Werbung – wenn ja, wofür?

Nun, manchem ist es sicher schon aufgefallen, dass auf diesen Seiten und auch in diesem Blog Werbung betrieben wird. Werbung, die in den meisten Fällen zum Thema passt. Auch im Newsletter des Phantastischen Projekts wird Werbung betrieben. Manchmal stellt sich die Frage, muss sie sein – und wenn ja, wofür soll dann geworben werden?

Bei der Beantwortung dieser Frage stecken wir in einem Definitionsdilemma. Wie definieren wir das „muss“ in der Frage? Und vermutlich würden wir in den meisten Fällen darauf kommen, dass die Werbung nicht sein „muss“. Sie ist – zumindest auf dieser Seite – nicht unbedingt lebensnotwendig. Aber sie hilft, denn bei so einem Projekt will eben sehr viel finanziert werden. Alles, was hereinkommt, ist wichtig und hilft. So haben wir uns bemüht, die Werbung nicht zu aufdringlich zu gestalten. An den Bannern selbst können wir nichts ändern, die sind uns vorgegeben.

Für was sollte die Werbung sein? Idealerweise passend zum Inhalt der Seite. Und da ich persönlich die Fäden des Projektes in der Hand halte, habe ich noch einen Vorteil: ich kann Werbung nur für Produkte gestatten, mit denen ich einverstanden bin. Es gibt keine „Quote“, die eine Werbung erfüllen muss und es gibt keine Gedankengänge im Sinne von „ja, die Besucher dieser Homepage könnten Erdbeereis sehr mögen, also lass uns für Erdbeereis Werbung machen“ (in der Tat gab es einmal eine Studie, welche Eissorte die Leser einer bestimmten Sorte Bücher am Liebsten mögen, so dass die Verlage in den entsprechenden Werken die passende Sorte bewerben konnten; so weit ich mich erinnere, wählten Science-Fiction- und Fantasy-Fans am Häufigsten die Sorte „Erdbeere“). Es gibt nur die Überlegung, ob ich es vertreten kann, dass Besucher dieser Homepage dieses oder jenes Produkt kaufen oder diese oder jene Homepage nutzen. Die meisten Produkte oder Dienstleistungen nutze ich auch selbst, wie eBay, AMAZON, Brockhaus, den ADAC, das Fotobuch oder New Worlds Rollenspiele.
Und wenn jemand nicht auf diese ganze Werbung eingehen will? Er oder sie muss nicht. Das wird gerne vergessen. Gut, es wird einem manchmal etwas schwer gemacht, da man sich den Werbebildern nicht entziehen kann. Vieleicht ist das ein Ansporn, sich mit der Umwelt aktiver auseinander zu setzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das mag in der heutigen Zeit schwieriger geworden sein, aber es ist möglich.

In diesem Sinne, wenn Sie wollen, dann beachten Sie doch die nachfolgende Werbung für etwas, auf das ich vor kurzem aufmerksam gemacht wurde und das ich inzwischen auch selbst nutze. 🙂
Und wenn Sie nicht wollen, dann fahren Sie doch einfach fort damit, diese Seite zu lesen und beachten Sie das hier gar nicht:


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Wissen und Nichtwissen – peinlich, oder?

In einer eMail wurde ich darauf angesprochen, dass ich offensichtlich sehr gerne mit Fußnoten arbeite und ich wurde gefragt, wie ich denn dazu komme.

Ja, es stimmt, seit ich damit angefangen habe, arbeite ich gerne mit Fußnoten. Ich lernte sie kennen als Mittel, einen Hintergrund darzustellen, ohne den Fluss der Geschichte zu sehr zu stören. Angefangen hat es eigentlich mit einer Witzidee, als ich in einer Geschichte zum ersten Mal erklären wollte, woher der Name eines Raumschiffes kam. Mir fiel die Fußnoten-Funktion des Textverarbeitungsprogramms auf, mit dem ich arbeitete und ich probierte sie aus. Es sah gut aus, also wollte ich eine Fußnote erstellen. Sie sollte irgendwie witzig sein. Also versah ich den Namen eines Raumschiffes mit einer Fußnote und wollte eigentlich so was schreiben wie „Das war irgendso ein Pharao.“ Doch dann packte es mich. Da ich einen großen Brockhaus mein Eigen nenne, schlug ich den Namen nach… und stellte fest, dass ich mich geirrt hatte. Die Person, um die es ging, war ein großer Herrscher gewesen, aber kein Pharao. Nicht mal Ägypter. Nicht mal Afrikaner. Peinlich, peinlich.

