Wahnsinn: Irre Killer-Schlagzeile bringt Massen von Lesern!

Okay, ich gebe es zu, ich habe mich in die Gefilde des Boulevardjournalismus begeben. Aber ich konnte fast nicht anders, nachdem ich während der letzten Tage gleich zwei Erlebnisse hatte, die mich mit dieser Art des Journalismus quasi zusammenstoßen ließen. Und das geschah wirklich ohne mein Zutun. Anfang möchte ich allerdings von der Reihenfolge her anders herum.

Das zweite Ereignis, das mich letztlich dazu geführt hat, diesen Artikel zu schreiben, war mein Nachhauseweg vom Einkaufen. Dabei kam ich an einer Bäckerei vorbei, die einen so genannten „Aufsteller“ vor der Tür stehen hatte. In dem Aufsteller ist das aktuelle Exemplar einer großen deutschen Tageszeitung präsentiert, die man auch in dieser Bäckerei kaufen kann. Nun ja, jemand hat mal gesagt, nicht nur der Magen, auch der Kopf braucht Ballaststoffe. Da die Hauptschlagzeile dieser Ausgabe mal wieder extrem groß geschrieben war, kam ich nicht umhin, sie zu lesen. Respektive, ich habe das erste Wort gelesen und hatte schon genug: „Killer-Orkan“, stand da. Offenbar war der vom Tief „Xynthia“ ausgelöste Orkan, der vor ein paar Tagen über die Republik fegte, Inhalt des entsprechenden Artikels. Die vollständige Schlagzeile lautete „Killer-Orkan tötet 60 Menschen„. Internet sei dank konnte ich meine Vermutung durch Recherche untermauern. Und was wurde da gleich noch in einem zweiten Artikel geschrieben, der „Killer-Orkan“, der „Todes-Orkan“. das „Killer-Tief“, „irrsinnige Geschwindigkeit“ (erinnert ein wenig an „Spaceballs“ und die „wahnsinnige Geschwindigkeit„), gewürzt mit ein paar Fakten über Sturmschäden und Todesopfer in Deutschland und Europa. Und ein weiterer Artikel wurde gleich nachgereicht mit der Frage „Was ist mit unserer Erde los?„. In dem Artikel geht es nochmal um den Orkan, der hier mit anderen Wetterphänomenen (unter anderem Hurrikans und „El Niño„) vermengt und mit den zwei schweren Erdbeben (sic!) auf Haiti und in Chile in einen Katastrophentopf geworfen und zu einem „Hat Mutter Erde uns gar nicht mehr lieb?“-Report verhackstückt wurde. Zwar wird hier wenigstens nochmal auf die Auswirkungen des Klimawandels hingewiesen, aber sonderlich lehrreich ist es nicht.

Nun bedeutet das Wort „Killer“ (aus dem Englischen „to kill“ = „töten, morden“) wörtlich übersetzt „Mörder“. Ein Mörder ist jemand, der mit Vorsatz und aus niedrigen Beweggründen (zum Beispiel Habgier) jemand anderen von den Lebenden zu den Toten befördert. Nun ist sicherlich tragisch, was im Zuge des durch „Xynthia“ verursachten Orkans passiert ist, aber eins können wir von vornherein ausschließen: dass es mit Vorsatz passiert ist. Wind hat keine eigene Meinung zu den Dingen im Allgemeinen und zum Leben, dem Universum und dem ganzen Rest im Besonderen. Aber „Killer-Orkan“ verkauft sich nun mal eben besser. Man versucht dann zwar aus Versehen, den Leser doch ein wenig zu bilden, indem man über den Klimawandel berichtet (der Tatsächlich auch als „Wandel“, und nicht als „Katastrophe“ bezeichnet wurde), verfällt dann aber der blödsinnigen Idee, die verschiedenen Klimaphänomene mit zwei Erdbeben zu vermischen. Dass Erdbeben andere Ursachen (unter anderem die Kontinentaldrift) haben, kann man wohl vernachlässigen, schließlich sind auch dort Menschen gestorben. Die Schnittmenge reicht. Und natürlich, welche Vokabel wurde verwendet, um den Artikel über das Erdbeben in Haiti zu überschreiben? „Killer-Beben„. Da sind wir wieder. Für das Erdbeben in Chile dachte man sich dann doch was Neues aus: „Monster-Beben„. Und warum der Artikel, in dem der THW-Chef fordern darf, dass man in Europa ein Unwetterwarnsystem einführen soll, nur 25 % aus neuen Bestandteilen, zu 75 % aber aus „Informationen“ besteht, die teilweise wortgleich in anderen Artikeln schon mal aufgeschrieben wurden, bleibt eines der Geheimnisse des Lebens, die nie aufgeklärt werden – und das mit Recht! Offenbar gibt es jemand, dem das Prädikat „Artikel – jetzt mit 25% neuem Inhalt!!“ ausreicht. Das hat ein bisschen was von einem Hit von „Modern Talking“, irgendwie ist es neu, aber irgendwie hat man es auch schon mal gehört. Aber auch „Xynthia“ bekommt, was sie verdient – die Höchststrafe, Post von Wagner, Franz Josef Wagner, Kolumnist bei der in diesem Artikel nicht näher namentlich erwähnten Zeitung. Da sich das Wort „Kolumne“ von dem lateinischen „columna“ ableitet, was wörtlich „Säule“ heißt, und Wagner sich darüber auslässt, dass man bei Stromausfall nicht mal den Notruf wählen kann, handelt es sich bei seinem Artikel dann um eine „Notruf-Säule“? Und wieso werden extreme Wettersituationen immer wieder mit Krieg verglichen? Warum das Wetter seiner Meinung nach in die „Irrenanstalt“ gehört (dieser Begriff wird schon seit Jahrzehnten nicht mehr verwendet, man nennt diese speziellen Einrichtungen „Zentren für Psychiatrie“), behält er glücklicherweise gleich ganz für sich, es hätte sich sonst möglicherweise ein Logikparadoxon bilden können, dass einen Riss in der Struktur von Raum und Zeit verursacht hätte. Was hätte Xynthia einen Psychiater erzählen sollen? Dass zuviel CO2 in der Atmosphäre sie immer ganz hibbelig macht? Dass sie zu viele Killerspiele gespielt hat? Und was soll sie gegen ihre aufgestauten Aggressionen machen? Urschrei-Therapie?

Gehen wir nunmehr einen Schritt zurück, denn das erste Ereignis, das in letzter Konsequenz zu diesem Artikel führte, war ein Telefonat mit meiner amerikanischen Brieffreundin. Es war ein nettes Gespräch, und irgendwann fragte sie mich, ob ich mitbekommen hätte, was denn bei „ihnen“ (sie redet von „us“ immer, wenn sie die Vereinigten Staaten meint) passiert sei, da in Orlando. Ja, das hatte ich mitbekommen, eine Tiertrainerin war bei einer Nummer mit einem Schwertwal – auch Orca genannt – ums Leben gekommen. Mir fiel auf, dass sie sofort von einem „killer whale“ sprach. Nun mag es sein, dass ich als Taucher etwas sensibilisiert bin, was solche Dinge betrifft, aber ich korrigierte sie – sowas wie „Killerwale“ gibt es nicht, „Orcas“ heißen sie richtig. Wollen wir doch mal sehen, wie die Fachpresse darüber berichtet… oh. „Killerwale„, wer hätte es gedacht? Aber Moment mal… war da nicht was? Ach ja, zu einer Zeit, als „Killerwal“ noch „Killer-Wal“ geschrieben wurde, war es eine Schlagzeile wert, dass ein Orca seine Trainerin gerettet hat.

