ich mit Dir rede! Das ist meine Nummer, und wenn Du mich nochmal störst, werd ich Dir so fest eine reinhauen, dass Du blöd wirst. Komm runter!“ Sehr schön in dem Zusammenhang: Rita benutzt das Wort „bobo“, was „blöd“, aber auch „Idiot“ bedeutet. Der Name des Künstlers „DJ Bobo“ bedeutet auf Spanisch also „DJ Idiot“ (und ja, in einer Talkshow hat er zugegeben, dass ihm das bewusst ist).

Medien

“Die Muppet Show” kann man unter anderem hier bestellen:

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[1] Dieser Teil des Artikels stammt aus dem Wikipedia-Eintrag “Rita Moreno“, der unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar ist. Autoren siehe hier.

Technische Rezension: „Godzilla“ von Roland Emmerich – Vergleich: DVD / Standard-Blu-Ray / Mastered in 4K-Blu-Ray

(c) Sony Pictures
(c) Sony Pictures

OT:                      GODZILLA
Laufzeit                133 Min (DVD) / 139 Min (BD) / 139 Min (M-4K-BD)
FSK-Freigabe:     ab 12 Jahren
Studio                  Sony Pictures Home Entertainment
Herstellungsjahr: USA 1998
Tonformate:         Deutsch Dolby Digital 5.1 (DVD), Englisch Dolby Digital 5.1 (DVD), Deutsch / Englisch DTS-HD-MA 5.1 (BD), Deutsch / Englisch DTS-HD-MA 5.1 (M-4K-BD),  sowie auf den Discs weitere Sprachen in verschiedenen Formaten
Bildformat:          2.40:1
Extras:                 Wendecover (BD und M-4K-BD), Pappschuber (nur Mastered in 4K-Blu-Ray), alte DVD ohne FSK-Logo
Hauptdarsteller:   Matthew Broderick, Jean Reno, Maria Pitillo, Hank Azaria, Kevin Dunn, Michael Lerner, Harry Shearer, Doug Savant
Regie:                   Roland Emmerich

 

Handlung:

Während der französischen Atombombentests im Mururoa-Atoll wurde durch die Strahlung die DNA eines Leguan dahingehend verändert, dass aus einem Ei ein gentechnisch veränderte Kreatur schlüpft und zu gigantischen Ausmaßen anwächst. Diese „Godzilla“ genannte Kreatur hat sich aufgemacht, um zu nisten und sich dafür ausgerechnet Manhattan ausgesucht. Der auf strahlenverseuchte Lebewesen spezialisierte Biologe Nick Tatopoulos wird zu Rate gezogen, um die Riesenechse zu fangen und zu erlegen. Unbemerkt von all dem Trubel hat sich auch eine kleine Spezialeinheit des französischen Geheimdienstes aufgemacht, um die Eier der Kreatur zu finden und diese zu vernichten. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, denn sollten die Kreaturen schlüpfen, dann könnte das das Ende der Menschheit bedeuten.

 

Info:

Auch dieses Mal gibt es nicht nur eine Rezension der normalen Blu-Ray, sondern gleichzeitig auch einen Vergleich zwischen der alten DVD-Erstauflage von 1999, der 2010 erschienenen Blu-Ray und der 2013er Mastered in 4K Blu-Ray.

Bei der „Mastered in 4K Blu-Ray“ (M-4K-BD) ist zu beachten, dass es sich hier um eine ganz gewöhnliche 50 GB Disc handelt und NICHT um das Nachfolgeformat, an dem schon seit einigen Jahren gearbeitet wird. Es wird auch kein UHD/4K-Player, welche es ebenfalls noch gar nicht gibt, benötigt, ebenso wenig wie ein entsprechender UHD/4K-Flatscreen, ein ganz gewöhnlicher BD-Player und HD-Fernseher genügen.

Dieser Film, wie auch alle anderen Filme auf M-4K-BDs, wurde hier nochmals komplett neu in 4K eingescannt, restauriert, bearbeitet, als Kopie auf 1080p herunterreduziert und wieder auf Blu-Ray gepresst.

