Aktuelle Umfrage: Menschen setzen große Hoffnungen in die Wissenschaft – Vertrauen in die Lösbarkeit der drängendsten Probleme

Der Alltag der Menschen weltweit ist von neuen Technologien, großen ökologischen Herausforderungen und neuen Beschäftigungsmöglichkeiten geprägt. Wie sehen die Menschen im Zusammenhang mit diesen Veränderungen die Rolle der Wissenschaft: Wird sie eher kritisch betrachtet oder als Hoffnungsträger? Eine in weltweit zehn Ländern durchgeführte aktuelle Studie unter dem Titel „3M State of Science Insights“ zeigt, dass die Wissenschaft überall als grundlegend bei der Lösung drängender Probleme wie dem Klimawandel angesehen wird.

Die natürliche Schönheit der Welt erhalten: Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Wissenschaft von einer großen Mehrheit der Menschen als grundlegend bei der Lösung drängender Probleme wie dem Klimawandel angesehen wird. Foto: DJD / 3M Deutschland / Getty Images / Miemo Penttinen

Wissenschaft soll neue Wege gehen, um Auswirkungen des Klimawandels abzumildern

„Als Innovationsführer wissen wir, welch essenzielle Rolle Wissenschaft und Technologie für den Fortschritt unserer Gesellschaft spielen“, kommentiert Christin Schack, Vorsitzende der Geschäftsführung von 3M Deutschland, die Ergebnisse der Umfrage. Das Unternehmen hatte die Studie in Auftrag gegeben, durchgeführt wurde sie von Morning Consult. Speziell die Menschen in Deutschland erhoffen sich von der Wissenschaft, dass diese neue und innovative Wege für drängende Herausforderungen findet: 88 Prozent gaben in der Umfrage an, dass Innovationen den Planeten voranbringen sollten, vor allem in Bezug auf sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, saubere Luft, Nachhaltigkeit und Naturschutzbemühungen sowie Lösungen für den Klimawandel.

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland sieht Auswirkungen des Klimawandels auf persönliches Umfeld

Der Klimawandel macht den Menschen in Deutschland nach wie vor große Sorgen: 45 Prozent der Befragten gaben an, dass er bereits Auswirkungen auf ihr persönliches Umfeld hat. In den letzten Jahren hat Europa mehrere extreme Wetterereignisse erlebt, darunter steigende Temperaturen und unerwartete Stürme. Die zunehmende Häufigkeit solcher Ereignisse spiegelt sich in den Ängsten der Bevölkerung wider: Zu den größten Sorgen gehören extreme Wetterereignisse, der Mangel an sauberem Wasser und langfristige Temperaturveränderungen. Infolgedessen geben 78 Prozent der Menschen an, dass der Umgang mit dem Klimawandel für sie wichtig ist.

3M setzt seit fast 50 Jahren auf Nachhaltigkeit, etwa mit dem internen Programm „Pollution Prevention Pays“. Es konzentriert sich auf die Vermeidung von Umweltverschmutzung bereits an der Quelle. Vor fünf Jahren wurden neue, ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt: den weltweiten Wasserverbrauch bis 2030 um 25 Prozent zu senken, den Anteil der genutzten erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch bis 2025 auf 50 Prozent zu erhöhen und die eigenen Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens die Hälfte zu senken.

3M

Quelle: djd / 3M

„Eva – Klima in der Krise“ – Graphic Novel über die Zukunft der Menschheit

Die junge Mode- und Lifestyle-Influencerin Eva gehört zu den erfolgreichen ihrer Zunft, mit vielen Followern. Auf dem Weg nach New York, wo sie einen Vertrag mit einem internationalen Sponsor schließen will, der ihr viel Geld und noch größere Bekanntheit einbringen wird, sitzt sie im Flugzeug zwischen einem Klimaaktivisten und einem Geschäftsmann, der nur seinen Profit im Blick hat. Eva entzieht sich dem Streit der beiden, die ihre Ansichten über Leben und Zukunft lautstark kundtun, und versucht sich ganz auf ihr eigenes Ding zu konzentrieren. In New York angekommen, wird Eva jedoch von dem Thema eingeholt, als sie mit einem Taxi kollidiert und das Bewusstsein verliert: Ausgeknockt macht sie eine Meta-Reise, bei der ihr verschiedene übergeordnete Wesenheiten, die an der nordischen Mythologie angelehnt sind, Zukunftsvariationen unserer Erde präsentieren. Von Apokalypse bis Utopia ist alles dabei … und welche Zukunft eintritt, hängt allein davon ab, wie wir Menschen künftig mit dem Klimawandel umgehen.