Das brachte mich ins Grübeln und auf die Idee, dass es manchmal hilfreich sein kann, einem Leser eine kleine Erläuterung mitzuliefern, die dieser nicht lesen muss. Bei einer Fußnote ist das so, man kann sie schnell überfliegen und ignorieren, falls man die in ihr enthaltene Information schon kennt. Und witzig konnte ich trotzdem sein. Seither gibt es in meinen Geschichten drei Sorten Fußnoten:

1. Echte Fußnoten: Die enthalten echte Informationen.
2. Halb-und-halb-Fußnoten: Diese fangen mit einer echten Information an, enden aber unter Umständen in einem Witz oder einer satirischen Bemerkung.
3. Fiktive Fußnoten: Diese sind von mir erfunden und können wiederum in die Kategorie A und B eingeteilt werden. A – Sie enthalten völligen Blödsinn, der nur dazu dient, den Leser zu erheitern. B – Sie enthalten Angaben über fiktive Personen, Begebenheiten, Orte oder dergleichen, die eventuell später für die Geschichte von Wichtigkeit sind.

Beim Verfassen der Fußnoten achte ich darauf, den nüchternen, sachlichen Stil eines Lexikons beizubehalten. Fußnoten der Kategorie 3A werden dadurch nochmals ein wenig witziger, weil Informationsgehalt und Stil in einem völligen Widerspruch stehen. Leider komme ich an den Großmeister des trockenen Humors dabei nicht heran: Loriot. Aber ich gebe mein Bestes.

Wie sind meine eigenen Erfahrungen mit Fußnoten? Sehr gute, da ich sie als sehr hilfreich erlebt habe, vor allem als Kind und Jugendlicher. In den Comics, die ich gern las, halfen sie mir, wirklich alles zu verstehen. Vermutlich kommt auch daher meine Prägung.

Kommen denn dann in meinem neuen Werk auch Fußnoten vor? Nein, hier versuche ich, meinen Stil zu entwickeln. Es gibt keine Fußnoten mehr, sondern Endnoten am Ende des Textes. Fußnoten haben leider den Nachteil, dass sie den Text sehr beeinflussen, vor allem, wenn sie auf einer Seite im Text ziemlich weit unten gesetzt werden. Die Fußnoten muss dann unter Umständen, weil sie nicht ganz auf die Seite passt, aufgeteilt werden das bringt die Seitenplanung etwas durcheinander.
Und aus welcher Kategorie sind diese Endnoten? Hauptsächlich 1, 2 und 3B…


Der Downloadshop von Brockhaus

"Dieser Tag wird lange in Erinnerung bleiben…"

Sowas blödes. Es ist wirklich ein wichtiger Punkt in meiner Arbeit, und alles was mir als Überschrift in den Sinn kommt, ist ein halbes Zitat, das ausgerechnet der Chef des Todessterns aus STAR WARS Episode IV, Grand Moff Tarkin, sagt. Noch dazu, da er in dem Teil des Zitats, den ich oben nicht niedergeschrieben habe, einem kolossalen Irrtum unterliegt: „…er hat das Ende Kenobis gesehen (stimmt) und sieht gleich das Ende der Rebellion! (stimmt nicht)“

Belassen wir es also beim Halbzitat. Warum wird dieser Tag lange in Erinnerung bleiben, zumindest für mich? Weil ich einen wichtigen Abschnitt der Arbeit an meinem neuen Projekt zu Ende gebracht habe: die Handlung des Buches ist vollständig. In der Form, wie das Manuskript jetzt vorliegt, ist die Geschichte lückenlos und könnte schon veröffentlicht werden. Ich betone „könnte„, denn es stehen noch ein paar Korrekturen und Überarbeitungen an. Aber die Geschichte ist soweit vollständig. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Buch.

Mit einem Zitat habe ich diesen Blogeintrag begonnen, mit einem Zitat beende ich ihn:

„Mehr, wenn Ihr mich wiederseht. Ihr müsst unbedingt lesen, wie’s weitergeht…“

(Und woher stammt das Zitat? Na…?)

