Patientenversorgung gefährdet durch Abbau von Pflegepersonal

Wir hatten die Situation im Bereich der Krankenversorgung schon zweimal angesprochen, einmal im Ausblick auf eine mögliche Zukunft, ein anderes Mal stellten wir den Terror-Aktionismus gegen den nicht vorhandenen Aktionismus zu Bekämpfung von MRSA. Nun wurde eine Studie veröffentlicht, nach der sich die Einsparungen im Bereich des Pflegepersonal bereits auf die Versorgung von Patienten auswirkt. Einen Bericht gibt es hier, im Deutschen Ärzteblatt und in der Welt.

Projekt X: Der neueste Stand

Panta rhei, sagten die Griechen, alles fließt. Beim Phantastischen Projekt ebenso. So sehr, dass wir die Projekte, die wir vor einiger Zeit einmal mit dem Titel „Projekt X“ und einer Nummer versehen haben, neu organisiert haben. Dadurch ist eines, nämlich X-6 gleich ganz weg gefallen. X-2 ist nach wie vor das gleiche, und daran wird kräftig gearbeitet. Die Arbeiten am neuen X-3 haben schon vor einigen Wochen begonnen und das Ergebnis wird sich hoffentlich bald zeigen. X-4 ist eine Zusammenfassung von mehreren alten Ideen, auch daran wird gearbeitet. Und letztlich X-5, etwas völlig neues, das gerade erst begonnen hat.

Das nur als kleine Zwischeninformation.

Manchmal schlägt der Blitz ein

So schnell kann es gehen – manchmal schlägt wirklich der Blitz ein. Die Inspiration kam und gab unseren „X-Projekten“ eine völlig neue Richtung. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Und wenn ich das hier mal so erwähnen darf, es ist etwas merkwürdig, den Zähler und den Page-Rank an der Seite zu sehen. Beides war im alten Blog etwas höher, der Page-Rank zuletzt bei 3. Aber mit dem 07.07.07 hat die neue Zeitrechnung begonnen, der Zähler startete bei 0 – und ebenso der Page-Rank. Letzterer ist von Google abhängig, nicht nur von der Bewertung, sondern auch, wann er überarbeitet wird. Kann morgen sein, nächste Woche, nächsten Monat… oder sonstwenn.

Auch mit dem Beitrag schreiben ist es eine gewisse Umgewöhnung. Aber es klappt. Keine Sorge.

Anfang ohne Probleme

Was wäre ein völlig problemloser Anfang? Vermutlich viel zu langweilig. Auch wenn es sich in diesem Fall nicht um einen Anfang im eigentlichen Sinn handelt, sondern mehr um einen Übergang, so ist es doch hier nicht langweilig. Wie wir festgestellt haben, wird diese Blogseite in manchen Browser (vornehmlich dem Internet-Explorer) falsch angezeigt. Die Spalte der rechten Seite wird komplett ans Ende der Seite verschoben. Woran das liegt, haben wir noch nicht festmachen können, haben aber die Vermutung, dass eine Beitragsüberschrift zu lang ist und nach rechts in den Rand ragt.

Firefox macht ohne Probleme mit, zwar steht die besagte Überschrift rechts über den Rand hinaus, aber die Spalte ist am richtigen Ort. Wir wollen sehen, ob wir das noch hinkriegen.

Nachtrag: Na, wer sagt’s denn? Ein kleines „und“ in den Titel eingefügt, der Titel wird neu formatiert, schon passt’s.

Bin ich ein Experte?

Wie wird man eigentlich „Experte“?

