Es fällt mir schwer, für diesen Beitrag eine jubelnde oder auch nur nachdenkliche Überschrift zu finden. Ich denke „Das Ende von 2020“ trifft es ganz gut. Es erinnert an alte Filmserials aus den 1930er und 1940er Jahren, bei denen der Titel der letzten Episode gern mal „Das Ende des [Bösewichts]“ hieß und damit versprach, dass der Bösewicht nun endlich bekommt, was er verdient. Das Leben ist zwar kein Filmserial und nur weil 2020 vorbei ist, heißt das noch gar nichts. Aber vielleicht dürfen wir uns einen kleinen Strahl Hoffnung gönnen.
Das vergangene Jahr hat uns das Beste und das Schlechteste der Menschheit gezeigt. Wir haben erfahren, dass die Menschen, die sich um ihre Mitmenschen sorgen, zum Glück immer noch in der Mehrheit sind. Wir mussten aber auch lernen, dass diejenigen, denen andere ziemlich egal sind (man erinnere sich nur an: „Es trifft eh nur Alte und Kranke, lasst die doch sterben!“), das in einem wortwörtlich menschenverachtenden Sinn meinen. Wissensfeindlichkeit und Wissenschaftsfeindlichkeit sind weiter verbreitet, als wir befürchtet haben. Aber nun sind wir gewarnt und können reagieren.
Ich hoffe, dass es mit 2021 nun aufwärts gehen kann. Danke an diejenigen, die so unablässig daran arbeiten, dass es besser wird und die sich dabei teilweise selbst in Gefahr bringen. Noch ist es nicht überstanden, aber wenn wir zusammenhalten, kriegen wir das hin.
Eine ruhige Zeit für die letzten Tage es Jahres 2020 und viel Kraft für alle, damit 2021 ein besseres Jahr wird.
Schon wieder mal ein Jahr vorbei und ein neues Jubiläum des Phantastischen Projekts steht an. Heute allerdings sind es 35 Jahre, also sollte man eigentlich irgendwas besonderes machen. Sowas wie ein Fantreffen oder eine Liveübertragung im Internet oder so Zeugs. Ich weiß allerdings nicht, ob die geneigte Leserin oder der geneigte Leser es mitbekommen hat, aber wir haben zurzeit immer noch eine Pandemie, die so durch die Lande grassiert. Ein Fantreffen fällt also flach, mal ganz davon abgesehen, dass man für das Treffen diesen alten Witz von Otto (Waalkes, Ihr erinnert Euch?) recyclen könnte: Alle Fans vom Phantastischen Projekt treffen sich zum Jubiläum… in einer Telefonzelle…
Ach je, die Zeit vergeht und den Witz versteht auch keiner mehr, weil keiner mehr weiß, was eigentlich eine Telefonzelle ist. Ja, vor den Zeiten des Mobiltelefons waren die Menschen gezwungen, wenn sie von unterwegs irgendwie anrufen wollten, ein öffentliches Telefon zu benutzen. Die waren meistens in Zellen untergebracht, damit man beim Telefonieren zumindest ein bisschen Privatsphäre hatte und sahen meistens so aus:
So, hat den Witz jetzt auch jeder verstanden? Gut, also wie gesagt, Treffen fällt flach. Zu wenig Interessierte und die Pandemie lässt es sowieso nicht zu. Eine Liveübertragung im Internet wäre sicherlich spaßig gewesen, aber da auf dem YouTube-Kanal vom Phantastischen Projekt in letzter Zeit eher weniger gelaufen ist, stellt sich die Frage, ob das genügend Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte. Und eine Liveübertragung, die mehr oder minder ein langer Monolog ohne Interaktion ist, bringt’s irgendwie auch nicht wirklich.
Orry hat vorgeschlagen, eine kleine Plauderei aufzunehmen, in der ich so einiges über das Projekt, seine Ursprünge und meine Ideen erzähle. Wir haben tatsächlich auch was aufgezeichnet. Aber ich weiß echt nicht, ob das jemanden interessiert.
