CSI – Den Tätern auf der Spur: Staffel 7 hat begonnen

Mit „Mord nach Modell“ ist nun auch die letzte der CSI-Serien in eine neue Staffel in Deutschland gestartet, obwohl es sich ja eigentlich um die erste Serie handelt. Aber das wollen wir den Fernsehleuten mal nachsehen, sie haben sicherlich ihre Gründe dafür, auch wenn wir diese nicht verstehen. Und was für ein Auftakt, eine Doppelfolge, die uns manches Neues bietet.

Leider sind auch Wiederholungen zu erkennen. Dass ausgerechnet in der letzten Folge der vorigen Staffel eine der Hauptfiguren schwer verletzt wurde, gab es bei „CSI: NY“ auch (dort war es Don Flack, hier Jim Brass). Aber der Reihe nach, in klassischer Manier werden zwei Fälle parallel bearbeitet, da es eine Doppelfolge ist, handelt es sich um insgesamt vier. Bei der Feier zum Abriss des Spielcasinos „Rampart“, das Catherine Willows‘ Vater Sam Braun gehört, wird eine Leiche gefunden, ein Mann hat sich scheinbar selbst erschossen – aber er hält den Revolver fest in der Hand, was eigentlich nicht möglich ist. Beim „Cirque du Soleil“, der gerade in Vegas gastiert, wird unter der Bühnenkonstruktion eine tote Frau entdeckt, die augenscheinlich von der Hydraulik zerquetscht wurde. Aber sie ist keine Mitarbeiterin des „Cirque“, was hatte sie unter der Bühne zu suchen?
Im zweiten Teil wird ein Rockstar erschlagen in seiner Küche gefunden. Das Außergewöhnliche: neben ihm steht ein Miniaturmodell seiner Küche im Massstab 1:25, bis ins kleinste Detail nachgebaut – und mit einer Miniatur-Leiche. Selbst der Blutfleck wurde exakt nachempfunden, und zwar mit dem Blut des Opfers. Gleichzeitig erwacht Catherine in einem Motel. Sie kann sich an nichts mehr erinnern, außer dass sie am Abend zuvor mit Nick Stokes aus war. Doch Stokes ist mit einer Bekanntschaft früher gegangen und jemand anderes hat ihr einen Drink ausgegeben…

Ein Handlungsstrang wird beendet, ein neuer beginnt. So wie am Anfang der Doppelfolge das „Rampart“ in sich zusammenstürzt, so stürzt Catherines Vater über seine eigenen Betrügereien. Und der „Miniaturen-Mörder“ wird das CSI-Team noch auf Trab halten. Aber bleiben wir bei der heutigen Folge. Im Gegensatz zu den beiden anderen CSI-Serien ist man beim Original nicht so experimentierfreudig und verlässt sich komplett auf bekannte Elemente. Keine neuen Schnitttechniken oder Einstellungen, zwei Fälle laufen parallel, so dass das Team aufgeteilt wird. Lediglich in der deutschen Variante fällt auf, dass Doktor Robbins (Robert David Hall) offenbar eine neue Synchronstimme erhalten hat. Die romantische Beziehung zwischen Gill Grissom und Sarah Sidle, die in der letzten Szene der letzten Folge der Staffel 6 begonnen hat, ist in dieser Folge nur unterschwellig zu bemerken, fast so, als wollte man sich offenhalten, ob es sich um eine einmalige Sache handelte oder doch etwas Ernsthafteres wird. Und ohne zu viel verraten zu wollen, ich fand die Auflösung des Falls der toten Frau im „Cirque du Soleil“ mal wieder erfrischend abwechselnd. Der zweite Fall des ersten Teils war es auch, aber auf eine andere Weise, da dieser noch Auswirkungen in den zweiten Teil hinein hat. Nicht so ganz gefallen hat mir die Tatsache, dass mit Catherine Willows schon wieder ein Hauptcharakter in einen Fall direkt hineingezogen wird. Ich finde, Spannung kann man auch erzeugen, wenn man das Publikum nicht um seine „Helden“ bangen lässt. Das ist doch der eigentliche Hintersinn bei Krimis, oder?