Killer-Krokodilfisch lauert in seinem Versteck, um sofort und gnadenlos... abzuhauen, sobald man nur aus Versehen in seine Richtung hustet, der Dödel!
Killer-Krokodilfisch lauert in seinem Versteck, um sofort und gnadenlos... abzuhauen, sobald man nur aus Versehen in seine Richtung hustet, der Dödel!

Soll ich Ihnen was sagen? Ich bin auch schon mal gefährlichen Tieren begegnet. In freier Wildbahn. Ja! Ich habe ein paar Killer-Rotfeuerfische beobachtet. Und auch ein paar Killer-Steinfische. Von dem Killer-Krokodilfisch mal ganz abgesehen. Und ich lebe noch. Glück gehabt? Oder bin ich vielleicht doch ein Held? Nein, vermutlich nicht. Ich habe mich einfach an die Regeln gehalten. Rotfeuerfische und Steinfische sind extrem giftig, deswegen vermeidet man einfach den Kontakt mit ihnen. Wie ich beim Lesen einschlägiger Fachliteratur herausgefunden habe, passieren die meisten Unfälle mit Rotfeuerfischen im Aquaristikbereich. Logisch, irgendwie müssen die Tiere ja ins Becken kommen. Und da haben wir eine Gemeinsamkeit mit den Orcas: Unfälle mit diesen Meeressäugern passieren mit Tieren, die in Gefangenschaft leben. Niemand würde aber auf die Idee kommen, einen Rotfeuerfisch als „Killer“ zu bezeichnen, weil sein natürliches Verhalten passiv ist. Wenn er sich bedroht fühlt, fährt er seine Stacheln aus und wartet. Fasst man ihn an, sticht man sich und vergiftet sich über die Stacheln. Im Grunde genommen ist das Verhalten eines Orcas aber auch nur natürlich. Man muss bedenken, dass es sich hierbei um einen Riesen handelt im Vergleich zu einem Menschen. Der kann einem schon die Knochen brechen, auch wenn er einem nur einen freundlichen Klapps mit der Schwanzflosse mitgeben möchte. Es ist eben eine Naturgewalt, und der Mensch hat ihn aus seiner natürlich Umgebung entfernt. So wie die Regel bei den Rotfeuerfischen zur Unfallvermeidung lautet, dass man diese einfach nicht anfassen darf, könnte man sagen, die Regel bei Orcaslautet, dass man sie einfach nicht aus ihrer natürlichen Umgebung entfernen darf, um sie Dinge tun zu lassen, die nicht ihrem Naturell entsprechen. Dass Orcas als „Killer-Wale“ bezeichnet werden, nur weil sie unter anderem Robben jagen, ist völliger Blödsinn, denn Nahrungsbeschaffung auf diese Weise machen alle Lebewesen, die Fleisch fressen. Da können wir gleich mal loslegen, den „Brehms Tierleben“ umzuschreiben auf „Killer-Fuchs“, „Killer-Adler“, „Killer-Frettchen“… und so weiter.

Vermutlich verstehen wir diese Naturgewalten noch nicht genügend, oder es ist die Frustration des Menschen darüber, dass es Dinge gibt, die er nun mal nicht beherrschen kann, die etwas in ihm wach ruft, dass er Tieren, Wetterphänomenen und Erdbeben durch das Hinzufügen der kleinen Silbe „Killer“ einen Willen unterstellt. Vielleicht ist es auch beides. Und im Boulevardjournalismus weiß man um diesen Effekt, deswegen wird er so inflationär gebraucht. Und leider mit Erfolg, denn als ich mit meiner amerikanischen Brieffreundin sprach und energisch darauf hinwies, dass es keine „Killer-Wale“ gibt, meinte sie nur: „Wieso? Er hat doch die Trainerin getötet!“ Hat er das? War es nicht vielmehr ein Unfall mit Todesfolge? Ein Unfall bei dem Versuch, eine Naturgewalt zu beherrschen.

Mit eine Rolle mag die immer stärker werdende Tendenz spielen, dass Menschen einen Schuldigen suchen. Im Falle des Orcas ist das recht einfach, das Tier hat „etwas gemacht“, bei dem ein Mensch zu Schaden gekommen ist. Bei Naturphänomenen wird es da schon schwieriger, aber es gibt es trotzdem. Zwar ist niemand an „Xynthia“ und dem Orkan direkt „schuldig“, aber man kann ja mal feststellen, dass es in Deutschland (angeblich) kein Frühwarnsystem gibt. Skandal! Dabei hat es sehr wohl Warnungen gegeben. Also was? Und offenbar reicht die Forderung, ein solches Frühwarnsystem einzurichten, selbst nicht aus für einen ganzen Artikel, also kopiert man einfach Informationen aus einem alten nochmals hintendran.

Die ganze Hilflosigkeit des Menschen tritt aber bei Erdbeben zutage. Man kann hier wirklich niemanden verantwortlich machen, denn an Erdbebenfrühwarnsystemen wird schon seit langer Zeit gearbeitet, ohne dass diese zufriendenstellend arbeiten. Lediglich das Chaos, das nach einen verheerenden Erdbeben immer herrscht, kann man mit voyeuristischer Perfektion auseinander nehmen. Dabei wäre es vermutlich nicht mal anders, wenn ein ähnlich verheerender Erdstoß wie in Haiti oder Chile Deutschland treffen würde. Aber bestimmt fände sich eine Zeitung, die irgendwen dafür verantwortlich machen kann, dass man vorher nicht an nachher gedacht hat.

Wir müssen in unserem Denken ganz dringend etwas ändern, damit wir nicht mehr auf die „Killer-Artikel“ anspringen, wenn sie präsentiert werden. Das ist auch ein Teil der Medienkompetenz, die von einigen Menschen immer wieder beschworen wird, und die in Deutschland dringend mehr werden muss. Denn jetzt mal Hand aufs Herz, da Sie diesen Artikel schon bis zu dieser Zeile durchgelesen haben: Wie sind Sie hergekommen? Hat Sie die Überschrift angelockt? Wenn ja, warum? Weil sie einen kritischen Artikel über Medienberichterstattung erhofft haben, oder weil sie auf irgendwelche Sensationen aus waren, die in den letzten Tagen noch nicht breit gewalzt wurden?

Denken Sie mal darüber nach. Denn das nächste Killer-Erdbeben, der nächste Killer-Orkan oder der nächste Unfall mit einem Killer-Tier kommt bestimmt. Und ach ja: Orcas sind keine Killer. Es sind Lebewesen, die genau einfach nur das tun wollen: Leben.

Update: Arrrgh! Hab ich’s nicht gesagt? Nein, so hab ich es leider nicht gesagt, denn bei meiner Aufzählung, was für „Killer“ als nächstes kommen, habe ich die „Killer-Lebensmittel“ vergessen. Das ist natürlich doppelt idiotisch, denn es sind ja nicht die Lebensmittel, sondern die in ihnen enthaltenen Bakterien, die gefährlich sind. Dieser Artikel wurde um 12:08 Uhr veröffentlicht. Und schon um 14:13 Uhr, also ziemlich genau zwei Stunden später, traf meine Prophezeiung ein. Vielleicht sollte ich Lotto spielen.