Dann also ein kleiner Artikel und eine neue Aufbereitung des Projekts, die heute startet. Es ist nichts wirklich Neues, aber zwei oder drei Fans haben da eine interessante Frage gestellt, der ich nachgehen musste. Daraus wurde dann das, was jetzt „ACELS“ heißt. ACELS startet heute. Es ist kein Neustart, es ist… etwas anderes. Wenn es jemanden interessiert, lasst Euch überraschen, im Verlauf des Tages gibt es einen weiteren Artikel hier im Blog. Und die Premiere ist heute Abend.
So ein Jubiläum ist eigentlich auch immer ein Punkt, um in die Vergangenheit zu schauen und was alles war. Aber wie ich mich kenne, vergesse wieder wichtige Dinge. Außerdem habe ich diese Dinge schon für die Chronologie der Hauptseite aufbereitet. Wer möchte, kann es also dort nachlesen, beginnend mit dem 7. August 1985.
Jetzt bleibt nur noch, abzuwarten und zu schauen, was noch kommt, sowohl für das Projekt, als auch generell. Denn die Herausforderung, die diese Pandemie bildet, ist noch nicht vorbei. Dagegen ist so ein Projekt nur eine Kleinigkeit, aber es ist meine Kleinigkeit.
Derzeit ist jemand sehr bemüht, ein Jubiläum vorzubereiten. Durch die Situation mit Corona und allem läuft natürlich auch das nicht wie geplant. 2020 scheint ein blödes Jahr für Jubiläen zu sein. Aber sie lassen sich nicht vermeiden. Deswegen finde ich es wichtig, dass ein bestimmter Jubiläumstag nicht einfach so vergessen wird. Natürlich spreche ich vom Geburtstag desjenigen, der das hier alles verbrochen hat. Ich weiß, dass er es nicht mag, in den Mittelpunkt gesetzt zu werden, einfach weil er existiert. Aber dieses Jahr ist etwas besonderes, deswegen mache ich es einfach mal. Ich verspreche auch, nicht zu viel Details zu verraten. Vielleicht wird es auch gar nicht peinlich.
Wer es immer noch nicht verstanden hat, es geht natürlich um Thorsten. Siehe Bild. Ich kenne ihn seit langer Zeit, seit Jahrzehnten. In unserer Grundschulzeit gab es ein Ereignis, durch das wir uns kennengelernt haben. Ich würde das gerne genauer ausbreiten, aber auch hier weiß ich, dass ihm das nicht recht wäre. Vielleicht erfahrt ihr die Geschichte irgendwann mal. Ich versichere, sie passt zu ihm und seiner Persönlichkeit. Unglaublich nachdenklich, umsichtig, freundlich und clever, so habe ich ihn damals erlebt. Und seit damals immer wieder. Dass unsere Freundschaft so lange angehalten hat, ist seiner unglaublichen Geduld geschuldet. Sie möge ihm niemals ausgehen! Und ich bin nur der erste, es gibt noch andere Menschen, mit denen er seit Jahrzehnten befreundet ist. Seine Freundschaften verteilen sich über den ganzen Globus und wäre das hier irgendein wichtiges Magazin, müsste ich an der Stelle den Begriff „Kosmopolit“ fallen lassen. Falls jemand nicht weiß, was das bedeutet, schaut es nach. Es ist eine seiner vielen Eigenschaften, und das im besten Sinn.
Dank seiner Geduld und Beharrlichkeit arbeitet er auch immer noch an dem, was ihm Spaß macht. Und das ist dieses Projekt, das „Phantastische Projekt“, wie er es genannt hat. Und das seit 35 Jahren. Seine soziale Ader hat ihn in einen sozialen Beruf gebracht, in dem er lange Jahre gearbeitet hat. Der Rettungsdienst war eine große Herausforderung aufgrund von ein paar persönlichen Rückschlägen ganz am Anfang. Aber er hat es durchgezogen, bis es eine neue Herausforderung gab. Jetzt bildet er die nächste Generation an Rettungsdienstlern aus, während er sich gleichzeitig in einem Pädagogikstudium abmüht.
