Gib CO2NTRA – bin ich der Einzige, dem das merkwürdig vorkommt?

Seit einigen Wochen schon führt die PRO7-Sendung GALILEO die Aktion „Gib CO2NTRA“ durch. Hintergrund ist der Klimawandel, dem man durch Vermeidung von CO2-Ausstoß begegnen soll. Meine Frage: Ist es da nicht merkwürdig, dass heute ein „GALILEO XXL“ gezeigt wurde, in dem es um Speed-Boote ging, PS-Schleudern zu Wasser? Und dass in der Vorschau auf die Sendung von morgen auf einen Beitrag über Speed-Trucks hingewiesen wird, hochgezüchtete PS-LKWs, quasi das Gleiche, wie mit den Speed-Booten?

Ist es nicht ein Widerspruch, einerseits den Fernsehzuschauer zum „CO2-Sparen“ aufzurufen, andererseits aber (meiner Ansicht nach) überflüssige Sportarten hochzujubeln, bei denen Fahrzeuge zum Einsatz kommen, die so viel Erdöl – und damit Rohstoffe – bei einer Fahrt verbrauchen, wie mein Kleinwagen in einem ganzen Jahr?

Bin ich der Einzige, dem das merkwürdig vorkommt?

Wie heißt das Gegenteil von „schmutzigen Bomben“?

Ein kurzer Artikel zu der von Innenminister Schäuble aufgeworfenen Diskussion um so genannte „schmutzige Bomben“. Diese Sache wird vom „Spiegelfechter“ schon sehr gut kommentiert (siehe hier), deswegen beschränken wir uns auf zwei Fragen zum Nachdenken:

1. Wenn es „schmutzige Bomben“ gibt, was sind dann „saubere Bomben“? Explodieren die, ohne Sachschaden, Verletzte oder Tote zu hinterlassen?
2. Wie man hört, soll Bundeskanzlerin Merkel den Innenminister und den Verteidigungsminister „intern“ zur Ordnung gerufen haben wegen ihrer merkwürdigen öffentlichen Äußerungen in letzter Zeit. Öffentlich jedoch stellt sie sich hinter ihre Minister, um Führungsstärke zu demonstrieren. Wäre es nicht eher ein Zeichen von Führungsstärke gewesen, die Zurechtweisung auch öffentlich machen, um allen klar zu zeigen, dass die zwei Minister zu weit gegangen sind und sie das Ruder in der Hand hat?

CSI: „Wachet auf“

Noch letzte Woche habe ich mir überlegt, in welchen Abständen ich über die neue CSI-Staffel schreiben sollte. Heute allerdings hat die Serie die Frage selbst beantwortet. „Wachet auf“ beschreitet einen neuen Weg in der Serie. Zu Beginn finden wir uns im Leichenschauhaus wieder. Zwei tote Frauen liegen nebeneinander auf ihren Bahren. Doch plötzlich erheben sie sich und fangen an, sich zu unterhalten, wer sie waren, als sie noch lebten und wie sie zu Tode kamen. Später kommen noch weitere Opfer dazu, und auch sie haben eine Geschichte. Eine weitere Neuerung ist, dass jeder Abschnitt seine eigene Überschrift erhält. In „American Beauty“ geht es um eine Personenschützerin, die man tot in einem Lift findet. Das Merkwürdige: Offenbar ist sie ertrunken. „Hirnlos“ handelt vom tödlichen Klippensturz einer Frau, die offenbar depressiv war und vor dem Ausflug auf die Klippe noch Medikamente in Kombination mit Alkohol zu sich genommen hat. In „Heute wird einbalsamiert“ wird ein Marine beim Tanken seines Autos niedergestochen. Der Täter rast kurz darauf in ein Polizeiauto und stirbt selbst. Unklar ist das Motiv und wie es zu dem Unfall kam. „Das Nevada-Kettensäge-Massaker“ erzählt von zwei Toten, die mit einer Kettensäge umgebracht wurden (wie der Titel es schon sagt). Eine Verdächtige findet sich in der Ehefrau des einen Mannes, die aber ein hieb- und stichfestes Alibi hat. Das Resümee der Folge zieht am Schluss Gil Grissom persönlich, der die Fälle ein paar Studenten vorstellt…

Ganz ehrlich: Ich bin begeistert. Diese Folge vereint mehrere gute Einfälle, allein die Idee, die Toten zu Wort kommen zu lassen, ist genial. Die Einteilung der Folge in Kapitel ist ungewohnt, weil im Gegensatz zu den üblichen Folgen ein Handlungsstrang allein verfolgt wird und sie sich nicht überschneiden, aber es arbeitet dieser Folge zu. Außerdem werden erstmals Fälle präsentiert, die eine relative geradlinige Lösung haben und ohne ständige Wendungen auskommen. Gute, solide Polizeiarbeit mit Bodenhaftung eben, auch wenn die Fälle (besonders der mit der Kettensäge) natürlich etwas außergewöhnlich sind. Diese Folge beweist, dass die Autoren noch immer gute Ideen haben und aus der Serie noch lange nicht die Luft raus ist.