30 Jahre Europa-Park – Die Dokumentation

Danke für den freundlichen Kommentar zu den Beiträgen über „30 Jahre Europa-Park“. Wer sich dafür interessiert und  die ganze Dokumentation Seite für Seite in chronologisch richtiger Reihenfolge lesen will, der benutze diesen Link:

30 Jahre Europa-Park

Der Link führt zum Teil 1. Am Ende jeder Seite befindet sich ein Link, der auf die jeweils nächste führt, bis hin zu Teil 17.

Viel Spaß beim Lesen… und noch 12 Tage bis zur Saisoneröffnung 2006!

Ars Longa, Vita Brevis – Das Leben und die Kunst…

Eine eMail erreichte mich (danke an Johannes R. aus B.), in der ich danach gefragt wurde, ob ich denn das, was ich in den Science-Fiction-Geschichten so schreibe, auch für möglich halte, beziehungsweise, ob ich denke, dass es diese Dinge (Laserwaffen, Überlichtantrieb und so weiter) eines Tages geben wird. Kann die Kunst das Leben vorausahnen?

Da fiel mir eine Geschichte ein, die ich vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen hatte: Chuck Jones, seineszeichens Cartoonist und Erfinder von Figuren wie Bugs Bunny und Daffy Duck, hatte ein sehr merkwürdiges Erlebnis während des 2. Weltkriegs. Um das amerikanische Volk auf den Kampf gegen den Feind – Deutschland und Japan – einzuschwören, wurden die Filmstudios angewiesen, Cartoons in der Richtung zu produzieren. So gab es einen Cartoon, in dem Donald Duck den Zuschauer auf „taxes to beat the axis“ (deutsch: „Steuern um die Achse – also die Verbindung zwischen Deutschland und Italien – zu zerschlagen“) vorbereitete, Bugs Bunny sang das Lied „Any bonds today?“ (deutsch ungefähr: „Kriegsanleihen gefällig?“) und Daffy Duck bekommt, als er am Boden liegt, den Besuch einer Geisterente, die Abraham Lincoln sehr ähnlich sieht und ihn auffordert „Hey, Daffy! Americans don’t give up!“ (deutsch: „Hey, Daffy! Amerikaner geben nicht auf!“), worauf Daffy meint „Yes! And I am an American… duck!“, nach Deutschland fliegt und Hitler einen Holzhammer auf den Kopf schlägt.

Neben diesen Propagandafilmen bestellte das Militär auch Cartoons, aus denen ihre Soldaten etwas lernen sollten. Man hatte die (durchaus vernünftige) Vorstellung, dass die Soldaten besser lernen, wenn ihnen die Lehrinhalte auf humorvolle Weise nahegebracht werden. Besonders beliebt waren hierbei die Cartoons, die eine Figur namens „Soldat Snafu“ (snafu = „situation normal, all fucked up“, also „Situation normal, alles im Arsch“) in der Hauptrolle hatten. Snafu ging entweder dem Feind auf den Leim oder demonstrierte, auf welche Besonderheiten man in welchen Regionen der Erde achten mussten.

Eines Tages nun entschloss sich Chuck Jones, einen Cartoon darüber zu machen, dass Soldaten, wenn sie auf Heimaturlaub sind, auf keinen Fall Dienstgeheimnisse ausplaudern dürfen, auch nicht gegenüber Freunden oder der Familie, weil überall die Spione des Feindes sitzen könnten und mithören. In der Episode ist Snafu auf Heimaturlaub und geht mit seiner Freundin ins Kino. Und wie es in damals üblich war, kommt vor dem Hauptfilm eine „Wochenschau“, eine Zusammenstellung der neuesten Nachrichten. In diesen Nachrichten wird davon berichtet, dass die Amerikaner eine neue Wunderwaffe gegen die Japaner zum Einsatz gebracht haben. Man sieht eine japanische Insel, dann schlägt etwas ein, es gibt einen Blitz, statt der Insel ist nur noch ein tiefer Krater zu sehen und man hört die Stimme eines verdutzten Japaners, der meint „What hit you, Tojo?“ Als Snafu das sieht, fängt er sofort an, laut zu erzählen, dass er genau wisse, welche Waffe das war und beschreibt die – eigentlich geheime – „ferngesteuerte Flughandgranate“ in allen Einzelheiten.