Das soll es auch schon gewesen sein. Heute ist sein Geburtstag, ein runder Geburtstag. Welcher genau? Ist das wichtig? Ich glaube nicht. Mir war es nur wichtig, dass der Tag nicht untergeht vor lauter Pandemie und dem Jubiläum, um das er sich gerade kümmert. Denn wie es seine Art ist, arbeitet er schon wieder unermüdlich an etwas neuem. Was das ist, werdet Ihr an dieser Stelle zum gegebenen Zeitpunkt erfahren.
Ich wünsche meinem ältesten Freund (pun not intended) auf diese Weise alles Gute zum heutigen Geburtstag und wünsche ihm, dass noch viele solche Geburtstag folgen werden.
Und jetzt: Weitergehen! Es gibt hier nichts mehr zu sehen!
Das Jahr ging viel zu schnell vorbei, mit so vielem, das unerledigt blieb. Daher auch sehr wenig Beiträge hier. Aber nun mal sehen, was die Zukunft bringt.
Wir wünschen allen Lesern frohe Weihnachten und ein gutes Herüberkommen nach 2020!
Ich kenne nun den glorreichen Initiator, kurz G.I.*, schon recht lange, und fast genauso lange hatte er den Traum davon, sowas wie ein Magazin herauszubringen. Zum Beispiel für Reiseberichte. Und so hackte er schon in den frühen 1980er Jahren Artikel in seine Schreibmaschine, von denen ein Teil in der Schülerzeitung seiner Schule erschien.
Später, als man solche Artikel nicht mehr auf der Schreibmaschine, sondern auf dem Computer schrieb, machte er einfach weiter. Und schließlich war es eine Reise in die Niederlande, die ihm eine Idee eingab für ein durchgehendes Thema von Artikeln: Ferienparks. Er übernachtete im Park Het Heijderbos der Ferienparkkette Center Parcs und in einem der Bungalows schrieb er am 27. Juni 1997 ein paar Notizen zusammen. Zunächst hieß das ganze „CP“, dann „CP-Fans“. Als die erste Webseite vom Projekt entstand, waren die Ferienparks auch ein Teil davon. Schließlich richtete der G.I. ein Fanforum für die CP-Fans ein, das einigen Erfolg hatte und immer weiter wuchs, bevor schließlich der Name „Summertime Parcs“ gefunden wurde. Die Webseite wurde immer größer und berichtet heute von verschiedenen Parks und Resorts, egal ob zu einer Kette gehörend oder einzeln stehend.
* = Er grummelt immer so nett, wenn ich ihn so nenne, deswegen behalte ich das einfach bei. Mit „glorreicher Initiator“ ist natürlich der Gründer und Initiator des „Phantastischen Projekts“ , Thorsten Reimnitz, gemeint.
Von allen Teilen des PHANTASTISCHEN PROJEKTS ist die Geschichte um die Romanreihe „Quysthali“ sicherlich die turbulenteste. Der glorreiche Initiator, kurz G.I.*, hatte schon einige Zeit eine Geschichte im Kopf über eine Gruppe von Philosophen, die sich hinsetzen, um die Probleme der Menschheit zu klären. Einige persönliche Ereignisse im Leben des G.I. taten ihr übriges, um die Geschichte zusammenzufügen. Es gab auch eine erste Veröffentlichung unter einem anderen als dem heutigen Titel, doch eine Meinungsverschiedenheit führte dazu, dass dieser Titel heute nicht mehr genannt werden kann.
Der G.I. setzte sich darauf hin und überarbeitete das ganze Werk, das nun den Namen „Quysthali“ bekam. Zusammen mit der Titeldesignerin wurde eine neue, einheitliche Gestaltung festgelegt. Am 20. Mai 2006 erschien das Buch 1 in der neuen Fassung. Leider sah sich der G.I. danach weiteren Anfeindungen ausgesetzt, so dass es leider keine größere Weiterentwicklung in der Geschichte gab.
