Sturmflutenwelt "Blanker Hans" – Ereignisse von gestern… und vielleicht von morgen?

Das Szenario der Wissenschaftler ist eindeutig – wir müssen mit extremeren Wettersituationen und einem Ansteigen des Meeresspiegels rechnen. Wir müssen uns also in Zukunft auf mehr Stürme und auch auf Sturmfluten einstellen. Aber wie kommt eigentlich eine Sturmflut zustande? Und wie kann man sich schützen? Fragen wie diese beantwortet seit dem 15. April 2006 das Sturmflutenmuseum „Blanker Hans“, das uns einen Einblick in vergangene Ereignisse gewährt, die meteorologischen Zusammenhänge erklärt und damit zeigt, auf was wir morgen vielleicht treffen könnten.

Es war am Freitagabend des 16. Februar 1962 als er plötzlich wieder da war. Schon seit Jahren hatte man nichts mehr von ihm gehört. Doch nun stand er unmittelbar vor unzähligen Türen und zeigte sein tosendes, wahres Gesicht – der Blanke Hans (norddeutscher Begriff für die tosende und raue Nordsee) war zurückgekehrt. Die ersten Deiche waren schon gebrochen und in Panik verließen die Dithmarscher ihre warmen Wohnzimmer und fanden in der höher gelegenen Gaststätte „Zum Deichgrafen“ Zuflucht. Dachten sie…

Seit dem 15. April 2006 wütet das wilde Meer am Büsumer Kutterhafen: Besucher der „Sturmflutenwelt Blanker Hans“, der neuen Attraktion des Nordsee-Heilbads, tauchen in virtuelle Flut-Welten ein. Auf der Fahrt in einer „Rettungskapsel“ geht?s mitten hinein ins Abenteuer. Eine Ausstellung bietet zudem Informationen über den Wasserkreislauf, Wetter-Phänomene, Gezeiten oder die Geschichte der Sturmfluten und des Küstenschutzes.

Der erste Spatenstich im August 2005 leitete den Bau für die neue Attraktion ein. Mit dem Projekt „Blanker Hans“ bekommt das Nordsee-Heilbad Büsum eine für Schleswig-Holstein einzigartige Erlebniswelt, die Touristen und Einheimischen ein weiteres Ausflugs-Highlight bietet. Hier erleben Besucherinnen und Besucher aller Generationen die enormen Naturgewalten des „Blanken Hans“ sinnlich und spielerisch. Es werden Geschichte der Region, Information und Erlebnis auf eine besondere Weise miteinander verknüpft. Der Fahrgast erlebt multimedial natürliche Kreisläufe. Sinnliche Erfahrung und spielerisches Lernen durch interaktive Angebote nehmen in der Büsumer Sturmflut-Erlebniswelt einen großen Raum ein. Mit dem neuartigen Konzept werden sowohl die jungen Menschen als auch die Altersklasse der Seniorinnen und Senioren emotional angesprochen. „Erlebniswelt Sturmflut“ berührt alle Sinne. So wird der beabsichtigte Lernprozess Teil des Erlebens. Besucher können auf eigene Initiative unterhaltend und informativ die Themen wie z.B. Gezeiten, Klimawandel und Sturmfluten verstehen und erfahren.

Der „Bahnhof“ für den Ausflug in die Welt der Sturmflut-Rettungskapsel liegt an der B203, die direkt nach Büsum hinein führt. Das Areal für die Erlebniswelt umfasst mehr als 6000 Quadratmeter. 200.000 Menschen werden pro Jahr in dem 7,5 Millionen Euro teuren wellenförmigen Themen-Zentrum am Kutterhafen erwartet.

Das Nordsee-Heilbad Büsum realisiert diese einzigartige Besucherattraktion mit Hilfe des Deutschen Pavillons der Weltausstellung 2005 in Japan. Der „Experience Ride“ war das Kernstück der deutschen Präsentation in Japan und wurde nach Ende der Weltausstellung abgebaut und nach Büsum verschifft, um dort Teil der Sturmfluten-Erlebniswelt zu werden.

Mehr Informationen (Anreise, Öffnungszeiten, Eintrittspreise) erhalten Sie unter www.blanker-hans.de.

Achtung – ich mache Werbung!

So – mit der Überschrift ist ja wohl alles gesagt und niemand kann behaupten, ich hätte ihn oder sie nicht gewarnt: dieser Eintrag ist Werbung! So, und jetzt wurde es nochmal gesagt.

Warum aber und wofür? Nun, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es ganz uneigennützig ist. Nein, es bringt mir zwar nicht (wie den meisten Menschen, die Werbung machen) finanzielle Vorteile, aber dafür hilft es mir vielleicht dabei, Dinge loszuwerden. Wer ein paar der Einträge in diesem Blog verfolgt hat, der hat auch mitgekriegt, dass ich immer mal wieder versuche, Sachen loszuwerden, die sich bei mir so angesammelt haben. Dafür habe ich inzwischen eine neue Möglichkeit entdeckt, und die möchte ich heute weitergeben. Das ganze nennt sich „Hitflip“.