Gute Frage. Es fällt auf, dass Medien – Fernsehen, Print oder auch Internet – bei bestimmten Fällen immer wieder gern „Experten“ zitieren, befragen oder wiedergeben. Aber was macht diese Experten zu Experten? Ein kleines Beispiel, das ich mir selbst ausgedacht habe – jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen wäre zufällig, lässt sich aber eventuell nicht vermeiden: In einem Haus in einem kleinen Dorf irgendwo in Deutschland werden die gemordeten Mitglieder einer Familie aufgefunden. Einzig der erwachsene Sohne ist nicht darunter, aber seine Eltern, Großeltern und Geschwister. Da der Sohn verschwunden ist, fällt der Verdacht natürlich auf ihn und die Polizei schreibt eine Fahndung aus. Das Fernsehen berichtet über den Fall und… befragt einen Experten. Wie konnte es zu dieser Tat kommen? Bei der Antwort auf diese Frage kann der Experte doch nur orakeln. Denn was sind die Fakten? Alle Familienmitglieder sind tot, bis auf einen Sohn, und der ist verschwunden. Punkt. Ob der Sohn die Morde begangen hat, oder ein Fremder, der den Sohn entführt hat, oder… oder… oder…, weiß man noch gar nicht.

Trotzdem werden in solchen und ähnlichen Fällen immer ganz schnell Experten zu Rate gezogen, die auch bereitwillig Auskunft geben. Und da frage ich mich natürlich – bin auch ich ein Experte? Ein Experte für Notfallrettung? Immerhin arbeite ich in diesem Berufsfeld und das schon seit 16 Jahren. Oder vielleicht ein Experte für Science Fiction? Hmmm… probieren wir’s doch mal aus:

Reporter: „Herr Reimnitz, über den neuen Film STAR TREK XI sind bisher nur ein paar Fakten bekannt. Es heißt, es soll an den Anfang gegangen werden, als Kirk und Spock sich zum ersten Mal trafen. Als Experte für Science Fiction, was sagen Sie dazu?“

Ich: „Nun, [Vorname des Reporters, um meine Weltmännigkeit zu unterstreichen], bei STAR TREK ist in den letzten Jahren eine unheilvolle Tendenz zu sehen. Früher setzte die Serie selbst Trends, heutzutage ist sie dazu verurteilt, hinter den Trends herzulaufen. Als man durch die Serie BABYLON 5 sah, dass ein Serienkonzept mit einer über mehrere Folgen laufenden Handlung funktioniert, hat man DEEP SPACE NINE und VOYAGER entsprechend angepasst. Als STAR WARS einigermaßen erfolgreich seine Prequels herausbrachte, wurde auch ein STAR-TREK-Prequel, nämlich ENTERPRISE, produziert. Nun hat man zweifellos den Erfolg des so genannten ‚Relaunch‘ von KAMPFSTERN GALACTICA gesehen und versucht, mit dem Film STAR TREK XI ein ‚Relaunch‘ zu machen. Deswegen schätze ich, im neuen Film werden – wie bei GALACTICA – einige Rollen geschlechtsvertauscht sein. Wir werden statt James T. Kirk Jane T. Kirk und statt Mr. Spock Ms. T’Spock zu sehen bekommen.“

Hey, das ist ja einfach. Das ist so kontrovers, dass es jetzt, solange keine weiteren Fakten über den Film bekannt sind, für Diskussionsstoff sorgt – und bis der Film dann in den Kinos ist, hat man es sowieso vergessen. Sollte ich falsch liegen, brauche ich einfach nur niemanden mehr daran erinnern – und sollte ich richtig liegen, bräuchte ich nur laut genug „Ich hab’s ja gleich gesagt!“ rufen. So schnell ist man Experte.

Tja, und dann gibt es noch die anderen Experten, die einen Kriminalfall schneller bewerten können, als die Ermittler vor Ort selbst. Alexander Svensson schreibt hier in seinem Weblog „Wortfeld“ über so einen. Lesenswert und zum Nachdenken anregend!

Strandtreffen findet nicht statt

Zur Kenntnisnahme: In Ermangelung des passenden Wetters fällt der für morgen (Freitag, 22. Juni) angedachte „Strandtreff“ nicht statt. Wir wollten das Wasser eigentlich im See haben, und nicht von oben.

Einen neuen Termin werden wir noch ausmachen.

Schwimmgruppen-Treff :-) (Nachtrag)

Nun ja, mit den Treffen hat es das nun mal so an sich, dass man erst im Nachhinein etwas drüber schreiben kann. Deswegen ein kleiner Nachtrag zum Treffen dessen, das wir im Verlauf des Treffens scherzhaft als die „Star Command Schwimmgruppe“ bezeichnet haben. Die grundsätzliche Idee dazu kam einigen von uns beim „ersten Treffen der Neuzeit“, nachdem wir festgestellt hatten, dass einige von uns gerne schwimmen gehen. Als wir dann den Termin ausmachten, haben wir zur Sicherheit des Wetters wegen die Bodensee-Therme in Überlingen gewählt.

