Jürgen Zahn und Justin Aardvark erhalten die Auszeichnung für William Shakespeares Star Wars: Fürwahr, eine neue Hoffnung!
Der Prolog:
CHORDer Bürgerkrieg ist wild im Gange schon,
Als der Rebellen kleines Schiff erbeutet
Die Pläne einer mächt’gen Kampfstation,
Die für die Freiheit Unheil nur bedeutet.
Im Kampfgetümmel die Rebellen stahlen
Die Pläne dieser Waffe stark und groß.
Erst später wird enthüllt die Kraft der Strahlen,Wenn ein’n Planet trifft schnell der Todesstoß!
Prinzessin Leia flieht, verfolgt von Scharen,
Ihr kleines Schiff ist jetzt bewegungslos.
Zu überbringen trotz der grausigen Gefahren,
Die Botschaft einer neuen Hoffnung groß.
In lang vergangner Zeit beginnt das Stück,
In unglücksel’ger Sternenwelt weit, weit entrückt.(Chor geht ab.)
– SHAKESPEARES STAR WARS: FÜRWAHR, EINE NEUE HOFFNUNG
Erstmals erhält in diesem Jahr ein Panini-Übersetzer-Duo den Kurd Laßwitz Preis für die beste Übersetzung eines SF-Werkes. Jürgen Zahn und sein Co-Übersetzer Justin Aardvark werden für ihre Übersetzung des beim Panini Verlag erschienenen Bandes William Shakespeares Star Wars: Fürwahr, eine neue Hoffnung! ausgezeichnet.
Der US-Amerikaner Ian Doescher schrieb die Story von Star Wars – Episode IV: A New Hope (Eine neue Hoffnung) in eine Blankvers-Version nach Shakespeare’schem Vorbild, mit dem Titel Verily A New Hope um. Ein in jeder Hinsicht einzigartiges Werk, das Fans der Sternen-Saga, Freunde klassischer Schreibkunst und Literaturwissenschaftler in gleichem Maße beeindruckt und begeistert. Die deutsche Fassung Fürwahr, eine neue Hoffnung ist bei Panini erschienen und steht dem Original in Sachen sprachlicher Finesse in nichts nach, wie nun auch die Auszeichnug mit dem renommierten Übersetzer-Preis beweist.
Sorgfältig, literatur- und sprachwissenschaftlich fundiert haben die Übersetzer Justin Aardvark und Jürgen Zahn – beide Shakespeare- und Star Wars-Kenner in englischer wie deutscher Sprache – das US-Original ins Deutsche übersetzt. Wobei es „übertragen“ wohl besser trifft, denn sie mussten dabei einige Klippen umschiffen, die jedem Übersetzer elisabethanischer Dramen Probleme bereiten. Zum Beispiel, dass in der englischen Sprache wesentlich mehr einsilbige Wörter existieren als in der deutschen, oder, dass sich viele Sprachspiele nicht übersetzen lassen, und nicht zuletzt die Frage, ob man dem „weiblichen“ oder dem „männlichen“ Verschluss den Vorrang geben soll (in diesem Zusammenhang interessant, aufschlußreich und unbedingt lesenswert ist auch das Nachwort von Jürgen Zahn zum Übertragungsprozess).
Das Buch, das im Übrigen von den Star Wars-Lizenzhaltern ganz offiziell abgesegnet wurde, beginnt mit einem Prolog im Weltall, der den Leser mit Hyperantrieb in eine völlig fremde Welt katapultiert und ihn dann bis zur letzten Seite durch seine schiere Sprachgewalt bannt und erfeut.
Derzeit arbeiten die beiden Übersetzer an der Fortsetzung des SciFi-Epos im klassischen Gewand, die im Herbst 2015 erscheinen soll.
Quelle: Panini Comics