Die Bahn… kommt? oder „Es fährt ein Zug nach nirgendwo…“

Groß im Gespräch ist derzeit die Privatisierung der deutschen Bahn, obwohl man ja bereits unter dem Namen „Bahn AG“ firmiert. Groß angepriesen als das Allheilmittel schlechthin für alle Probleme der Bahn werden nun immer mehr Stimmen laut, die dieses kritisieren. Und auch sonst ist das Geschäftsgebaren des Möchtegern-Global-Players [furchtbares Wort!] in die Schusslinie geraten. Die NachDenkSeiten haben schon vor einigen Tagen einen kritischen Kommentar zu einem Artikel der BILD-Zeitung abgegeben, in dem diese Privatisierung in den höchsten Tönen gelobt und Kritiker generell als „Ewiggestrige“ verunglimpft werden. Und FRONTAL 21, das Magazin im ZDF, hat diese Woche in einem Beitrag zusammengestellt, wie es jetzt schon aussieht in deutschen Bahnlanden und was uns noch alles drohen kann.

Und als Einwohner einer Stadt, die zwar einen Bahnhof, aber keine Schienen mehr hat, die dorthin führen, kann ich sagen: Ja, es ist so schlimm, wie es dargestellt wird!

WARGAMES: Kriegsspiele

Erinnert sich noch jemand an diesen netten Film WARGAMES aus den 1980ern? Am Anfang dieses Films waren zwei Techniker in einem Raketensilo zu sehen, die unvermittelt den Befehl erhielten, ihre Atomraketen abzuschießen, da der Gegner einen atomaren Erstschlag durchgeführt habe. Alle Codes wurden kontrolliert, offenbar war der Befehl authentisch. Beide Techniker steckten ihre Schlüssel in die Abschussanlage, doch um die Raketen zu starten, mussten sie beide die Schlüssel gleichzeitig umdrehen. Da kamen einem der beiden Zweifel – war der Befehl wirklich echt? Sollte man sich nicht vielleicht nochmal rückversichern? Immerhin würde das Auslösen der Startautomatik tausende von Menschen in den Tod schicken… Die Zweifel dieses Mannes führten zur Handlung des Films: ein Computer ersetzte die Menschen, da einem Computer keine Skrupel kommen können und er einfach nur nach seiner Programmierung handelt.

Warum ich jetzt davon schreibe? Weil ausgerechnet der oberste Befehlshaber der deutschen Bundeswehr, Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) die Piloten seiner Armee in genau eine solche Situation bringen will. Er würde im Zweifelsfall den Abschuss einer von Terroristen gekaperten Verkehrsflugmaschine befehlen und sich unabhängig von gängiger Rechtssprechung auf den „übergesetzlichen Notstand“ berufen. Seine Piloten wären dann nicht nur in einer Zwickmühle, wie ich sie oben beschrieben habe, sondern in einer noch viel schlimmeren. Bei der obigen Situation gab es klare Anweisungen und eine Regierung kann sich auf das Recht, das eigene Land zu verteidigen berufen (auch wenn die Konsequenzen furchtbar wären). Bei der Situation, wie sie Jung beschreibt, gibt es aber kein Recht. Wie das Lawblog hier feststellt, kann es schon vom Begriff her kein „Recht“ des „übergesetzlichen Notstandes“ geben, da dieses Konstrukt ein Widerspruch in sich ist. Hingegen gibt es klare Bestimmungen, was Soldaten in so einem Fall zu tun haben: den Befehl verweigern, da sie ungesetzliche Befehle nicht ausführen dürfen. Aber so einfach wie das klingt, ist es nicht. Man stelle sich die Situation vor: Ein Pilot im Cockpit eines Kampfjets erhält den Befehl, eine Verkehrsflugmaschine abzuschießen, weil sie gekapert wurde. Was jetzt? In dieser Stress-Situation soll er entscheiden, was gesetzlich gerechtfertigt ist und was nicht? So ein Pilot ist schließlich kein Jurist.