Wobei nicht alle diese M-4K-BDs wirklich über eine stark verbesserte Bildqualität verfügen, da z. B. „The Amazing Spiderman“ ebenso wie das Remake von „Total Recall“ schon in 4K produziert wurden und die Standard-Blu-Rays auf diesem Master basieren.

Roland Emmerichs Version von GODZILLA kam nur bei wenigen der Godzilla-Fans gut an, vor allen Dingen die Japaner waren alles andere als begeistert, was Emmerich mit ihrem ureigensten Geschöpf gemacht hatte. Die Japaner, speziell Godzillas Heimat, die Filmfirma TOHO, rächten sich indem sie im Film „GODZILLA – FINAL WARS“ den Original-Godzilla gegen Emmerichs Geschöpf antreten ließen, welcher vom japanischen Original innerhalb von Sekunden ausradiert wurde.

Trotzdem ist Emmerichs Godzilla ein sehr gut gemachter Monsterfilm geworden, der auch eine große Prise Humor mit hineinbringt. Ob man diesen Godzilla-Film nun mag oder nicht, Spaß macht er allemal.

 

Bild:

DVD:

  • Typisches etwas weicheres SD-Bild, Details sind für eine DVD aber wirklich gut zu erkennen, ebenso ist auch die Feinzeichnung für eine DVD auf einem wirklich hohem Niveau;
  • der Schwarzwert ist ebenfalls recht ordentlich, da nicht zu dunkel;
  • der Kontrast ist ebenfall auf einem hohen Stand, besonders für eine DVD;
  • auch die Kompression ist hier unauffällig und daher sehr gut;
  • kein Filmkorn sichtbar, da das Bild SD-typisch nun einmal etwas weicher ist
  • für eine DVD-Veröffentlichung ein wirklich selten sehr gutes Bild
  • Die Feinzeichnung ist natürlich auf Grund der geringeren Datenrate natürlich nicht so ausgeprägt

 

Standard-BD:

  • Ein farbneutrales Bild, allerdings mit zu flauen Farben;
  • gute Feinzeichnung und ordentliche Detailfreudigkeit;
  • ebenfalls eine gute Schärfe;
  • der Schwarzwert ist auch nicht optimal, da das Bild hier zu hell ist;
  • der Kontrast geht zwar, könnte aber ebenfalls noch besser sein;
  • keine Kompressionsspuren zu sehen;
  • zum Teil leichtes bis mittleres mit Flächen- bzw. Filmrauschen;

 

M-4K-BD:

  • ein farbneutrales Bild mit wesentlich kräftigeren Farben (höhere Farbtemperatur);
  • sehr gute Feinzeichnung und eine sehr gute Detailfreudigkeit;
  • sehr gute Schärfe;
  • sehr guter Schwarzwert;
  • sehr guter Kontrast
  • keinerlei Kompressionsspuren;
  • das Filmkorn ist weitestgehend auf ein Minimum reduziert worden

 

Ton:

DVD:

Der deutsche Dolby Digital 5.1 Ton ist für eine DVD wirklich außergewöhnlich gut. Die Surround-Effekte kommen hier hervorragend rüber, auch die Dialoge sind meistens sehr gut verständlich. Die Räumlichkeit und die Direktionalität liegen ebenfalls auf einem erfreulich hohen Level und auch der Subwoofer wird einigermaßen gut angespielt. Allerdings ist der Ton etwas leise geraten und man muss hier die Anlage schon um einiges lauter drehen.

Der englische Dolby Digital 5.1-Ton wirkt hier aber noch natürlicher als in der deutschen Fassung. Alles in allem aber ein erfreulich gutes Ergebnis für eine DVD.

 

Standard-BD:

Der DTS-HD-MA 5.1-Ton in Deutsch und Englisch ist hier ebenfalls sehr gut abgemischt und macht ordentlich was her. Der Subwoofer hat hier einiges zu tun, Godzillas Schritte donnern durch das Wohnzimmer und bringen es dabei fast zum Beben. Die Räumlichkeit und die Direktionalität sind ebenfalls erste Klasse. Die Dialoge sind klar und gut verständlich und auch die Musik hält sich schön im Hintergrund, ohne dass sie überhört wird.