„Hitflip“ ist eine Tauschbörse für DVDs, CDs, Bücher und Computerspiele. Allerdings nicht wie diese Downloadplattformen, bei denen man ständig mit einem Bein im Gefängnis steht. Nein, es ist legal, denn es geht um Originale. Wenn man – so wie ich – zum Beispiel DVDs hat, die man sich mal gekauft hat, aber nun feststellt, dass man sie sich doch nicht mehr anschaut, so kann man diese bei Hitflip einstellen. Das funktioniert über den EAN-Code (bei Büchern entsprechend die ISBN), den man eingibt. Hitflip kann anhand des Codes identifizieren, um welches Produkt es sich handelt. Jedes Produkt hat einen gewissen „Wert“, der in so genannten „Flips“ ausgedrückt wird. So haben DVDs beispielsweise einen Wert zwischen 2 und 4 Flips, ganze Staffeln von Serien auf DVD beispielsweise 7 Flips. Wenn ich nun ein Produkt einstelle, das ein anderer haben möchte, bekomme ich eine Mitteilung, wem ich das Produkt zu schicken habe, kann mir sogar einen Adressaufkleber ausdrucken lassen und nach meinem Versand werden meinem Konto die enstprechenden Flips gutgeschrieben.

Diese Flips kann ich dann natürlich dazu verwenden, andere Produkte anzufordern. Wie schnell ich diese Produkte bekomme, hängt davon ab, wieviel andere Mitglieder von Hitflip das gleiche haben wollen und wie oft es zum Tauschen angeboten wird. Wenn also heute eine DVD neu auf den Markt kommt, dann wird sie morgen nicht gleich bei Hitflip angeboten werden. Als jemand, der ein Produkt bekommt, muss ich eine Gebühr von 0,99 Euro an Hitflip zahlen. So finanziert sich das ganze. Gleichzeitig werden von meinem Flip-Konto die entsprechende Anzahl Flips abgebucht.

Natürlich, sollte ich feststellen, dass das Produkt, das ich erhalten habe, nicht meinen Vorstellungen entspricht (zum Beispiel ein Film auf DVD, dessen Handlung doch schlechter war als gedacht), kann dieses sofort wieder bei Hitflip einstellen und weitertauschen. Wenn es jemand anderes haben will, bekomme ich meine Flips wieder gutgeschrieben und kann das nächste Produkt tauschen.

Wenn ich gar nichts zu tauschen habe, kann ich auch Flips kaufen, die Preise sind gestaffelt, sprich: Je mehr Flips auf einmal ich kaufe, desto billiger wird 1 Flip. Weiter gibt es keinerlei Kosten, kein Abo, keine Verpflichtung, keine Anmeldegebühr, nichts. Man kann sich also anmelden und sich das ganze mal anschauen, ohne Verpflichtung.

Die Flips bieten eine gewisse Sicherheit, denn damit ist eindeutig festgelegt, was ein Produkt „kostet“. Wenn ich also eine bestimmte DVD haben will, kann ich sichergehen, dass sie nur die angegebene Anzahl Flips kostet, unabhängig davon, von wem ich sie erhalte. Sollte ich der Meinung sein, dass ein „Flip-Preis“ für ein Produkt zu hoch oder zu niedrig angesetzt ist, so kann ich mit den Leuten von Hitflip Kontakt aufnehmen und sie darauf hinweisen.

Habe ich Sie neugierig gemacht? Na hoffentlich, denn dann kommen wir zu dem Teil, bei dem ich von diesem Eintrag profitiere: Wenn Sie sich bei Hitflip anmelden (zur Anmeldeseite geht es gleich hier, Sie erhalten dort für Ihre Anmeldung 1 Flip gratis zum Einstieg), dann haben Sie vielleicht Interesse an ein paar Artikeln, die ich in meiner Hitflip-Bibliothek eingestellt habe: schauen Sie mal hier!

Und nocht ein Vorteil für Sie: Sie können Freunde per eMail für Hitflip anwerben. Wenn Sie das tun, erhalten Sie im Gegenzug 3 Freiflips, für die Sie wiederum Produkte anfordern können. Und je mehr Leute dabei sind, desto mehr Tauschgüter befinden sich auf dem Markt.

Ich habe bisher eigentlich nur gute Erfahrungen mit Hitflip gemacht. Es hat gegenüber andere n Plattformen wie z. B. Auktionen Vorteile, denn wenn ich feststelle, dass ich einen Fehlkauf getan habe, ist es sehr einfach, das Produkt wieder zum Tausch freizugeben. Außerdem wird das entsprechende Produkt anhand des EAN-Codes eindeutig erkannt.

So, und zum Abschluss würde ich noch gerne einen markanten Werbespruch zum Besten geben, sowas wie „Hitflip – Da flippe ich gerne aus!“. Leider ist mir nichts geistreiches eingefallen, deswegen lasse ich es.

Viel Spaß beim Tauschen!

Nochmal die Links:
Die Anmeldeseite von Hitflip.de
Meine Bibliothek bei Hitflip

40 Jahr Star Trek – Ansichten und "Firefly" als Allegorie einer Fortsetzung?

Am heutigen Tag strahlt der Sender KABEL 1 die beliebtesten Star-Trek-Episoden aus, angefangen am Nachmittag, Ende heute Abend.

An diesem Satz ist etwas merkwürdig. Lesen Sie ihn nochmals, falls es Ihnen nicht schon aufgefallen ist, und denken Sie nach. Ich warte so lange.

Na, gemerkt? Es ist von „KABEL 1“ die Rede. Und das, obwohl doch SAT 1 eigentlich „der Star-Trek-Sender“ ist (zumindest haben sie das in einer Eigenwerbung immer behauptet). Doch die Zeiten haben sich geändert. Dieses Jahr feiert STAR TREK sein 40jähriges Jubiläum… und das ruhiger als je zuvor. Vorbei die Zeiten, in denen es noch „Star-Trek-Nächte“ gab. Paramount hat es nicht einmal geschafft, sich rechtzeitig auf einen neuen Kinofilm zu einigen, der zum Jubiläum hätte in die Kinos kommen können. In der Tat gibt es selbst bis jetzt nur einige wenige veröffentlichte Tatsachen über einen neuen Film.

