Unwort des Jahres: “kreative Kündigungsgrund-Gestaltung”

Unabhängig von den Instanzen, die sich jedes Jahr damit beschäftigen, das „Unwort des Jahres“ zu finden habe ich schon mein ganz persönliches gefunden. Es heißt „kreative Kündigungsgrund-Gestaltung“. Gefunden habe ich das Wort in einer Broschüre, in der Seminare für Arbeitgeber angeboten werden.

Die Titel dieser Seminare lesen sich allerdings wie das „1 x 1 des asozialen Arbeitgebers“. Die Seminare heißen zum Beispiel:

  • In Zukunft ohne Betriebsrat – Wege zur Vermeidung, Auflösung und Neuwahl des Betriebsrats
  • Die besten Kündigungsstrategien – Kündigen ohne Abfindung
  • Die Kündigung „störender“ Arbeitnehmer – So gestalten Sie kreativ Kündigungsgründe
  • Die einseitige Änderung von Arbeitsbedingungen durch den Arbeitgeber – Lohnkürzungen, Arbeitszeitänderungen, Streichung freiwilliger Leistungen
  • Ausstieg aus dem Arbeitgeberverband – So schützen Sie Ihr Unternehmen rechtzeitig vor überhöhten Tarifabschlüssen
  • Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich – Alle rechtlichen Möglichkeiten für Arbeitgeber
  • Dienstleistungsfreiheit in der EU – 30 % weniger Lohnkosten durch Einsatz ausländischer Arbeitnehmer

Immer wieder mal meldeten sich in der Vergangenheit Politiker zu Wort, die eine Lockerung des Kündigungsschutzes in Deutschland forderten. Bisher bin ich dieser Forderung sehr skeptisch gegenüber gestanden. Seit ich diese Seminarbroschüre gelesen habe, bin ich ein strikter Gegner einer Kündigungsschutzlockerung geworden. Denn so lange Arbeitgeber darin geschult werden, wie sie „kreativ Kündigungsgründe gestalten“, brauchen die Arbeitnehmer jeden Schutz, den sie kriegen können.

Das Wort „kreativ“ bedeutet „etwas neu schöpfen“, eigentlich eine sehr positive Sache. Da es jedoch im Zusammenhang mit der „Gestaltung von Kündigungsgründen“ geradezu pervertiert wird, hat dieses Wort den Titel „Unwort des Jahres“ verdient.

Deswegen ist es mein persönliches „Unwort des Jahres 2006“.

Eine philosophische Frage…

Im Kollegenkreis sind wir auf eine sehr philosophische Frage gekommen, besser gesagt, eine Fragenkette. Vielleicht gibt es da draußen in den Weiten des Internets jemand, der den Ansatz einer Antwort hat. Also:

Warum sagt man „jemand verarzten“, aber nicht „jemand verdoktoren“?

Und warum sagt man „herumdoktoren“, aber nicht „herumarzten“?

Und warum ist „herumdoktoren“ negativ gemeint, obwohl ein Doktor ja eigentlich mehr ist als ein Arzt?

Hoffentlich doktoren die Leser der Frage nicht zu sehr an der Antwort rum, sonst muss ich noch jemanden verarzten…

Brieffreundschaft – ein Anachronismus?

Das Wort „Anachronismus“ bedeutet wörtlich, dass etwas „gegen die Zeit“ ist. Verwendet wird es heute als Ausdruck für „nicht mehr zeitgemäß“ ist. Es ist schnell bei der Hand, wenn man jemand als „Ewiggestrigen“ abstempeln will, als hoffnungslosen Romantiker, der einer Zeit nachhängt, die es nicht mehr gibt und vermutlich so, wie er sie sich ausmalt, auch nie gegeben hat. Und im Zeitalter von Mobiltelefonen, Internet und eMail scheint die Freundschaft per Brief ein solcher Anachronismus zu sein.