„Axolotl Roadkill“, Helene Hegemann und ein paar persönliche Ansichten von einem, der einfach nur nachdenkt

Liebe Leserin, lieber Leser, die ersten zwei Absätze dieses Artikels, in dem ich mir Gedanken über Helene Hegemann und den „Hype“ um ihr Erstlingswerk „Axolotl Roadkill“ machen möchte, können Sie getrost überspringen, falls Sie genau wissen, was sich zugetragen hat. Für jene, die das eventuell nicht wissen sollten, möchte ich, dem Vorwort einer Episode aus einem „Flash Gordon“-Serial der 1930er Jahre gleich, kurz rekapitulieren, was sich bislang zugetragen hat: Am Anfang stand ein Buch, das eine zu dem Zeitpunkt 16jährige junge Dame mit dem Namen Helene Hegemann verfasst hatte. Mittlerweile ist sie unter abfeiern einer total hippen Party 18 geworden und hat das Buch beim Ullstein Verlag unterbringen können. Und die Kritiker waren ad hoc begeistert. Nein, das ist falsch. Sagen wir, die „Berufskritiker“ waren begeistert, hier sei beispielhaft auf die Kritik von Maxim Biller in der FAZ hingewiesen. Überschwänglich heißt es dort beispielsweise: „Sie zaubert Dialoge wie Mamet, schwärmt von einer Welt jenseits dieser Welt wie Kerouac, halluziniert so sadistisch wie de Sade – und ist am Ende dann doch Helene Hegemann, die ein Deutsch schreibt, das es noch nie gab…“ Ähnlich äußerten sich viele andere. Hegemann wurde als „das Talent“ der „10er-Jahre“ hochgejubelt, an dem sich andere Autoren werden messen lassen müssen. Nun, auch die Figuren in meinen Romanen leiden (das gehört bei einer guten Geschichte fast mit dazu), aber ich möchte mich ungern an einer Geschichte messen lassen, in der die Selbstzerstörung von Charakteren so ausführlich exerziert wird wie dort. Sei’s drum, die Kritiker hatten ihr Urteil gebildet. Ein Wunderkind! Na endlich. Wurde aber Zeit. Das Wasser stand uns ja schon bis zum Hals! Bis zu dem Moment hätte ein Film über das Leben von Hegemann vermutlich mit ungefähr folgender Vorschau beworben werden können: „In einer Welt, in der die deutsche Literatur brachliegt, braucht es eine Frau, um alle Konventionen zu brechen…“

Gelebtes Chaos! Doch dann, auf leisen Sohlen, brach das Chaos zusammen. Interessante Überlegung: Wenn das Chaos zusammenbricht, ensteht dann Ordnung? Jedenfalls gab es einen Blogger mit Namen Deef Pirmasens, dem bei aller Begeisterung für „Axolotl Roadkill“ gewisse Merkwürdigkeiten aufgefallen waren. So eine Art Déja-vu-Gefühl, das sich beim Lesen einstellte. Deef verglich Hegemanns Roman mit dem Roman „Strobo“ des Bloggers Airen, für den er einige Vorlesungen ausgerichtet hatte – und siehe da, er fand etliche Passagen, die entweder wortgleich oder zumindest von der Umschreibung her zu ähnlich waren, um Zufälle zu sein. Zumal in der Menge. Also veröffentlichte er auf seinem Blog „Gefühlskonserve“ einen Artikel, in dem er genau diese Zusammenhänge dokumentierte. Damit trat er eine Lawine los. Es stellte sich heraus, dass immer mehr Passagen in dem Buch nicht nur einfach von anderen „inspiriert“, sondern schlicht abgeschrieben und umgearbeitet waren, einschließlich des von der Kritik hochgelobten Briefs am Ende des Romans, den die Mutter der Protagonistin an selbige verfasst hatte; hierbei handelte es sich um den Text eines englischen Liedes, den Hegemann schlicht ins Deutsch übertragen und mit ein paar Schnörkel versehen hatte. Dann meldete sich das Magazin „Viceland„, bei dem Hegemann eine Kurzgeschichte mit dem Titel  „Die Spiegelung meines Gesichts in der Erschaffung der Welt“ veröffentlicht hatte. Selbige Geschichte war ebenfalls mehr als inspiriert von einem Film von Benjamin Teske, „Try a little Tenderness“. Es ließ sich sogar nachvollziehen, wo Hegemann diesen Film gesehen hatte. Diese wies mittlerweile den Verdacht von sich, den Roman „Strobo“ zu kennen, doch es gibt einen Beleg, dass ihr Vater Carl Hegemann genau diesen bestellt und an ihre Adresse hat liefern lassen. Dank der ab dann immer häufiger werdenden Berichterstattung wurden dann auch Artikel ans Tageslicht befördert, die belegten, dass es keineswegs nur positive Kritiken gab (das Blog von „Lovelybooks“ beispielsweise beschreibt „Axolotl Roadkill“ als „zäh, abgestanden, wirkt zu keinem Zeitpunkt wirklich authentisch und kennt kein Hinten und kein Vorne.“). Und zuletzt sah sich Thomas Knüwer von „Indiskretion Ehrensache“ genötigt, entgegen seinem ersten Vorsatz nun doch etwas zu dem Buch zu schreiben, nachdem sich wiederum ein anderer Journalist in der Pflicht sah, eine junge, aufstrebende Autorin vor dem bösen, bösen Internetdings in Schutz zu nehmen. Und dann war da noch der Auftritt von Hegemann bei Harald Schmidt, bei dem manche „Dirty Harry“ als gar nicht so „dirty“ sahen und sich uneins waren, ob er sie angesichts der Plagiatsvorwürfe hätte „härter rannehmen“ müssen, oder ob er sie nicht gerade durch seine Gesprächsführung entlarvt hatte, da der Eindruck entstand, sie würde ihr eigenes Werk nicht kennen.

So weit, so gut. Oder auch nicht.

Auch ich habe mir meine Gedanken gemacht, und als ich auf meiner Facebook-Profilseite den Link zur Kritik über die Harald-Schmidt-Show veröffentlichte, nahm die Idee Gestalt an, vielleich mal einen Blogbeitrag dazu zu verfassen. Es kam ja eine gewisse Zeit nichts von mir auf dieser Plattform. Vielleicht haben einige Leser die Artikel gelesen, die hier anlässlich meines Romans „Quysthali, Buch 1. Eine Heldenreise“ erschienen sind. In einem habe ich die Entwicklungsgeschichte aus einer ganz persönlichen Perspektive erzählt. Der geneigte Leser erfährt, dass ich diese Geschichte ebenfalls als Jugendlicher angefangen habe. Die erste Fassung, ein 500 Seiten starkes Manuskript, war damals sogar fertig, als ich selbst so ungefähr 17 oder 18 Jahre alt war. Allein, ich hatte ein Problem, das sich im Nachhinein – und vor allem im Hinblick auf Helene Hegemann – vielleicht sogar als Glücksfall entpuppen sollte: Ich hatte keine Eltern, die das Erstlingswerk ihres Nachwuchses als „Romandebüt eines Wunderkindes“ an die Öffentlichkeit bringen konnten. Meine Eltern waren in so genannten „bürgerlichen“ Berufen zu Hause. Ein Glücksfall war das aber deswegen, weil diese erste Version nichts weiter war als genau das – eine erste Version. Es gab Passagen, die sich an gängiger Fantasyliteratur orientierten (und in manchen Fällen mehr als orientierten) und man deutlich merkte, an welcher. Die Handlung selbst… wie kann man sie umschreiben? Vielleicht mit „zäh, abgestanden, wirkt zu keinem Zeitpunkt wirklich authentisch und kennt kein Hinten und kein Vorne.“ 🙂 Ich selbst war natürlich begeistert von meinem Werk. Ich hatte alles weggelassen, was mich an den Vorbildern gestört hatte und mir einen Sprachstil angewohnt, den ich in Christan Wallners „Schatten über Herrenstein“ angelesen hatte. Doch es gab ein weiteres Problem: Ich hatte nicht genügend eigene Erfahrungen, die ich einbringen konnte. Zwar war das Leben im Teenageralter – um es vorsichtig auszudrücken – alles andere als „sorgsam“ mit mir umgegangen und ich musste ein paar Erfahrungen machen, die ich lieber nicht gemacht hätte, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich die richtig unterbringen konnte. Das Resultat war eine typische Einteilung in „gut“ und „böse“, in Verbindung gebracht durch eine zusammengenagelte Handlung, die kaum Seele hatte. Und mit einem hatte ich den Vogel abgeschossen, ohne es selbst zu merken. Eine der Protagonistinnen hatte ich nach einem Mädchen gestaltet, in das ich mich damals verliebt hatte. Ich wollte für diese Figur einen besonders schönen Namen haben. Ein Name geisterte in meinem Kopf herum, aber ich hatte keine Ahnung, woher ich den hatte – also nannte ich sie… Arwen. Bevor die Frage kommt… ja, den „Herrn der Ringe“ hatte ich auch gelesen. Aber dass Arwen dort eine wichtige Rolle spielte, war mir in dem Moment nicht präsent. Mal ganz davon abgesehen, dass ich die Raffinesse von Tolkiens Konzept um den „Einen Ring“ nicht vollständig verstanden hatte.