 

M-4K-BD:

Der Ton gleicht größtenteils dem der Standard-Blu-Ray, wirkt hier aber noch wesentlich kraftvoller, was man auch an Godzillas Schritten spürt, die hier einfach noch mächtiger und heftiger rüberkommen. Im Gegensatz zur DVD mit ihrem Dolby Digital-Ton sollte man hier die Lautstärke etwas drosseln, da man ansonsten Besuch von aufgebrachten Nachbarn erhält.

 

Bonus:

DVD:

  • Trailer (insgesammt 6.07 Min):
    • Kinotrailer Englisch
    • Teaser Trailer 1
    • Teaser Trailer 2
  • Audiokommentar des Special Effects Supervisors
  • Foto Galerie
  • Godzilla erobert New York, Foto Galerie
  • Filmdokumentation: Hinter den Kulissen mit Charles Caiman (6.58 Min)
  • Musicvideo – The Wall Flowers „Heros“ (4.11 Min)

 

Standard-BD:

  • BD-Live
  • Das ultimative Godzilla Trivia-Spiel für mehrere Spieler (interaktiv)
  • 2012 – Sneak Peak (2.32 Min)
  • Audiokommentar mit Visual Effects Supervisor Volker Engel und der stellvertretenden Effekt-Spezialistin Karen Goulekas
  •  Hinter den Kulissen von GODZILLA mit Charles Caiman (6.58 Min)
  • Die absolut besten GODZILLA Kampfszenen (10.14 Min)
  • „Heroes“ Musikvideo von The Wall Flowers (4.11 Min)

 

M-4K-BD:

  • Keinerlei Bonusmaterial, dafür lädt die M-4K-BD recht flott.

 

Fazit:

Im Vergleich der drei Discs schneidet die recht gute DVD natürlich am schlechtesten ab. Die Blu-Ray hingegen kann mit wesentlich besseren Bildparametern und dem erheblich besseren Ton punkten, ist aber auch nicht perfekt. Die 4K-Masterd-Blu-Ray hat von allen drei Versionen eindeutig das beste Bild, und wie ich persönlich finde, auch den besten Sound, dafür allerdings keinerlei Bonusmaterial an Bord.

Das Bonusmaterial der alten DVD und der Blu-Ray ist hierbei zum größten Teil identisch, nur die Foto-Galerien und die Trailer fehlen auf der Blu-Ray.

Wer sich nur für den Film interessiert und auf Bonusmaterial verzichten kann ist mit der Mastered in 4K-Version definitiv an besten bedient. Wer allerdings zusätzlich auch noch Bonusmaterial möchte, dem bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder nur die normale Standard-BD oder aber beide BD-Versionen kaufen.

Die unterschiedlichen Versionen kann man unter anderem hier bestellen:

 

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Und noch mehr…

Am 15. Mai 2014 gehen die neuen Geschichten um Godzilla weiter. Einen Vorgeschmack gibt es hier:

Am Samstag ist GRATIS-COMIC-TAG!

Auch in diesem Jahr versorgen die deutschen Verlage die Fans wieder mit Lesestoff „für umme“

Noch vor wenigen Jahren war der Free Comic Book Day eine rein amerikanische
Einrichtung, ein Tag, an dem die US-Verlage über Comic-Shops Gratis-Comics verteilen,
mit dem Ziel neue Themen zu promoten, Leser für die bunten Bilderwelten zu
interessieren und die Shops zu unterstützen. Inzwischen ist der Gratis-Comic-Tag
– immer Anfang Mai – auch in Deutschland fester Bestandteil der Comic-Szene,
mit Lesestoff zum Nulltarif und vielen begleitenden Aktionen, die den GCT zu
einem echten Super-Event machen. Diesen Samstag (10. Mai) ist es wieder soweit
und natürlich hat auch Panini Gratis-Comics in den Pott geworfen.

30 Gratis-Comics (alle Titel im Überblick) haben die Verlage für den diesjährigen GCT wieder
zusammengestellt. Das Lesefutter gibt es bei verschiedenen Händlern (Liste der teilnehmenden Shops),
von denen viele das Event noch mit Vor-Ort-Specials, Mitmach-Aktionen und
Signierstunden erweitern (GCT-Events)

Panini Comics ist in diesem Jahr mit insgesamt fünf Comics vertreten. Zweimal
geht es um Superhelden, mit den aktuellen, beziehungsweise kommenden Großevents
bei Marvel: Infinity und DC: Forever-evil, die in den Heften vorgestellt werden.