Das bringt mich auf ein Zitat, denn der bekannte Schauspieler Peter Ustinov beantwortete die Frage „Können Kritiker töten?“ folgerndermaßen:
Nicht wirklich. Nicht absichtlich. Aber, und das ist fast schlimmer, sie können die Begeisterung, den Elan und die Gelassenheit töten.
* = Er grummelt immer so nett, wenn ich ihn so nenne, deswegen behalte ich das einfach bei. Mit „glorreicher Initiator“ ist natürlich der Gründer und Initiator des „Phantastischen Projekts“ , Thorsten Reimnitz, gemeint.
Albert (Aleandro) Uderzo muss schon bei seiner Geburt am 25. April 1927 in Fismes ahnen, dass er mit seinen Händen irgendwann Großes vollbringen wird. Die Natur spielt ihm einen Streich und stattet ihn mit sechs Fingern an jeder Hand aus. Alberts aus Italien stammende Eltern lassen ihrem Sohn die überflüssigen Finger jedoch bald entfernen. Kaum kann Albert einen Stift halten, beginnt er auch schon, wie wild, zu zeichnen. Dass diese lieb gewonnene Beschäftigung einmal zu seinem Beruf werden soll, liegt damals noch in weiter Ferne. Albert träumt nämlich davon, ein Clown zu werden. Besonders fasziniert ist er von einem Zirkusplakat, das einen Clown abbildet, der seinen Namen trägt. Uderzo erzählt heute:
„Dieser Albert muss mich später unbewusst zu den Knollnasen meiner Gallier inspiriert haben. So sind Asterix und Obelix an meiner Stelle Clowns geworden.“
Sein Zeichentalent wird jedoch schnell entdeckt. Er begeistert bereits in der Grundschule seine Lehrerin und den Direktor, indem er mit seinen Zeichnungen kleine Geschichten erzählt. Schon mit 14 Jahren wird er von einem großen Pariser Verlag engagiert, um für das Jugendmagazin „Junior“ zu zeichnen. Stolz betrachtet er seine erste Veröffentlichung. Er ist damals, und bleibt bis heute, ein reiner Autodidakt, der auch nach seinen ersten Versuchen als Berufszeichner, nie eine Kunstakademie besucht, sondern sich alles selbst beibringt. Auch seine angeborene Farbenblindheit hat keinen negativen Einfluss auf seine Zeichenkarriere. Damals will Albert am liebsten eines Tages für Walt Disney arbeiten. Dieser Jugendtraum verblasst jedoch langsam, als Albert mit 18 Jahren seine ersten Comic Strips veröffentlicht und feststellt, dass er lieber selbstständig arbeitet.
„Ich wollte mir meine Unabhängigkeit bewahren. Da bin ich ganz wie Asterix!“
Er arbeitet für französische und belgische Zeitungen sowie Illustrierte und bietet verschiedenen Agenturen seine Comics und satirischen Zeichnungen an. Zu diesem Zeitpunkt lässt er sich noch stark von amerikanischen Comics und deren Heldenmythen beeinflussen. Ein Jahr lang quält er sich als Zwischenphasenzeichner bei einer Trickfilm-Produktion, als er eine Kleinanzeige zu einem Comic-Wettbewerb in der Tageszeitung France Soir sieht. Sein erster Titelheld entsteht: Clopinard, der auch umgehend vom Verlag Du Chêne veröffentlicht wird. Angeregt von Werbeplakaten in der U-Bahn, meldet er sich bei der Comic-Zeitschrift O.K, in deren Auftrag eine ganze Reihe von Comic-Helden entsteht.