Dieser Film wurde dem Militär zur Freigabe vorgelegt. Doch statt einer Freigabe bekam Chuck Jones Besuch vom Geheimdienst. Es handelte sich um einen sehr ranghohen Offizier und zwei Helfer. Diese begannen, Jones auszufragen, denn die „ferngesteuerte Flughandgranate“ entsprach in sehr vielen Einzelheiten einer Geheimwaffe, an der das Militär gerade arbeitete. Jones meinte später, dass vermutlich nur der ranghöchste Offizier genau wusste, worum es eigentlich ging, die anderen beiden hatten nur eine Ahnung, dass Jones vermutlich etwas Verbotenes getan hatte. Der ranghöchste Offizier musste nun den Eiertanz vollführen, Jones zu befragen um herauszufinden, ob er wirklich was von der Geheimwaffe wusste, andererseits durfte er aber nicht zu viel verraten. Das gipfelte Fragen nach Jones‘ Lieblingsmarmelade oder danach, ob er schon einmal mit einem Turnschuh geschlafen habe.

Kurz und gut: Der Film wurde nicht freigegeben und Chuck Jones wurde nicht der Spionage angeklagt. Und jetzt die Preisfrage: Welche Geheimwaffe war es, die Jones „aus versehen“ richtig beschrieb? Na…?

Es war die Atombombe.

Nettes Beispiel, nicht? Ich habe es absichtlich gewählt, denn Jules Verne und seine Mondlandung sowie die „Nautilus“ mussten schon zu oft als Beispiel für die Kunst, die das Leben vorausahnt, herhalten. Jules Verne machte sich vermutlich mehr Gedanken über die Realität seiner Schöpfungen als Chuck Jones (wie etwa in der lange verschollenen Geschichte „Paris im 20. Jahrhundert„), aber das Ergebnis war das gleiche: beide beschrieben etwas, das Realität wurde bzw. sogar schon war. So ist das mit der Inspiration, man kann nie sagen, auf welchen Weg sie einen führen wird. Manches Mal legt einem der Versuch, auf irgendeine Weise realistisch zu bleiben, auch zu starke Fesseln an. Das fängt ja schon mit Raumschiffen an, die Überlichtgeschwindigkeit fliegen. Es gibt in der Science Fiction einige Versuche zu erklären, wie das funktioniert, aber alles ist bisher nur Theorie. Es gibt nicht mal ansatzweise Ideen, wie diese Theorien zu verwirklichen wären, was manche Wissenschaftler schon zu der Aussage gebracht hat, es sei unmöglich.

Was passiert und was nicht, kann letztlich nur die Geschichte entscheiden. Wenn dieser Blogeintrag die nächsten 150 Jahre überdauern sollte, kann es sein, dass ihn ein Mensch dieser Zeit liest – vielleicht aus Interesse? Hallo und danke! – und vor sich hin lächelt, weil in 142 Jahren entdeckt wird, wie man mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen kann, vielleicht auf eine Weise, die wir heute noch gar nicht ahnen. Vielleicht zuckt dieser Mensch des Jahres 2156 aber auch mit den Achseln und denkt „Tut mir leid, aber wir haben es immer noch nicht raus.“

Ich persönlich halte in manche Fällen die Herangehensweise für falsch, denn es geht nicht immer darum, sich ein Ziel zu setzen und dieses auf Teufel komm‘ raus zu erreichen. Es ist besser, das Stück des Weges im Auge zu behalten, das genau vor einem liegt und das ferne Ziel lieber im Hinterkopf zu behalten.

Und sollte es jemals einen Überlichtantrieb geben, der nach einem Prinzip funktioniert, das ich in einem meiner Romane beschrieben habe, hoffe ich, dass man ihn den „Reimnitz-Antrieb“ nennt.

Ars longa – Vita brevis…



eBay Partnerprogramm

Tag- und Nachtgleiche des Frühlings

Mit der Tag- und Nachtgleiche um den 20. / 21. März beginnt ganz offiziell der Frühling. Er zeigt sich allerdings im Moment noch etwas zaghaft und auch die hohen Schneeberge sind Vielerorts noch nicht verschwunden.

Für unsere Vorfahren begann an diesem Tag die Vorbereitung der Felder. Da in der Natur das Leben langsam wieder beginnt, ist es eine gute Zeit, sich von Altem zu lösen und etwas Neues zu beginnen.

In diesem Sinne wünsche ich den Lesern einen angenehmen Frühling und einen erfolgreichen Neubeginn.

Wie lange kann man schreiben?