Außerdem gibt es Leseproben zweier großartiger neuer Graphic Novels, die sich
zusammen in dem Flip-Cover-Comic Capote in Kansas / Die Stern-Bande finden.

Mit viel Poké-Power präsentieren sich die Pokémon in ihrem Gratis-Comic Pokemon: schwarz-und-weiss
– und eine der beliebtesten und begehrtesten Ausgaben wird, wie schon in den Vorjahren,
natürlich wieder das Comics für umme!-Heft der Simpsons sein – diesmal mit Bart,
Krusty, Maggie
und ganz gelben Superhelden!

Alle Infos zum Gratis-Comic-Tag 2014 finden Sie hier.

 

Quelle: Panini Comics

Die Muppet Show – Gaststar: Joel Grey

(c) Disney
(c) Disney

Die ersten Muppet Shows waren noch vom Ausprobieren geprägt, man versuchte mal dies und mal das. In dieser Ausgabe merkt man das daran, dass die Titelsequenz sich von den anderen Shows noch unterscheidet. Mitten im Titellied zeigt Kermit einige Ausschnitte dessen, was das Publikum in der heutigen Show zu sehen bekommen wird („…some stuff that looks like this…“). Dieses „das Publikum Neugierig machen“ wurde in keiner anderen Show mehr gemacht, stattdessen hatten spätere Folgen eine kleine Szene (den so genannten „Teaser“) vor dem Titellied, in der meistens dem Gaststar etwas merkwürdiges passierte. Das Titellied der Staffel 1 beinhaltete zudem einen Kurzgag von Fozzie Bär und endete mit Gonzo dem Großen, der den Schlussakkord auf einem Gong spielen möchte (der Gong ist dabei das „O“ des Schriftzugs „Muppet Show“), was ihm aber aus verschiedensten Gründen immer wieder misslingt.

Der „rote Faden“ der heutigen Show ist Fozzie, der seinen Auftritt als Spontankomiker trainieren möchte und die anderen Muppets damit nervt, dass er aus jedem Wort, das man ihm sagt, spontan einen Gag bildet.

Nummern

  • Titellied (wie bereits erwähnt mit „Vorschau“)
  • Vor dem Vorhang: Kermit erzählt von Joel Grey
  • Lied: „Comedy Tonight“ / die Muppet-Monster und Crazy Harry (aus dem Musical „A funny Thing happened on the Way to the Forum“)
  • Auf dem Balkon: Waldorf und Statler (1)
  • Hinter der Bühne: Fozzie übt seine Spontangags (1) / Kermit und Fozzie
  • Im Ballsaal
  • Die Muppet-Nachrichten (1)
  • Vor dem Vorhang: Kermit kündigt eine Nummer mit Joel Grey an
  • Lied: „Willkommen, Bienvenue, Welcome“ / Joel Grey  und die Muppets (aus dem Musical „Cabaret„, Joel Grey hat das Lied in dem gleichnamigen Film ebenfalls gesungen)
  • Auf dem Balkon: Waldorf und Statler (2)
  • Hinter der Bühne: Fozzie übt seine Spontangags (2) / Hilda und Fozzie
  • Kermit im Gespräch mit Joel Grey
  • Auf dem Balkon: Waldorf und Statler (3)
  • Lied „Pachalafaka“ / zwei Whatnot-Muppets (Lied von Irving Taylor)
  • Vor dem Vorhang: Sam der Adler kündigt Wayne und Wanda an
  • Lied: „Stormy Wheather“ / Wayne und Wanda (Lied von Harold Arlen und Ted Koehler)
  • Auf dem Balkon: Waldorf und Statler (4)
  • Hinter der Bühne: Fozzie übt seine Spontangags (3) / Kermit, Hilda, George, Piggy und Fozzie
  • Joel Grey begegnet Gonzo dem Großen
  • Vor dem Vorhang: Kermit kündigt Fozzies Nummer an
  • Fozzies Comedy-Nummer
  • Vor dem Vorhang: Kermit kündigt ein Muppet-Theaterstück an
  • Theaterstück: „Sherlock Holmes und der Fall der verschwindenden Beweise“ / Rowlf (als Holmes), Baskerville (als Watson) und Gorgon Heap (als Butler)
  • Die Muppet-Nachrichten (2)
  • Vor dem Vorhang: Kermit kündigt Gonzo den Großen an
  • Nummer von Gonzo dem Großen: er demoliert zu den Klängen des Amboss-Chors (aus Verdis Oper „Il Trovatore“) einen Oldtimer mit einem Vorschlaghammer. Da das Publikum die Vorstellung nicht gefällt, kommt Joel Grey auf die Bühne, um ihn zu retten, und das führt zu:
  • Lied „Razzle-Dazzle“ / Joel Grey und die Muppets (aus dem Musical „Chicago„) -> „razzle dazzle“ bedeutet so vie wie „Ablenkung“ oder „Täuschungsmanöver“
  • Auf dem Balkon: Statler und Waldorf (5)
  • Vor dem Vorhang: Kermit und die Muppets nehmen Abschied von Joel Grey
  • Abspann
  • Auf dem Balkon: Statler und Waldorf (6)