Da man als Pilot einer Verkehrsflugmaschine sich damit bei jeder Überquerung des deutschen Luftraums in die Gefahr begibt, abgeschossen zu werden, plädiert man im Notizblog dafür, den Piloten eine neue Gefahrenzulage zu gönnen, den „Jung-Groschen“. Und bloggesang.de malt sich aus, wie die unbescholtenen Passagiere eines abgeschossenen Flugzeugs ein Staatsbegräbnis und einen Platz am Heldendenkmal der Opfer im Kampf gegen den Terror erhalten. Um es mit Schwarzenegger zu sagen: „Collateral Damage“ eben. Der „Minister-Alarmismus“, der derzeit sowohl von Jung als auch von Schäuble ausgeht, ist auch Thema in einem Artikel von „Spiegel Online„, wo das gefährliche Spiel für den Rechtsstaat herausgearbeitet wird. Beide, Jung und Schäuble, wollen endgültig den Eindruck, wir hätten derzeit sowas ähnliches wie Frieden, einstampfen. Wir haben Krieg. Woher gerade Schäuble diese Idee hat, legt „Indiskretion Ehrensache“ offen: es ist des Ministers bevorzugte Lektüre, ein Buch, das den globalen Bürgerkrieg, in dem wir uns angeblich längst befinden, an die Wand malt.

Es war Aristoteles, von dem das berühmte Zitat stammt:

„Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist mit Recht ein Sklave!“

Und auch wenn damit natürlich nicht die völlige Aufgabe von Sicherheit in dem Sinne gemeint ist, dass es niemanden mehr gibt, der die Einhaltung von Recht und Gesetz kontrolliert, so lässt es sich doch sehr gut auf die derzeitige Situation übertragen. Recht und Ordnung, schön und gut. Aber dieser Aktionismus führt zu nichts. Im Gegenteil, anstatt Terroristen aufzuhalten, könnte die Möglichkeit eines „Abschussbefehls“ diese vielleicht eher noch herausfordern. Immerhin sprechen wir hier von Menschen, die sowieso bereit sind, für ihre Ziele zu sterben. Würden sie es daher nicht als besonderen Triumph empfinden, wenn die „ungläubigen“ Passagiere einer Verkehrsflugmaschine von anderen „Ungläubigen“ getötet würden? Und sie selbst sterben nicht bei einem Selbstmordanschlag, sondern werden im Kampf vom „Feind“ umgebracht – das muss doch für diese Leute sowas wie ein prämortaler Ritterschlag sein. Ein Abschussbefehl ist völlig ungeeignet, Attentäter von ihren Taten abzuhalten, da sie ihr Ziel so oder so erreichen: zu sterben und dabei „Feinde“ mit in den Tod reißen.

Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Terror“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „der Schrecken“, das Verb dazu ist „terrere“ – „in Schrecken versetzen“. Das ist eines der Ziele, die die Terroristen verfolgen, Schrecken verbreiten. Jetzt kommt es nur darauf an, ob wir uns in Schrecken versetzen lassen und überreagieren, indem wir in kurzen Abständen eine paranoide Idee nach der anderen fabrizieren und dabei das Grundgesetz langsam aber sicher aufweichen, oder ob wir besonnen reagieren und nicht Ideen in die Welt hinausblasen, bevor sie zu Ende gedacht wurden.

„Die Welt ist eine Heilanstalt mit lauter schweren Fällen,
die alle glauben, frei zu sein in ihren Gummizellen.
(…)
Die Macher dieser Heilanstalt, sie pfuschen immer krasser.
(…)
Die Dummheit, die ist schuld daran, dagegen gibt’s kein Mittel,
Kein Konzept und kein Rezept, da hilft kein Ärztekittel.
Die letzte Chance, sie liegt bei uns, wir müssen uns beeilen,

Denn das, was uns zurzeit bedroht, kann man nur selber heilen!“
aus dem Lied „Spitalo Finalo“ der CD „Spitalo Fatalo“ der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV)
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Now playing: Erste Allgemeine Verunsicherung – SpitaloFinalo
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Reflektionen: Nachgedachtes…

Manchmal braucht es etwas Abstand zu den Dingen, um sie besser betrachten zu können. Ähnlich wie bei einem Kunstwerk. Es mag zwar technisch ganz interessant sein, bei der Mona Lisa von Leonardo da Vinci so nah dran zu sein, dass man jeden einzelnen Pinselstrich erkennen kann, aber nur wenn man in einem gewissen Abstand vor dem Bild steht, erkennt man seine Schönheit als Ganzes. Gut, bei manchen Dingen ist es nicht unbedingt die Schönheit, es ist mehr der größere Zusammenhang, den man besser erkennen kann. So ging es mir am letzten Wochenende.