Was ist passiert? Nach dem Erfolg der „Classic“-Serie und der „Nächsten Generation“ sind die Produzenten etwas experimentierfreudiger geworden. Als sie sahen, dass mit der „Nächsten Generation“ und „Deep Space Nine“ zwei Serien parallel liefen und es funktionierte, wurde das gleich wieder ausprobiert (mit „Voyager“). Das funktionierte auch noch ganz gut. Aber dann überkam die Produzenten der experimentelle Übermut. „Enterprise“ hieß die neue Serie. Wie stark der Erfolg der drei „Star-Wars-Prequel“-Episoden an der Entscheidung mitspielte, lässt sich nur spekulieren, jedenfalls wollten die Produzenten ihre Serie zurück an ihre Wurzeln führen, in eine Zeit noch vor der „Classic“-Serie. Damit hatten Inkonsestenzen innerhalb der Reihe Hochkonjunktur, die allerdings schließlich damit erklärt wurden, dass ein temporaler kalter Krieg tobte und die Zeitlinie verändert wurde.

Die „Enterprise“ geriet ins Schlingern und erreichte die 7 Jahre, die drei der Vorgänger-Serien hingelegt hatten, nicht. Im Gegenteil, dieses frühzeitige Ende sowie das offenbar schlechte Abschneiden des Kinofilms „Star Trek – Nemesis“ machten die Katastrophe perfekt. Und das kurz vor dem Jubiläum. Nun wurde beraten, was man tun könnte. Verschiedene Konzepte wurden aufgebracht und wieder verworfen. Sollten die Crews von „Deep Space Nine“ oder „Voyager“ in einem neuen Kinofilm auftauchen. Oder doch noch mal zumindest ein Teil der Besatzung der „Nächsten Generation“? Oder soll eine ganz neue Crew eingeführt werden, die fortan nur in den Kinofilmen ihre Abenteuer erleben würde? Die Diskussionen darüber führten zum Stillstand des ganzen Projekts. Filmideen wurden verfasst und wieder verworfen. Zuletzt drang an die Öffentlichkeit, dass ein neuer Kinofilm um die Abenteuer der „Classic“-Crew gehen soll, mit einem blutjungen James T. Kirk. Ob diese – zunächst einmal wenig originelle – Idee Erfolg haben wird, muss sich zeigen. Jedenfalls wurde in all dem Chaos das 40jährige Jubiläum einfach verpasst.

Das brachte mich auf eine ganz eigene Theorie, denn doch, es gibt eine Fortsetzung, und sie heißt…

…“Firefly“.

Wie das? Nun, das Grundkonzept von Joss Wheedons Serie kann man als Allegorie auf die Ereignisse rund um Star Trek sehen. FIREFLY spielt im 26. Jahrhundert, also ca 150 bis 200 Jahre nach der „Nächsten Generation“. Die Menschheit musste die Erde verlassen, weil deren Resourcen aufgebraucht waren und hat sich in einem anderen Sonnensystem niedergelassen, ähnlich den Menschen die seinerzeit nach Amerika aufgebrochen sind. Und ähnlich wie im wilden Westen sind auch die Zustände in dem neuen System, während der Verwaltungsapparat der „Allianz“ versucht, sowas wie Ordnung herzustellen, herrscht besonders in Grenzgebieten doch das Gesetz der Faust und des Revolvers.

Wo ist nun der Zusammenhang? Also, die Resourcen der Erde sind erschöpft = die Produzenten von Star Trek hatten nicht (oder zumindest nicht rechtzeitig) die richtigen Ideen, um die Serie wieder in Schwung zu bringen. Und manche Fans wünschten sich, dass etwas geschieht, vielleicht auch eine etwas radikalere Maßnahme = die Menschheit gibt die Erde auf und siedelt in ein fremdes System um. Also ist man gezwungen, nochmals „von vorn“ anzufangen, und da haben wir sie, die Handlung von FIREFLY. Leider ist die Serie auch bereits wieder eingestellt worden, aber der Kinofilm „Serenity“ lässt hoffen. Ich jedenfalls kann die Serie nur empfehlen – und ich stehe da nicht allein…

Was „Star Trek“ betrifft, da steht die Zukunft wohl – im wahrsten Sinne des Wortes – in den Sternen. Immer wieder gab es Verlautbarungen, Dementis, Ankündigungen, Termine, Terminverschiebungen… wir können es wohl erst glauben, wenn wir im Kinosessel sitzen und den neuen Film zu sehen bekommen, wie auch immer er heißen mag und zu welcher Zeit auch immer er spielt.

Und trotzdem: Happy Birthday, Star Trek!

29. September 2006: CPARCS Fans

Neu – die Fanseite der Fans von CENTER PARCS ist jetzt generell unter http://www.summertimeparcs.de zu erreichen und auch sonst werden ein paar Dinge im Verlauf der nächsten Wochen und Monate umgestellt. Deswegen wollen wir uns heute mal die Geschichte der Parks ansehen:

Piet Derksen, Firmengründer, eröffnet in Rotterdam auf 1.000 qm ein Sportgeschäft mit dem Namen Sporthuis Centrum. Innerhalb von wenigen Jahren wächst die Zahl der Sporthuis Centrum Geschäfte auf 17 an.