Nichtsdestotrotz haben wir nicht nur entspannt. Begonnen haben wir den Nachmittag bzw. frühen Abend mit Bahnenschwimmen im Schwimmerbecken, bevor uns Jeanette mit der Mitteilung überraschte, dass sie als Hobby Synchronschwimmen betreibe. Sie stellte das auch gleich eindrucksvoll unter Beweis, indem sie ein paar Figuren vormachte. Ihre körperliche Fitness ließ dabei so manchen vor Neid erblassen… trotzdem, falls noch mehr Science-Fiction-Fans mit diesem Hobby zu unserer Gruppe stoßen wollen, werden wir sie nicht zurückweisen, egal wie frustrierend das sein mag.

Natürlich kam auch die Entspannung nicht zu kurz, dazu ist so eine Therme ja schließlich auch da. Hier entstand auch der Name „Star Command Schwimmgruppe“, weil in Deutschland solche Sachen ja gerne eine offizielle Bezeichnung benötigen. Außerdem fanden es alle erstaunlich, dass man sich so schnell auf einen Termin hatte einigen können, was sonst eigentlich gern ein Problem darstellt. Da die Hauptsache des Sommers ja eigentlich erst noch kommen soll, wurde überlegt, vielleicht auch mal ein paar Strand- oder Freibadtreffs zu machen – natürlich nur, sofern das mit dem Termin wieder so hervorragend klappt und das Wetter mitspielt.

Alles in allem war es ein netter Nachmittag – nur nächstes Mal sollte jemand auch Bilder machen. Die kommen dann selbstverständlich hierher.

Der allmächtige "Canon"

Unter dem englischen Begriff „canon“ versteht man im Deutschen das – nur wenig veränderte – „Kanon“. Eigentlich ist damit ein Plan gemeint (zum Beispiel ein Lehrplan), in der Typografie ist es ein veraltetes Maß für Schriftgrößen. In modernen Zeiten von Serien bezeichnet man aber noch etwas mit diesem Begriff, und zwar den Hintergrund einer Serie. Der Kanon soll dafür sorgen, dass zwischen einzelnen Episoden einer Serie keine Ungereimtheiten entstehen, dass zum Beispiel eine Hauptfigur in einer Folge erzählt, sie sei ein Einzelkind – und zwei Folgen später erhält sie plötzlich Besuch von ihrem Bruder.

Je komplexer ein Serienbau wird, desto schwieriger wird die Sache mit dem Kanon. Bei STAR TREK beispielsweise ging man deswegen schon einen radikalen Weg. Ich erinnere mich noch an meinen Besuch auf der „Federation Con 2“ 1994. Dort war Richard Arnold zu Gast, Experte in Sachen „Star Trek“. In einer Fragestunde wollte ein Fan etwas über das Verhältnis zwischen William Riker und Deanna Troi wissen (zur Erinnerung: Zu dem Zeitpunkt lief STAR TREK TNG noch, DS9 hatte gerade begonnen). Arnold hakte nach, was genau sie denn wissen wolle, und sie begann, von dem Buch „Imzadi“ zu erzählen, das die Affaire zwischen Riker und Troi etwas genauer beleuchtete als dies in der Fernsehserie der Fall gewesen war. An diesem Punkt unterbrach Richard Arnold den weiblichen Fan: „Vergesst die Bücher!“, sagte er. „Die Bücher haben nichts mit der Show zu tun, außer dass sie auf ihr basieren.“ Er führte weiterhin aus, es gäbe über 200 Bücher zu STAR TREK, man könne es nicht schaffen, dass die alle reibungslos miteinander funktionieren – oder mit der Show selbst. Er zitierte dann Gene Roddenberry, der offenbar einmal gesagt hatte: „Was in der Show passiert, ist Fakt – was in den Büchern passiert, ist Fiktion.“
Bei STAR TREK hatte man es also aufgegeben, den Kanon auf die Bücher zu erweitern. Man hielt sich damit alle Optionen offen, denn wie „Imzadi“, so nahmen sich einige Bücher einiger Dinge an, die in der Serie nur kurz erwähnt wurden. Allerdings konnte es auch sein, dass Drehbuchautoren späterer Folgen oder Filme sich des Themas annehmen wollten – und die wollten natürlich nicht an ein Romanskript gebunden sein. Bestes Beispiel hier ist der Roman „Sie kamen von fremden Sternen“, der vom ersten Kontakt mit den Vulkaniern berichtet. Das Thema wurde in „STAR TREK – Der erste Kontakt“ neu aufgenommen.
Sich an den TV-Serien-Kanon zu halten, war den Leuten schon schwer genug, wenngleich es bei STAR TREK einen ganzen Stab gab, der sich um die Details kümmerte (wie etwa Michael Okuda um die Technik). Also versuchte man es bei den Romanen erst gar nicht.