Erst Jahre später wurde mir bewusst, woher ich mich da bedient hatte. Jahre, in denen die Geschichte liegenblieb. Ich hatte immer wieder mal neue Inspirationen, denn mittlerweile war ich älter, reifer und erfahrener. Ich fing an, Notizen zu machen und diese Inspirationen zu sammenln, um sie zu einem Werk zusammenzufassen. Aber es sollte 20 Jahre dauern, bevor ich von neuem anfing. In der Zwischenzeit hatte ich viel gelesen über Mythologie und mythologische Erzählstrukturen und auch den „Herrn der Ringe“ verstand ich besser als zu meiner Jugendzeit. Mit ganz neuen Ideen bin ich dann ans Werk gegangen. Von der Geschichte von damals ist nicht mehr sehr viel übrig, die Figuren als solche haben überlebt, alle bis auf „Arwen“ sogar mit dem damaligen Namen. Aber die Welt hat sich seit damals geändert, und wie man so schön sagt, „die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen“. Die Geschichte hat sich stark gewandelt, meinen neuen Erfahrungen angepasst. Aber es brauchte Zeit, damit ich diese machen konnte.

Wenn ich jetzt sehe, was mit „Axolotl Roadkill“ losgebrochen ist, denke ich manchmal, dass mir vermutlich ähnliches mit meinem Erstling widerfahren wäre. Deswegen war es gut, dass er damals nicht veröffentlicht wurde. Dass diese Geschichte erwachsen werden durfte. Dass es wirklich meine Geschichte werden durfte. Damals hätte ich das nicht so gesehen. Verdammt, es waren 500 Seiten Manuskript! Ich war von mir selbst begeistert. Und eben, es war ja nicht sooo schlecht. Aber es hat halt nicht gereicht. Der große Unterschied zwischen mir und Helene Hegemann wäre zudem gewesen, dass man meine Vorbilder gekannt hätte, da sie der so genannten „Populärliteratur“ entsprungen waren. Vermutlich wären die Kritiker allein schon deswegen nicht auf meiner Seite gewesen. Bei „Axolotl Roadkill“ war das Vorbild nicht so bekannt, deswegen fiel es erst spät auf. Es musste erst jemand kommen, der das Original gut kannte. Und der zugleich die Möglichkeit hatte, das zu publizieren. Deswegen muss ich Thomas Knüwer (s.o.) auch zustimmen, wenn er schreibt, das Feuilleton sollte Deef Pirmasens dankbar sein für seinen Bericht, anstatt zu wettern, das „böse Internet“ (wer auch immer das sein soll) wolle eine junge, hoffnungsvolle Autorin kaputtmachen.

Was ich damit sagen wollte: Ich kann es nur vermuten, aber ich schätze es ist so, dass der Werdegang jeden Autors der ist, dass er in jungen Jahren eine Geschichte nimmt, sie nacherzählt und etwas Eigenes einbaut oder Dinge weglässt, die ihm vielleicht nicht gefallen haben. So entsteht schließlich die Kreativität, etwas ganz eigenes zu erschaffen. Die Stufen dahin sind bei jedem unterschiedlich. Manche haben schon in jungen Jahren genug erlebt, um Romane glaubwürdig genug zu schreiben und glaubwürdige Geschichten zu entwickeln. Vielleicht war es bei Helene Hegemann ungeachtet ihrer vorherigen „Karriere“ einfach noch zu früh. Insofern finde ich es ein interessantes Gedankenspiel, wie „Axolotl Roadkill“ wohl ausgesehen hätte, wenn sie ihn 20 Jahre lang hätte bearbeiten und dann veröffentlichen können. Gut, müssen keine 20 Jahre sein, aber vielleicht noch ein paar mehr als es jetzt der Fall war.

Aber da kommen wir zu einem Problem, auf das sich das Feuilleton gestürzt hat wie die Geier auf den Kadaver – das Alter der Autorin. Airen, der Autor des Vorbilds „Strobo“, ist nun mal keine 17jährige „Newcomerin“. Sein Roman fand keinen großen Verlag und nach seiner Veröffentlichung im Kleinverlag keine große Beachtung bei den Kritikern. Aber kaum veröffentlicht besagte „Newcomerin“ das Gleiche, überschlägt sich die Kritik mit den Lobesworten über Talent und Authenzität. Nun, Talent mag Hegemann haben, das kann ich nicht beurteilen (ich gebe zu, ich habe das Buch nicht gelesen, weil es nicht das ist, was ich unbedingt lesen möchte – aber ich vermute mal, dass Helene Hegemann mein Buch auch nicht gelesen hat, also was soll’s?), aber im Bezug auf Athenzität hat sich das Feuilleton selbst vorgeführt. Denn Airen sagte es in einem Interview selbst: „Das habe ich erlebt, nicht Helene Hegemann.“

Und gerade als dieser Artikel in meinem Kopf Gestalt annimmt, kommt eine Geschichte des Wegs, die uns in dem Zusammenhang den Spruch „mit zweierlei Maß messen“ so ein bisschen vor Augen führt: Auch der (Drehbuch-)Autor Torsten Dewi sieht sich mit dem Vorwurf des Plagiats konfrontiert. Er und seine Co-Autorin sollen für den ZDF-Zweiteiler „Dr. Hope“ über die historische Figur Hope Adams-Lehmann bei dem Werk einer Historikerin abgeschrieben haben. Merkwürdig: Während das Feuilleton es bei Helene Hegemann im Nachhinein „ganz okay“ findet, dass sie sich bei Airen bedient hat, ohne die Quelle anzugeben, was ja schließlich der „Remix-Kultur des Internets“ entspräche, läuft der Beißreflex bei „Dr. Hope“ andersherum. Dewi raubt angeblich ungeniert das geistige Eigentum einer armen Wissenschaftlerin. Warum das Blödsinn ist, lese man bitte bei ihm selber nach (die Stellungnahme in seinem Blog „Wortvogel“ ist oben verlinkt).