Ein Brief erfordert Zeit und Aufmerksamkeit. Man muss Briefpapier besorgen, Briefumschläge, dann per Hand mit einem Stift (ohne die so nützliche „Delete“-Taste des Computer) einen Text verfassen. Dann muss der Umschlag noch frankiert und in den Briefkasten geworfen werden. Das ist alles sehr aufwändig. Vor allem, wo es doch so praktische Erfindungen gibt.

Per SMS schreibt man einfach sowas wie „Hi how r u doing? hope ur well n full of joy. whats d good new4u? just want 2 c u nxt weekend.“ und alles ist gesagt.

Auch die eMail scheint Punkt, Komma und Großschreibung sogar in der deutschen Sprache so langsam abzuschaffen.

Aber dann ist da die andere Seite – ein Brief hat in meinen Augen Seele, denn er ist – eben weil man sich sehr viel mehr mit ihm beschäftigen muss – ein ganz persönliches Stück von einem anderen Menschen. So bekommen wir nicht einfach nur nüchterne (und bisweilen stark abgekürzte) Worte, sondern ein Stück Leben vermittelt. Leben von einem anderen Menschen irgendwo auf diesem Planeten.
Deswegen möchte ich an dieser Stelle eine Lanze brechen für das „altmodische“, anachronistische Briefschreiben. Ich komme darauf, weil eines der Jubiläen, die nächstes Jahr kommen, die Freundschaft zu meiner amerikanischen Brieffreundin betrifft, denn dann schreiben wir uns seit 20 Jahren. Wir sind zusammen durch verschiedene Phasen unser beiden Leben gegangen und auch die Ereignisse um und nach dem 11. September 2001 – und wir schreiben uns immer noch regelmäßig. Sie und die anderen Brieffreundschaften haben mein Leben wirklich bereichert. Und da ist es immer wieder etwas ganz besonderes, einen Brief zu erhalten, von dem man weiß, dass der andere ihn in Händen gehalten hat. Bei einer eMail wird der „Schöpfungsprozess“ so abstrakt durch die Datenübertragung, dass man sich da schwer hineindenken kann. Aber sich vorzustellen, dass der Brief noch vor einigen Tagen von einer anderen Person geschrieben wurde, das funktioniert, weil man ihn anfassen kann. Weil man die Tinte auf dem Papier sieht. Weil das Papier unregelmäßig gefaltet ist. Vielleicht hat es sogar einen Duft an sich.

Über das Leben in anderen Kulturen bekommt man so sehr viel direkter etwas mit. Klar, man kann sich im Internet informieren oder sieht Nachrichten im Fernsehen, aber meistens geht es dabei um „wichtige“ Leute, Politiker und dergleichen. Aber wie sieht ein „gewöhnlicher“ Mensch die Lage in seinem Land, seiner Region? Oder gibt es vielleicht sogar Dinge, die man über die Medien gar nicht mitkriegt.

Umgekehrt wird man dazu gezwungen, selbst über sich und seine Kultur zu reflektieren. Wenn man einem anderen erklärt, warum es in unserem Land dieses oder jenes gibt oder welche Traditionen, so muss man sich eingehend mit ihnen beschäftigen und sie so erklären, dass jemand, der sowas nicht kennt, es auch versteht. Es ist ein doppelseitiger Lernprozess, und das sogar in beide Richtungen. Und zu lernen sollten wir doch nie aufhören. Nur auf diese Weise können Vorurteile beseitigt werden – oder man kann zumindest verstehen, woher manche Dinge, die wir als Klischee kennen, eigentlich stammen (wie z. B. das Klischee, dass alle Schotten geizig seien). Und letztlich ist es das, was wir brauchen, um auf diesem Planeten endlich in Frieden leben zu können: von anderen lernen und sie verstehen.

Ich hoffe, ich konnte einige der Leute, die dies hier lesen, neugierig machen darauf, es selbst einmal zu versuchen. Und ich möchte auch eine Empfehlung für jene geben: ich habe sehr gute Erfahrungen mit den INTERNATIONAL PENFRIENDS gemacht. Diese Organisation mit Sitz in Australien wurde aus genau den gleichen Motiven gegründet: die Verständigung zwischen den Menschen zu vereinfachen.