Das genaue Gegenteil war – zumindest eine Zeitlang – STAR WARS. George Lucas verlangte, dass alles, was offiziell unter dem Namen „Star Wars“ vertrieben wurde, auch in den Kanon passte. Das ging so weit, dass der „European Star Wars Fanclub“ zu dem Zeitpunkt, als er zum „Official Star Wars Fanclub“ wurde, in seinem Magazin keine Fangeschichten mehr abdruckte. Warum? Weil der Club „official“ geworden war, das heißt, alles, was in seinem Magazin abgedruckt wurde, musste dem Kanon entsprechen. Das hätte aber bedeutet, dass jede Fangeschichte, die man hätte abdrucken wollen, erst ins Englisch übersetzt und nach USA hätte geschickt werden müssen, wo sie überprüft worden wäre, ob sie in den „Kanon“ passt. Erst wenn aus den USA das „Okay“ gekommen wäre, hätte sie abgedruckt werden dürfen. Für Fangeschichten wäre das ein ziemlicher Aufwand gewesen.
Aber auch hier kam ein Bruch. Wer die ursprüngliche Romanfassung des Films „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ liest, wird feststellen, dass Obi-Wans Geist Luke erzählt, Owen Lars (der Feuchtfarmer, bei dem Luke aufgewachsen ist) sei sein eigener Bruder gewesen. Außerdem erzählt er, Anakin Skywalker sei in eine Schmelzgrube gestürzt und deswegen so grausam entstellt. Und in der offiziellen Fortsetzung „Erben des Imperiums“ von Timothy Zahn behauptet Mara Jade gegenüber Luke, dass Darth Vader seinen Arm verloren habe, sei die Strafe des Imperators für den Verlust des ersten Todessterns gewesen. Im gleichen Buch wird auch erzählt, die Klone, die in den Klonkriegen als Soldaten verwendet wurden, seien geistig instabil gewesen und deswegen später nicht mehr verwendet worden.
Dann kamen die Prequel-Filme. Owen Lars entpuppte sich tatsächlich als Anakins Halbbruder und machte es plausibel, warum Luke ihn „Onkel Owen“ nannte. Anankin verlor beide Arme, bevor er in die schwarze Rüstung gesteckt wurde. Er stürzte nicht in eine Schmelzgrube, sondern zog sich „nur“ schwere Verbrennungen zu. Was die Klone betrifft, so wurde sogar angedeutet, dass diese selbst 20 Jahre später noch vom Imperium benutzt wurden. Und davon, dass bestimmte Jedi-Meister – wie der in „Erben des Imperiums“ auftauchende Jorus (auch Joruus) C’Baoth – geklont worden seien, weiß man in den Prequels nichts.
Auch bei STAR WARS hat man sich mittlerweile von dem auf alle Medien bezogenen Kanon verabschiedet.