Der Militärdienst unterbricht diese Arbeit und als er 1949 entlassen wird, gibt es O.K. nicht mehr. Der Zufall bringt ihn zu France Dimanche, wo er als zeichnender Reporter das Tagesgeschehen festhält. Solange, bis er einer belgischen Agentur auffällt, die ihn unter Vertrag nimmt. Bei seinem ersten Besuch in Brüssel trifft er Jean-Michel Charlier und erfindet mit ihm „Belloy, Ritter ohne Rüstung“ und die Abenteuer der beiden tollkühnen Piloten „Tanguy und Laverdure“. Der Begegnung mit Charlier soll jedoch ein viel wichtigeres Treffen folgen: Uderzo begegnet im Jahr 1951 zum erstem Mal René Goscinny. Die beiden werden schnell enge Freunde und entwickeln schon bald gemeinsam ihre erste Comic-Figur, den Indianer „Umpah-Pah“, die allerdings erst viel später, 1958 veröffentlicht wird. Bis dahin entstehen aber zwei andere prominente Comic-Helden, Pitt Pistol und Luc Junior.
Im September 1953 heiratet Albert Uderzo Ada Milani, mit der er bis heute verheiratet ist. Im Juli 1956 kommt Tochter Sylvie zur Welt. Im gleichen Jahr gründet er zusammen mit René Goscinny, Jean-Michel Charlier und Jean Hébard ihr eigenes Pressebüro und eine eigene Werbeagentur: Edipresse und Edifrance. Das Team ist überaus produktiv, die Firmen sind blendend im Geschäft. Doch Anweisungen und Zwänge seitens der Verleger und Werbekunden wurden zunehmend lästig. So ist 1959 die Zeit gekommen, um etwas Neues zu schaffen. Aus einer Kooperation unter anderem mit dem Radiosender RTL entsteht eine neue, eigene Zeitschrift. Sie ist als Wegweiser für Jugendliche gedacht und erhält den Namen „Pilote“. Kurze Zeit später soll sie zur Wiege des Comichelden Asterix werden.
Uderzo zeichnet ab der ersten Ausgabe zwei Serien für Pilote: Micheal Tanguy mit Jean-Michel Charlier und Asterix mit René Goscinny. Eigentlich arbeiten Uderzo und Goscinny damals an einem Comic, in dem Reineke Fuchs im Mittelpunkt stehen soll und wollen damit Klassisches mit Modernem verbinden. Doch dann geschieht die Katastrophe: Drei Monate vor der geplanten Erstveröffentlichung kommt ihnen Jen Trubert mit der gleichen Idee zuvor. Schnellstens muss ein neuer Einfall her. Ein französisches Thema soll es sein, als Antwort auf die Flut von amerikanischen Themen und der Humor darf nicht zu kurz kommen. Beim Rekapitulieren der französischen Geschichte bleiben Uderzo und Goscinny schließlich bei den Galliern und dem Namen des französischen Nationalhelden Vereingetorix hängen. Just entsteht die Idee, die Namen der gallischen Comichelden alle auf –ix enden zu lassen. Nun muss man sich noch einigen, wie dieser neue Held des Widerstands aussehen soll. Uderzo will einen starken Muskelmann nach dem traditionellen Heldenbild. Goscinny dagegen stellt sich eher einen Antihelden, einen unauffälligen, harmlosen Knirps vor. Nach einigen Diskussionen und diversen Neuversuchen, kommt der kleine mutige gallische Krieger „Asterix“ aus dem Kasten: mit gewaltiger Nase, angriffslustig hochgestelltem Schnurrbart, locker sitzenden Fäusten und Flügelhelm. Als Gegenpol entwickeln die beiden Comicgenies „Obelix“: Er ist der große dicke, tapsige Freund von Asterix, der als verfressen, empfindsam, Hinkelsteine werfend und leicht aufbrausend dargestellt wird, und somit alle Fehler übernehmen muss. Das gallische Dorf wird von Uderzo in die Bretagne verlegt, Goscinny verlangte nur einen Ort, nicht zu weit vom Meer entfernt, damit die Gallier einfach reisen können.