1968
Beginn der Firmentätigkeit durch die Eröffnung des Bungalowparks De Lommerbergen in Reuver (NL) mit 30 Bungalows und einem Freibad.

1976-1980
Modifizierung der bisher eröffneten Bungalowparks. Die Zahl der Freizeiteinrichtungen und Restaurants wird vergrößert.

1978
Die Läden von Sporthuis Centrum Recreatie werden verkauft, so dass sich das Management voll auf den Ausbau der Parks konzentrieren kann.

1980
Eröffnung des Parks De Eemhof, der erstmals mit einem subtropischen Schwimmparadies ausgestattet ist.

1981
Eröffnung des ersten Bungalowparks außerhalb der Niederlande: Erperheide (B).

1983
Eröffnung des Verkaufsbüros in Köln.

1986
Sporthuis Centrum Recreatie ändert seinen Namen. Zukünftig firmiert das Unternehmen unter dem Namen Center Parcs.

1987
Eröffnung des ersten Parks in England: Sherwood Forest.
Erste Überdachung des Parc Plaza in De Vossemeren (B)

1989
Der Firmengründer, Piet Derksen, verkauft seine Geschäftsanteile. Center Parcs wird Tochter der schottischen Brauerei Scottish & Newcastle plc.

1998-2000
Center Parcs investiert in ein Milleniumkonzept, durch das alle Parks mit neuen Produktinnovationen ausgestattet werden.

2001
Center Parcs Europe (Kontinentaleuropa) wird 50/50 Tochter des französischen Reiseveranstalters Pierre & Vacances und der Deutsche Bank Tochter DB Capital Partners (später MidOcean). Joint Venture mit Gran Dorado.

Center Parcs England wird zu 100 Prozent von DB Capital Partners übernommen.

2002
Kauf des britischen Parks Oasis und Umbenennung in Oasis Whinfield Forest.

Januar 2003
Center Parcs und Gran Dorado werden unter der Dachmarke Center Parcs geführt.

Portfolio-Erweiterung um fünf ehemalige Gran Dorado Parks:

Port Zélande (NL)

Park Zandvoort (NL)

Park Loohorst (NL)

Park Heilbachsee (D)

Park Hochsauerland(D)

September 2003
Pierre & Vacances übernimmt Center Parcs Europe zu 100 Prozent (MidOcean und Pierre & Vacances einigen sich auf die Übernahme der verbleibenden 50 Prozent von MidOcean durch Pierre & Vacances).

MidOcean verkauft Center Parcs UK an ein Konsortium von Investoren und bekommt eine Börsennotierung am Alternative Investment Market (AIM).

Januar 2004
Übernahme des Nordsee Tropen Parc Tossens an der norddeutschen Küste. Später Umbenennung in Butjadinger Küste.

2004
Pierre & Vacances beschließt den Bau eines dritten französischen Parks, L’Ailette, 120 km nordöstlich von Paris. Die Eröffnung ist für Sommer 2007 geplant.

Dieser Post enthält offizielle Informationen von Center Parcs.
(c) Public Relations Groupe Pierre & Vacances / Center Parcs Germany

Angebot von Center Parcs

Lade dieses Lied nicht runter! – "Weird Al" Yankovics neuer Streich

Wie bekannt „Weird Al“ Yankovic in Deutschland oder in Europa ist, kann ich nicht sagen. Alles, was ich weiß, ist, dass seine Lieder bei uns eigentlich nicht im Radio gespielt werden, was sehr schade ist. Dafür durfte das deutsche Publikum ihn im Kino bestaunen, und zwar in „Die nackte Kanone“, „Die nackte Kanone 33 1/3“ und „Agent 00“. Während er in den ersten beiden Filmen einen Kurzauftritt hat, hat er für den Film „Agent 00“ das Titellied „Spy Hard“, das im Stil des James-Bond-Titelliedes „Thunderball“ aufgemacht ist, geschrieben und gesungen.

Und da sind wir auch schon bei den Dingen, die „Weird Al“ so komponiert: Es sind Parodien, meistens auf ein direktes Vorbild bezogen. Michael Jacksons „Bad“ wird zu „Fat“, „Beat it“ zu „Eat it!“, Madonnas „Like a Virgin“ zu „Like a Surgeon“… und so weiter. Aber er komponiert auch selbst, zumeist auch parodistische Lieder (wie zum Beispiel „You don’t love me anymore“, in welchem er feststellt, dass seine Partnerin ihn wohl nicht mehr liebt, denn sie hat seinen Kaffee vergiftet, seine Bremsen am Auto manipuliert, sein Gesicht auf den heißen Grillrost gedrückt, ihn in den Aufzugschacht geschubst… etc.). Ich selbst bin durch einen Zufall auf „Weird Al“ aufmerksam geworden und seither ein Fan von ihm, wenngleich es schwierig war, in Deutschland – vor allem in Nicht-Großstädten – seine CDs zu kriegen.

Von seiner neuesten CD habe ich nun zufällig ein Lied entdeckt, das wunderbar in die auch in Deutschland geführte Debatte um Urheberrechte und Lieddownloads hineinpasst. Es heißt (passenderweise) „Don’t download this Song“, das Video kann man hier anschauen. Also, mir hat’s gefallen… 🙂 (Besonders als „Weird Al“ begründet, warum er Geld mit seinen Liedern verdienen muss: „And diamond-studded swimming pools, these things don’t grow on trees…“

„Weird Al“ hat bei myspace.com auch eine eigene Seite. Da kann man verschiedene Lieder probehören (wie auch „Don’t download this Song“), die Texte lesen und… sich „Don’t download this Song“ herunterladen. Umsonst. Das ist jetzt kein Witz. Seine myspace-Seite ist hier, seine offizielle Seite hier.