Zusammenfassend: Auch diese Serie hat nichts von ihrem Schwung verloren. Doch wie „CSI: Miami“ und „CSI: NY“, so muss auch diese beweisen, dass sie das Niveau im Verlauf der nächsten Folgen bis zum Staffelfinale halten kann.  Dann sehen wir uns wieder und blicken zurück…

„Konzentriere Dich auf das, was nicht lügen kann: der Beweis!“
Gil Grissom

Projekt X-3: Die STAR-COMMAND-Seite

So, jetzt ist die ganze Sache etwas weiter fortgeschritten. Und damit ist auch raus, was hinter Projekt X-3 steckt: die Neugestaltung unserer Seite. Wir haben uns es nur etwas anders vorgestellt, aber wir in einem früheren Post schon festgestellt haben, es kommt eben anders, als man denkt. Wir sind auch noch nicht ganz fertig, aber es sieht doch bisher schon recht nett aus, oder? Auf jeden Fall besser als die bisherige Baustelle.

Jahrestag: Jüdisches Neujahr 5768

Unsere kleine Serie, die im Januar diesen Jahres begann, hat zwangsweise eine kleine Pause machen müssen. Das lag nicht an uns, sondern vielmehr an der Tatsache, dass in der Zwischenzeit keine Neujahrstermine mehr waren. Heute ist wieder einer, und zwar das jüdische Fest „Rosch ha-Schana“, das jüdische Neujahr.

Da der jüdische Kalender lunisolar, also an Sonne und Mond ausgerichtet ist, stimmt das Neujahr nicht mit der christlichen Zeitrechnung überein. Laut der Jahreszählung schreibt man im jüdischen Kalender nun das Jahr 5768. Diese Rechnung basiert auf Angaben aus der Bibel und der Tora, nach denen im Jahr 359 berechnet wurde, wann Gott die Erde erschaffen hat. Das Ergebnis war, dass dies im Jahr 3761 vor Christus gewesen sein musste. Diese Definition setzte sich allerdings endgültig erst im 11. Jahrhundert durch.

Die Wissenschaft sagt natürlich etwas anderes, aber schon beim christlichen Kalender, der das Jahr von Christi Geburt vermutlich 5 bis 7 Jahre falsch datiert, haben wir bemerkt, dass Religion noch nie eine exakte Wissenschaft war. Nun, bevor dieses Jahr vorüber ist, haben wir noch einen Jahreswechsel zu vermerken, der auch stellvertretend für einige andere Zeitrechnungen stehen soll. Wir werden zu diesem Zeitpunkt anmerken.

CSI NY: Start von Staffel 3 im deutschen Fernsehen

Als zweite Serie des „C.S.I.“-Kosmos ist diese Woche „CSI: New York“ in die dritte Staffel im deutschen Fernsehen gestartet. Sinnigerweise, möchte man hinzufügen, denn die ursprüngliche Serie „CSI“ startet als letztes mit neuen Folgen. Während „CSI: Miami“ die Schnitttechnik in Richtung „24“ entwickelt hat (mit Bild im Bild oder geteiltem Bildschirm), hat sich bei „CSI: NY“ auch etwas getan. Die Schnitte sind hektischer und es wird viel mehr mit Stadtpanoramen von New York gearbeitet.

„Feier Fall“ heißt der Auftakt der neuen Staffel und gleich als erstes wird der Zuschauer vor vollendete Tatsachen gestellt, was Mac Taylors Liebesleben betrifft. Er hat eine Freundin, die neue Gerichtsmedizinerin Doktor Peyton Driscoll (dargestellt von Claire Forlani). Die beiden begegnen sich dann auch gleich an einem Tatort, ein Mann wurde mit einem Schlüsselanhänger auf der Brooklyn Bridge erstochen. Dieser Mann wollte offenbar jemand einen Heiratsantrag machen, dummerweise passt der Ring nicht zur Größe des Ringfingers seiner Verlobten. Währenddessen sind Messer und Hawkes in der Wohnung eines reichen Partygirls. Diese wurde zu Tode geprügelt, merkwürdigerweise stecken ihre Hände in Sofakissen…