Der Gaststar

Joel Grey (* 11. April 1932 in Cleveland, Ohio) ist ein Theater- und Filmschauspieler. Er ist einer der acht Schauspieler, denen es gelang, einen Tony Award wie auch einen Oscar für ein und dieselbe Rolle zu gewinnen. Er erhielt beide Auszeichnungen für die Rolle des Conferenciers im Musical „Cabaret“. Grey spielte diese Rolle zunächst am Broadway unter der Regie von Harold Prince und danach in der Verfilmung von Bob Fosse an der Seite von Liza Minnelli.

Joel Grey wirkte in zahlreichen Fernsehserien und Kinofilmen (u.a. 1976 in „Kein Koks für Sherlock Holmes“ und 1991 in „Kafka“) mit. Nach „Cabaret“ konnte er jedoch keinen vergleichbaren Erfolg mehr vorweisen. Im Jahr 2000 gehörte er neben der isländischen Popsängerin Björk und der Französin Catherine Deneuve zum Schauspielerensemble von Lars von Triers Film „Dancer in the Dark“, der bei den Filmfestspielen von Cannes die Goldene Palme erhielt.

Zuletzt war der Schauspieler 2003 wieder am Broadway zu sehen. Dort verkörperte er den Zauberer von Oz in dem Erfolgsmusical Wicked – Die Hexen von Oz an der Seite von Idina Menzel und Kristin Chenoweth.

Grey ist der Vater der Schauspielerin Jennifer Grey. [1]

Hintergrund

Nach zwei Anläufen hatte die Show nun ihr endgültiges Format und ihre Besetzung gefunden: Die Muppets produzieren Woche für Woche eine Vaudeville-Theater-Show mit einem Gaststar und der Fernsehzuschauer bekommt nicht nur mit, was auf der Bühne passiert, sondern blickt auch hinter die Kulissen. Nachdem in den ersten beiden Pilotfolgen die Präsentatoren noch andere Muppets waren, entschied Jim Henson sich dann doch dafür, Kermit zur Hauptfigur zu machen. Das Muppet-Ensemble bestand damit zu Beginn der Reihe aus folgenden Figuren:

Kermit: Ein Frosch, bekannt aus der „Sesamstraße“. In der „Muppet Show“ ist er mehr als einmal einem Nervenzusammenbruch nahe.

Rowlf: Ein Hund und die zweite Figur, die schon vor der „Muppet Show“ bekannt war. Rowlf trat unter anderem regelmäßig in der „Jimmy Dean Show“ auf.

Fozzie: Ein Bär, einer der Neuzugänge. Er ist der Komiker der Muppets, oder jedenfalls hält er sich dafür.

Gonzo der Große: Was er ist, wird erst in dem Film „Muppets aus dem All“ offenbart, davor wird er von anderen (vor allem Miss Piggy) gern als „Truthahn“ beschimpft. Er ist ein Aktionskünstler, dessen Nummern beim Publikum nicht immer gut ankommen.

Miss Piggy: Ein Schwein und die Diva der Show. Außerdem hat sie eine Schwäche für Kermit. Eine frühe Version von ihr (noch mit typischen „Schweinsäuglein“) ist schon in der Folge „Sex & Gewalt“ zu sehen.