Jemand, der gar nichts von einem Kanon hielt, war offenbar Douglas Adams. Als er „Per Anhalter durch die Galaxis“ schrieb, spielte er mit dem jeweiligen Medium, für das er schrieb. Die erste Variante der Geschichte war ein Radiohörspiel in mehreren Fortsetzungen. Als er dieses in die berühmten „Anhalter“-Romane umarbeitete, veränderte er bewusst die Geschichte, ließ manches weg und fügte manches neues hinzu oder Teile neu zusammen. Als die BBC dann Anfang der 1980er eine Kurzserie produzierte, wurden wieder Teile verändert und neu zusammengesetzt. Und bei dem 2005 in die Kinos gekommenen Film wurden wiederum Teile verändert, neu geschrieben und neu zusammengesetzt (man denke nur an John Malkovichs Auftritt als „Humma Kavula“, eine Figur, die ausschließlich im Kinofilm zu sehen ist und ihm auf den Leib geschrieben wurde).

Der Kanon – geliebt und gehasst. Dadurch, dass es ihn gibt, verleiht es einer Serie oder einem ähnlichen Projekt eine innere Konsistenz. Gleichzeitig mag er auch einschränkend sein. Auf diese Weise ist er eigentlich wie das Leben selbst. Das Problem vieler Serien war nur das gleichzeitige „zurück auf Anfang“, das dort herrschte und besagte, dass am Ende einer Episode der gleiche Zustand zu herrschen hatte, wie am Anfang. Eine Nebenhandlung über mehrere Folgen weiter zu verfolgen, kam im SF-Bereich eigentlich erst so richtig mit BABYLON 5 auf. Bis dahin gab es Geschichten wie „Tuvix“ bei „Star Trek Voyager“, als Tuvok und Neelix durch einen Transporterunfall zu einer Person verschmolzen und diese neue Person für sich beanspruchte, auch ein Recht auf Leben zu haben, das allerdings zum Ende der Episode zwangsweise durch Janeway beendet wurde, damit zur nächsten Folge wieder Tuvok und Neelix zur Verfügung standen. Eine leichte humoristische Anmerkung dazu hingegen gab es in „Der hippokratische Eid“ von „Star Trek Deep Space Nine“, als O’Brien und Bashir eine tiefergehende Meinungsverschiedenheit haben und Bashir am Ende der Episode meint, die beiden sollten ihre gemeinsamen Aktivitäten erst einmal bleiben lassen – für mindestens eine Woche (also bis zur nächsten Episode).

Dass es auch fast ganz ohne Kanon geht, zeigt eine andere Serie, „Die Simpsons“. Hier wird alles der laufenden Handlung untergeordnet, wenn es in einer Folge notwendig ist, dass man vom Haus der Simpsons aus das Gefängnis sieht, dann ist das so, auch wenn in einer anderen Episode dort etwas völlig anderes zu sehen ist. Es gibt lediglich einige wenige Konsistenzen innerhalb der Serie (zum Beispiel der Tod von „Zahnfleischbluter Murphy“ oder Flanders Ehefrau Maud), ansonsten haben die Autoren ziemlich freie Hand. Allerdings spielen sie auch gerne damit, respektive sie parodieren die Versuche anderer Serien, einen Kanon einzuhalten oder die Tatsache, dass denen das eben nicht gelingt. Ein Teil dieses Konzeptes ist es unter anderem, dass Homer Simpson hin und wieder mal von seinem eigentlichen Job im Kernkraftwerk entlassen wird, aber merkwürdigerweise doch immer wieder auf den gleichen Posten wieder eingestellt wird.

Also Kanon oder nicht Kanon, das ist hier die Frage… Ich würde sagen, Konsistenz muss sein. Man möchte seine Lieblingsserie wiedererkennen, wenn man sie sieht. Bei den Simpsons ist das etwas anderes, da weiß man, worauf man sich einlässt – und immerhin dient der Bruch der Konsistenz hier der Unterhaltung. In anderen Serien wirkt es eher störend, vor allem, wenn der Bruch zu auffällig ist. Ich persönlich bin gleichzeitig auch ein Freund von Entwicklungen, deswegen hat mich BABYLON 5 so fasziniert. Während in anderen Serien die Entwicklung sehr unterschwellig und abhängig von den verschiedensten Autoren war – und zumeist auch ein Produkt des Zufalls -, war sie hier von vorneherein gewollt und gemacht. Denn wie heißt es so schön: Im Universum gibt es nur eine Konstante – die Veränderung. Panta rhei, alles fließt.
Es mag schwierig sein, vor allem, wenn ein Projekt schon sehr komplex ist, aber der Kanon gibt ihm auch etwas einzigartiges, einen Boden, auf dem es fest stehen kann. Und das ist auch wichtig. Selbst bei den Simpsons.