Bei „CSI: NY“ bleibt man beim Staffelauftakt dem Bewährten treu: dem CSI-Schema von zwei Fällen, die parallel bearbeitet werden, aber sonst nichts miteinander zu tun haben. Und die Autoren haben nichts verlernt. Beide Fälle sind spannend erzählt und haben eine unerwartete Auflösung. Erfrischend ist, dass die Beziehung zwischen Taylor und Driscoll  zwar thematisiert wird, es aber nicht darauf hinausläuft, dass die zwei mehrere Folgen lang darüber diskutieren, ob die Beziehung zu einem Arbeitskollegen die Professionalität gefährdet, sondern es – zumindest für den Moment – in dieser Folge abgehandelt wird. Nett ist der Einfall mit Don Flack, der am Tatort Kollegen von seinen in der Folge zuvor erlittenen Verletzungen erzählt und damit aufgezogen wird, er würde das nur machen, um Telefonnummern zu sammeln.
Im Zuge des geänderten Schnitts ist dieser allerdings ein wenig hektisch geworden. Positiv ist mir aufgefallen, dass immer dann, wenn die Ermittler im Gespräch den Namen eines Verdächtigen erwähnen, dieser kurz gezeigt wird, was die Geschichte etwas übersichtlicher macht. Mein persönliches Fazit: die Serie entwickelt sich. Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht, da wesentliche offene Handlungsstränge (wie der Vergewaltiger aus Staffel 1, der in Staffel 2 Aiden umgebracht hat) ja schon abgeschlossen wurden. Und nachdem er nun mit Driscoll zusammen ist, haben sich frühere Handlungen um Taylors Treffen mit Frauen auch erledigt. Mal sehen, wie es weitergeht…

„Du darfst den Beweisen nicht vorgreifen!“
Mac Taylor

Raumfahrt zum Anfassen: Offene Türen im EAC in Köln

Am Sonntag den 16. September 2007 öffnet das Europäische Astronautenzentrum (ESA/EAC) dem Publikum wieder seine Türen. Im Rahmen des vom DLR veranstalteten „Tags der Luft- und Raumfahrt“ bietet das EAC an diesem Tag von 10 Uhr bis 18 Uhr die Möglichkeit, einen einmaligen Blick hinter die Kulissen des ESA-Astronautentrainings zu werfen.

Vertreter der verschiedenen Abteilungen des EAC präsentieren ihre Arbeit und geben den Besuchern einen exklusiven Einblick ins Astronautentraining dank der Trainingsmodule des Europäischen Raumlabors „Columbus“ und des Automatischen Transferfahrzeugs ATV.

Das Rahmenprogramm enthält viele Attraktionen wie die Besichtigung des 10 Meter tiefen Tauchbeckens, das der Ausbildung der Astronauten für Außenbordaktivitäten dient, exklusive 3D-Shows, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Expertentalks und Videosequenzen zu Themen wie: Raumfahrtmedizin, Astronautentraining, Essen und Trinken im All, mit der Teilnahme Europäischer Astronauten wie Ulf Merbold, Jean-François Clervoy, Thomas Reiter, Gerhard Thiele, Michel Tognini, Reinhold Ewald, André Kuipers, Roberto Vittori, etc.

Weitere Details zum Event und Bilder unter:

http://www.esa.int/esaCP/SEMF50NPQ5F_Germany_0.html

Monty Python’s Spamalot – Das Musical

„Once in every show there comes a song, that goes like this…“
(aus Monty Python’s Spamalot)

Den Film „Monty Python and the Holy Grail“ (deutsch: „Monty Pythons Die Ritter der Kokosnuss“) kennt man ja schon. Die Handlung in Kürze: Arthur, König der Briten, und seine Ritter der Tafelrunde werden von Gott beauftragt, den heiligen Gral zu finden. Und wie es sich für einen Film des Monty-Python-Team gehört, erleben sie dabei recht merkwürdige und für ein Ritterepos unübliche Abenteuer.