Ich weiß nicht, wie viele Menschen mitbekommen haben, dass dieses Projekt dieses Jahr sein 20jähriges Bestehen feiert. Falls nicht, jetzt habe ich es nochmal erwähnt. Und gerade zu solchen Jubelfesten muss man sich manchmal klar werden, wie es weitergehen soll. Leider gibt es da auch manchmal unangenehme Entscheidungen zu treffen. Sagen wir, unangenehme Entscheidungen auf kurzfristige Sicht. Langfristig ist das sicherlich anders. Ich habe in den letzten Wochen viel mit verschiedenen Menschen gesprochen und diskutiert und Vorschläge verschiedenster Art auf mich einwirken lassen. Doch erst letztes Wochenende kamen plötzlich die Resultate. Warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt? Weil ich zum ersten Mal Abstand von allem. Ich war zu Besuch bei einer Freundin und wir haben uns ein Wochenende der Entspannung gegönnt. Ich habe zum ersten Mal seit langem endlich wieder richtig tief schlafen können. Und auf diese Weise erholt kamen einige Gedanken, die letztlich zu Entscheidungen führten. Einfach so. Und das, während ich in den letzten Wochen teilweise dasaß und mir das Hirn zermarterte, was nun besser sei und was nicht.

Nun zu den Entscheidungen selbst. Wer die „Geschichte“-Seite von STAR COMMAND durchgelesen hat, der hat erfahren, dass es eben in der Vergangenheit ein ziemliches auf und ab mit dem Projekt gab. Auf der anderen Seite war und ist der Name „Star Command“ (und die damit verbundene Domain) viel zu schön, um sie einfach so aufzugeben. Deswegen sind wir wieder hier angekommen und wollen bleiben. Blogs zu schreiben war auch sehr wichtig, angefangen hat es als „Blogspot“-Blog, dann wanderte es zu WordPress und schließlich zum „1&1-Blog“. Nun lese ich regelmäßig blogformoney.de, und dort wurde einmal darauf eingegangen, wie man Aufmerksamkeit auf das eigene Blog lenken kann. Dass man eine eigene Adresse haben sollte, wenn man größere Aufmerksamkeit möchte, was der Grund war, für das Projekt-Blog schließlich die „Blogspot“- und WordPress-Seite aufzugeben. Meine ursprüngliche Idee war, die Blogs nach Unterthemen aufzuteilen, so entstand das ASTROCOHORS-Blog. Was aber in letzter Zeit unterschwellig immer mehr passiert, war die Tatsache, dass sich die Frage stellte, welches Thema gehört in welches Blog und darf man da die Grenze so scharf ziehen? Ein technisches Problem stellte sich des weiteren, denn (sorry!) für den „fortgeschrittenen Blogger“ sind die „1&1-Blog“ leider etwas unflexibel, da ihre Designs starr vorgegeben sind. Es ist nicht möglich, das Blog dem Aussehen der eigenen Webseite anzupassen, nicht einmal die bei WordPress üblichen „Widgets“ funktionieren bei allen Designs. Eigentlich funktionieren sie nur bei zwei Designs, aber die sind so minimalistisch, dass man sie dem Leser kaum zumuten mag. Also habe ich mich weiter informiert und das Resultat ist das neue „Star Command Blog“. Es funktioniert direkt mit WordPress und einer SQL-Datenbank. Demnächst wird dieses allgemeine Blog auch das ASTROCHORS-Blog ablösen.

Leider bringt das eine Sache mit sich: dieses Jahr hat es eine große Aktion gegeben, eine Blogkette, bei der es darum ging, sich gegenseitig bei Technorati zu favorisieren (siehe diesen Beitrag hier). Sowohl das ASTROCOHORS Blog als auch das alte Projekt-Blog haben hier eine gute „Authority“ erreicht (81 und 67). Diese Authority sind wir leider gezwungen abzugeben und wieder bei „0“ anzufangen. Aber vielleicht gibt es ja ein paar von den Bloggern, die damals mitgemacht haben, die dies hier lesen und dieses Blog zu ihrem Favorit bei Technorati machen. Wir haben es mit diesem Beitrag dort angemeldet, die Adresse ist einfach www.star-command.de.