Die deutsche Seite mit der Möglichkeit, sich für Brieffreundschafts-Vermittlung anzumelden, findet sich hier: IPF Deutschland. Es finden sich dort auch weitere Informationen sowie Erlebnisberichte. Und wenn jemand in diesem Blogeintrag einen Kommentar anbringen möchte über eigene Erfahrungen mit internationalen Brieffreunden (egal, wie diese Kontakt zustande kamen), würde mich das freuen.

In diesem Sinne: PAX TERRA!

Meine Arbeit

Ich werde immer wieder auf meine tägliche Arbeit angesprochen, bei vielerlei Gelegenheiten. Nun habe ich im Internet ein Video gefunden, dass diese Arbeit sehr schön beleuchtet. Einfach anschauen und wirken lassen:

Der Rettungsdienst

Noch einmal Abschiede…

Mich hat eine eMail erreicht und so konnte ich feststellen, dass ich offenbar nicht der einzige bin, der von etwas Abschied nehmen möchte. Auch andere möchten gerne mit ihrer Zeit beim „Raumschiff HIGHLANDER“ abschließen und bieten nun diverse Sachen bei eBay an. Wenn jemand Interesse daran hat, möge er doch einmal reinschauen, genau hier:

Und es gibt doch viele Götter…

Wie war das noch gleich bei den Zehn Geboten? „Ich bin der Herr, Dein Gott…“ Andere Götter gibt es nicht.

Gibt es wohl! Das wurde jetzt sogar von der katholischen Kirche so bestätigt – von Kardinal Meisner! Klingt komisch, ist aber so. Der Herr Kardinal hat rechtzeitig zur Weihnachtszeit ein Schreiben herausgebracht, das sich auf einen Beschluss der Bischofskonferenz aus dem Jahr 2003 stützt. In dem Schreiben heißt es, katholische Jugendliche sollen nicht an so genannten „multireligiösen Feiern“ teilnehmen. Sprich, die Katholiken sollen nicht zusammen mit Juden oder Moslems beten.

Begründet wird das unter anderem damit, dass der Glaube von Kindern und Jugendlichen noch nicht als vollständig entfaltet anzusehen sei. Deshalb habe er, Meisner, die Sorge, dass die für das Verständnis von multireligiösen Feiern notwendige Differenzierung nicht ausreichend gegeben sei. Denn: „Das Gottesbild der nichtchristlichen Religionen ist nicht identisch mit dem Gottesbild der Christen, weshalb jede Gemeinschaft nur alleine zu ihrem Gott beten kann.“ Die Hervorhebung ist von mir – ich denke, sie macht den Widerspruch in dem Text klar. Hat also jede Religion – entgegen den Zehn Geboten – ihren eigenen, persönlichen Gott? Und darf man als Christ nicht zum Gott der Juden beten? Oder der Moslems? Noch dazu, da gerade diese drei Religionen eigentlich eine direkte Verbindung haben (Christus war selbst Jude und auch Mohammed beruft sich z. B. auf Abraham und bezeichnet sowohl Christen als auch Juden als „Schriftbesitzer“, wie auch der Islam).
Nun, offenbar hat Kardinal Meisner hiermit offiziell bestätigt, dass es eben doch mehrere Götter gibt. Oder vielleicht sollte man ihm mal „Nathan der Weise“ zu lesen geben…

Themenabend zu “Raumpatrouille Orion” am 16. Dezember 2006 in Münster

Am 17. September 1966 flog Commander Cliff McLane das erste Mal mit seiner
Crew in der Orion VII über die deutschen Bildschirme. Der Thoregon Münster
e.V. läd alle Interessierten zu einem Themenabend ein, der die
phantastischen Abenteuer des Raumkreuzers Orion noch einmal beleuchtet.
Der Themenabend beginnt am 16. Dezember 2006 um 18:30 Uhr im Clubraum der
Blechtrommel, Hansaring 26 in Münster, der Eintritt ist frei.
Anschließend lädt der Thoregon Münster e.V. zum offenen Science Fiction und
Fantasy Stammtisch ein, der ebenfalls im Clubraum der Blechtrommel
stattfindet.

