Thorsten Reimnitz

Thorsten Reimnitz

„Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über die große Dunkelheit zu fluchen.“

Konfuzius

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Leben

Thorsten Reimnitz wurde am 4. August 1970 in Diez an der Lahn (Rheinland-Pfalz) geboren, seine Familie zog allerdings schon bald an den Bodensee. Er ist der Älteste von drei Geschwistern.

Er besuchte die Grundschule in Überlingen, wo er von seiner Klassenlehrerin immer wieder ermutigt wurde, seinem Drang nach fantasievollem Schreiben nachzugeben. Sie war die letzte, die das verlangt hat, denn ab dem Wechsel zur Realschule waren beim Schreiben von Aufsätzen andere Qualitäten gefragt. Dafür entdeckte Reimnitz die Computerprogrammierung für sich, sowie die Arbeit bei der Schülerzeitung. Außerdem hat er eine gewisse Faszination für die Feuerwehr und den Rettungsdienst, denkt jedoch zunächst nicht ernsthaft daran, in diesen Bereichen tätig zu werden.

Nach dem Abschluss der Realschule und dem zweijährigen Kaufmännischen Berufskolleg versuchte Thorsten Reimnitz, in einem kaufmännischen Beruf Fuß zu fassen. Da er es nicht so mit der Mathematik hat (und trotzdem dieses Fach auf dem Berufskolleg zur Erlangung der Fachhochschulreife belegen musste), schloss er Berufe wie Bankkaufmann aus und ging in den Bereich des Datenverarbeitungskaufmanns. Dort musste er allerdings feststellen, dass die Mathematik noch wichtiger war. Sein gewisses Talent, Problemstellungen für Computerprogramme zu bearbeiten, half ihm zwar weiter, aber ohne die Mathematik stand er auf verlorenem Posten. Als ein Lehrer sich gar zu der Aussage hinreißen lässt, er halte den Beruf des Datenverarbeitungskaufmanns für sehr viel schwerer als den des Bankkaufmanns, weiß Reimnitz, das er am falschen Ort gelandet ist und bricht die Ausbildung im zweiten Jahr ab. Durch eine Bekannte wird ungefähr zur selben Zeit seine Faszination für den Rettungsdienst wieder geweckt. Anderen Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen, das ist es, was er tun möchte. Nachdem er im Zivildienst bei dieser Abteilung des Roten Kreuzes gearbeitet hatte, begann er eine Ausbildung zum Rettungsassistent, die er erfolgreich abschloss.

Mit der Einführung des neuen Berufsbildes „Notfallsanitäter“ im Jahr 2013 wurde den Rettungsassistenten auferlegt, eine Ergänzungsprüfung abzulegen, um sich für die neue Tätigkeit zu qualifizieren. Reimnitz legt diese Prüfung 2016 ab und kehrt damit zurück an den Ort, wo er ursprünglich seine ersten Ausbildungen im Rettungsdienst erhalten hat. Die Rettungsdienstschule wird auf ihn aufmerksam, er arbeitet von 2016 bis 2018 nebenberuflich dort, bevor er nach 27 Jahren aktivem Dienst am Menschen ganz in die Ausbildung wechselt. Dazu beginnt er, Bildungswissenschaft zu studieren.

Daneben interessiert sich Thorsten Reimnitz für andere Menschen, andere Länder und Kulturen. Seine eigenen Reisen bringen ihn nach Frankreich, Spanien, Italien, die Niederlande, Schweiz, Österreich und Ägypten. Doch noch weitläufiger sind seine Kontakte rund um den Globus, nach USA, Griechenland, Brasilien, Frankreich, Polen, Kenia, Japan, Singapur und Hong Kong. Es liegt ihm viel daran, etwas über die Menschen, ihre Lebensumstände und Geschichten zu erfahren, und das über das hinaus, was man übers Fernsehen oder das Internet erzählt bekommt. Seine ersten Kontakte ins Ausland knüpft er 1987 über eine Jugendorganisation. Das amerikanische Mädchen, das er damals kennenlernt, ist heute eine Frau, und sie und Reimnitz schreiben sich noch immer. Heute freut er sich noch immer, neue Menschen kennen zu lernen.

Eine seine anderen Leidenschaften ist natürlich das Lesen, wobei es zwar eine Richtung, aber kein wirkliches „Lieblingsthema“ gibt. Er liest Belletristik genauso wie philosophische Werke oder Tatsachenberichte.