Tag-und-Nacht-Gleiche des Herbstes

Der 21. September bildet die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche auf dem Weg der immer kürzer werdenden Tage in Richtung Winter. Unsere Vorfahren feierten ein Fest mit Namen ?Mabon?, das sich als „Erntedankfest“ bis in unsere Tage erhalten hat. Allerdings mag den meisten Menschen der „Erntedank“ etwas befremdlich vorkommen, denn die Wenigsten sind mit Saat, Aufzucht und Ernte von Pflanzen befasst. Mal ganz davon abgesehen, dass es inzwischen die meisten Früchte zu fast jeder Jahreszeit im Supermarkt gibt.

Nichtsdestotrotz ist dies ein guter Zeitpunkt der Rast und des Rückblicks. „Ernte“, das hat nicht nur zu tun mit den Feldfrüchten, sondern auch mit den Früchten anderer Arbeit. Dem Rüstzeug für die beginnende Zeit der Dunkelheit.

Auch zeigt uns der Jahreslauf auf diese Weise, wie alles im Leben seinen Platz findet und warum. Die Zeit der Dunkelheit, der Ruhe, sie muss sein, damit im nächsten Jahr wieder Neues entstehen kann.

An diesem Tag stehen wir eigentlich – so wie bei der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche – genau in der Mitte der Dinge, exakt zwischen dem Schatten und dem Licht. Der Ausgleich ist wieder hergestellt. Und wie steht es mit uns? Mit unserem Ausgleich? Lassen wir uns von unserer Umwelt so stark beeinflussen, dass wir das Bipolare gegen das Unipolare eintauschen? Es wird erzählt, man müsse sich für eine Seite entscheiden und so beweisen, ob man ein guter oder ein schlechter Mensch ist. Doch so einfach ist das nicht. Es geht nicht darum, sich einmal zu entscheiden und durch diese Entscheidung lebt man fortan nur noch auf der einen Seite. Denn es reicht nicht, eine Entscheidung zu fällen – die Entscheidung ist ständig gefragt. Und es geht nicht darum, eine Seite zu bevorzugen, es geht darum, den Ausgleich zu schaffen. Die Natur regelt das auf die Weise, dass es für alles eine Zeit gibt. Wir jedoch müssen es regeln, indem wir verschiedene Faktoren berücksichtigen, unsere Umgebung, andere Menschen? Es ist ein wenig kompliziert und es erfordert Einfühlungsvermögen sowie die Erkenntnis, dass wir nicht allein auf dieser Erde sind und dass wir selbst nicht das Maß aller Dinge sind.

So stellt sich die Frage: Was habe ich gesät – und was werde ich ernten? Habe ich den sprichwörtlichen Wind gesät, von dem ich einen Sturm ernten werde? Habe ich gut auf meine Saat geachtet und sie gepflegt oder einfach nur in die Erde geworfen und sich selbst überlassen, ganz nach dem Motto „Mach mal“? Dann darf ich mich nicht wundern, wenn nichts gewachsen ist – oder nicht das, was ich säen wollte.

Und wie betrachte ich das Feld des Nachbarn? Neidisch, weil dieser etwas zur Blüte gebracht hat, das ich nicht habe? Oder kann ich mich für ihn freuen, dass ihm dies gelungen ist? Neid mag den Wunsch wecken, die Früchte des Nachbarn an mich zu bringen, ihm heimlich in der Nacht das Feld leer zu räumen. Doch freundliches Begegnen mag die Möglichkeit eröffnen, sich auszutauschen oder zu teilen. So mag man vielleicht doch noch etwas von den begehrten Früchten bekommen, ohne dafür zum Dieb werden zu müssen.

Es ist nicht einfach. Die Menschen machen es nicht einfach. Die Natur macht es anders. Sie schickt den Winter nicht, weil sie uns so gerne frieren sieht, sondern weil eine Zeit der Erholung und der Ruhe eintreten muss, bevor im nächsten Frühjahr das Leben wieder zu blühen beginnt. Deswegen ist es wichtig, auf diese Zeit vorbereitet zu sein. Was nehmen wir mit, was haben wir geerntet und für den Winter eingelagert? Haben uns Menschen dabei geholfen? Wenn ja, so wäre es ein guter Zeitpunkt, diesen für die Hilfe zu danken. Und dann können auch wir langsam die Ruhe einkehren lassen, während die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden. Es ist Zeit für eine Bestandsaufnahme und einen Überblick.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

eBay Partnerprogramm

Ach ja: Wenn Sie auf dieses Banner klicken, landen Sie direkt bei einem Ergebnis meiner Ernte. Ich habe ein paar Sammlerstücke aus meinem Besitz bei eBay eingestellt. Schauen Sie mal rein, vielleicht finden Sie ja was.



Hitflip - 1 DVD gratis

Oder Sie wollen etwas aus Ihrer Ernte tauschen? Dann sind Sie hier richtig, egal ob Bücher, DVDs, CDs oder Computerspiele. Natürlich nur Originale!