Thoregon Münster e.V. – Verein der Science Fiction und Fantasy
Homepage: http://www.thoregon.de

AMARANON

LARP!

LARP?

Ist es nicht interessant? Um eine Leserschaft zu teilen, braucht man nur einen kleinen, harmlosen Begriff in die Menge zu werfen und schon – zack! Da ist es passiert. Da gibt es die, die sagen: „Hey, ein Artikel über LARP!“ und die, die sagen: „LARP? Was ist denn das?“ (vielleicht auch kürzer: „LARP? Hä?“). Deswegen zur kleinen Einführung: LARP ist die Abkürzung für das englische Live Action Role Playing Game, auf gut Deutsch „Live-Rollenspiel“. Na schön, so gut Deutsch ist die Übersetzung nicht. Aber sie trifft den Kern der Sache. Ein Rollenspiel ist, wie der Name schon sagt, ein Spiel, bei dem die Spieler in eine „Rolle“ schlüpfen, also, sie stellen jemand anderen dar. Rollenspiele werden auch zu therapeutischen Zwecken gebraucht, aber wir wollen uns heute der Freizeitbeschäftigung widmen.

Die ersten Rollenspiele waren Spiele, die man an einem Tisch sitzend spielte. Jeder Spieler hat ein Datenblatt der Figur vor sich, die er im Spiel verkörpert. Auf dem Blatt sind verschiedene Werte festgehalten, also wie klug, stark oder geschickt die Figur ist. Geleitet wird das Spiel von einem Spielleiter, der eine Handlung vorgibt, auf die die Spieler reagieren müssen. Es handelt sich sozusagen um einen interaktiven Roman. Diese Art der Spiele bekamen dann, als es nötig wurde, Unterscheidungen zu machen, die Namen „Tabletop Role Playing Game“ (also „Tisch-Rollenspiele“, weil man sie an einem Tisch spielt) oder auch „Pen and Paper“ (also „Stift und Papier“). Die Aktionen der Spieler werden über einen Würfel ermittelt, wenn also ein Spieler – was im Bereich der Fantasy häufiger vorkommen kann – mit dem Schwert gegen einen Bösewicht kämpfen muss, entscheidet der Würfel, ob der jeweilige Schwertstreich trifft oder nicht. Die ersten Spiele, die man in diesem Bereich kaufen konnte, trugen den Titel „Dungeons & Dragons“, in Deutschland waren es „Midgard“ und „Das Schwarze Auge“.

Doch manchen Spielern war das nicht genug. Sicher, über die Fantasie ließen sich die tollsten Abenteuer erleben, aber manche wollten es eben direkter… lebendig… live! Die früheste Form von Live-Rollenspielen sind jene Gruppen, die man heute „Reenactment“ nennt, sprich: „wieder aufgeführt“. Das sind Gruppen, die sich eine ganz bestimmte Epoche der Menschheitsgeschichte herausnehmen und diese nachbilden und nachspielen. In Deutschland gibt es beispielsweise einige Gruppen, die das Leben der Römer bis ins Detail nachstellen. In Amerika werden gerne historische Schlachten, meistens aus dem Bürgerkrieg, nachgestellt.

Schließlich aber entwickelte sich eine Gattung, die die Fantasy-Welten lebendig werden ließ. Dazu mussten natürlich ganz neue Regeln geschaffen werden, genauso wie ganz neue Arten von Waffen hermussten. Denn anders als die Fantasy-Helden waren die Spieler nicht ganz so geübt im Umgang mit dem Schwert, außerdem durften echte Treffer keine echten Wunden erzeugen. Die gepolsterten LARP-Waffen entstanden, die inzwischen auch wirklich was hermachen.