blogformoney.de gibt noch ein paar Tipps, was man tun sollte, um den Bekanntschaftsgrad zu erhöhen, zum Beispiel sich beim infopirat anmelden, was ich schon getan habe. Natürlich sind auch dort alle bisherigen Bookmarks damit hinfällig, aber ich hoffe, dass zukünftige Beiträge das korrigieren. Ein anderer Tipp betrifft rivva.de. Auf dieser Seite werden aktuelle Blog-Beiträge zu verschiedensten Themen veröffentlicht. Es stellt sich nur ein Problem: Wie kommt man da hin? Respektive, wie man da hinkommt, wird auf der Seite gesagt, aber wie schafft man die Bedingungen dafür? „Wie Google zählt auch Rivva einen Hyperlink als Empfehlung. Wird ein Artikel von verschiedenen Seiten verlinkt, greift Rivva diese Diskussion auf. Je heißer ein Thema diskutiert wird, desto stärker versucht Rivva noch weitere Quellen zu entdecken. Auf diesem Weg findet Rivva jeden Tag weitere Blogs“, so heißt es auf Rivva. Daher findet sich dort eine sehr bunte Mischung, das habe ich schon festgestellt, von den Verschwörungstheoretikern, die standfest behaupten, es sei unmöglich, dass die Türme des World Trade Center von selbst eingestürzt seien bis hin zu Blogs von Printmedien wie FOCUS oder der taz. Also auch eher etwas auf lange Sicht.

Der Anfang ist aber selbst erst einmal die notwendigen Entscheidungen zu treffen und die entsprechenden Änderungen vorzunehmen. Dabei hat mir der Abstand vom letzten Wochenende sehr geholfen. Es geht also nochmal los, bei „Null“. Und in regelmäßigen Abständen wollen wir mal schauen, wie es sich weiter entwickelt hat.

Technorati Profile

11. September: Journalistische Dramatismen oder: Ist ein Mörder, der am Morden gehindert wurde, ein Mörder?

Heute jährt sich das Attentat vom 11. September 2001 zum sechsten Mal und es gibt inzwischen schon sowas wie eine Redensart, die besagt, dass vermutlich jeder – zumindest in Europa – sich noch genau erinnern kann, wo er an jenem Tag war und was er gemacht hat. Was mich betrifft, so stimmt das. Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass das Attentat zunächst völlig an mir vorbeigegangen ist. Ich saß am Computer und habe geschrieben. Erst ein Anruf meiner Mutter brachte mich darauf, dass da etwas passiert ist. Obwohl sie es mir genau beschrieb, war mir aber die Dimension des Ganzen nicht bewusst, denn ich weiß noch, wie ich im Anschluss an das Telefonat den Fernseher einschaltete mit dem Gedanken, mal zu sehen, ob irgendwo Nachrichten kämen, durch die ich mehr erfahren würde. Dass sämtliche Programme quasi eingestellt worden waren und nur noch über dieses Attentat berichtet wurde, sah ich erst dann.

Medien-Journalist Stefan Niggemeier hat sich bereits gestern schon einen Text vorgenommen, der aber sehr gut zur Thematik rund um „den“ 11. September passt. Er schreibt über eine Kolumne von „WatchBerlin“, die Michel Friedman verfasst hat. Niggemeier stößt sich dabei an den Worten, die Friedman benutzt, wenn er über die verhinderten Attentäter, die die Polizei vor kurzem festgenommen hat, spricht. Friedman bezeichnet sie als „feige, brutale, gemeine Mörder“. Niggemeier fragt (berechtigterweise) nach, ob Friedman nicht bewusst ist, was einen „Mörder“ ausmacht, nämlich dass er einen Mord begangen hat. Die Personen, die von der Kriminalpolizei hochgenommen wurden, sind genaugenommen nicht einmal „Attentäter“, denn zur Ausführung ihres Attentats kam es nicht. Auf „Terroristen“ kann man sich noch einlassen. Aber auch die Adjektive, die Friedman benutzt, geben ein merkwürdiges Bild, denn wenn es „feige, brutale, gemeine Mörder“ gibt, gibt es dann auch „mutige“ oder „sanfte“ Mörder – und wären uns die lieber? Natürlich ist die Frage rhetorisch, denn Niggemeier geht es um einen anderen Zusammenhang. Friedman versucht den Eindruck zu erwecken, als zeichne Besonnenheit seinen Beitrag aus, obwohl die versuchte Steigerung des Begriffes „Mörder“ durch die Adjektive „feige“, „brutal“ und „gemein“ eigentlich sehr hysterisch wirkt und auch ist.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen früheren Beitrag von mir hinweisen, in dem ich mir schon ähnliche Gedanken gemacht habe. Allerdings war es damals in einem anderen Zusammenhang, als ich die Phrase hörte, jemand sei „brutal erschossen“ worden.

