Tauchgang mit Hindernissen | ACSOLAR #002

Die Neuauflage der Reihe „ASTROCOHORS SOLAR“ geht weiter und ich bin immer noch am Experimentieren, wie ich alles unter einen Hut kriege. Wer jedenfalls früher auf die neueste Episode hingewiesen werden möchte, muss entweder den YouTube-Kanal abonnieren und darf nicht vergessen, die Glocke zu aktivieren (aber auch dann hat YouTube Schwierigkeiten, die Videos rechtzeitig auszuliefern) oder den Newsletter zu abonnieren, der immer rechtzeitig genug herauskommt: klicke hier! (Besser wäre es aber, beides zu tun, vorausgesetzt Ihr habt einen YouTube-Account, sonst reicht auch der Newsletter.)

Die zweite Folge der Neuauflage trägt den Titel „Tauchgang mit Hindernissen“ und sie findet sich gleicht hier:

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Wer aufmerksam war, dem wird das komische Format aufgefallen sein. Ja, zu dem Zeitpunkt wurde noch im alten Fernsehformat aufgenommen. Aber keine Panik: Noch im Verlauf der ersten Staffel wird sich das umstellen, genauso wie sich am Ende des Pilotfilms das Format von Super-8-Film auf Video umstellte.

Zitate und Anspielungen erkennen: “Mit einem Sternenschiff kamen sie an…”

Im letzten Newsletter habe ich Euch aufgefordert, beim Pilotfilm mal ganz aufmerksam zu sein, was Zitate und Anspielungen betrifft. Innerhalb dieser Reihe wollen wir uns diese dann anschauen und erklären, woher sie kommen. Es geht los mit dem Vorwort, das im Pilotfilm noch gesprochen wird, dort fällt der Satz:

“Mit einem Sternenschiff kamen sie an, zu der Zeit als gerade das Leben begann auf der Erde…”

Das ist nicht nur der erste Satz des Vorworts, sondern auch der zweite Satz des Liedes “Die Fremden” aus dem Jahr 1980, komponiert von Ralph Siegel, getextet von Bernd Meinunger und gesungen von der Gruppe Dschinghis Khan. Das Lied hat einen sehr sphärischen Klang und berichtet von den geheimnisvollen “Fremden”, außerirdischen Wesen, die vor sehr langer Zeit die Erde besuchten. Sie wurden “die Götter” genannt, denn “man fand sonst kein Wort für die Fremden”. Es wird allerdings angedeutet, dass die frühen Menschen nur kurzen Kontakt mit den Außerirdischen hatten: “So wie sie kamen, verschwanden sie dann, weil sie glaubten, die Menschheit ist gut und sie wird überleben.” (Was das betrifft, wollen wir hoffen, dass die Fremden sich nicht getäuscht haben. Aber wir müssen es erst noch beweisen.) Leider ist die Botschaft der Fremden im Lauf der Zeit verloren gegangen, da die Zeichen, die sie hinterlassen haben, von Wasser und Sand bedeckt wurden. Doch fast trotzig hört man ihm Hintergrund den Ruf: “Lasst uns nach ihr suchen!”

Tatsächlich war ich damals ein Fan der Gruppe Dschinghis Khan. Das Lied “Die Fremden” findet sich auf der 1980 erschienenen LP “Rom”, neben einigen anderen. Ich mochte den Stil von Ralph Siegel, aus jedem Lied etwas anderes zu machen. Nehmen wir das Hauptlied dieser LP, “Rom”, das mit pompösen Trommeln und Fanfarenklänge an die Geschichte der “ewigen Stadt” erinnert, zwischendrin aber typisch italienische Volksmusikklänge anschlägt, oder “Käpt’n Nemo”, gesungen von Steve Bender, gewidmet dem Kapitän der Nautilus aus “20.000 Meilen unter dem Meer”, bei dem an sich wirklich auf den Grund des Ozeans versetzt fühlt. “Die Fremden”, wie gesagt, klingt sehr atmosphärisch. Und Musik ist für mich ein wichtiger Teil des Schreibens, da Musik Gefühle erzeugt. Ich habe mich damals gefragt, warum die Fremden, um die es in dem Lied geht, auf die Erde gekommen sind und was sie wollten. Natürlich kannte ich auch ein paar Werke der so genannten “Prä-Astronautik”, also Menschen, die behaupteten, dass bedeutende Bauwerke nicht von Menschen, sondern von Außerirdischen erbaut wurden. Das klang alles sehr phantastisch und überragend. Aber durch meine Familie hatte ich Zugriff auf andere Bücher, die das realistische Bild des Altertums zeichneten (unter anderem C. W. Cerams “Götter, Gräber und Gelehrte”). So setzte sich bei mir die Idee fest: Was, wenn den Fremden klar war, dass sie sich in die Entwicklung der Menschheit nicht einmischen durften? Man sieht hier sehr deutlich die Wurzeln zu den “Acels”, die in den Geschichten eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Ich habe mich gefragt, welche Pläne die Fremden wohl verfolgten – und wenn sie “die Götter” genannt wurden, ob sie dann auf die eine oder andere Weise mit dem kollektiven Bewusstsein der Menschen verbunden waren. Zu welchem Schluss ich gekommen bin, werden wir in der Geschichte noch erfahren.

In dem Lied haben die Fremden allerdings keinen Namen. Woher kommt also die Bezeichnung “Acels”? Mein erster eigener Computer war der damals hochmoderne Schneider (eigentlich: Amstrad) CPC 464, der meine alte Reiseschreibmaschine ablöste, auf der ich die ersten Geschichten wortwörtlich zu Papier gebracht habe. Er sah so aus:

Der Amstrad CPC 464. Bild: Thorsten Reimnitz

Hier entstanden die weiteren Geschichten, die ich so schrieb. Wenn man den Computer einschaltete, erschien ein Startbildschirm mit einem Eingabecursor (das Betriebssystem war damals MS-DOS, Windows gab es noch nicht). Die ersten Zeilen des Startbildschirms waren die Rückmeldung, um welches System es sich dabei handelte. Diese lauteten:

Bild: Wikipedia / Bill Betram / https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Pixel8

“AMSTRAD 64k Microcomputer (v1)
© 1984 Amstrad Consumer Electronics plc
and Locomotive Software Ltd”

Auf der Suche nach einem passenden Namen für diese uralte Spezies fiel mir irgendwann diese Titelzeile auf, die ich ja immer sah, wenn ich den Computer einschaltete. Und aus den Großbuchstaben der zweiten Zeile (Amstrad Consumer Electronics … Locomotive Software) entstand der Name “ACELS”. Und ich stellte mir vor, wie Menschen versuchen würden, die Acels zu verstehen, ungefähr so, wie es in den letzten Zeilen von “Die Fremden” heißt:

“Zeichen in Bergen und Wüsten versteckt
Die wir vielleicht in Millionen von Jahren versteh’n.
(Hoffentlich ist es dann nicht zu spät!)
Die wir vielleicht nie im Leben versteh’n,
Sie niemals versteh’n,
Nein, niemals versteh’n.”

Das ganze Lied kann man sich auf dem offiziellen YouTube-Kanal von Dschinghis Khan hier anhören:

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Und das war’s auch schon für diese Woche! Ich bin noch auf der Suche nach einer weiteren Plattform für die Videos, ganz ohne Werbung und ohne komische, verfassungsfeindliche Inhalte. Wenn sich da etwas entwickelt, gebe ich Bescheid.

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