Wolfgang Hohlbein ist einer jener Autoren, die das Bücherschreiben hauptberuflich machen. In einem Interview mit ihm erinnere ich mich gelesen zu haben, dass er täglich 8 Stunden schreibt. Während der Arbeit an meinem neuen Projekt habe ich festgestellt, dass das offensichtlich nicht mein Arbeitsstil ist; während der letzten Wochen hatte ich Zeit und Gelegenheit, tageweise zu schreiben. Aber nach 5 Stunden stellte ich fest, dass ich müde wurde.

Wie lange kann man schreiben? Schreibt Hohlbein wirklich 8 Stunden ununterbrochen? Oder sind da schon Pausen eingerechnet? Gut, eigentlich schreibt man ja auch nicht ununterbrochen, zumindest ich nicht, denn ich setze ab und zu mal ab, um den Gedanken freien Lauf zu lassen. Oder um etwas zu recherchieren. Es ist recht schwer, wenn das Buch dann fertig ist, die Frage zu beantworten, wie lange man dafür gebraucht hat, nicht nur aus diesen Gründen. Denn es ist ja nicht so, dass ich nur in den fünf Stunden an dem Buch arbeite. Das Schreiben ist ja nur ein Teil des ganzen Prozesses. Die Geschichte entsteht vorher und zu allen möglichen (und unmöglichen) Gelegenheiten. Inspiration lässt sich schwer planen. Ich kann meine Inspiration unterstützen, indem ich zum Beispiel spazieren gehe. Ein Weg, der mir für das neue Buch öfter mal geholfen hat, war der Planetenweg im nahen Seepark. Ein Weg, um den Gedanken freien Lauf zu lassen. Manchmal allerdings musste ich auch den Kopf freikriegen, an etwas anderes denken und habe mich mit Freunden getroffen.

Es zeigt sich mal wieder, dass es Fragen gibt, auf die man keine direkten Antworten geben kann. Wie lange kann man schreiben? Unerheblich. Zwar hatte mich auch mal der Ehrgeiz gepackt, da persönliche Bestzeiten aufzustellen, aber ich wurde eines Besseren belehrt, denn wie lange jemand schreibt, sagt eigentlich nichts aus. Und die Frage, wieviel Zeit man denn nun für das Buch gebraucht hat, lässt sich genauso wenig beantworten. Was das neue Projekt betrifft, so bin ich genau genommen seit über 20 Jahren am Arbeiten.
Aber davon erzähle ich vielleicht bei einer anderen Gelegenheit…

Technische Störung

Thursday, March 16, 2006

The filer that we have been having trouble with in the last few days failed again. Those blogs that are stored on the bad filer are temporarily not available for publishing and viewing. We are working on replacing the filer and restoring access to the blogs affected.

…so lautet die offizielle Auskunft von blogger.com. Also, wer versucht hat, unser Blog seit gestern bis heute Nachmittag zu lesen, hat leider nur eine Fehlermeldung bekommen. Tut uns leid wegen den Unannehmlichkeiten. Aber jetzt scheint alles wieder normal zu funktiosdfalös werwrlasödlkf asdfsadf jlsdf ssss430434jelrkjwlskmjö ewlrigtjeworgtj…

…Entschuldigung, kleiner Scherz! 😉

Deutsches Deutsch und Österreichisches Deutsch… – Dem Deutscher Language, Episode IV

Für einen Autor gibt es nichts schöneres als gelesen zu werden. In diesem Sinne hoffe ich, dass all jene, die meine mehr oder minder geistreichen Kommentare in diesem Blog lesen auch mein neues Buch lesen werden. Denn nach den Reaktionen auf die Kommentare sind es nicht wenige Menschen, die hier lesen. Danke nochmals!

Und danke für den Hinweis auf eine merkwürdige Sache. Im zweiten Teil meiner kleinen Reihe „Dem Deutscher Language“ bin ich auf englische Fernsehserientitel eingegangen, die nicht oder „so halb“ übersetzt werden. Dabei sprach ich auch über „Without a Trace“ – und eine Leserin aus Vorarlberg hat mich auf etwas aufmerksam gemacht, nämlich dass ich da deutsches und österreichisches Fernsehen durcheinander geworfen habe. Das, so dachte ich mir, liegt durchaus im Bereich des Möglichen, denn da ich grenznah wohne, schaue ich gern österreichisches Fernsehen (da gibt es sämtliche Serien der „Tatortermittlung“ ohne Werbung!!). Besagte Leserin meinte, die Österreicher seien viel schlimmer, was die Anglifizierung der deutschen Sprache betreffe und das führt zu einer merkwürdigen Titeländerung.

