#blogfragen – Lange her, dass ich an einer Blogparade teilgenommen habe

Eigentlich habe ich nur zufällig von dieser Aktion mitbekommen, die vom Blog „Jansens Pott“ da veranstaltet wird. Es ist etwas, an dem ich schon sehr lange nicht mehr teilgenommen habe, aber vielleicht ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt dafür: eine Blogparade. Denn mit dem Niedergang von manchen Social Media Plattformen wird Bloggen vielleicht wieder eine wichtigere Form der Mitteilung werden. Außerdem feiert mein kleines Projekt dieses Jahr ein wesentliches Jubiläum (wobei das Projekt schon älter ist, als das Blog). Und ich wollte sowieso schon länger wieder mal etwas machen.

Worum aber geht’s bei der Parade? Herr Tommi hat ein paar Fragen formuliert, die vielleicht die Besucher des Blogs interessieren und die man beantworten kann. Und das möchte ich hiermit tun. Wer sich für noch mehr beantwortete Fragen und neue Blogs interessiert, kann dem obigen Link zu „Jansens Pott“ folgen, da gibt es alle Informationen und Links zu den Blogs, die an der Aktion teilnehmen.

Hier sind meine Antworten:

Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?

Zwei Gründe: Zum einen schien es mir eine „natürliche“ Fortsetzung meiner Zeit bei der Schülerzeitung zu sein, wo ich extrem produktiv war, was Artikel betraf (es gab eine Ausgabe, die fast ausschließlich aus Artikeln von mir bestand), zum anderen wollte ich über meine Buch- und sonstigen Projekte schreiben, informieren und einen Blick hinter die Kulissen bieten. Und damit ging es los. Mittlerweile sind es mehr als ein Blog.

Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?

Ich benutze ein selbstgehostetes WordPress. Der Grund ist, dass ich damit sehr viel selbst machen kann. Ich wollte nicht davon abhängig sein, dass andere Leute in irgendwelche Probleme schauen, die ich habe oder von irgendwelchen Plattformeinschränkungen betroffen sein.

Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?

Angefangen habe ich das Bloggen auf Blogspot, noch bevor sie von Google gekauft wurden. Das war für den Anfang ziemlich gut, reichte mir aber irgendwann nicht mehr. Dann kam der Umstieg mit eigener Webseite zu WordPress.

Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs?

Ich nutze sowohl – als auch. Da ich oft auch Geschichten bzw. Kapitel davon veröffentliche, schreibe ich diese in einem Textverarbeitungsprogramm, bevor ich sie im Blog veröffentliche. Artikel wie diesen hier schreibe ich direkt in WordPress.

Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?

Das ist sehr unterschiedlich. Eigentlich trage ich immer irgendwelche Ideen mit mir herum, aber ich muss halt auch mal irgendwann anfangen, sie aufzuschreiben. Bzw. bei manchen Ideen muss ich vorher noch recherchieren, dazu muss ich mich dann aufraffen. Es gibt einen Grund, warum dieser Beitrag relativ spät kommt – aber nun ist er ja da.

Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?

Beides. Wenn ich einen Text geschrieben habe und entweder nicht ganz zufrieden bin oder das Gefühl habe, etwas fehlt, lasse ich ihn liegen, bis mir die richtige Inspiration kommt. Aber wenn ich das Gefühl habe, der Text ist fertig, wird er veröffentlicht.

Über welche Themen schreibst Du generell?

Hauptsächlich Science Fiction, aber damit kommen gesellschaftliche Themen gleich mit. Ich bin ja der Meinung, dass man gerade die Gattung der Science Fiction nicht ohne gesellschaftlichen Kontext sehen kann. Und dann ist da noch meine eigene Schreib-/ Videoarbeit.

Für wen schreibst Du?

Für jeden, der es lesen will.

Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?

Ein Beitrag, von dem ich in sehr naher Zukunft eine Fortsetzung geplant habe, der noch auf meinem „alten“ Blog gepostet wurde: es ging um die Rubrik „Topthema“ beim Radiosender SWR 3. Ich habe das Format kritisiert, da es das so genannte „Topthema“ eines jeden Tages in viel zu kurzer Zeit aufzubereiten versucht, was regelmäßig schiefging. Hinzu kam noch ein heftiger Bias eines SWR3-Reporters in eine bestimmte politische Richtung, der Beiträge von das Topthema verfasste. Das ist mein Lieblingsbeitrag, weil das zum einen der erste Beitrag war, wo ich mich in eine – für mich fachfremde – Recherche so richtig reingehängt habe und gleich mit einem Link vom Bildblog dafür belohnt wurde. Daraus entstanden ein paar gute Konversationen. Ich denke, ich werde diesen Beitrag hier noch mal neu veröffentlichen, damit die Fortsetzung auch einen Sinn ergibt.

Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?

Ganz aufgeben: Nie. Die Pausen sind mehr oder weniger unfreiwillig, weil ich kaum Zeit habe oder keine Inspiration finde. Da ich (hoffentlich) demnächst mit meiner Bachelorarbeit anfangen darf, wird es wohl nochmal zu einer Pause kommen.

Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?

Legt los und macht es einfach. Und versucht immer, Euren Stil zu verbessern.

Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?