Wenn man mal zum Fußball will…

Huhuuu!

Ja, okay, ich geb’s ja zu – ich war’s! Wie, was ich war? Verfolgen Sie denn keine Sportnachrichten? Gestern, beim Fußballspiel Finnland gegen Belgien in Helsinki? Da war ich dabei. Ich habe mir einen guten Platz ausgesucht. Kann ich wissen, dass man sich nicht auf die Latte vom Tor setzen darf? Ich bin doch nur ein Waldkauz.
Ich wollte einfach mal herausfinden, was die Menschen so toll an dem Spiel finden. Deswegen bin ich auch gleich nach Finnland, weil ich gehört habe, das Menschen ihrem Lieblingsverein über die Kontinente hinweg nachfolgen, nur um 11 anderen Menschen 90 Minuten lang zuzusehen, wie sie sich um einen Ball streiten. Ich habe deswegen spontan beschlossen, Belgien zu meinem Lieblingsverein zu erklären. Weiß auch nicht, warum. Gefällt mir irgendwie, das Land. Also bin ich meiner neuen Lieblingsmannschaft gefolgt, war ganz schön anstrengend. Aber es verkehren ja genügend LKW, da konnte ich mich ein wenig ausruhen. Leider war ich nicht pünktlich zum Anpfiff da und habe wohl was wichtiges verpasst, nämlich den Zeitpunkt, wenn der Ball ins Netz fliegt. Soll angeblich sehr toll sein. Doch kaum war ich da, da haben alle aufgehört zu spielen. Der Schiedsrichter wollte nicht weitermachen, bevor ich nicht weg wäre. Dafür habe ich dem blöden Kerl einen Häufchen auf sein Auto gemacht. Ich bin ein Vogel, ich darf das. Und nichts fordert uns Vögel so sehr heraus, wie ein frisch gewaschenes Auto.
Leider weiß ich immer noch nicht, was so toll an Fußball ist. Ich habe eine halbe Ewigkeit gebraucht, um von Helsinki wieder hier zu sein. Ich glaube, ich schaue mich nach einer anderen Sportart um.

Hey, wie wäre es mit B-OWL-ing?

Ach ja, und ich habe es mit meiner Aktion tatsächlich geschafft: ich bin der Zeitung!

Huhuuuu!
Euer Siegfried

Nachtrag: Das erste Treffen der “Neuzeit”

So, jetzt gibt es noch etwas nachzuholen, und zwar eine kleine Vermeldung zun ersten Treffen der „Neuzeit“, wie es scherzhaft jemand genannt hat. So langsam kommt der SF-Treff Bodensee wieder auf die Beine.

Am 31. Mai / 1. Juni 2007 trafen sich SF-Fans aus der ganzen Bodensee-Region. Da die Fans aus insgesamt 4 Ländern kamen (D, A, CH und F!), war der Ort für dieses Treffen sicherlich richtig gewählt: der EUROPA-PARK in Rust. Wir hatten einen angenehmen Aufenthalt, auch wenn er für manche wegen eines abendlichen „Beinahe-Hotelbrands“ fast zu einem Abenteuer ausgeartet wäre. Darum merke: Wenn Dir drei mit Atemschutz bewaffnete Feuerwehrleute mit laufender Kettensäge in einem Treppenhaus entgegenkommen, solltest Du Dir Gedanken machen.

Davon abgesehen waren die zwei Tage sehr gelungen, wir entdeckten Atlantis und etliches mehr. Zu Mittag wurde am ersten Tag der griechische Imbiss ausprobiert, am zweiten das Schlossrestaurant „Balthasar“.

Nun liegt es an den Teilnehmern, aus dieser Veranstaltung wieder eine regelmäßige zu machen. Der Anfang ist immerhin getan!