Und ich wundere mich über mich selbst, denn obwohl ich bisher mit „Don Alphonso“ so gar nichts anfangen konnte, weil mir seine Kommentare und Attacken zum „Internetdings“ und Journalisten immer eine Spur zu heftig waren, muss ich an dieser Stelle doch auf seinen Kommentar „Das Versagen des heiligen Feuilletons deutscher Nation vor dem Westviertel“ verweisen, der das ganze Dilemma der „Hegemann-Story“ sehr schon und anschaulich darlegt.

Was bleibt zum Schluss? Ein armes Axolotl, dem der ganze Rummel zu viel wird und das laut fordert: „He, ich kann nix dafür! Das ist ein angeborener Schilddrüsendefekt, versteht Ihr? Lasst mich in Ruhe!“ Doch einen Vorteil hat das Axolotl, die vielen Schläge auf den Kopf, die es im Moment einstecken muss, machen ihm nicht so viel aus – Axolotl können Teile ihres Gehirn regenerieren. Aber vielleicht ist das eine Idee für einen neuen Charakter für die Muppet-Show – Axel Lotl, ein Schwanzlurch, der nie erwachsen wird, ständig Sketche für die Show bei anderen abschreibt, aber nach einem Schlag auf den Kopf alles wieder vergessen hat.

Teile des Gehirns regenerieren und Dinge vergessen… glückliches Axolotl.

LORD OF THE RINGS: Born of Hope – Fantasyfilm

Die ganze Zeit reden wir von den so genannten „etablierten Medien“ (Zeitungen und ihre Verlage), die gegen Blogger schießen, weil sie Angst um das Geschäftsmodell „Journalismus“ haben. Doch wenn das so weitergeht, werden die Filmstudios bald ein ähnliches Problem kriegen. Immer wieder gibt es Fans, die zu ihren Lieblingsfilmen unoffizielle Fortsetzungen oder Ergänzungen filmen. Oftmals sieht man den Filmen ihr minderes Budget und ihre Laienhaftigkeit an, doch nun ist ein Fantasyfilm im Internet publiziert worden, der sich wirklich sehen lassen kann. Der Titel: „Born of Hope“. Er behandelt die Geschichte von Aragorns Eltern, ist also quasi eines der „Vorworte“ zum „Herrn der Ringe“. Und das Schöne ist: der Film wurde komplett kostenlos im Internet veröffentlicht. Wenn man auf „Menü“ klickt, kann man sogar deutsche Untertitel einstellen. Er dauert insgesamt ca. 70 Minuten. Das ist der Film:

Lord of the Rings: Born of Hope
Lord of the Rings: Born of Hope

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„Quysthali“: Gegen die Unvernunft der Welt braucht es Helden

„Quysthali – Buch 1: Eine Heldenreise“ von Thorsten Reimnitz rechtzeitig vor Weihnachten im Buchhandel

Ein erfahrener Kaufmann Anfang des 21. Jahrhunderts weiß nicht recht, was er mit dem Vermögen anfangen soll, das er erwirtschaftet hat. Zudem plagt ihn sein Gewissen, denn ein Teil des Geldes kam auf nicht gerade redlichem Weg zu ihm. Also, wie kann er möglichst vielen Menschen helfen und wissen, dass die Hilfe auch ankommt? Seine Lösung: Er gründet eine Gemeinschaft von Menschen, die sich um die Probleme kümmern soll, an denen die Menschheit leidet. Und diese Gemeinschaft bekommt schon bald Arbeit.

Geschichten haben es Thorsten Reimnitz (39) schon immer angetan. Früh entstand der Wunsch, selber Bücher zu schreiben und anderen Menschen etwas erzählen. „Ich mag es, wenn es in Geschichten etwas zu entdecken gibt“, sagt er. Wenn Spuren ausgelegt werden, die man beim ersten Lesen einfach übersieht, die sich aber offenbaren, wenn man später den Zusammenhang erfasst. Und so hat er seine Romanreihe um die Gemeinschaft der „Quysthali“ auch aufgebaut. Das erste Buch, das aktuell erschienen ist, bildet den Auftakt einer vierbändigen Reihe, einer Tetralogie. Es trägt den Untertitel „Eine Heldenreise“, und darum geht es in der Handlung in mehrfacher Hinsicht. Einerseits müssen die Menschen, die sich zu der Gemeinschaft zusammenfinden, eine „geistige Reise“ unternehmen und „reif werden“ für eine große Verantwortung, andererseits warten einige Herausforderungen auf sie, die gemeistert werden müssen. So schlägt den Quysthali am Anfang Misstrauen, ja sogar Angst entgegen, bis es zu einem schlimmen Zwischenfall kommt.

Nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden sind, kommen aber gleich zwei große Herausforderungen auf die Gemeinschaft zu: Ein Mitglied einer internationalen Terrororganisation möchte mit Hilfe der Quysthali aus seiner Gruppe aussteigen und als Gegenleistung Details über einen Anschlag verraten, der alles bisher dagewesene in den Schatten stellen soll. Doch der Verräter wird erkannt und von den eigenen Leuten getötet, bevor er irgendetwas sagen kann. Jetzt läuft die Uhr, denn es gilt, die Attentatspläne aufzudecken und den Anschlag zu verhindern. Gleichzeitig verschwindet ein Europa-Abgeordneter spurlos, der sich bisher als starker Fürsprecher für die Sache der Quysthali in der internationalen Politik hervorgetan hat. Bleibt er verschwunden, werden es die Quysthali in Zukunft noch schwerer haben.

Daneben erleben wir, wie die Quysthali als Gemeinschaft zusammenwachsen und geistig reifer werden. „Es ging mir darum, das Motiv von der ‚Heldenreise‘ sowohl im wörtlichen, als auch im übertragenen Sinn darzustellen“, erklärt Reimnitz. Herausgekommen ist eine Mischung aus Kriminal- und Abenteuergeschichte mit psychologischen Elementen. Während zwei der Quysthali eine tatsächliche Reise unternehmen, weil der eine den Spuren der Attentäter folgt und der andere dem verschwundenen Politiker, unternimmt der dritte eine Reise nach innen, in seine Psyche. Was er dort erlebt, ist wie ein verstörender Traum. „Das sind die Dinge in uns, die wir selbst nie wahrhaben wollen“, meint der Autor. „Die meisten Menschen haben von sich selbst ein bestimmtes Bild, und es ist erschreckend zu erkennen, dass das nicht stimmt. Aber man kann auch daran arbeiten, sich ändern.“

In das Buch ist viel gesellschaftliche Kritik mit eingeflossen. Kein Wunder, haben sich die Quysthali doch die „Probleme der Menschheit“ als Aufgabe gestellt. Und Probleme gibt es mehr als genug. „Am Anfang machen die Qysthali eine Art ‚Bestandsaufnahme‘, um ungefähr zu erfassen, wie groß die Aufgabe ist, die sie sich gestellt haben“, so Reimnitz weiter. „Und stellen fest: Sie ist gewaltig.“ Und angesichts dieser gewaltigen Aufgabe, ist das nicht sehr utopisch – eine Gemeinschaft gegen alle Probleme? „Das finde ich nicht. Es sind eben Helden. Und gegen die Unvernunft der Welt braucht es Helden.“

Die Geschichte führt ihre Leser nicht nur zu verschiedenen Problemen, sondern auch an ganz verschiedene Orte der Erde. Und man merkt, dass Reimnitz weiß, wovon er schreibt. Denn an all diesen Orten, von Amsterdam über Venedig bis nach Ägypten, war er schon. Da ist ihm Authentizität wichtig. „Erst die Orte haben eigentlich für die wirkliche Inspiration gesorgt“, erzählt er. Auch wenn er in letzter Konsequenz ein paar Mal die Fantasie bemühen musste. „Es gibt kein Nilkreuzfahrtschiff, das ‚Pharao’s Dream‘ heißt, genauso wenig gibt es Schloss Rosenegg, wo die Quysthali ihre Zentrale haben, oder den Landkreis und Ort Braunfels.“ Hier ging es nicht darum, reale Dinge abzubilden. Gerade Braunfels steht symbolisch für viele Gemeinden, in denen der Einfluss Einzelner sehr weit reicht. Bis in Politik und Ordnungskräfte.