Eine eindringliche Graphic Novel über unsere Zukunft im Angesicht der Klimakrise. Bild (c) Panini Comics

Es ist der Kampf um unsere eigene Zukunft, den uns der norwegische Zeichner Arild Midthun – sonst für die Darstellung der Ducks im Lustigen Taschenbuch eher auf ganz anderem Terrain unterwegs – und sein Landsmann, der Klimaforscher und Autor Bjørn H. Samset hier versuchen nahezubringen. Die Geschichte ist ein Lehrstück mit klarer Botschaft und eindringlichen Bildern, die absolut jeder verstehen sollte. Und die Message ist klar: Unsere Zukunft liegt in unseren Händen! Unser Verhalten gegenüber der Umwelt ist ausschlaggebend, ob wir überhaupt eine Zukunft haben und wir müssen JETZT reagieren, sonst ist das in der Graphic Novel dräuende Weltuntergangsszenario kaum noch zu stoppen.

Eva steht in der Geschichte für die gesamte Menschheit. Ein Apfel, der immer wieder auftaucht, symbolisiert das Leben und die Chance, die wir jetzt noch ergreifen können. Die Geschichte selbst ist aber – wie bereits erwähnt – kaum verklausuliert. Die beiden Macher wollten ein klares Statement setzen und wählten die Graphic Novel, um das Verständnis zu erleichtern und möglichst vielen Menschen Zugang zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die hinter der Story stehen, zu ermöglichen. Für diejenigen, die sich dann noch etwas mehr in die Szenarien vertiefen wollen, hat Samset an den Band noch einige weiterführende Seiten angefügt. Kernstück bleibt aber die Comic-Geschichte, mit ihren aufrüttelnden Bildern.

Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele diesen Band lesen und – wie Eva – die richtigen Lehren daraus ziehen.

Text: Panini Comics

Und nochmal Klimawandel: Vom Mensch gemacht – eine Übersicht

Ich gehe natürlich nicht davon aus, dass die Politiker jetzt auf einmal anfangen sich für Wissenschaft zu interessieren. Das haben sie bisher nicht getan (oder wenn, dann meistens auf eine sehr tendenziöse Art und Weise) und es ist fraglich ob sie es in Zukunft tun. Aber Politiker müssen immer noch von der Bevölkerung gewählt werden! Und zumindest da könnte es sich lohnen in dieser Hinsicht vermehrt auf gute Wissenschaftsvermittlung zu setzen.

Florian Freistetter schreibt in dem Blog „Astodicticum Simplex“ einen kleinen Rückblick auf seine Artikelreihe über die am weitesten verbreiteten Klimawandel-Mythen und warum es eben Mythen sind. Ich möchte helfen, seine wissenschaftlichen Analysen weiter im Internet zu verbreiten, in der Hoffnung, dass der Trend zur zunehmenden Ablehnung von ernsthafter Wissenschaft hin zu Pseudowissenschaft und Verschwörungstheorien irgendwann mal umgekehrt wird. Ich weiß nur nicht, ob ich das noch erleben werde.

Hauptsache Schlagzeile: Bauernfängerei von so genannten „Klimaskeptikern“

Mit dem Brustton der Überzeugung reden so genannte „Klimawandelskeptiker“ in Diskussionen, sei es auf Facebook, in einer Kommentarspalte oder sonstwo im Internet, von der Hoffnung, die sie hegen, wenn der menschengemachte Klimawandel endlich als Lüge erkannt sein wird und all die unnötigen Ausgaben und Forschungen für eine bessere Zukunft dafür verwendet werden können, sich um richtige Probleme zu kümmern. Ab und zu macht auch mal ein Pressemedium mit. Diesmal die „Welt“. Stefan Rahmsdorf von der „Klimalounge“ schreibt dazu:

Hat die Welt denn nicht berichtet, dass 2014 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war? Nur um von 2015 noch übertroffen zu werden? Und dann wieder von 2016? Drei Rekordjahre in Folge – auch das hat es noch nie gegeben seit Beginn der globalen Temperaturmessreihen. Hat das alles in der Welt-Redaktion keiner mitbekommen?

Er nimmt die „Skeptiker-Argumente“ in dem Artikel „Der globale CO2-Anstieg: Die Fakten und die Bauernfängertricks“ auseinander. Und mir fällt dazu mal wieder die Karikatur ein, in der ein Besucher einer Veranstaltung, in der es um die Bekämpfung des Klimawandels geht, erbost meint: „Was ist, wenn es alles ein Schwindel ist und wir diese bessere Welt wegen nichts und wieder nichts erschaffen?“ Denn das ist auch ein Punkt: Selbst wenn die Wissenschaft sich uneinig wäre (was sie nicht ist), wäre es immer noch besser, etwas zu tun und dann festzustellen, dass es eigentlich nicht nötig war, als nichts zu tun, um irgendwann zu merken, man hätte was tun müssen, aber dann ist es zu spät. Denn wenn wir diese bessere Welt mit Abgasverminderung und umweltfreundlicher Energie schaffen, obwohl wir nicht müssen, haben wir trotzdem neue Technologien geschaffen, die auch ohne einen Klimawandel nützlich sind. Das andere ist nur ein plumpes „weiter so!“.