Region Bodensee: Fantreff oder Stammtisch von Science Fiction bzw. Trekdinner

Überlingen, Meersburg, Hagnau, Friedrichshafen, Eriskirch, Lindau, Bregenz, Romanshorn, Konstanz, Radolfzell, Ludwigshafen und Sipplingen sind nur ein paar der Städte, die direkt am Bodensee liegen. Von den Inseln Mainau und Reichenau mal ganz abgesehen, die sogar IM See liegen (sonst wären es ja keine Inseln). Singen, Stockach, Pfullendorf, Heiligenberg, Salem, Markdorf oder Tettnang sind nur ein paar der Städte, die im so genannten „Hinterland“ liegen.

Sie alle verbindet eins: Sie liegen in einem Gebiet, das als die „Region Bodensee“ bezeichnet wird und die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein umfasst. Ein großes Gebiet – mit vielen Einwohnern. Dennoch, so hat es den Anschein, ist etwas sehr rar in der Region: der Fan des Phantastischen. Denn uns erreichte eine Nachricht, die vom Auseinanderbrechen des Science-Fiction-Treff im „westlichen Bodensee-Bezirk“berichtet, da die meisten Leute inzwischen weggezogen sind und von den Schwierigkeiten, neue Gleichgesinnte zu finden. Und das im Zeitalter des Internets! Deswegen wollen wir helfen.

Worum geht es? Um den Aufbau eines neuen Treffs bzw. Stammtisches. Als „Star Trek“ seine Blütezeit erlebte, nannte man solche Treffs auch „Trekdinner“, allerdings soll bei diesem neuen Treff keine bestimmte Serie im Vordergrund stehen – was natürlich nicht heißen soll, dass „Star Trek“ von vorneherein ausgeschlossen wird. Das nicht, aber es soll nicht „nur“ ein Trek-Treffen werden. Auch die Fans anderer Serien wie etwa „Raumpatrouille Orion“, „Star Wars“, „Firefly“, „Babylon 5“, „Crusade“, „H2G2“, „seaQuest“ oder „Kampfstern Galactica“, um nur einige zu nennen, sollen angesprochen werden. Und auch Fantasy-Fans, da diese beiden Bereiche sowieso schwer zu trennen sind.

Kurz und gut – wer sich mit anderen über Phantastische Filme oder Literatur austauschen will und aus dem „Großraum Bodensee“ kommt, soll sich hiermit angesprochen fühlen. Geplant ist ein monatlicher Treff, WO genau der stattfinden soll, muss noch erarbeitet werden. Zunächst einmal gilt es, die Leute zu finden, die daran Interesse hätten.

Vielleicht gibt es ja sogar bereits einen Treff oder mehrere, die nur bisher nicht über das Internet zu erreichen waren? Dann meldet Euch doch auch, vielleicht lässt sich ja zusammen etwas machen, Kontakt knüpfen, unternehmen…

Und wo soll man sich melden, wenn man Interesse hat? Einfache eine kurze Mail mit ein paar Informationen (woher man kommt, was einen im Bereich der Phantastik interessiert, Alter und dergleichen) an basisatlantis (bei) googlemail.com . (Und natürlich das „(bei)“ durch ein „@“ ersetzen!) Leider gibt es bisher nur diese eMail-Adresse, da sich die Homepage noch im Aufbau befindet.

Wir wünschen viel Erfolg bei der Suche nach Gleichgesinnten!

Begegnung mit dem Freund und Helfer

Wenn man im Rettungsdienst arbeitet, hat man beruflich auch mal wieder mit der Polizei zu tun. Bei Unfällen und natürlich Straftaten ist sie immer mit vor Ort. Wenn wir mitten auf der Straße einem verunglückten Motorradfahrer helfen, sorgt sie dafür, dass kein gaffender Autofahrer über uns drüber fährt, sie ermitteln Personalien und nehmen Spuren auf.

Nun hatte ich die Gelegenheit, auch mal eine andere Seite kennenzulernen. Nicht dass ich mich darum gerissen hätte, aber leider musste es sein, dass ich bei der örtlichen Polizei-Dienststelle vorstellig werde und meinen Fall vorbringe. Worum es ging? Offenbar ist ein behördlich nicht ganz unbekannter Jung-Unternehmer mit Namen K. über einen Hostingservice an eine Menge Adressdaten gekommen. Das Resultat davon war, dass auch ich (so wie eine Menge anderer Menschen, die sich im Internet tummeln) eine eMail erhielt, in der mir für meine „Bestellung“ gedankt wurde und dass ich binnen einer gewissen Frist einen Betrag von 109,90 Euro zu zahlen habe, damit ich meine (Zitat) „10 Top DVDs“ möglichst bald bekomme. Nach dem ersten Schreck und einer genaueren Betrachtung der angegebenen Seite, auf der ich angeblich die Bestellung getätigt habe kam ich zu dem Schluss, dass hier offenbar Betrug vorliegt. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir noch nicht erklären, wie K. an meine Adresse gekommen ist, aber so viel hätte da gar nicht dazu gehört: Wenn ich jemandem was böses gewollt hätte, dessen Adresse und eMail ich kenne, hätte diese Daten einfach in einem Formular auf der Seite eintragen können, ein Häkchen hinter „AGBs akzeptieren“ machen – abschicken – fertig! Dann hätte auch diese Person eine „nette“ Rechnung gekriegt.

Die Mail und die als PDF angehängte Rechnung hatten eine gewisse Raffinesse: es wurde behauptet, ich hätte die Bestellung vor ungefähr einem Monat gemacht, mein 14tägiges „Rücktrittsrecht“ von dem Vertrag war damit längst verstrichen.