Durch sein Interesse an Kultur und künstlerischer Arbeit gerät Thorsten Reimnitz beim zweiten Besuch des in Rust gelegenen Europa-Park ganz in den Bann dieses Freizeitparks. Die Korrektheit, mit der hier bei der Gestaltung der europäischen Themenbereiche vorgegangen wird und zum großen Teil auch Original-Requisiten aus ganz Europa zusammen getragen werden, sowie die kreative Gestaltungskraft faszinieren ihn, ebenso wie das Reisen. Seit 2005 schreibt er daher an einem Freizeitblog; außerdem ist er Gründer einer Ferienpark-Fanseite.

Ebenfalls fast schon sein Leben lang war er fasziniert von der Welt unter Wasser, dennoch dauerte es lang, bis er tatsächlich einen Tauchkurs machte. Seither lässt ihn das Tauchen ebenfalls nicht mehr los, die Erlebnisse von ihm und seiner Tauchpartnerin berichten beide regelmäßig im „Flat Flute Divers Blog“, das aus einer Laune heraus entstanden ist. Seine „Taucherkarriere“ jedenfalls ging steil bergauf, so dass er schließlich selbst Tauchlehrer wurde.

Zuletzt darf noch ein Hobby nicht unerwähnt bleiben, das die schreiberische Tätigkeit von Thorsten Reimnitz natürlich auch nachhaltig beeinflusst hat: die Rollenspiele. In Deutschland war die erste große Blütezeit der Rollenspiele die 1980er Jahre, als mit „Das Schwarze Auge“ erstmals ein solches Spiel von einem „klassischen Spieleverlag“ (damals Schmid Spiele) im großen Stil produziert und angeboten wurde. Die Spiele, bei denen man in einer Runde unter der Führung eines Spielleiters ein Abenteuer zu bestehen hat, also quasi als Figur in einen Roman eintaucht, dessen Handlung man selbst beeinflussen kann, fordern ein gewisses Maß an Fantasie, was Reimnitz sehr entgegen kommt. Er schreibt bald eigene Szenarien und kommt 1995 mit einer Erweiterung der „klassischen Rollenspiele“ in Berührung, dem so genannten Live Action Role Playing, kurz LARP. Während sich bei den „klassischen Spielen“ die Abenteuer in der Fantasie der Spieler ereignen, schlüpft man beim LARP direkt selbst in eine Rolle. Die Spiele sind entsprechend aufwändiger, da eine Örtlichkeit gefunden werden muss, wo das ganze stattfinden kann und außerdem muss man sich mit entsprechender Kleidung und Ausrüstung ausstatten. Aber auch sie sind eine inspirierende Erfahrung und bringen Thorsten Reimnitz so manche Erkenntnis, zum Beispiel wie stark die Sicht unter einem Helm mit Schutzvisier eingeschränkt ist, wie schwer es ist, sich ein Kettenhemd anzuziehen und wie leicht man einer einfältigen Stadtwache das Zwei-Hand-Schwert klauen kann. Seine Erfahrung beschränkt sich aber nicht nur auf den Bereich Fantasy, sondern umfasst auch Science Fiction.


Autor

Bibliografie:

*= nicht mehr erhältlich

Thorsten Reimnitz fühlte sich schon sehr früh dazu berufen, Geschichten zu schreiben. Seit er lesen konnte, war er fasziniert von Büchern und natürlich von Geschichten im Fernsehen und im Kino. Beeinflusst wurde er in seiner Jugend von drei Richtungen, Science Fiction, Fantasy und Krimis. Bei Science Fiction waren dies „Raumschiff Enterprise“ (wie „Star Trek“ damals in Deutschland noch hieß), „Captain Future“ und „Krieg der Sterne“ (wie „Star Wars“ damals in Deutschland noch hieß); bei der Fantasy die Zeichentrick-Filmfassung und der Roman „Herr der Ringe“ und das Fantasy-Rollenspiel „Das Schwarze Auge“; bei den Krimis vor allem die Geschichten um Sherlock Holmes, sowie Agatha Christies Hercule Poirot und Miss Marple.

Die ersten niedergeschriebenen Geschichten sind dann Krimis, die eine wiederkehrende Hauptfigur haben, aber fortschreitend immer mehr zu James-Bond-Parodien werden. Auch das langsam erwachende politische Bewusstsein steuert diese Geschichten in eine ganze andere Richtung, so dass beispielsweise seine Romanfigur in einer Kurzgeschichte tatsächlich auf James Bond trifft, wobei Reimnitz versucht, entgegen der damaligen, durch Bond-Darsteller Roger Moore geprägten comichaften Leichtigkeit der Filme die moralische Problematik eines Geheimagenten mit einer „Lizenz zum Töten“ darzustellen. Die Geschichte, eine der Arbeiten für die Schülerzeitung seiner Schule, erschien allerdings nie – weil sie zu lang war.