Dieser Film wurde von Eric Idle und John DuPrez in ein Musical umgearbeitet. Und ich muss zugeben, dass ich mich von der etwas kontroversen deutschen Kritik habe beeinflussen lassen, deren Tenor war, dass dieses Musical nicht wirklich notwendig gewesen sei. Gut, nach diesem Gesichtspunkt beurteilt: Welches Musical ist dann „notwendig“? Letztlich habe ich mich von der offiziellen Seite (www.montypythonsspamalot.com) überzeugen lassen und das Album gekauft. Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Natürlich muss man Englisch können, um dieses Musical richtig genießen zu können, denn die Texte sind teilweise so herrlich absurd, wie es sich für Monty Python gehört. Es ist nicht einfach „nur“ eine Musical-Variante eines bekannten Films, es ist eine völlig neue Version. Eric Idle, der das Buch geschrieben hat, liefert eine Musical-Parodie ab, die Seitenhiebe auf andere Produktionen und die „Musical-Szene“ generell austeilt. Das ganze Musical ist herrlich überzeichnet, etwa wenn die „Lady of the Lake“ ihre Cheerleaderinnen mitbringt oder das Lied „His Name is Lancelot“ im Discostil dargebracht wird.

Monty-Python-Fans werden einige „Klassiker“ wiedererkennen. Natürlich kommt das Lied „Knights of the Round Table“ aus dem Film vor, aber auch der „Finland-Song“ (von „Monty Pythons Sings“) oder „Always look on the Bright Side of Life“ (aus „Das Leben des Brian“). Sogar auf den „Lumberjack-Song“ (aus „Monty Python’s Flying Circus“) wird angespielt. Alle Lieder wurden natürlich neu arrangiert. Die neuen Lieder treffen hervorragend, etwa wenn Galahad und die „Lady of the Lake“ „Once in every Show“ anstimmen, in dem es darum geht, dass es in jedem Musical ein Lied gibt wie dieses, in dem die Stimmung hochgetrieben wird und jeder völlig übertrieben schauspielert. Genauso schön ist „Diva’s Lament (Whatever happened to my Part?)“, in dem sich die Diva darüber beschwert, dass sie im zweiten Akt kaum vorkommt und wohl mal ein Wort mit ihrem Agenten reden müsse. Arthur hat seine große Stunde, als er traurig feststellt „I’m all alone“, während Patsy, sein Diener und Pferdeersatz ihm klarzumachen versucht, dass er eben nicht allein sei. Die definitive Parodie auf die unterschwellige und manchmal mit dem Holzhammer aufgetragene Botschaft einiger Musicals ist aber das Lied „Find your Grail“, in dem es heißt, dass jeder seinen Gral finden müsse. Entsprechend ist die Auflösung des ganzen Plots im großen Finale gestaltet.

Einziges Manko der Show: sie ist in Englisch, wer nicht so fest ist in der Sprache, dem entgeht einiges an den Wortwitzen und von der Handlung sowieso. Man möchte sich fast wünschen, dass „Spamalot“ als nächstes in Stuttgart läuft, allerdings fürchte ich, dass eine deutsche Version kaum machbar ist. Also nehmen wir mit dem Original vorlieb, das ich nicht nur den Monty-Python-Fans, sondern jedem Parodie-Freund nur ans Herz legen kann.

Übrigens: auf der offiziellen Seite gibt es ein paar Videos, mit denen man sich einen Eindruck von der Show verschaffen kann. Die Show läuft zurzeit am Broadway, in Las Vegas und in London. Wer die Gelegenheit hat, sollte sie sich anschauen.

Monty Python’s Spamalot – als Download im iTunes-Store

11. September: Journalistische Dramatismen oder: Ist ein Mörder, der am Morden gehindert wurde, ein Mörder?

Heute jährt sich das Attentat vom 11. September 2001 zum sechsten Mal und es gibt inzwischen schon sowas wie eine Redensart, die besagt, dass vermutlich jeder – zumindest in Europa – sich noch genau erinnern kann, wo er an jenem Tag war und was er gemacht hat. Was mich betrifft, so stimmt das. Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass das Attentat zunächst völlig an mir vorbeigegangen ist. Ich saß am Computer und habe geschrieben. Erst ein Anruf meiner Mutter brachte mich darauf, dass da etwas passiert ist. Obwohl sie es mir genau beschrieb, war mir aber die Dimension des Ganzen nicht bewusst, denn ich weiß noch, wie ich im Anschluss an das Telefonat den Fernseher einschaltete mit dem Gedanken, mal zu sehen, ob irgendwo Nachrichten kämen, durch die ich mehr erfahren würde. Dass sämtliche Programme quasi eingestellt worden waren und nur noch über dieses Attentat berichtet wurde, sah ich erst dann.