Dann habe ich etwas im Internet gesucht und bin auf verschiedene Foren gestoßen. Zum einen durfte ich feststellen, dass K. kein unbeschriebenes Blatt ist, diese Masche ist seine dritte, vierte oder fünfte Abzocke (die letzte große Aktion fand im März diesen Jahres statt). Zum anderen las ich, dass es vielen Leuten genau so gegangen ist wie mir und so langsam kristallisierte sich heraus, aus welcher Quelle K. die Adressen hatte. Tatsächlich landete die Rechnung nicht in meinem „regulären“ Mailfach, sondern in einem, das ich nur für ein ganz bestimmtes Projekt verwende. Darin ist ein Hostingservice verwickelt, der aber seinerseits offenbar von K. betrogen worden zu sein scheint und nun selber Schritte gegen diesen Herrn – der offenbar übrigens ein „UZWA“ (=“unter zwanzig“) ist – eingeleitet hat.

In einigen Foren wurde auch der Ansprechpartner der zuständigen Polizeibehörde für Herrn K. genannt und es wurde empfohlen, eine Anzeige wegen versuchten Betrugs zu machen. Genau dieses habe ich dann gemacht. Der Beamte vom örtlichen Polizeirevier war sehr freundlich und hat meine Anzeige aufgenommen. Allerdings war da ein merkwürdiges Gefühl für mich dabei. Ich weiß nicht warum, aber es kam mir so vor, als würde ich jemanden „in die Pfanne hauen“. Jemandem die Ermittlungsbehörden auf den Hals zu hetzen ist schon eine harte Sache. Aber ich musste mich auf der anderen Seite daran erinnern, dass hinter dem, was K. tut, eine starke kriminelle Energie steckt. Laut dem Betreiber des Hostingservice hatte K. womöglich Zugriff auf bis zu 40.000 Adressen. Egal wieviele davon er angeschrieben hat, wenn davon nur 100 im ersten Schreck zahlen, sind das schon 10.990 Euro, die auf K.s Konto gespült werden. In einem Forum habe ich ein Gespräch zu einer früheren Masche mit ihm gelesen, in dem er unverblümt zugibt, er brauche Geld für sein Projekt und (Zitat) „es ist mir egal, woher das Geld kommt.“ (Vollständiger Text zum Thema „Der Beschiss liegt darin, dass man Scheiß kauft“ siehe hier!)

Auch logisch betrachtet ist das ganze leicht zu entlarven: Wer würde denn für 109,90 Euro eine „DVD-Wundertüte“ kaufen? Auf der Seite wurden zwar die Cover einiger DVDs eingeblendet, aber was man da zum Beispiel kriegen könnte, wurde im Text nicht erwähnt. Noch dazu, da es in den AGBs hieß, man habe keinen Anspruch auf ein bestimmtes Produkt. Woher will ich dann wissen, dass ich von den 10 DVDs, die ich dann kriege, nicht schon 8 habe? Und der Gipfel: einige Leute in den Foren, in denen über diese Masche diskutiert wurde, gaben an, noch nicht einmal einen DVD-Player zu besitzen.

Mir persönlich hat es sehr geholfen, dass der Polizeibeamte sich in Ruhe und ohne Stress hingesetzt hat, zuerst habe ich ihm geschildert, was war und was ich im Internet erfahren und herausgefunden habe, dann hat er meine Personalien und den Fall aufgenommen. Er unterstützte es auch und meinte, diesen Leuten könne man nur beikommen, wenn sich möglichst viele bei der Polizei melden, denn wenn das nur drei oder vier tun, stellt sich das dem Staatsanwalt womöglich wie eine technische Panne dar, wie sie im Internet nun mal passieren könne. Inzwischen gilt mein Mitgefühl dem Beamten der zuständigen Polizeibehörde in H., der schon bei den vorigen Abzock-Versuchen viel aufzunehmen hatte und jetzt schon wieder massenhaft Anzeigen bearbeiten darf. Und das alles wegen einem „Jungunternehmer“, der so dringend Geld braucht, dass es ihm egal ist, wo es herkommt und der offenbar den Hals nicht vollkriegt.

Ich persönlich hoffe, dass ich nicht so bald wieder in die Verlegenheit komme, Anzeige gegen jemanden erstatten zu müssen. Aber manchmal muss es eben sein. Schade, dass Vernunft und menschliches Miteinander es nicht ermöglichen, ohne auszukommen. Da haben die Menschen noch einen weiten Weg vor sich.

Eine Zusammenfassung zu dem Fall findet sich auf der Seite dialerschutz.de.

Höflichkeit gegenüber dem Künstler

Manche Menschen wissen, dass ich ein regelmässiger Besucher des EUROPA-PARKs bin. So wie auch gestern wieder, als der Park von 9.00 bis 24.00 Uhr geöffnet hatte. Es war ein toller, wenngleich auch ermüdender Tag (und das Chaos am Parkplatz bei der Ausfahrt wollen wir hier mal außer Acht lassen). Allerdings ist mir etwas anderes aufgefallen.

In der Spanischen Arena des Parks findet dieses Jahr eine Gladiatoren-Show statt: „Spartakus – Eine Heldenstory“. Ich habe dabei Menschen gesehen, die im gestreckten Gallop ihres Pferdes sich aus dem Sattel schwangen, mit den Füßen kurz den Boden berührten und sich über den Rücken des Pferdes hinweg auf die andere Seite stießen. Andere droschen mit Metallwaffen aufeinander ein, wurden in den Sand der Arena geworfen oder gegen Wände geschleudert. Eine Darstellerin hat sich den Unterarm blutig geschrammt. Und der Darsteller des Hauptbösewichts „Crassus“ wurde am Ende der Aufführung hinter einem Streitwagen her durch den Sand gezerrt.