Fragt man Thorsten Reimnitz nach dem Genre, dem sein Roman angehört, so hat er zwei Antworten: „Phantastik – so grob jedenfalls. Wenn Sie es etwas genauer wollen: Philoso-Science-Fantasy.“ Denn wie die Reihe fortschreitet, wird die Handlung immer weiter in die Zukunft gehen. Bis zum großen Finale in Band 4. Und erst dann, so verspricht der Autor, werden wir alles erfassen, was in Band 1 schon angelegt wurde.

„Quysthali – Buch 1: Eine Heldenreise“ ist erschienen bei BoD und hat 412 Seiten. Und gerade kurz vor Weihnachten wäre es vielleicht auch eine Idee für den Gabentisch.

Autor: A. Ledel. Anzahl der Wörter im Text: 770. Abdruck / Weiterveröffentlichung frei, Beleg bzw. Benachrichtigung erbeten. Pressevertreter können unter diesem Link direkt beim Verlag Rezensionsexemplare anfordern (bei freien Journalisten Nachweis durch Presseausweis erforderlich).

Mehr Informationen über den Autor: www.thorstenreimnitz.name

Die Entstehungsgeschichte von „Quysthali“ – ein paar persönliche Gedanken

„Irgendwo im Weltraum, fern der Erde, lag ein Planet.“
(Erster Satz des ursprünglichen Konzepts)

Es mag etwas unglaublich erscheinen, aber die Geschichte des Projekts, die ich hier kurz wiedergeben möchte, fand ihren Anfang bereits 1985, genauer gesagt, am 7. August, ein paar Tage nach meinem Geburtstag. Leider kann ich nicht mehr so genau wiedergeben, was exakt damals meine Inspiration war, mich hinzusetzen und mit dem Satz, der diesem Artikel voran steht, die Niederschrift eines Romanprojekts zu beginnen, das mich die folgenden Jahre begleiten sollte. In den Jahren seither hat sich viel geändert, ich bin älter und (hoffentlich) reifer geworden und das Leben hat mir so manche Herausforderung gestellt. Genauso hat sich auch das Konzept geändert

Ursprünglich, der Satz lässt es vermuten, spielte der Anfang gar nicht auf der Erde. Es war ein fremder Planet, mit einer fremden Gesellschaft. Ich war gerade 15 geworden und in mir erwachte das Bewusstsein, dass da „mehr“ ist, dass das Leben beeinflusst. Das meine ich jetzt nicht esoterisch oder philosophisch, sondern wörtlich: In den Jahren zuvor hatte sich mein politisches Bewusstsein gebildet und auch mein Bewusstsein für größere Zusammenhänge. Es fügte sich eines zum anderen, und die Geschichte, die ich 1985 anfing aufzuschreiben, war mit dieser Bewusstseinsbildung entstanden und gewachsen.

Nun kam das natürlich nicht einfach so „über Nacht“. Schon immer hatte ich ein ganz bestimmtes Gefühl dafür, dass Geschichten, die ich las oder im Fernsehen oder Kino sah, auf eine gewisse Weise „falsch“ liefen. Ich hatte ein besonderes Herz für die Außenseiter und konnte es manchmal nicht ertragen, wie übel ihnen mitgespielt wurde. So entstand der Wunsch, selber Geschichten zu schreiben. Geschichten, die ich selbst lesen wollte und die mir selbst gefallen würden. Vermutlich die beste Motivation, Autor zu werden. Meine Familie unterstützte mich bei meinen Ambitionen, zu einem Geburtstag (ich kann nur vermuten, dass es der von 1985 war, denn es liegt nahe) bekam ich eine Schreibmaschine geschenkt. Eine mechanische, wohlgemerkt, wo man die Typen noch mit Muskelkraft auf ein Farbband schlagen musste, so dass die Buchstaben einen Abdruck auf dem Papier hinterließen. Und genau so entstand die allererste Version dessen, was heute „Quysthali“ heißt. In der Geschichte ging es um ein vierteiliges Artefakt, um das sich Menschen und höhere Wesen stritten, wobei die höheren Wesen die Menschen nach Belieben für ihre Zwecke einsetzten. Die Geschichte war mehr Fantasy als Science Fiction, obwohl sehr deutlich wurde, dass die „höheren Wesen“ keine Götter, sondern einfach weiter entwickelte menschliche Wesen waren. Zwischen den Konfliktparteien stand der Orden der „Kristallmagier“, der sich nach Kräften bemühte, die Sache zu einem guten Ende zu bringen. Als das erste Manuskript fertig war, hatte es 500 Seiten und ein Problem: es war nur ein Mittelteil.

Fragen Sie mich nicht, warum – ich habe nicht am Anfang angefangen. Ich hatte zwar eine grobe Vorstellung über die Vorgeschichte, die Geschichte des Ordens und so weiter, doch ich stieg in die Geschichte selbst mit dem Mittelteil ein. Und die Geschichte war noch nicht beendet. Eigentlich hatten am Ende des Mittelteils alle irgendwie verloren, zumindest im großen Zusammenhang. Von der Vorgeschichte und dem, was danach kommen sollte, fing ich an, ein Konzept zu schreiben. Dann bekam ich für meinen ersten Computer einen Drucker – einen Nadeldrucker. Damit war es mir möglich, im Computer Texte zu schreiben und auch auszudrucken. Also setzte ich mich hin und schrieb die 500 Seiten Manuskript ab, wobei die Geschichte ihre erste Wandlung erfuhr. Die erste Version war sehr geradlinig, alle Figuren wussten irgendwie, was zu tun ist und taten es auch. Beeinflusst durch persönliche Erfahrungen änderte sich das nun. In die homogene Gruppe zog Eigensinn und Eifersucht ein, was in letzter Konsequenz dazu führte, dass zwei Charaktere auf halbem Weg der Story starben und auch das Finale nicht alle überlebten. Außerdem kamen intrigante Ränkeschmiede ins Spiel (wie gesagt, mein politisches Bewusstsein erwachte), die meinen Helden zusetzten. Auch die ersten „reinen“ Science-Fiction-Elemente tauchten auf, Raumschiffe, Blaster und Teleporter, mit denen man auf andere Welten reisen konnte.

Das neue Manuskript hatte fast 600 Seiten und war immer noch nur ein Mittelteil. Mittlerweile neigte sich die Schulzeit bei mir dem Ende zu und es galt, Entscheidungen über die Zukunft zu treffen. Wo es hingehen sollte, schien mir damals einigermaßen klar, also arbeitete ich darauf hin, in Zukunft in der Computerbranche zu arbeiten. Ich machte einen höheren Abschluss und begann eine Ausbildung im kaufmännischen Sektor. Gleichzeitig fing ich das Filmen als Hobby an und hatte eine Idee – könnte man vielleicht einen Teil von dem Manuskript als „Laienfilm“ verfilmen? Eine ähnliche Idee hatten wir zuvor schon mal im Freundeskreis aufgebracht. So entstand der Anfang des Schlussteils der Geschichte, als Drehbuch eines „Amateur-Science-Fiction-Films“. Bevor Sie fragen, ja, es entstanden auch Filmaufnahmen, aber richtig beendet wurde das Projekt nicht. Dafür stand nun die „Richtung“ der Geschichte endgültig fest: Science Fiction.