Hilda: Ein Muppet in menschlicher Gestalt. Sie ist die Garderobendame der Show, die aber auch zu allem eine Meinung hat.

George: Ebenfalls ein menschlicher Muppet, der schon in beiden „Vor-Versionen“ der Show zu sehen war. Er ist der Hausmeister und liebt seinen Job.

Der Nachrichtensprecher: Noch ein menschlicher Muppet, in den ersten Folgen noch ohne, später mit Brille. Er hat des öfteren mit den Folgen der Nachrichten, die er verliest, zu kämpfen.

Mildred: Eine Art Mischung aus Mensch und Vogel mit lila Haut. Sie ist häufiger mit George zusammen zu sehen.

Doktor Goldzahn und seine Band: Die Band besteht aus Doktor Goldzahn (Keyboard), Janice (Gitarre), Floyd (Bassgitarre), Zoot (Saxophon) und Tier (Schlagzeug). An den Musikern der Muppet Show sieht man eins sehr schön: die meisten Muppets sind Linkshänder. Warum? Weil die meisten Puppenspieler Rechtshänder sind. Da die bevorzugte Hand (bei Rechtshändern eben rechts) auch die stärkere ist, steckt diese im Kopf eines Muppets. Damit hat der Puppenspieler nur noch die linke Hand frei, um die Hand des Muppets zu bedienen – eben vorzugsweise die Linke.

Sam der amerikanische Adler: …ist ein Adler, wie der Name sagt. Genau genommen ein Weißkopfseeadler, das Wappentier Amerikas. Er ist sehr patriotisch eingestellt, um nicht zu sagen, extrem konservativ.

Wayne und Wanda: Ein Gesangesduo, deren Gesangseinlagen immer wieder in einer Katastrophe enden.

Statler und Waldorf: Zwei ältere Herren, die eine Dauerkarte für die Loge des Theaters haben und Woche für Woche wiederkommen, obwohl sie durch ihre Kommentare deutlich machen, dass ihnen die Show nicht gefällt. Eine besondere Abneigung haben sie dabei gegen Fozzie.

Crazy Harry: …hieß aus Gründen, die heute keiner mehr weiß, in der Pilotfolge „Sex & Gewalt“ noch „Crazy Donald“. Er hat ein charakteristisches irres Lachen und reagiert immer dann, wenn jemand etwas sagt, das auch nur im Entferntesten mit Explosionen zu tun hat: Er drückt einen Auslöser und es kommt zu einer Explosion (typisch ist folgender Dialog: Kermit: „Die heutige Show ist ein echter Knaller!“ – Harry: „Hat hier jemand ‚Knaller‘ gesagt?“ Harry drückt den Auslöser, es gibt eine Explosion und Harry lacht).

Die Monster: Schon in der Sesamstraße brachte Jim Henson verschiedene Monster zum Einsatz (man denke nur an Krümel oder Grobi). Während die Monster in der Sesamstraße allerdings mehr dazu dienten, Kindern zu zeigen, dass nicht das Äußerliche wichtig ist, sind die Monster in der Muppet Show mehr das anarchische Element. Am bekanntesten dürfte Sweetums sein, das Riesenmonster mit dem großen Maul, das gerne alles mögliche auffrisst. Aber auch der in dieser Folge vorkommende Gorgon Heap hat einen ziemlich unstillbaren Appetit. Noch ein bekanntes Gesicht ist „Onkel Tödlich“, der in einer Folge sogar eine Hauptrolle spielen darf.

Whatnots und andere Muppets: „Whatnots“ nennt man die Muppets, die eine generell menschliche Grundform haben und durch Haare, Augen und Nase individualisiert werden. Gern nimmt man solche Figuren für einen Charakter, der nur einmal auftaucht. Allerdings wird der aufmerksame Zuschauer bemerken, dass es auch im Hintergrund Muppets gibt, die man zwar nicht kennenlernt, die aber regelmäßig aufkreuzen.