Eine ehrliche Frage an jene, die diese Zeilen lesen: Wer hätte eine oder gar mehrere dieser Sachen auch vollbringen können?

Nun, der Schreiber dieser Zeilen hätte jedenfalls nichts davon tun können (gut, sagen wir, ich hätte es versuchen können, allerdings nicht, ohne mich schwer zu verletzen). Deswegen sollte man diesen Menschen, die das tun, auch eine gewisse Anerkennung zollen. Sicher, sie kriegen Geld dafür, dass sie das machen, aber wie sagt man so schön? „Der Lohn des Künstlers ist der Applaus.“ Bei diesen Shows ist es üblich, dass die Darsteller am Ende vorgestellt werden. Nicht alle einzeln, aber sagen wir mal, die wichtigsten. Jedenfalls ist das der rechte Zeitpunkt, um nochmal seiner Begeisterung über die Show Ausdruck zu verleihen.

Als ich gestern in der Show saß und die Vorstellung vorbei war, setzte jedoch das ein, was ich schon häufiger erlebt habe: Kaum hatte der Sprecher den Satz „Sie sahen eine Show…“ angefangen, als einige Menschen wie von der Tarantel gestochen von ihren Sitzen aufsprangen und versuchten, in Richtung Ausgang zu strömen. Sie wollten, wie sich herausstellte, weiter zum nächsten „Event“, dem großen Feuerwerk. Die Ordner der Arena versuchten, die Leute zurück zu halten und versicherten, das Feuerwerk werde nicht anfangen, bevor die Show beendet sei und die Leute Zeit gehabt hätten, sich zu versammeln (das war dann auch so, ich selbst bin nach der Vorstellung aller Darsteller gemütlich zur Aktionsfläche gelaufen, dann ging es noch so 5 bis 10 Minuten, bevor das Feuerwerk anfing). Viele Leute, die schon aufgestanden waren, hielt das allerdings nicht zurück.

Man sieht das Phänomen in vielen Vorstellungen der unterschiedlichen Shows des Parks, kaum gibt es ein Anzeichen dafür, dass die Show vorbei sein könnte, schon springen die Leute auf und rennen raus. Nun könnte man sagen, allein die Höflichkeit gegenüber dem Künstler gebietet es, seine Leistung mit Applaus zu honorieren. Aber man bekommt ja auch etwas gutes zu sehen. Ich persönlich habe eigentlich alle Shows schon gesehen, aber ich bin jedes Mal wieder neu begeistert davon, was ich zu sehen bekomme. Ich lache auch jedes Mal, wenn ich Husch-Ma-Husch (schreibt man diesen Namen so?) auf der Bühne erlebe, wenn dieser ohne Worte, aber mit einer Menge Gesten und Geräusche seine Nummer macht. Und nicht nur er, alle diese Leute machen das mindestens drei Mal pro Tag. Ist es da so schwierig, ihnen fünf Minuten der eigenen Zeit zu schenken und sie wissen zu lassen, dass sie gute Arbeit machen?

Wir können uns nun wieder auf den so genannten „Zeitgeist“ herausreden: Die Zeit ist hektisch geworden. Man hat Eintritt für den Europa-Park gezahlt und will dafür möglichst viel „mitnehmen“. Schlimm genug, dass es Attraktionen gibt, an denen man warten muss. Verschwendete Zeit. Die muss man halt wieder reinholen. Also, Vorstellung fertig – ssst! Weiter zur nächsten Attraktion. Richtig? Falsch – denn in diesem Fall ist die Hektik zum grössten Teil, wenn nicht sogar ganz selbst gemacht. Und diese Menschen, die ihre Fähigkeiten demonstrieren, um uns etwas Kurzweil zu verschaffen, können da wahrlich nichts dafür. Sie haben es verdient, dass man sie mit Applaus beschenkt. Wie ich schon sagt, sicher erhalten sie dafür ihr Gehalt, aber der Applaus macht das etwas persönlicher. Das ist sowas wie „Trinkgeld für die Seele“. Denn wenn Sie den Eintritt in den Park bezahlen, wissen Sie nicht, welcher Künstler davon wieviel kriegt. Das ist sehr abstrakt. Applaus (und natürlich Jubeln und Trampeln), das ist persönlich.

Es spiegelt ein wenig den Umgang wieder, der an vielen Orten herrscht, dass gern gesagt wird: „Ich brauche mich nicht zu bedanken, der Kerl wird dafür bezahlt, dass er das macht.“ Richtig, aber wenn man weiß, dass die eigene Arbeit von jemand anderem geschätzt wird, bereitet sie einem noch mehr Freude. Es ist ein Teil der unheilvollen Entwicklung, die gerade einsetzt und die lautet: „Ist doch egal, was Du machst, Du kriegst ja Geld dafür.“ Nein, ist es nicht. Wahrscheinlich wird es einige Zeit brauchen, bis man den Irrtum in dieser Entwicklung einsieht und das große Heulen und Zähneklappern einsetzt. Dann soll ja keiner sagen, ich hätte niemanden gewarnt!

Also, lieber Zuschauer, gönne dem Künstler seinen Applaus. Es braucht gar nicht viel, nur etwas Zeit und zwei Hände, die rhythmisch aufeinander treffen. Das sollte der Spaß doch wert sein, oder?

Fantasy Shirts im Elbenwald