Offenbar greift es immer weiter um sich, dass man einen an sich schon brutalen Vorgang durch solche Beifügungen noch dramatischer darstellt. Jemand wurde nicht nur „erschossen“, nein, er wurde auch noch „brutal erschossen“. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, sowas wie jemanden „sanft erschießen“ gibt es nicht. „Erschießen“ ist immer brutal. Es soll wohl eine automatische Empörung hergestellt werden. Eine solche Stimmung, wie sie gewisse Leute (zum Beispiel unser Bundesinnenminister) gern ausnutzen, um ihre obskuren Überwachungsgesetze dem Bürger schmackhaft zu machen. Obwohl selbst Friedman in seinem Beitrag den Eindruck zu erwecken versucht, dass er diesen Gesetzen eher skeptisch gegenübersteht, bewirkt seine Wortwahl eher das Gegenteil.

Nachtrag: Der Spiegelfechter hat einen sehr treffenden Kommentar zum 11. September und seinen Konsequenzen geschrieben. Man findet ihn hier. Außerdem hat „Spiegel Online“ den an diesem Tag im ZDF ausgestrahlten Dokumentarfilm „11. September 2001 – Was wirklich geschah“ nicht nur unter die Lupe genommen, sondern virtuell in seine Einzelteile zerlegt. Der Artikel steht hier.

C.S.I. Miami: Ein Blick auf den Anfang der neuen Staffel

Staffel 5 von „CSI – Miami“ nimmt den Faden genau dort auf, wo Staffel 4 ihn liegenließ: Bei der Handlung um den Mord an Horatios Ehefrau Marisol Delektorsky Caine. Nun, da ich die ersten beiden Folgen dieser Staffel gesehen habe, hier ein paar Anmerkungen dazu.

Rio„, der Staffelauftakt, schließt die Handlung um Marisol und ihren Mörder Riaz ab. Riaz war am Ende der letzten Folge von Staffel 4 nach Brasilien ausgeliefert worden. Dort wird er prompt freigelassen. Horatio Caine und Eric Delko folgen ihm nach Rio de Janeiro. Sie finden heraus, dass er mit Raymond Caine, Horatios in Brasilien untergetauchten Bruder, Geschäfte macht. Offenbar ist Ray ins Drogengeschäft eingestiegen und Riaz ist gerade dabei, dessen Sohn Ray jr. ebenfalls für seine Geschäfte einzuspannen.
Die zweite Handlung spielt in Miami, ist allerdings sehr kurz gehalten, was die Aufklärungsarbeit betrifft:  Natalia Boa Vista, der „Maulwurf“ aus Staffel 4, wurde in den Außendienst versetzt und soll mit Ryan Wolfe zusammenarbeiten. Dem gefällt das nicht, da er sie immer noch als Verräterin ansieht. Der Fall, den sie bearbeiten, geht um eine ermordete Frau. Ihr Sohn hat den Vater in Verdacht, doch das CSI macht den wahren Täter ausfindig. Als der Vater das Polizeirevier verlässt, erschießt ihn der Sohn und beruft sich auf eine unbedachte Äußerung von Natalia: sie hätte gesagt, das CSI würde seinen Vater kriegen…

Um die Ecke“ handelt vom Mord an einem scheinbaren Mitglied einer Motorradgang. Doch es stellt sich heraus, dass das Opfer ein Undercover-Polizist war und die Motorradgang in kriminelle Geschäfte verwickelt ist. Als Calleigh die Beweise vom Tatort gesichert hat und zum Labor fährt, wird ihr Wagen in einen Kanal abgedrängt und fast alle Spuren sind vernichtet…

Die „CSI“-Serien sind schon manches Mal in die Kritik geraten. Gerade wenn es darum ging, Menschen mit außergewöhnlichen Neigungen, gerade auch sexuell, darzustellen, wurde der Vorwurf laut, man bediene sich Klischees und die Leute würden mehr vorgeführt wie in einer „Freakshow“. Was ich persönlich an „Rio“ hochgradig bedenklich finde, ist die Tatsache, wie dort die Selbstjustiz bejubelt wird, die Caine und Delko begehen. Außerdem wird Rio dargestellt, als gäbe es dort weder Recht noch Gesetz und als wären die brasilianischen Polizeibehörden generell unfähig, Verbrecher zu fangen oder aufzuhalten. Brasilien, so lautet der unterschwellige Ton dieser Episode, ist ein einziger Sumpf aus Verbrechen und Korruption. Außerdem wirkt die Episode, wenn sie in Rio spielt, sehr hektisch. Caine und Delko versuchen, Riaz auf die Spur zu kommen, dabei haben sie diesmal nicht ihr Labor im Hintergrund, in dem sie jede noch so kleine Spur auswerten können. Das scheint den Autor etwas hilflos gemacht zu haben. So rasen die beiden Polizisten von einem Ort zum andern, bevor sie Riaz endlich stellen können. Die Handlung in Miami ist, wie schon gesagt, entsprechend knapp gehalten. Es geht hier weniger darum, die Aufklärung eines Mordes zu verfolgen, sondern Neuling Natalia zuzusehen, wie sie in eine Falle tappt, als der Sohn, der seinen Vater erschießt, eine unbedachte Äußerung von ihr als Anlass nimmt, für sich selbst auf „nicht schuldfähig“ zu plädieren. Ryan gibt ihr ordentlich Zunder, da er sowieso ein Problem mit ihr hat und es liegt an Calleigh, die Fakten zusammenzubringen und auswerten.
Was die stereotype Darstellung von Brasilien betrifft, da werde ich mich mal bei Bekannten in Brasilien erkunden, ob das Land wirklich so schlimm ist, wie in dieser Episode dargestellt. Ich habe den Verdacht, dass hier sehr stark übertrieben wurde, um die Selbstjustiz von Horatio und Eric besser rechtfertigen zu können.