Doch die Schülerzeitung war die erste Möglichkeit, seine Kreativität auszuleben und sich einem, wenn auch zahlenmäßig eingeschränkten, Publikum zu stellen. Parallel begann er mitte der 1980er Jahre eine große Fantasy-Geschichte zu entwickeln, die so umfangreich wurde, dass ein Klassenkamerad der Berufsschule ihm später den Spitznamen „Hemingway“ gab. Die Geschichte um die Kristall-Magier entstand zunächst auf einer Reiseschreibmaschine; nachdem er seinen ersten Computer hatte, tippte er sie ab und gestaltete sie neu, ohne allerdings zu dem angedachten Schluss zu kommen. Etwas später, als er auf ein neues System umstieg, war es nicht möglich, die Datein von Computer zu Computer zu übertragen, so dass er sie erneut abschrieb und umarbeitete. Die Geschichte war aber eigentlich nur der Auftakt einer weit größeren Erzählung, die allerdings auch zu diesem Zeitpunkt nicht fertig gestellt wurde.

1985 gründet Thorsten Reimnitz zusammen mit einigen Freunden einen Science-Fiction-Club. Die Freunde wollen eine eigene Geschichte in einem eigenen Universum entwickeln, eventuell einen Film machen. Ideen werden aufgebracht, ein paar Aufnahmen entstehen. Durch den Austausch untereinander sieht Reimnitz unter anderem zum ersten Mal einen Film von Monty Python im Kino („Das Leben des Brian“) und hört von den Werken von Douglas Adams („Per Anhalter durch die Galaxis“), was seine Science-Fiction-Arbeit später weiter beeinflusste.

Doch der Zeitpunkt für die Gründung der Gruppe war denkbar schlecht gewählt, denn bei allen stand der Schulabschluss unmittelbar bevor und die Berufswahl brachte jeden an einen anderen Winkel der Republik, ja sogar darüber hinaus. Das Projekt lag still. 1993 schloss sich Reimnitz dem Tübinger Star-Trek-Club „USS EUROPE“ an, dem er – mit einer Unterbrechung – bis heute angehört. Der Club engagiert sich sozial und trifft sich einmal im Monat. Hier entstehen auch neue Geschichten, die 1997 sogar zu einem eigenen, kleinen Film führen, zu dem Reimnitz das Drehbuch nach den Vorlagen von allen verfasste.

1995 bis 2001 ist Thorsten Reimnitz Mitglied und Schreiber im TCE – Terranischer Club EdeN. Die Zeitnot, sich um die Veröffentlichung seines ersten Romans zu kümmern, lässt ihn den Club wieder verlassen.
Von 1995 bis Anfang 2006 gehört Reimnitz der Münchner Fangruppe „Raumschiff Highlander“ an. Etwas später ist er Nebendarsteller in drei der fünf Filme um ein Raumschiff und seinen wunderlichen Captain, dann arbeitet er die Drehbücher der ersten beiden Filmteile in Romane um, die 2001 und 2005 erscheinen. Er übernimmt des weiteren die Veröffentlichung einer Reihe von Romanen für das Internet. Als es Anfang 2006 zu Differenzen kommt, verlässt Thorsten Reimnitz die Gruppe und stellt alle Arbeiten an der Internet-Reihe sowie den Romanen ein.

Reimnitz wendet sich anderen, eigenen Dingen zu. Zusammen mit einigen Freunden beginnt er zum wiederholten Male die Umarbeitung der Geschichte, an der er schon seit Mitte der 1980er Jahre arbeitet. Das Buch wird nach einer kleinen Erstauflage schließlich im Oktober 2009 unter dem Titel „Quysthali“ neu veröffentlicht.

Gleichzeitig belebt er den Treff für Science-Fiction-Fans aus der Bodensee-Region neu und parallel, beziehungsweise teilweise ineinander greifend wird das 1985 ins Leben gerufene SF-Projekt neu organisiert unter dem Namen „Das Phantastische Projekt“, für dessen Blog Reimnitz regelmäßig schreibt. Und als Teil davon bleibt ASTROCOHORS erhalten, das den Hintergrund für seine Science-Fiction-Geschichten bildet.