LARP stellt die Spielleiter vor eine ganz neue Herausforderung: Während sie am Tisch eigentlich alles zur Verfügung hatten, was die Fantasie hergab, musste man „live“ auch immer bedenken, was sich umsetzen ließ. Am Tisch war es kein Problem, eine Szene zu beschreiben, in der zwei Armeen von je zehntausend Kämpfern aufeinander trafen, doch im wahren Leben? Auch ganz andere Probleme mussten bewältigt werden: Wie stellt man einen flammenkugelschleudernden Magier dar? Wenn Orks grundsätzlich halbnackt sind, wie stellt man die im Winter dar, ohne sich Erfrierungen zu holen? Und auch einfache praktische Sachen müssen bedacht werden: Wo soll die Veranstaltung stattfinden? Wie bringt man die Spieler unter? Und wie werden sie verpflegt?

Doch alles entwickelte sich, bis heute, da verschiedene Gruppen verschiedene Szenarien betreuen. Es gibt Läden – natürlich auch im Internet -, die sich mit LARP-Zubehör befassen. Und die Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ hat sicherlich zu einer weiteren LARP-Begeisterung beigetragen (es sollte nur niemand auf die Idee kommen, zu einem LARP zu gehen und dort einen Hobbit namens Frodo spielen zu wollen). Was fehlt also noch in der „LARP-Szene“?

Eine Zeitschrift!

Und die gibt es jetzt. Sie trägt den Titel AMARANON, die erste Ausgabe wird derzeit ausgeliefert, man kann sie allerdings auch im Internet bestellen. Sie wendet sich eigentlich an jeden, der entweder schon Live-Rollenspieler ist, es werden will oder sich schon „Veteran“ nennen darf. So wird in Ausgabe 1 eine Einführung gegeben mit dem Text „LARP – Das ulitmative Hobby“ und dem „LARP ABC“, in dem dem Nichteingeweihten die gängisten Begriff und Abkürzungen wie „NSC“, „SC“ oder „Con“ nahebringt. Das große Thema dieser Nummer sind die Elfen, die sowohl von ihrer mythologischen Herkunft als auch in ihrer spielerischen Ausgestaltung beschrieben werden. Man wird eingeführt in das „Bogenschießen im Live-Rollenspiel“, bekommt ein Branchen-Verzeichnis, Berichte über verschiedene „Cons“, dazwischen auch Geschichten, Comics, ein Fotoroman, ein Interview mit Christoph Hardebusch (Autor von „Die Trolle“), Buchvorstellungen (dem Thema dieser Ausgabe angepasst natürlich hauptsächlich über Elfen/Elben-Bücher), sowie einem kleinen Test „Welcher LARP-Typ bist Du?“. Und der Ausblick verrät uns, dass in Ausgabe 2 die Orks den Schwerpunkt bilden.

Die Mischung ist sehr ansprechend und die Zeitschrift ist sehr gut gemacht. Wie sich auf der offiziellen Seite erfahren lässt, gab es leider ein paar Anlaufschwierigkeiten, aber wir hoffen, dass sich dafür nun, da die erste Ausgabe endlich erschienen ist, der Erfolg einstellt und sie die entsprechende Resonanz findet in der „Rollenspiel-Szene“. Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass sich die Zeitschrift nur an Fantasy-Live-Rollenspieler wendet, da diese Richtung offenbar die Masse der „LARPer“ ausmacht.

Wir empfehlen die Lektüre von AMARANON jedem, der sich über Live-Rollenspiele informieren will, sei es der „Profi“, der neue Ideen erhalten will, oder der Anfänger, der sich in dieser Welt erst einmal zurechtfinden will. Und hier gibt es mehr Informationen, sowie die Möglichkeit, die Zeitschrift zu abonnieren:

www.amaranon.com

PROJEKT X

Einer der Zwecke eines Blogs wie dieses hier, in dem Sie gerade lesen, ist ja auch, Neuigkeiten und Fortschritte zu berichten. In meinem Fall stellt sich allerdings die Frage, wie ich darüber schreiben kann, ohne allzu viel zu früh herauszulassen? Natürlich hat das einerseits mit der Spannung zu tun, die man erhalten will, aber auch mit schlechten Erfahrungen, was das Resultat sein kann, wenn man zu früh gewisse Dinge bekannt gibt.