In „Um die Ecke“ wird merkwürdigerweise die Vorlage aus „Rio“ bezüglich Natalia nicht mehr aufgenommen. Ryan geht hier ganz normal mit ihr um, was ein wenig seltsam wirkt, da er sich eine Woche zuvor noch geweigert hat, mit ihr zusammen einen Fall zu bearbeiten. Dafür wird Calleighs Vergangenheit ein wenig beleuchtet, als sie auf einen Ex-Freund von der Akademie trifft. Überhaupt hat Calleigh einiges auszuhalten, sie wird vom Weg abgedrängt und landet mit ihrem „Hummer“ im Wasser, wo sie sich erst einmal befreien muss.

Fazit: Es zieht etwas an in der Serie. Schon wieder muss das FBI ran und der vermeintlich „einfache“ Mordfall an einem Motorradgang-Mitglied entpuppt sich als Fall von internationalen Ausmaßen. Von der Reise nach Rio in der Woche davor mal ganz zu schweigen. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob den Autoren gelingt, hier das Gleichgewicht wieder herzustellen zu den alltäglicheren Fällen, oder ob die Gefahr besteht, dass sich das Ganze zu eine Art „CSI Miami Vice“ entwickelt. Positiv finde ich, dass die paranoische Rahmenhandlung aus Staffel 4 mit dem „Maulwurf“ und der „Person im Hintergrund“, die Horatio Caine unbedingt an den Karren fahren wollte, abgeschlossen wurde. Das ist noch so ein Punkt, mit dem ich nicht so sehr viel anfangen kann, denn hier wird ein seltsames Bild von der amerikanischen Justiz gezeichnet. Scheinbar handelt es sich dabei um eine Anhäufung von Behörden, die statt Verbrecher zu jagen, lieber ihren persönlichen Vendettas nachgeht und sich Grabenkämpfe um Kompetenzen mit anderen Behörden liefern. Da war es erfrischend zu sehen, wie in „Um die Ecke“ die Behörden ausnahmsweise mal zusammenarbeiteten.

Es bleibt spannend in Miami…

BILDBlog in der Schusslinie

Es ist schon ein wenig her, da habe ich mit einem Menschen eine Diskussion geführt und mich durch seine aufgeregte und anschuldigende Art nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das Resultat war, dass er mir schließlich in einer eMail gekleidet in mehrere andere Beleidigungen an den Kopf warf, wie klein, dämlich und Mitleid erregend ich doch sei. Aber noch niemand hat mir gesagt, dass ich mein Geld mit unmoralischer Arbeit verdiene.

Gehe ich nach der Definition, die ein Mitarbeiter der jetzt.de-Redaktion abgeliefert hat, dann ist das jetzt aber so. Das hängt damit zusammen, dass ich mein Geld mit dem Elend anderer Leute verdiene. Wem es jetzt zu mühsam ist, auf meiner persönlichen Seite nachzuschauen, womit ich mein Geld so verdiene: ich bin im Rettungsdienst tätig. Wenn es anderen Menschen schlecht geht, dann habe ich Arbeit und kriege auch noch Geld dafür. Dass sowas moralisch nicht in Ordnung ist, kritisiert Stefan Winter in einem Beitrag einer Internet-Seite der „Süddeutschen Zeitung“. Er erwähnt dabei den Rettungsdienst nicht explizit, denn eigentlich geht es ihm um etwas völlig anderes: das BILDBlog. Der Stoß geht aber in die gleiche Richtung, BILDBlog, so resümiert er, lebe von den Geschichten der BILD-Zeitung, die es kritisiert. Daraus leitet er sowas wie eine „Verantwortung aus der zweiten Reihe“ ab. Gerade so, als würde die BILD-Zeitung aufhören, solche Geschichten zu schreiben, wenn das BILDBlog eingestellt oder zumindest nicht mehr kommerziell geführt würde.

