„Netter Planet, den nehmen wir!“ – Erde macht mobil…

Das privat finanzierte Raumfahrtprojekt „Mars One“ scheint sich zwar auf den ersten Blick nicht als Thema für einen Artikel in einem Blog über Esoterik und Pseudowissenschaft zu eignen. Aber bei genauer Betrachtung ist „Mars One“ genau so ein „Schmarrn“ wie Astrologie, Homöopathie und all der andere Unsinn, den ich bisher hier beschrieben habe.

– Florian Freistetter äußert sich kritisch über das geplante private Marsbesiedlungsprojekt „Mars One“ in „Der Mars ist unser!

Meteoritenregen in Russland

Da ist doch gestern dieser Meteorit in Russland abgestürzt:

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Hmmm… sicher, dass es ein Meteorit war? Oder vielleicht das hier…

„Und dennoch kommen sie…“ (Link auf YouTube-Video)

 

😉

 

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Alphasat: Mit Laserlicht Daten übertragen

Wenn 2012 Alphasat, Europas größter und mit zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien ausgestatteter Kommunikationssatellit in den geostationären Orbit befördert wird, befindet sich auch ein System zur superschnellen Datenübertragung mittels Laserlicht an Bord. Es wird im Auftrag der ESA und des DLR in Deutschland entwickelt.

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter :
http://www.esa.de

Quelle: ESA

Fluidtheorie durch Foton-Experiment in der Umlaufbahn bestätigt

Wenn es Forschern endlich gelingt, abstrakte Theorie auch mit praktischen Experimenten zu untermauern, ist dies Anlass zur Freude: so geschehen diese Woche, als ein Team aus italienischen und amerikanischen Wissenschaftlern mit Hilfe eines fluidwissenschaftlichen Weltraumexperiments an Bord der Fotonkapsel M3 eine vor zehn Jahren erstellte Theorie erstmals bestätigen konnte.

Obwohl sich die Kapsel erst seit einer Woche in der Umlaufbahn befindet, sorgen die Daten des Experiments GRADFLEX (GRAdient-Driven FLuctuation EXperiment) unter Wissenschaftlern bereits jetzt für Aufregung, denn die ersten Messungen stimmen mit den in den letzten zehn Jahren erarbeiteten detaillierten theoretischen Voraussagen qualitativ überein.

Flüssigkeiten unterliegen grundsätzlich winzigen Temperatur- oder Konzentrationsschwankungen, die auf die unterschiedliche Geschwindigkeit der einzelnen Moleküle zurückzuführen sind. Diese Schwankungen sind jedoch in der Regel so gering, dass man sie kaum beobachten kann.

In den 90er Jahren entdeckten Wissenschaftler, dass diese winzigen Schwankungen in Flüssigkeiten und Gasen steigen und sogar mit bloßem Auge wahrgenommen werden können, sobald ein starkes Temperaturgefälle hergestellt wird. Erreicht wird dies entweder, indem eine dünne Flüssigkeitsschicht von unten erwärmt wird, und zwar gerade so, dass keine Konvektion entsteht, oder durch Erwärmung der Flüssigkeit von oben, wobei Konvektion ebenfalls verhindert wird, so dass genauere Messergebnisse erzielt werden können.

Erste Forschungsergebnisse konnten zwar bereits bei Experimenten am Boden gewonnen werden, ein wesentlich deutlicheres Bild dieser Schwankungen wurde jedoch in schwereloser Umgebung erwartet. Mit der Foton-Mission bot sich nun die Gelegenheit, die Vorhersagen zu überprüfen, und die vorausgesagten wie die tatsächlichen Ergebnisse erwiesen sich als deckungsgleich.

„Die ersten Aufnahmen des Experiments wurden zum Nutzlastbetriebszentrum im schwedischen Kiruna gesendet und konnten bereits nach wenigen Erdumrundungen am Boden empfangen werden“, erläuterte Professor Marzio Giglio, der einem Team aus Wissenschaftlern des Physikalischen Instituts der Universität Mailand und des CNR-INFM (Istituto Nazionale per la Fisica della Materia) vorsteht.

Die Aufnahmen erbrachten nun zur Freude der Wissenschaftler die visuelle Bestätigung ihrer theoretischen Vorhersagen, denn sie zeigten einen deutlichen Anstieg der Schwankungen. Die Datenanalyse ergab ferner einen erheblichen Anstieg des Ausmaßes der Schwankungen in Bezug auf Temperatur und Konzentration.