1961 übernimmt der Verleger Dargaud die Zeitschrift Pilote, Edipress und Edifrance wird von den leitenden Angestellten übernommen und Albert Uderzo arbeitet wieder freiberuflich. Keinen Tag zu früh. Denn der Comic über das kleine Gallische Dorf wird ein voller Erfolg und schon 1961 erscheint Asterix zum ersten Mal als längere Geschichte in Form von Comic-Alben, das erste Abenteuer ist „Asterix der Gallier“. In den folgenden Jahren entwickelt sich Asterix nicht nur in Frankreich zu einem der beliebtesten Comics und lässt die verkaufte Auflage schon bald auf über eine Million Exemplare steigen. Uderzo zieht daraufhin mit seiner Frau Ada und Tochter Sylvie von Bobigny nach Paris und erhält mehrere Auszeichnungen für seine Comics. 1965 schickt Frankreich seinen ersten Satelliten in den Weltraum – er heißt Asterix. 1967 hat der erste Asterix-Zeichentrickfilm Premiere: Asterix der Gallier. 1969 erhält Uderzo – wie auch Goscinny – den Titel eines „Chevalier des Arts et des Lettres“, etwas später den „Ordre national du Mérite“, den französischen Verdienstorden. 1974 gründen Albert und René die Studios Idéfix, um auch die Asterix-Filmprojekte selbst zu realisieren. 1976 kommt der zweite Zeichentrickfilm in die Kinos: Asterix erobert Rom. Asterix ist überhaupt in aller Munde. Die frechen Sprüche aus Alben werden zu geflügelten Worten, selbst General de Gaulle neckt seine Minister mit Namen aus dem gallischen Dorf.
Plötzlich der große Schock: Am 5. November 1977 stirbt René Goscinny völlig unerwartet während eines Belastungstests und hinterlässt nach 26jähriger Zusammenarbeit eine schmerzliche Lücke bei Uderzo. Asterix droht gemeinsam mit Goscinny zu sterben, doch sein Verlag zwingt Uderzo gerichtlich zum Abschluss des laufenden Projekts „Asterix bei den Belgiern“. Was ihm zunächst als unerträgliche Last erschien, wird ihm später doch zur positiven Selbstbestätigung. Seit dem stellt sich Uderzo der Herausforderung, die Abenteuer des kleinen Galliers in Alleinregie zu zeichnen, zu schreiben und zu verlegen. Er gründet gemeinsam mit der Witwe von Goscinny den Verlag Les Editions Albert René. Dem Debüt „Der große Graben“ folgen bis heute weitere Asterix Geschichten. Natürlich sind die Abstände zwischen den Abenteuern größer geworden: „Früher konnten wir uns die Arbeit eben teilen“, aber vom Aufhören ist bei Uderzo nie die Rede.
Bis heute ist Asterix in weit über 110 Sprachen und Dialekte übersetzt worden und erfreut sich einer breiten Leserschaft. Mehr als 370 Millionen Asterix-Bände sind weltweit verkauft worden, dazu kommen zwölf Zeichentrickfilme. Mal als Zeichentrick, mal mit Schauspielern wie Gérard Depardieu als Obelix. Auch die Leser sind stets begeistert und so ist es nicht verwunderlich, dass Uderzo über die Jahre diverse Preise und Auszeichnungen erhält, unter anderem die „goldene Leinwand“, den „Prix du Génie“, und den „European Video Award“. 2004 wird er auf dem internationalen Comic-Salon in Erlangen mit dem Max und Moritz-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
2011: Die Éditions Albert René gehen über in den Besitz von Hachette Livre. Nach 70 Jahren des Zeichnens entschließt sich Albert Uderzo, die Stifte aus der Hand zu legen. „Er braucht auch ein bisschen Erholung“, erklärt er. Aber mit der Leidenschaft fürs Zeichnen, die er zum Beruf machte, wirkt er voller Begeisterung an seinen Figuren weiter, und arbeitet eng zusammen mit den beiden neuen Autoren Jean-Yves Ferri und Conrad Didier am 35. und 36. Album!