Also muss ein Pseudonym her, unter dem man die verschiedenen Aktivitäten präsentieren kann. Was bietet sich an? „Projekt X“! Das klingt mysteriös, beinahe verschwörerisch. Bleibt nur ein Problem: Was gerade angefangen wurde, sind mehrere kleine Projekte, da reicht das eine „X“ nicht. Also vielleicht noch mehr Buchstaben? „Projekt A“, „Projekt B“… hm… nein, klingt alles nicht so spannend wie das „X“. Und nach „X“ gibt es nur noch „Y“ und „Z“. Es sind aber zurzeit 4 Projekte, die zu unterschiedlichen Zeiten fertig sein werden. Also vielleicht Zahlen? „Projekt 1“, „Projekt 2″… nein, das klingt irgendwie nach Buchhaltung. Es ist nicht spannend genug.

Bleibt also „Projekt X“. Die Lösung: An das „X“ wird eine Zahl angehängt! „Projekt X-1“, das klingt immer noch geheimnisvoll genug. Und deswegen hier ein paar kleine Andeutungen, der Spannung wegen:

Projekt X-1: Dieses Projekt wird seit Juni verfolgt, da es aber die höchste Prioriät hat, hat es die Nummer „1“ bekommen. Es wird (hoffentlich) als erstes fertig sein.

Projekt X-2: Dieses Projekt hat seinen eigentlichen Anfang im Jahr 2002, die aktuelle Phase wurde im September eingeleitet und ist derzeit am Laufen.

Projekt X-3: Dieses Projekt wurde im Januar angefangen und ist in der Entstehungsphase.

Projekt X-4: Das neueste Projekt, im Moment gerade mal etwas mehr als eine Idee. Aber eine Idee, die wachsen könnte.

So, damit sind die Nummern verteilt. Wenn also in Zukunft von einem bestimmten Projekt die Rede ist, kommt man hoffentlich nicht durcheinander. Und wenn der Moment gekommen ist, wird alles offen gelegt und der korrekte Name bekannt gegeben. Und wer es will, kann im Nachhinein die Entwicklung des Projekts nachvollziehen, auch wegen eventueller gemachter Hinweise.

Und natürlich klingt es so schön… PROJEKT X…

Man speakt Deutsh – Dem Deutscher Language (Encore une fois!)

oder: Brich Dir was und iss ein Kitkat…

Und noch einmal… Heute möchte ich den Irrtum beleuchten, die Deutschen würden in der großen Masse hervorragend Englisch sprechen. Das tun sie nämlich nicht. Gewiss, es gibt jene, die sehr gut Englisch sprechen, aber die breite Masse… Herausgefunden habe ich das über verschiedene Untersuchungen im Bezug auf die Werbung. In diesen Untersuchungen ging es darum, ob der Konsument die Werbung, genauer gesagt, die Werbesprüche denn auch verstanden hat. Ich habe recherchiert – und tatsächlich gibt es im Internet einige Seiten, die auf falsch verstandene – da englische – Werbesprüche eingehen. Wenn der Tankstellenspruch „We’re Drivers Too“ als „Wir sind zwei Fahrer“ (erinnert ein wenig an „Ich bin zwei Öltanks“) verstanden wird, kann das nicht im Sinne des Erfinders sein. Jedenfalls habe ich ein paar Sprüche zusammengetragen und wie sie falsch verstanden wurden – und was sie wirklich bedeuten. Viel Vergnügen!