„Es kommt nur selten vor, dass eine theoretische Vorhersage anhand einer Weltraummission in einer derartigen Rekordzeit bestätigt werden kann“, erklärte Olivier Minster, Leiter der ESA-Abteilung für physikalische Grundlagenforschung. „Diese Ergebnisse sind für uns deshalb so wichtig, da sie die von uns bereits vor zehn Jahren vorhergesagten Auswirkungen erstmals beweisen.“

„Die Aufnahmen aus der Foton-Kapsel ermöglichen eine Neuausrichtung unserer Forschungen, so dass wir die wissenschaftliche Ausbeute dieser Mission weiter optimieren können“, so Professor David Cannell von der Universität von Kalifornien in Santa Barbara (UCSB). „Nach Bergung der Experimente werden wir in unseren Labors noch viele Tausend Aufnahmen zu analysieren haben, womit wir sicherlich noch eine Weile beschäftigt sein werden.“

„Unsere Ergebnisse könnten auch andere Bereiche der Schwerelosigkeitsforschung beeinflussen, wie etwa das Wachstum von Kristallen, und vielleicht sogar neue Technologien außerhalb der Raumfahrt ermöglichen“, vermutet Professor Giglio.

GRADFLEX ist eines von 43 wissenschaftlichen und technologischen ESA-Experimenten an Bord der zwölftägigen Foton-M3-Mission, die mit dem Wiedereintritt der Kapsel in die Erdatmosphäre und der anschließenden Landung in Kasachstan am 26. September zu Ende gehen wird. Die Bordexperimente werden daraufhin wieder den einzelnen Forschungsinstituten ausgehändigt, wo sie in den kommenden Monaten sorgfältig ausgewertet werden.

Links:

Foton-Mission zur Schwerelosigkeitsforschung hebt ab
http://www.esa.int/esaCP/SEMQDB13J6F_index_0.html

Europäische Experimente startbereit zur Mission Foton-M3
http://www.esa.int/esaCP/SEMN5ZMPQ5F_FeatureWeek_0.html

Pressemitteilung: (c) by ESA

Raumfahrt zum Anfassen: Offene Türen im EAC in Köln

Am Sonntag den 16. September 2007 öffnet das Europäische Astronautenzentrum (ESA/EAC) dem Publikum wieder seine Türen. Im Rahmen des vom DLR veranstalteten „Tags der Luft- und Raumfahrt“ bietet das EAC an diesem Tag von 10 Uhr bis 18 Uhr die Möglichkeit, einen einmaligen Blick hinter die Kulissen des ESA-Astronautentrainings zu werfen.

Vertreter der verschiedenen Abteilungen des EAC präsentieren ihre Arbeit und geben den Besuchern einen exklusiven Einblick ins Astronautentraining dank der Trainingsmodule des Europäischen Raumlabors „Columbus“ und des Automatischen Transferfahrzeugs ATV.

Das Rahmenprogramm enthält viele Attraktionen wie die Besichtigung des 10 Meter tiefen Tauchbeckens, das der Ausbildung der Astronauten für Außenbordaktivitäten dient, exklusive 3D-Shows, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Expertentalks und Videosequenzen zu Themen wie: Raumfahrtmedizin, Astronautentraining, Essen und Trinken im All, mit der Teilnahme Europäischer Astronauten wie Ulf Merbold, Jean-François Clervoy, Thomas Reiter, Gerhard Thiele, Michel Tognini, Reinhold Ewald, André Kuipers, Roberto Vittori, etc.

Weitere Details zum Event und Bilder unter:

http://www.esa.int/esaCP/SEMF50NPQ5F_Germany_0.html

Sternschnuppenshow am Sommerhimmel – der Perseiden-Meteorstrom

Wenn am 13. August der Perseiden-Meteorstrom sichtbar wird, können wir ein natürliches Feuerwerk als grosses Spektakel am Himmel erwarten. Der Meteorstrom, vielen als „Sternschnuppen“ bekannt, wird als leuchtend helle Lichtstreifen am Himmel erscheinen und die ganze Nacht hindurch sichtbar bleiben.Staub bildet einen Schweif hinter jedem Kometen wenn er sich der Sonne nähert. Wenn die Erdumlaufbahn den Staub, den der Komet „Swift-Tuttle“ auswirft, kreuzt, was regelmässig jedes Jahr im August geschieht, dann erwartet den Betrachter auf der Erde ein grossartiges Schauspiel. Sobald die Staubpartikel in die Atmosphäre eintreten, beginnen sie zu brennen und produzieren ein regelrechtes Feuerwerk. Dieses Phänomen, Perseidenstrom genannt, hat seinen Namen vom Sternbild Perseus, von woher die Sternschnuppen zu kommen scheinen.