Medien-Journalist Stefan Niggemeier hat sich bereits gestern schon einen Text vorgenommen, der aber sehr gut zur Thematik rund um „den“ 11. September passt. Er schreibt über eine Kolumne von „WatchBerlin“, die Michel Friedman verfasst hat. Niggemeier stößt sich dabei an den Worten, die Friedman benutzt, wenn er über die verhinderten Attentäter, die die Polizei vor kurzem festgenommen hat, spricht. Friedman bezeichnet sie als „feige, brutale, gemeine Mörder“. Niggemeier fragt (berechtigterweise) nach, ob Friedman nicht bewusst ist, was einen „Mörder“ ausmacht, nämlich dass er einen Mord begangen hat. Die Personen, die von der Kriminalpolizei hochgenommen wurden, sind genaugenommen nicht einmal „Attentäter“, denn zur Ausführung ihres Attentats kam es nicht. Auf „Terroristen“ kann man sich noch einlassen. Aber auch die Adjektive, die Friedman benutzt, geben ein merkwürdiges Bild, denn wenn es „feige, brutale, gemeine Mörder“ gibt, gibt es dann auch „mutige“ oder „sanfte“ Mörder – und wären uns die lieber? Natürlich ist die Frage rhetorisch, denn Niggemeier geht es um einen anderen Zusammenhang. Friedman versucht den Eindruck zu erwecken, als zeichne Besonnenheit seinen Beitrag aus, obwohl die versuchte Steigerung des Begriffes „Mörder“ durch die Adjektive „feige“, „brutal“ und „gemein“ eigentlich sehr hysterisch wirkt und auch ist.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen früheren Beitrag von mir hinweisen, in dem ich mir schon ähnliche Gedanken gemacht habe. Allerdings war es damals in einem anderen Zusammenhang, als ich die Phrase hörte, jemand sei „brutal erschossen“ worden.

Offenbar greift es immer weiter um sich, dass man einen an sich schon brutalen Vorgang durch solche Beifügungen noch dramatischer darstellt. Jemand wurde nicht nur „erschossen“, nein, er wurde auch noch „brutal erschossen“. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, sowas wie jemanden „sanft erschießen“ gibt es nicht. „Erschießen“ ist immer brutal. Es soll wohl eine automatische Empörung hergestellt werden. Eine solche Stimmung, wie sie gewisse Leute (zum Beispiel unser Bundesinnenminister) gern ausnutzen, um ihre obskuren Überwachungsgesetze dem Bürger schmackhaft zu machen. Obwohl selbst Friedman in seinem Beitrag den Eindruck zu erwecken versucht, dass er diesen Gesetzen eher skeptisch gegenübersteht, bewirkt seine Wortwahl eher das Gegenteil.

Nachtrag: Der Spiegelfechter hat einen sehr treffenden Kommentar zum 11. September und seinen Konsequenzen geschrieben. Man findet ihn hier. Außerdem hat „Spiegel Online“ den an diesem Tag im ZDF ausgestrahlten Dokumentarfilm „11. September 2001 – Was wirklich geschah“ nicht nur unter die Lupe genommen, sondern virtuell in seine Einzelteile zerlegt. Der Artikel steht hier.

BABYLON 5: Vergessene Legenden – auf DVD

Nun geht es also weiter mit den Geschichten rund um die Raumstation im neutralen Raum. Die „Lost Tales“, die sinnigerweise mit „Vergessene Legenden“ eingedeutscht wurden, sind nun auch in dieser Version auf DVD erhältlich. [Anmerkung: „lost“ ist die Vergangenheitsform von „to loose“ und bedeutet „verloren“ und „tales“ mit „Legenden“ zu übersetzen ist zumindest etwas arg holprig] Nach Auskunft von J. M. Straczynski, dem Schöpfer von BABYLON 5, kam Warner Bros. auf ihn zu, um ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Dabei stand auch ein Kinofilm oder eine neue Serie im Raum. Beides gefiel ihm nicht so sehr; außerdem wollte er volle künstlerische Freiheit und Regie führen. Alles das bekam er. Das Resultat sind nun die „Lost Tales“, ein ganz anderes Konzept.