Das Titellied: Von dem „Muppet Show Theme“ wird behauptet, dass es dem Lied „Ich brauche keine Millionen“ von Peter Kreuder nachempfunden ist und Ähnlichkeiten lassen sich in der Tat nicht verleugnen. Neben der etwas besonderen Ausführung in dieser Episode änderte sich das Lied auch von Staffel zu Staffel. Text und Ausführung von Staffel 1 sahen wie folgt aus:

Kermit befindet sich im „o“ des Schriftzugs „Muppet Show“, der die ganze Bühne des Theaters einnimmt, und verkündet: „Und hier ist wieder die Muppet Show mit unserem heutigen Gaststar…“ und nennt den Namen des Gastes. Die Tafel mit dem Schriftzug wird hochgezogen, die Muppet-Band spielt das Titellied. Muppets kommen von links und rechts auf die Bühne und singen die erste Strophe:

Jetzt tanzen alle Puppen!Macht auf der Bühne Licht.
Macht Musik, bis der der Schuppen
Wackelt und zusammenbricht!

Schmeißt Euch in Frack und Fummel!
Und Vorhang auf – Hallo!
Freut Euch auf Spaß und Rummel
Der heut’gen Muppet Show!

Der Vorhang geht auf und Fozzie macht einen kurzen Gag. Dann schließt sich der Vorhang und Kermit tritt auf die Bühne. Er singt:

Ich komm gleich nochmal wieder.
Dann geh‘ ich, ist das klar?
Ich singe keine Lieder,
Ich präsentier den Star!

Es wird ein Ausschnitt mit dem jeweiligen Gaststar gezeigt, bevor zu den Muppets geschwenkt wird, die auf einer großen Pyramide sitzen, die im Verlauf der letzten Strophe hochgefahren wird. Das Lied geht weiter:

Kermit:

Aber jetzt geht’s los, jetzt kommt die…

Alle:

…sensationellteste, fabehalftelteste, blödelhaftelteste, muppetionelteste
Ja, jetzt kommt die Super Muppet Show!

Ganz oben auf der Pyramide sitzt Gonzo vor einem überdimensonalen „Muppet Show“-Schriftzug. Das „o“ von Show ist ein Gong und Gonzo versucht in jeder Show, den Schlussakkord des Titelliedes zu bringen, indem er den Gong schlägt. Das geht meistens spektakulär schief.

Und noch mehr…: Das Muppet-Universum wurde im Laufe der Zeit immer mehr erweitert. Auch kamen regelmäßige Serien dazu. Diese werde ich allerdings dann behandeln, wenn sie das erste Mal zu sehen sind.

Übersetzungshammer

Eberhard Storeck

zeichnete für die Übersetzung der Muppet Show verantwortlich und musste sich ein ums andere Mal mit wahren „Übersetzungshammern“ herumschlagen. Teilweise musste er sich Schlusspointen, Gags oder Nummern völlig neu ausdenken, weil sich diese einfach nicht ins Deutsche übertragen ließen. In dieser Folge sind natürlich die ganzen Wortspiele von Fozzie sehr kompliziert, doch der „Haupthammer“ ist die Nummer, in der Joel Grey Gonzo begegnet: Die beiden reden über Greys neues Auto und als Gonzo einen Satz von Grey sehr wörtlich nimmt (er fragt, ob Gonzo eine Runde drehen will, worauf Gonzo sich im Kreis dreht), meint Joel, das habe er nur im übertragenen Sinne und nicht wörtlich gemeint. Er bringt ein paar weitere Redewendungen als Beispiel und endet mit „one doesn’t talk through one’s hat“, worauf hin sich Greys Hut zu Wort meldet und meint, er könne auch sehr gut für sich selbst sprechen. „To talk through one’s hat“ bedeutet so viel wie „Unsinn reden“, Storeck musste das nun im Deutschen irgendwie mit dem sprechenden Hut in Verbindung bringen. Er lässt Grey nach einer Reihe von Redewedungen sagen: „Man spricht ja auch nicht wirklich durch die Blume, wenn man so sagt.“, worauf der Hut erwidert: „Es geht einem ja auch nicht wirklich der Hut hoch, vor allem, wenn man eine Mütze ist!“

 Medien

“Die Muppet Show” kann man unter anderem hier bestellen:

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[1] Dieser Teil des Artikels stammt aus dem Wikipedia-Eintrag „Joel Grey„, der unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar ist. Autoren siehe hier.