Dieses Jahr sind die Perseiden vom 17. Juli bis 24. August sichtbar. Ein bis zwei Sternschnuppen pro Stunde kann man am Beginn der Periode sehen, Anfang August sind es dann schon fünf bis zehn pro Stunde. Die Höchstzahl wird kurz vor Sonnenaufgang am 13. August zu sehen sein, wenn 80-100 Meteoren pro Stunde am Himmel erscheinen sollen. – Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Die beste Beobachtungszeit ist in den frühen Morgenstunden des 13. August. Da am 12. August Neumond ist, müssten sich nahezu perfekte Bedingungen bieten.Sogar wenn der Himmel nicht ganz klar sein sollte, wird es dennoch möglich sein, Meteore am Himmel über ganz Europa zu sehen. Die „Sternschnuppen-Show“ wird die ganze Nacht hindurch dauern, mit Beginn am 12. August um 23:00 MEZ, und ihren Höhepunkt kurz vor Sonnenaufgang am 13. August erreichen. Dieses Jahr wird sozusagen als Bonbon nach Mitternacht zusätzlich der Planet Mars als hellroter Punkt im Osten erscheinen.

Teleskope oder Ferngläser braucht man nicht, denn die Sternschnuppen werden mit dem blossen Auge zu erkennen sein. Wichtig ist es, sich in einer dunklen Region, ohne viel Smog, Luftverschmutzung oder störende Lichtquellen aufzuhalten. Machen Sie es sich gemütlich – mit einem Liegestuhl oder einer Decke am Boden. Der Meteorstrom wird am ganzen Himmel zu sehen sein, Sie brauchen nicht in eine bestimmte Richtung zu schauen. Stellen Sie nur sicher, dass Ihre Augen sich an das Dunkel gewöhnen können.

Die Meteor-Forschungsgruppe (Meteor Research Group) der ESA wird koordiniert den Himmel an verschiedenen Plätzen in Deutschland und Österreich beobachten, zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie drei weiteren Instituten: dem Institut für Weltraumforschung Graz, der Technischen Universität Berlin und dem Max Planck Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau. Eine detaillierte Liste aller beobachtungspunkte finden Sie auf der karte. Nachdem die Beobachtungen abgeschlossen sind, werden die Bilder der verschiedenen Teams auf den ESA-Seiten veröffentlicht. – Schalten Sie wieder ein!
 

Hinweis:

Die „International Meteor Organization“ freut sich auf Ihre Beobachtungen. Besuchen Sie die Website (www.imo.net) für weitere Informationen. Verlassen Sie Ihr Sofa und machen Sie mit bei wissenschaftlichen Beobachtungen aus dem Schlafsack!

Beitrag: (c) by ESA

Der Ausbau der ISS geht weiter

STS-118 MissionslogoSpace Shuttle Endeavour zum ersten Mal seit fast fünf Jahren wieder auf dem Weg ins All

Für Dienstag, 7. August 2007, 19:02 Uhr Ortszeit (Mittwoch, 8. August, 01:02 Uhr MESZ) war der Start der Mission STS-118, Space Shuttle Endeavour, vom Kennedy Space Center/Florida geplant gewesen. Der Start ist verschoben worden. Als neuer Starttermin wurde Mittwoch, der 8. August 2007, 18:36 Uhr Ortszeit (00.36 Uhr MESZ, Donnerstag, 9. August) festgelegt. Ursache der Verschiebung ist zusätzlicher Zeitbedarf für die Startvorbereitung, da ein Druckausgleichsventil in der Kabine der Endeavour ausgetauscht werden musste.

Zur Hauptaufgabe der siebenköpfigen Besatzung der Endeavour gehört neben der Montage des S5-Trusselementes an der Internationalen Raumstation ISS die Installation eines neuen Kreiselsystems zur Lagestabilisierung. Zudem wird ein neues Verbindungssystem „Shuttle – ISS“ getestet. Dieses System schafft die Möglichkeit, das Shuttle mit elektrischer Energie von der ISS zu versorgen. Damit kann der Aufenthalt der Raumfähren an der Raumstation verlängert werden. Im Flugplan ist optional vorgesehen, die Mission um drei Tage zu verlängern und um eine vierte Außenbordaktivität (EVA) zu erweitern, wenn die neue Anlage funktioniert wie geplant.

Eine Besonderheit der Mission ist die Aufgabe der Missions-Spezialistin Barbara R. Morgan. Sie wird im Programm „Teacher in Space“ Kinder von der ISS aus auf der Erde unterrichten. Astronautin Morgan nimmt damit die Arbeit der bei der Challenger-Katastrophe verunglückten Christa McAuliffe wieder auf.
Während des Fluges der Endeavour sind nominal drei Außenbordaktivitäten geplant.