Dazu passte es auch, dass ich in Kontakt mit einer Star-Trek-Gruppe kam. Dadurch blieb zwar der bisher erarbeitete Mittelteil liegen, aber der neue Teil wurde weiter ausgearbeitet für ein neues Filmprojekt. Gleichzeitig hatte sich meine berufliche Orientierung geändert – von der Computerbranche in den Rettungsdienst, was für mich eine große Herausforderung war, aber ich meisterte sie. In das geänderte Konzept flossen meine neuen Erfahrungen natürlich mit ein, tatsächlich wurde der Film diesmal so weit fertig gedreht, blieb jedoch irgendwo zwischen Dreh und Schnitt stecken und ist heute verschollen. Ob das schlecht ist, weiß ich nicht. 🙂

Außerdem wurde ich zu der Zeit Mitglied einer Science-Fiction-Gruppe, die sich durch ihre Filme schon einen gewissen Ruf unter den Fans erarbeitet hatte. Sie produzierten insgesamt fünf Filme; ich wollte mich daran setzen und diese Filme zu einem Romankonzept zu verarbeiten. Tatsächlich stellte ich zwei Bücher fertig, die dann auch veröffentlicht wurden, was ein großer Schritt für mich war. Außerdem bearbeitete ich eine Reihe von Internet-Romanen.

Parallel kam mir aber immer wieder das „alte“ Konzept in den Sinn. Ich wollte es von neuem anfangen und hatte eigentlich beschlossen, den fehlenden Auftakt einfach fallenzulassen. Sollte die Geschichte eben mittendrin beginnen, vielleicht mit einem netten Vorwort und ein paar begleitenden Erklärungen. Stattdessen beschäftigte ich mit eingehend mit Mythologie, mit Motiven und Helden und stieß auf das Konzept der so genannten „Heldenreise“, dem viele Geschichten folgten. Ich erstellte das Konzept und den Hintergrund neu und erfand die „Kristallmagier“ neu. Einen jahrhundertealten Orden in einer Gesellschaft der Zukunft. Und sie sollten in mein bereits erarbeitetes Science-Fiction-Konzept passen, so dass sich alles zusammenfügte. Doch eine Person, die mir damals sehr nahe stand, machte einen Einwand. Warum bereits Jahrhunderte alt? Wäre es nicht reizvoll, einmal den Anfang einer solchen Gemeinschaft zu erleben? Das ließ mich nicht mehr los. Aus persönlichen Erfahrungen schließlich begann ich, die Gründungsgeschichte dieser Gemeinschaft zu erarbeiten. 2006 war der erste Teil so weit fertig. Wie es weitergehen sollte, schwebte mir schon vor, auch die Tatsache, dass es so ungefähr sechs bis neun Romane dauern sollte, bis die Geschichte abgeschlossen war. Aber ich wollte die Romane kurz halten, damit die einzelnen Bücher nicht so viel kosten würden.

Positive wie negative Dinge führten dazu, dass ich mich noch einmal hinsetzte, um das ganze Konzept zu überarbeiten. Zu den negativen Dingen möchte ich nicht zu viel sagen, nur dass ich einige schwere Enttäuschungen hinter mich bringen musste, die ich zu den schwersten meines Lebens überhaupt zählen möchte. Positiv war, dass ich auch hier wieder Impulse für Änderungen bekam, die dem ganzen nur gut taten. Unter anderem inspiriert durch einen Traum, in dem Peter Ustinov als Hercule Poirot vorkam (das ist kein Witz!) wuchs die Seitenzahl des ersten Romans von 178 auf 412 an, die Gesamtzahl der Romane aber schrumpfte von sechs bis neun auf vier. Die Titelbilder der vier Romane wurden so gestaltet, dass sie zueinander und zum Thema der Reihe selbst passen.

Die Reihe heißt nun wie die Gemeinschaft selbst: „Quysthali“. Der erste Band der Tetralogie trägt den Untertitel „Eine Heldenreise“. Im Gegensatz zur vorigen Version wird nun ein wenig deutlicher, in welche Richtung die Reihe laufen wird, auch wenn es ab Band 2 wohl noch ein paar Überraschungen geben wird.

Ab heute gibt es das Buch im Handel. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, dies ist die offizielle Webseite: www.quysthali.de. Einige Auszüge aus dem Buch und auch ganz neue Geschichten können Sie in diesem Blog hier lesen: http://quysthali.blogspot.com/

Projekt X-1: „Quysthali – Buch 1: Eine Heldenreise“

Freitag, der 13. November 2009… Zeit, die Katze aus dem Sack zu lassen. Lange genug hat es gedauert, doch heute ist es so weit: Das, was hier bisher unter dem Begriff „Projekt X-1“ lief, wird hochoffiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich dabei um die komplette Überarbeitung und Neustrukturierung der Roman-Reihe, die die Grundlage für das „Universum“ des „phantastischen Projekts“ bilden:

Heute erscheint…

Quysthali – Buch 1: Eine Heldenreise
von Thorsten Reimnitz
ISBN 978-3-8334-5313-7, Paperback, 412 Seiten
Inhalt: Zu Beginn des 21. Jahrhunderts verwendet der geheimnisvolle Jin’Enom sein Vermögen, um die Gemeinschaft der „Quysthali“ zu gründen. Ihre Aufgabe: Die Menschheit voranbringen und ihre Probleme zu lösen. Keine einfache Aufgabe, noch dazu, da den Quysthali am Anfang Angst und Misstrauen entgegen gebracht wird.
Nach einigen Rückschlägen muss sich die Gemeinschaft dann einer großen Bewährungsprobe stellen: Ein Mitglied einer Terrororganisation will mit ihrer Hilfe aussteigen und Pläne über einen Anschlag verraten, der alles bisher dagewesene in den Schatten stellen soll. Doch der Aussteiger wird von den eigenen Leuten getötet, bevor er mehr mitteilen kann – und die Zeit läuft. Die Attentatspläne müssen aufgedeckt und der Anschlag verhindert werden.
Gleichzeitig verschwindet der Europa-Abgeordnete Roland von Braunfels, einer der wenigen Fürsprecher für die Sache der Quysthali in der internationalen Politik, spurlos. Wenn er nicht wieder auftaucht, wird es die Gemeinschaft in Zukunft noch schwerer haben, Anerkennung zu finden.
Mit vereinten Kräften gehen die Quysthali diese Herausforderungen an, die der Beginn einer großen Heldenreise sind…

In diesem Blog erscheinen heute noch zwei Artikel, einer, in der der Autor die Geschichte des Romans (bzw. der Reihe, zu der dieser den Auftakt bildet) etwas beleuchtet, sowie ein Pressetext. Beide Texte können unter der Voraussetzung, man gibt die Quelle an, weiterverbreitet werden, in Blogs, Zeitungen oder wie auch immer. Der nächste Text erscheint fünf Minuten nach diesem, der dritte weitere fünf Minuten später!