Die Geschichte: 10 Jahre nach der Gründung der Interstellaren Allianz (in der letzten Staffel von B5) kehrt Sheridan auf die Raumstation zurück, um dort den Jubiläumsfeierlichkeiten als Präsident beizuwohnen. Währenddessen hat Colonel Elizabeth Lochley, die die Station noch immer kommandiert ein besonderes Erlebnis mit einer uralten Macht, die sich auf der Station manifestiert. Und auch Sheridan selbst hat Probleme: der Techno-Magier Galen kommt auf sein Schiff und macht ihm unmissverständlich klar, dass er den Prinzregenten der Centauri töten müsse. Ansonsten würde dieser, wenn er einmal auf dem Thron der Centauri-Republik sitzt, aus Rache für den Tod seines Vaters – Imperator Kathargia – die Erde angreifen und die komplette Bevölkerung töten. Galen arrangiert auch gleich noch eine Möglichkeit für einen tragischen Unfall, denn der Prinzregent begleitet Sheridan nach B5. Sheridan muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen…

Man kann mich widerlegen, aber mir kommt das Konzept relativ neu vor. Die beiden Handlungsstränge sind nämlich nicht miteinander verwoben, sondern werden nacheinander erzählt. Deswegen kann man sie auch als zwei Episoden betrachten, und so sind sie auch auf der DVD bezeichnet. Die gesamte Geschichte trägt den Titel „Stimmen aus der Dunkelheit“, die Geschichte um Lochley heißt „Stimmen aus der Vergangenheit“, die um Sheridan „Stimmen aus der Zukunft“. Erstere ist ungefähr 30 Minuten lang, letztere etwas mehr. So gesehen handelt es sich bei beiden Geschichten ungefähr um den Inhalt einer Fernsehepisode ohne B-Story, was das ganze sehr kompakt macht. Die erste Geschichte kommt dann tatsächlich auch mit nur vier Personen aus, die zweite mit fünf (von Komparsen mal abgesehen). Die Geschichten werden sehr geradlinig erzählt und schöpfen ihr Potential aus dem Handeln der Figuren. Spezialeffekte kommen natürlich auch vor, diese haben sich gegenüber den Serien (B5 / CRUSADE) nochmals verbessert, aber diese Effekte bilden nicht die Hauptsache. Die Personen treiben die Handlung voran, und das sehr gut.

Sehr schön eingearbeitet ist auch die Abwesenheit anderer bekannter Charaktere, vor allem von G’Kar und Doktor Stephen Franklin, deren Darsteller Andreas Katsulas und Richard Biggs ja bekanntlich verstorben sind. Nicht eingegangen wird auf die nicht fertig erzählte Geschichte von CRUSADE und LEGENDEN DER RANGER, was aber auch wieder ein Vorteil ist, denn zum einen bleibt dann genügend Material für weitere „Lost Tales“ und zum anderen sind die Auflösungen dieser Geschichten mehr wert als ein Nebensatz in einer anderen Geschichte.

Wenn ich es richtig verstanden habe, soll das ein Versuchsballon sein: Wie wird das Konzept angenommen? Und wenn es angenommen wird, dann folgen weitere Veröffentlichungen. Ich persönlich finde, das Konzept ist innovativ und es passt in das B5-Universum. Ich hoffe sehr, dass mit den „Lost Tales“ weitergemacht wird, damit wir noch mehr Dinge erfahren, die wir bisher nicht erfahren durften.

Die DVD ist neben dem Film auch noch mit Bonus-Material ausgestattet, in dem es natürlich um die Produktion geht, verschiedene Fragen und außerdem wird der Verstorbenen gedacht. Ich kann diese DVD nur empfehlen.

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Veröffentlichung der Gründergeschichte hat begonnen

Mit dem heutigen 8. September 2007 hat die Veröffentlichung der ASTROCOHORS-Gründergeschichte begonnen. Diese Geschichte, die davon handelt, wie es zur Gründung der Organisation ASTROCOHORS kam, wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Sie finden sie hier in einem neuen Blog unter http://astrocohors.blogspot.com.

Auf jeweils die neueste Aktualisierung wird hier in diesem Blog hingewiesen. Wenn Sie also keine verpassen wollen, dann abonnieren Sie die neuesten Beiträge doch per eMail. Es werden in Zukunft noch weitere Neuigkeiten hinzu kommen. Bleiben Sie also gespannt…