Mit ihrem 20. Flug kehrt die Raumfähre Endeavour nach fast fünf Jahren wieder in den operativen Dienst zurück und absolviert den 119. Shuttleflug, der gleichzeitig der 22. Flug einer Raumfähre zur ISS ist. Die Endeavour wurde in den letzten Jahren grundüberholt wobei umfangreiche technische Modifikationen vorgenommen wurden, so zum Beispiel die Angleichung der Sicherheitsstandards und -einrichtungen an die der Shuttle Discovery und Atlantis.

Information: DLR – Deutsches Institut für Luft- und Raumfahrt / Bild: (c) DLR / NASA

DLR testet erstmals Wiederzündung eines kryogenen Raketenantriebs

Am 1. August 2007 wurde von der Versuchsmannschaft des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf dem Testgelände in Lampoldshausen zum ersten Mal ein kryogenes Oberstufentriebwerk unter Weltraumbedingungen, das heißt im Vakuum, wieder gezündet.

Damit konnte eine der wichtigsten Eigenschaften des von der französischen Firma Snecma neu entwickelten Vinci-Triebwerks nachgewiesen werden. Gleichzeitig wurde mit dieser Testreihe eine weitere Grundlage für die Entwicklung einer zukünftig leistungsstärkeren Version der europäischen Trägerrakete Ariane 5 gelegt. Die Fähigkeit zur Wiederzündung eines Oberstufentriebwerks ist die Voraussetzung für die Positionierung von mehreren Satelliten in verschiedenen Erdumlaufbahnen.

Premiere für die europäische Raumfahrt

Nachdem der Höhenprüfstand P4.1 und das Vinci-Triebwerk vorbereitet waren, erfolgte die Zündung des Raketenmotors um 16:38:40 Uhr. Die erste Heißlaufphase betrug 40 Sekunden, nach einer Wartezeit von weiteren 148 Sekunden erfolgte dann die zweite Zündung mit einer Heißlaufdauer des Triebwerks von 80 Sekunden.

Das Vinci-Triebwerk wird mit flüssigem tiefkaltem Wasserstoff, bei minus 250 Grad Celsius, und flüssigem tiefkaltem Sauerstoff, bei minus 180 Grad Celsius, den so genannten kryogenen Treibstoffen, betrieben. Der durch Wärmeeintragung des Verbrennungsprozesses verdampfende Wasserstoff wird gleichzeitig zum Antrieb der für die Einspritzung der Treibstoffe notwendigen Turbopumpen genutzt. Vinci arbeitet somit äußerst effizient und kann im Vakuum bis zu 18 Tonnen Schub erzielen.

Der Höhenprüfstand P4.1 in Lampoldshausen ist die einzige Testmöglichkeit für kryogene Oberstufentriebwerke in Europa. Diese in ihrer Bauweise einzigartige Anlage kann sowohl die im Weltraum vorherrschenden Umgebungsbedingungen für das Triebwerk simulieren, als auch die komplette Versorgung für das Triebwerk mit Treibstoffen sicherstellen. Die hochkomplexe und extrem leistungsfähige Anlage wurde im Auftrag der ESA vom DLR verantwortlich entwickelt und gebaut. Der Prüfstand P4.1, der im Jahr 2005 in Betrieb genommen wurde, stellt mit seinen notwendigen Testabläufen höchste Ansprüche an das Versuchsteam. Die verwendete Technologie zum Schaffen der Vakuumbedingungen bei laufendem Triebwerk ist eine Kompetenz, die beim DLR in Lampoldshausen aufgebaut wurde, und weltweit einmalig ist.

Das Institut für Raumfahrtantriebe beim DLR in Lampoldshausen betreibt Großprüfstände für Raketentriebwerke. Es werden neben dem Vinci-Triebwerk auch das Haupttriebwerk Vulcain 2 wie auch das Oberstufentriebwerk Aestus der europäischen Trägerrakete Ariane 5 getestet.

Quelle: DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

“Jules Verne” im Europäischen Raumhafen angekommen

Nach einem Transport über den Atlantik per Schiff ist am 1. August das ATV „Jules Verne“ im Europäischen Raumhafen in Kourou (Französisch Guyana) angekommen. „Jules Verne“ ist ein automatisches Transfersystem, das für die Internationale Raumstation ISS gedacht ist. Eine Fotostrecke mit weiteren Informationen findet sich auf der offiziellen Seite der ESA hier.