Aktuell arbeiten die beiden am Album 37 „Asterix in Italien“, welches am 19. Oktober 2017 im Handel erscheint. Der Grandseigneur des Comics könnte sich natürlich jeder Zeit komplett zur Ruhe setzen und sich mit seinen Werken in eine stille Kammer zurückziehen, aber er mischt auch mit seinen 90 Jahren bei den neuen Abenteuern von Asterix immer wieder mal mit. Von seinem Tatendrang geht nichts verloren:
“Ich möchte weitermachen, solange es mir möglich ist und solange man meine Geschichten lesen will. Im Grunde habe ich immer davon geträumt, das zu machen, was ich jetzt mache – ich bin ein Clown, der zeichnen kann. Und ich träume noch immer.“
Wenn wir den Jahreslauf chronologisch folgen, ist die Jahreschronologie vom „Phantastischen Projekt“ etwas durcheinander, aber damit müssen wir leben. Beginnen wir also mit dem quasi jüngsten Eintrag im Projekt, der EXPEDITION R.
2013 war der glorreiche Initiator* dabei, mit Videokanälen zu experimentieren. Einer dieser Kanäle ging um den EUROPA-PARK und entwickelte sich schnell. Dabei entstand die Idee, den Kanal mit einer Webseite und einer ganzen Internet-Umgebung auszustatten. So sollte es geschehen, allerdings nicht so, wie der Initiator das geplant hatte.
Die EXPEDITION R ging aus der ErlebnisPostille hervor und sollte einen griffigen Namen haben. Die Vorliebe des Initiators für Alliterationen (Stabreime) hatte dabei zunächst zu dem Titel „Rund um Rust und Rhein“ geführt. Aus „Rust“, „Rhein“ und „rundum“ entstand „EXPEDITION R“.
Als Startdatum wurde der 13. März 2013 festgelegt. Warum? Weil das Datum sowas wie eine „Zahlen-Alliteration“ darstellt (drei-eins null-drei eins-drei) und außerdem in der Nähe des Datums der offiziellen Eröffnung der Hauptsaison des EUROPA-PARK lag. Dann jedoch erkrankte der glorreiche Initiator und der Start musste verschoben werden. Das Datum allerdings wurde beibehalten und gilt seither als Jubiläumsdatum für die EXPEDITION R. Von EUROPA-PARK wurde das Themengebiet auf den Schwarzwald erweitert, und dieses Jahr noch ein Stückchen weiter… aber diese Geschichte wird auf der Webseite und im Videokanal der EXPEDITION R weitererzählt…
* = Er grummelt immer so nett, wenn ich ihn so nenne, deswegen behalte ich das einfach bei. Mit „glorreicher Initiator“ ist natürlich der Gründer und Initiator des „Phantastischen Projekts“ , Thorsten Reimnitz, gemeint.
Aufmerksame und vor allem regelmäßige Leser dieses Blogs werden bemerkt haben, dass hier seit Jahresanfang jeden Tag ein Beitrag erschienen ist, der sich von allen anderen Beiträgen unterschied. Es war ein kleines Experiment, ein Versuch, gegen den „Fakten-interessieren-uns-nicht“-Zeitgeist etwas zu setzen und zu sehen, was die Reaktionen sind. Oder ob es überhaupt welche gibt. Tatsächlich gab es Reaktionen, allerdings nicht so sehr in den Kommentaren, sondern über Mail und in den sozialen Netzwerken. Das beruhigt zumindest ein wenig. Denn mit dem Imperator des Unwissens, der nunmehr den vierten Tag im Amt ist, gehen wir einer ungewissen Zukunft entgegen.
Vielleicht gibt es hier auch noch den einen oder anderen Informationsartikel. Bis dahin möchte ich allerdings zwei berühmte Zitate leicht abwandeln und zusammenfügen und sie so zu einer Parole machen:
Wissen ist Macht. Und die Macht ist mit mir!
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