Phantastische Seiten: Summertime Parcs – die Ferienpark-Seite

Und noch eine Seite aus dem Rund des „Phantastischen Projekts“, „Summertime Parcs“. Die Seite begann ebenfalls ganz bescheiden als kleines Forum, das mit einem Blog kombiniert wurde. Dabei ging es darum, dass sich Ferienpark-Fans untereinander austauschen können. Und am Anfang beschränkte sich das auf eine Ferienparkkette. Im Lauf der Zeit ist die Seite gewachsen, mehr Ferienparks und Möglichkeiten kamen dazu. Heute hat die Seite eine eigene Domain und verfügt über mehrere Abteilungen, mehrere Foren und ein Blog, in dem immer die neuesten Entwicklungen in Punkto „Ferienparks“ veröffentlicht werden. Die Seite findet sich unter www.summertimeparcs.de.

Phantastische Seiten: EP-Blog – das Reiseblog

Die Geschichte der Menschheit ist eng verknüpft mit dem Reisen. Der Mensch hat sich auf der Erde verbreitet, weil er andere Regionen sehen wollte und dorthin reiste. Auch heute noch spüren viele Menschen in sich den Drang, mehr von der Welt sehen zu wollen. Und Geschichten, die auf einer Reise basieren (wie etwa J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“) üben eine besondere Faszination aus. Reisen bildet, sagt man, und das stimmt sicherlich – vorausgesetzt, man ist dem Reiseziel gegenüber aufgeschlossen und definiert es nicht an den Dingen, die nicht so sind wie zu Hause.

Bevor ich detailierter über das Reisen schrieb, unterhielt ich bereits eine Webseite mit einem Thema, das lokal beschränkt war, aber langsam begann, sich auszuweiten, von der Ortschaft Rust auf den Schwarzwald und die Bodensee-Region. Die endgültige Idee zu dieser Webseite begann, wie sollte es anders sein, sich auf einer Reise zu formen. Einer sehr angenehmen Reise, muss an dieser Stelle noch hinzugefügt werden, die meine Reisebegleiterin und mich nach Ägypten führte, wo sich unser Hotel als absoluter Glücksgriff erwies und wir uns beide einig waren, dass wir einen rundum gelungenen Urlaub miteinander verbracht haben. Während unserer zahlreichen Unterhaltungen in diesem Urlaub sprachen wir über viele Dinge, über das Land, die Reise, und Dinge, die wir erlebt hatten.

Die Gedanken und Ideen kamen zusammen, nachdem wir wieder in Deutschland waren. Die im „Phantastischen Projekt“ bereits vorhandene SPACE-CRUISE-Webseite sollte ergänzt werden. Aber Reiseberichte auf statischen Webseiten hatten einen Nachteil: Es war alles nicht so ganz einfach, neue einzufügen und alte zu ergänzen. Schon gar nicht, wenn mehrere Leute daran arbeiten sollten. Aber sowas ähnliches hatte ich schon mal begonnen: Das EP-Blog. Während ich noch überlegte, wie man dieses würde in das Space-Cruise-Projekt integrieren können, sprach mich meine Reisebegleiterin an. Sie reiste selbst sehr gern und war schon viel herumgekommen. Nun fragte sie mich, ob es möglich wäre, an diesem Projekt mitzuarbeiten. Das gab den letzten Ausschlag. Zwischen Februar und April 2009 wurde die Integration vollzogen.

Das EP-Blog  berichtet heute unter www.ep-blog.de über das Reisen und die vielen sehenswerten Orte auf unserem Planeten. Sie können sich über Reiseziele, Regionen, Unterkünfte, Aktivitäten für Ihren Urlaub erkunden und ihren Aufenthalt gleich planen und buchen. Und in Zukunft erfahren Sie in regelmäßigen Abständen über neues vom EP-Blog auch hier im Communiqué.

Phantastische Seiten: Flat Flute Divers – das etwas andere Taucherblog

Das „FlatFluteDivers“-Blog ist eigentlich das jüngste „Mitglied“ vom Phantastischen Projekt und es entstand aus einer spontanen Idee heraus. Der ursprüngliche Gedanke war, in den Reiseberichten für das EP-Blog (über das im Communiqué auch noch berichtet wird) auch solche aufzuführen, die Hinweise für Taucher enthalten sollten. In einigen Gesprächen zwischen meiner Tauchpartnerin und mir kamen wir jedoch immer wieder auf die Einzigartigkeit unserer “Karriere” zu sprechen und dass es schade wäre, diese Erfahrungen nicht mit anderen zu teilen. Wir hatten viele Bedenken, als wir diesen Sport anfingen, die sich so nach und nach immer mehr selbst erledigten. Viele Menschen würden unsere Geschichten sicher lustig finden, aber wer weiß, vielleicht würde es auch dazu führen, dass jemand, der selbst Zweifel hat, sich dazu durchringen kann, das Tauchen vielleicht doch einmal zu versuchen. Es ist immer schwierig, sich das vorzustellen, wenn man die ganzen erfahrenen Taucher sieht, die mit der Routine der Gewohnheit ihre Ausrüstung richten und sich in irgendein Gewässer stürzen. Es fällt einem schwer, sich vorzustellen, dass diese ganzen Menschen auch mal klein angefangen haben. Manche werden überkritisch sich selbst gegenüber und lassen es einfach.

Deswegen fingen wir an, unsere Geschichte aufzuschreiben, wobei wir es vermieden, uns selbst allzu Ernst zu nehmen. Denn die Meister, die sprichwörtlich vom Himmel fallen, das waren wir selbst nie und sind wir auch nicht. Im Gegenteil. Und genauso entstand die neue Webseite und ihr Titel: “Flat Flute Divers”. Der Name ist ein typisches Beispiel dafür, wie Annette und ich uns gegenseitig inspirieren. In einer eMail an mich schrieb sie etwas über unsere Bedenken und meinte dazu scherzhaft, wir wären schon “zwei Flachflöten”. Meine Antwort darauf war, ob wir uns vielleicht T-Shirts drucken lassen sollen mit der Aufschrift “Flat Flute Divers”. So entstand der Name. Und so heißt auch die neue Webseite: www.flatflutedivers.de.

Dort finden Sie unsere Geschichte in aller Ausführlichkeit und ungeschminkt. Am besten ist es, mit dem Lesen beim Vorwort anzufangen, so ähnlich wie man ein Buch liest (klicken Sie hier, um zum Vorwort zu kommen), und sich dann chronologisch von Artikel zu Artikel durcharbeiten. Einen Link zum nächsten Artikel gibt es ganz unten auf jeder Seite. Oder auch zum vorigen, wenn Sie das wünschen. Ich hoffe, Sie haben Spaß an der Geschichte und können das eine oder andere mitnehmen. Aber die Einrichtung lassen Sie bitte stehen!

Im Communiqué wird in Zukunft in regelmäßigen Abständen auf die Artikel der „FlatFluteDivers“ hingewiesen!

In eigener Sache: Das wöchentliche TWITTER-Communiqué

Wieder einmal in eigener Sache, aber mit einer Neuerung: Auf dem „STAR COMMAND Communiqué“ ist der Sonntag ab sofort der Tag für das „TWITTER-Communiqué“. In einer Zusammenfassung erscheinen die Kurzberichte und Links der vergangenen Woche, die vom Projekt und anderen Dingen über Twitter veröffentlicht wurden. Damit auch den nicht so regelmäßigen Lesern nichts entgeht, wird von allen Medien berichtet, die unter dem Phantastischen Projekt vereint sind. Und um alle Leser auf den gleichen Stand zu bringen, werden wir die Seiten in Einzelbeiträgen hier vorstellen.