Im deutschen Fernsehen läuft „Without a Trace“ auf VOX. Die Serie heißt dort (ganz offiziell): „Spurlos verschwunden – Without a Trace“.

Im österreichischen Fernsehen läuft „Without a Trace“ auf ORF 1. Die Serie heißt dort (ebenso offiziell): „Without a Trace – Spurlos verschwunden“.

Diesen Unterschied merkt man allerdings nur, wenn man den Vorankündigungen aufmerksam zuhört, da die Episoden auf beiden Sendern gleich sind. Und was will uns das jetzt sagen?
Vielleicht ist diese Titeldrehung auch zustande gekommen, weil irgendein österreichischer Redakteur dachte, die deutsche Synchronisation hätte den Titel so herum gemacht. Abwegig wäre das nicht. Also wäre es doch besser, wenn man sich auf etwas eindeutiges einigt, das man im ganzen deutschen Sprachraum mit Sicherheit versteht. „Spurlos verschwunden“ – fertig!
Na ja, dann halt beim nächsten Mal…

Eingeloggt…

Vielen Dank für die Reaktionen auf die Einträge in diesem Blog. Dadurch wurde ich auf eine Sache aufmerksam gemacht, die mir selbst noch gar nicht aufgefallen ist, nämlich die Frage: Was ist das für ein Eintrag und wer hat ihn letzten Endes gemacht? Da es – so wie es sein sollte – in diesem Blog bunt gemischt hergeht, war das bisher nicht zu unterscheiden, weil ich alle Einträge unter dem selben Namen gemacht habe.

Um der Verwirrung keinen Vorschub zu leisten, musste was geändert werden und dazu wurde die wunderbare Möglichkeit des „Mitarbeiter-Logins“ genutzt. Also, in Zukunft werden unter dem Namen, der diesen Beitrag unterschreibt, so genannte „offizielle“ Dinge wiedergegeben, Buchtermine, Websitenänderung und so weiter.

Für andere Beiträge wie „Dem Deutscher Language“ (und so weiter) benutze ich in Zukunft meinen „Mitarbeiter-Login“ mit dem Effekt, dass jeder Beitrag mit meinem Namen unterschrieben ist. Außerdem habe ich dann ein eigenes Profil. Falls noch mehr Mitarbeiter an dem Projekt dazukommen, die Beiträge hier veröffentlichen wollen, erhalten die entsprechend ihren Login.

So, nachdem diese technische Frage geklärt ist, am Schluss noch etwas Klugscheißerei: Weiß eigentlich jemand, woher diese Begriffe kommen, „einloggen“, „login“ oder auch „Logbuch“? (Und in letzter Konsequenz kommt ja auch der Begriff „blog“ daher, was ja eine Abkürzung von „Weblog“ sein soll.)

Antwort: Aus der frühen Schifffahrt. Damals hatte jeder Schiffsführer einen Baumstamm bzw. Holzklotz (englisch „log“). Dieser war liegend und an der Oberseite gerade geschliffen. In die gerade Fläche wurden in einem bestimmen Muster Löcher gebohrt. Der Schiffsführer steckte Holzstäbchen in die Löcher und markierte so Kurs und Dauer einer Fahrt, womit er die Geschwindigkeit seines Schiffes bestimmen konnte. Daher sprach man davon, der Kurs wäre „logged in“, also eingeloggt. Der Klotz wurde als „captain’s log“ bezeichnet, als man später die komplizierteren Kursberechnungen anfing in Büchern zu vermerken, wurde dieses Buch ebenfalls „captain’s log“ genannt, woraus der deutsche Begriff „Logbuch“ entstand. Aus dem Buch wurde dann ein richtiges „Schiffstagebuch“, in dem nicht nur Kursberechnungen, sondern auch besondere Vorkommnisse an Bord vermerkt wurden.

Bei einer etwas moderneren Variante eines „Logs“ wurde nicht mehr mit Holzstäbchen und Löchern hantiert, sondern die Einstellungen wurden an der entsprechenden Rundskala vorgenommen. Das „Log“ war in dem Fall auch nicht mehr aus Holz, sondern aus Metall. Aber egal, Holz, Metall oder Papier, der Begriff hat sich gehalten.