DOUGLAS – COME IN AND FIND OUT
Falsch: „Komm rein und finde wieder raus.“
Korrekt: „Komm rein und finde es heraus.“ (was auch immer ich bei Douglas herausfinden könnte – vielleicht ist die Parfümerie ein Treff für Privatdetektive?)

AMAZON – AND YOU’RE DONE
Falsch: „Amazon – Und Du bist erledigt“
Korrekt: „Amazon – Und fertig!“

HAVE A BREAK – HAVE A KITKAT
Falsch: „Brich Dir was und iss ein Kitkat“
Korrekt: „Mach eine Pause und iss ein Kitkat“

LOEWE – STIMULATE YOUR SENSES
Falsch: „Schärfe Deine Sensen“ (ist natürlich trotzdem ein guter Tipp an jeden Landwirt, der sein Heu noch auf die althergebrachte Weise schneidet, denn mit scharfen Sensen geht das einfacher).
Richtig: „Stimuliere Deine Sinne“

AUDI TT – DRIVEN BY INSTINCT
Falsch: „Fahren mit Insekten“ (außer im Sommer – aber da gilt das nicht nur für den Audi TT, sondern für jedes andere Auto auch)
Korrekt: „Angetrieben durch den Instinkt“

KODAK – SHARE MOMENTS, SHARE LIFE
Falsch: „Schade um den Moment, schade ums Leben“
Korrekt: „Teile Momente, teile das Leben (mit anderen)“ (ja, die Übersetzung holpert, aber so ist das im Englischen, manchmal funktioniert es nicht wörtlich, der Spruch will ausdrücken, man soll seine persönlichen Momente und sein Leben mit anderen teilen – und zwar am Besten mit Bildern auf Kodak-Papier.)

SAT 1 – POWERED BY EMOTION
Falsch: „Kraft durch Freude“ (hatten wir das nicht schon mal? Mal im Ernst: tatsächlich gab es Leute, die diesen Werbespruch so verstanden hatten. So leicht kann es passieren, dass es hinterher dann heißt : „Du hast SAT 1 angeschaut? Ihr wart doch damals alle mit dabei!“)
Richtig: „Angetrieben durch Gefühle“

MITSUBISHI – DRIVE ALIVE
Okay, bei diesem Werbespruch machte nicht so sehr die Übersetzung an für sich Probleme, sondern mehr, in der korrekten Übersetzung „Fahre Lebendig“ einen Sinn zu erkennen. Denn ein Toter wird sich vermutlich nicht hinters Steuer eines Mitsubishi – oder eines anderen Autos – setzen.

Inzwischen haben einige der Firmen eingesehen, dass es vielleicht besser ist, doch wieder auf die deutsche Sprache umzusteigen. So heißt der derzeitige Spruch von SAT 1 „SAT 1 zeigt’s allen“. Selbst McDonald’s passt seine internationale Kampagne „I’m loving it!“ regional an, was in Deutschland zu dem Werbespruch „Ich liebe es!“ geführt hat. Merkwürdigerweise aber nur in Deutschland. In Österreich beispielsweise wird McDonald’s mit „I’m loving it!“ beworben. Das mag mit daran liegen, dass natürlich zwei verschiedene Agenturen an den Kampagnen arbeiten (wer österreichisches Fernsehen sehen kann, der hat bestimmt auch schon mal festgestellt, dass dort sogar Werbespots, die in Deutschland auf Deutsch produziert wurden, für den österreichischen Markt neu synchronisiert werden). Warum aber der Spruch für Österreich nicht übersetzt wurde, wird mir auch nicht ganz klar. Sprechen die Österreicher besser Englisch als die Deutschen – oder hat denen einfach nur der Spruch „Ich liebe es!“ nicht gefallen? Natürlich ist die Übersetzung ein wenig holprig und zu wortgetreu, würde der Satz irgendwo in einem Text stehen, würde man ihn vermutlich mit „Das liebe ich!“ übertragen, aber sie trifft den Kern der zu machenden Aussage: Fastfood für alle!

…’tschuldigung… Schnellessen für alle! 😉

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