Das nicht, aber wie bereits erwähnt hat das ganze Projekt dieses Jahr ein rundes Jubiläum (40 Jahre, yay!) und da möchte ich natürlich ein bisschen was dazu machen. Das kommt dann, wenn die Zeit dazu ist, denn wie Gandalf so richtig sagte: „Ein Blogpost kommt niemals zu spät, noch kommt er zu früh. Ein Blogpost kommt genau dann, wenn er zu kommen gedenkt!“

Vielen Dank nochmal für die Idee dieser Blogparade! Und wenn Ihr den Weg aufgrund der Blogparade hierher gefunden habt: Danke fürs Lesen! Und vielleicht mögt Ihr den Newsletter abonnieren…?

Hate Speech als Zwei-Klassen-System

Wer Hass selbst heute im großen Maßstab erlebt – und das werden täglich mehr normale Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die den Mund aufmachen – steht meist komplett alleine da. Das ist die Realität Deutschlands im Jahr 2017.

Gerald Hensel schreibt für Übermedien in dem Beitrag „Dunja Hayali und der kuratierte Hass“ über Hayalis Antwort an einen Troll, die groß in den Medien die Runde machte. Hayali wurde für ihre Antwort gefeiert, Hensel gibt jedoch zu bedenken, dass die meisten, die von Internet-Trollen mit Hate Speech belästigt (und mehr als belästigt) werden, ziemlich allein dastehen. Hayali steht schon in der breiten Öffentlichkeit und ihre Kollegen haben dafür gesorgt, dass noch mehr Öffentlichkeit erzeugt wird. Das meiste an Hate Speech bekommen aber Privatpersonen ab, die nicht die große Öffentlichkeit erreichen und mit (Mord-)Drohungen ziemlich allein dastehen.

Ein lesenswerter Beitrag, der das Weltbild wieder ein wenig zurecht rückt.

 

AMAZON-Bashing – mal ein paar andere Gedanken

Deutsche Schriftsteller sind sich sicher: AMAZON manipuliert die Ranglisten. Und woher wissen die das? Ein Beweis dafür wurde, soweit ich das mitgekriegt habe, nicht vorgelegt, stattdessen wird nun eine Aktion gestartet, ein offener Brief, den einige bekannte deutsche Autoren (als Kopie einer Aktion, die ursprünglich von amerikanischen Autoren gestartet wurde) mit unterzeichnet haben, darunter Günther Wallraff. Tenor: AMAZON ist das BÖSE! Mir ist diese Schwarz-Weiß-Malerei zu einfach, deswegen hier ein paar Links zu Gegengedanken:

Den Kritikern geht es nicht wirklich um das Produkt „Buch“, sondern um ein elitäres Vorrecht, dass sie seit der Erfindung des Buchdrucks immer wieder vehement verteidigen: zur einflussreichen Bildungs- und Kulturelite zu gehören.“
Brasch & Buch: „Na, heute schon Amazon gebasht?“

„Verlagsgruppen wie Bonnier sind in erster Linie Wirtschaftsunternehmen. Sie haben sich nicht der Förderung der Kultur verschrieben, sondern der Produktion gewinnversprechender Texte. Sie stellen Konsumgüter mit Aussicht auf ein wirtschaftliches Plus her. Zufällig (!) handelt es sich dabei um Bücher, und Bücher haben einen hohen emotionalen Wert.“
Erase and Rewind: „Moral und Gewinne: Amazon mal wieder“

Bei dem letzten Text möchte ich auch noch auf einen Kommentar in der Spalte darunter verweisen, in dem ein Kommentator, der offenbar mal in der Verlagsbranche gearbeitet hat, darauf hinweist, dass die Verlage um keinen deut anders handeln als Amazon selbst:

„Das sind mindestens so knallharte Herren, wie die von Amazon, wenn es um ihre Konditionen und – um die jährliche Rendite – geht. (…) Das sollte also bitte berücksichtigt werden, wenn sich ausgerechnet die Bonnier Gruppe als Lämmchen darzustellen versucht, das auf dem unmenschlichen Altar von Amazon geschlachtet werden soll.“
– Kommentator Vilber (den ganzen Kommentar siehe hier)

Der offene Brief soll kommende Woche veröffentlicht werden. Mal sehen, was dann noch folgt…

 

Fragen, die wir stellen müssen: Benedict Cumberbatch bezieht Stellung

Ich persönlich finde Benedict Cumberbatch einen tollen Schauspieler. Mit gefällt „Sherlock“ und mir gefällt seine Darstellung von Khan in „STAR TREK Into Darkness“. Doch nun hat er bei mir noch mehr Punkte gesammelt: Als er nach einem Drehtag auf die Straße tritt und auf die wartenden Reporter trifft, hält er Zettel in die Kameras, in denen er seine Ablehnung dessen, was die britische und amerikanische Regierung da treiben, zum Ausdruck bringt. Hier sind Tweets mit Bildern:

Irgendwie habe ich gerade einen Filmtitel im Kopf: „Sherlock Holmes gegen James Bond“…

Ein Satz im Internet: Die Antwort auf die Frage

Manchmal kommen einem ohne Vorwarnung Ideen. Manche mögen gut sein, andere nicht. Was ich von der hier halten soll, weiß ich noch nicht, aber ich probiere sie einfach mal aus, vielleicht wird eine Reihe draus: „Ein Satz im Internet“. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von mehr oder weniger aktuellen Artikeln, die mit einem Kernsatz dargestellt und verlinkt werden. Mal sehen, ob es so gut funktioniert wie ich mir das ausgedacht habe:

Da steigt er auf, der Testballon. Ich habe keine Ahnung, wie hoch er steigen wird oder ob die Ergebnisse, die er liefert, mir gefallen. Ich warte einfach mal ab. Vielleicht stürzt der Ballon ja auch ab.