Der Schreibstil des Artikels gleitet dann auch an ein paar Punkten ins Polemische ab, etwa wenn Winter das T-Shirt mit der „BILDBlog.de“-Werbung, das sie bei einem Auftritt bei Harald Schmidt getragen hat, als „Hemdchen“ bezeichnet, BILDBlog-Gründer Stefan Niggemeier „Internet-Gott“ nennt oder er feststellt, dass die Berichterstattung in anderen Blogs über das BILDBlog sehr wohlwollend sei, obwohl selbiges (Zitat) „nicht ehrenamtlich oder für den guten Zweck, sondern aus einem kommerziellen Interesse“ arbeite. Aus diesem „unreflektierten“ Zuspruch leitet Winter dann auch den Grund ab, das BILDBlog (und Stefan Niggemeier) negativ zu sehen: „Allein schon, weil mir Dinge suspekt sind, die alle unreflektiert gut finden.“

Ein solcher Beitrag konnte natürlich nicht ohne Echo in die Weiten des Internets hinausgeschickt werden. Thilo Baum bezeichnet den Artikel in seinem Blog unverhohlen als „Dumm“ und bringt es schon mit der Überschrift „Tu Gutes und verhungere“ auf die Spitze. Er stellt außerdem fest, dass es paradox sei, wenn das BILDBlog als „kommerzielle Plattform“ angegriffen wird – ausgerechnet von einem Artikel einer anderen kommerziellen Plattform.

Peter Hogenkamp kritisiert in seinem Artikel „Hirnloses Blogbashing…“ die einfache Einteilung „Kommerziell ist Scheiße“, da dort ja nicht einmal unterschieden wird, ob jemand mit seinem Blog gerade genug Geld verdiene, um den Hoster zu finanzieren oder ob jemand sich dadurch den teuren Porsche leisten.

Tinzi, dessen Blog in Stefan Winters Artikel ausdrücklich als das einzige erwähnt wird, das tatsächlich Kritik am BILDBlog übt, wendet sich in einer Antwort an den Autor direkt und erklärt ihm, wie der so gescholtene Stefan Niggemeier seine Arbeit macht: korrekt!

Wo wir schon davon reden, natürlich kommt auch Stefan Niggemeier nicht umhin, ein paar Zeilen loszuwerden. „Nervt’s?„, fragt er in die Runde. Kopfschmerzen bereitet ihm die Bezeichnung „Internet-Gott“, weil er „Blog-Papst“ schon absurd fand.

Das „B-Seite“-Blog nimmt Niggemeiers Faden auf und schreibt ein kurzes Danke zum ewigen Konflikt zwischen „guter Zweck“- und „(auch) für Geld“-Bloggen.

Und ich? Nun, hier findet sich keine Werbespalte am Rand. Und warum? Weil das Skript nicht funktioniert, das ist der einzige Grund. So, jetzt ist es raus, nicht nur, dass ich beruflich Geld dafür kriege, dass es Menschen schlecht geht, ich würde für das Schreiben hier auch noch Geld nehmen! Sowas! Und dennoch kann ich mich morgens noch rasieren, ohne mich im Spiegel selbst anzuspucken. Denn das ist die Krux: ohne Geld geht es nun mal in unserem Leben nicht. Und ganz ehrlich: Die Meisten von uns versuchen doch, sich einen Beruf (oder eine Arbeit) herauszusuchen, der ihnen irgendwie liegt, in dem sie Erfüllung finden. Wenn man davon leben kann, dann umso besser. Aber es wird wohl kaum jemand geben, der ein aufwändiges Medizinstudium über sich ergehen lässt, wenn er hinterher mit seiner Tätigkeit als Arzt „aus moralischen Gründen“ kein Geld verdienen darf.

Und beim BILDBlog liegt die Sache nochmal anders, denn dieses wurde ja ursprünglich nicht mit der Absicht gestartet, daraus „was Kommerzielles“ zu machen. Es war am Anfang „für den guten Zweck“ und hat sich nun eben weiter entwickelt. Und ich möchte wetten, dass es viele gibt, die sich sowas – oder etwas ähnliches – auch wünschen.

Und selbst von denen schimpfen dann ein paar auf das blöde „kommerzielle BILDBlog“. Sogar Journalisten. Vielleicht sollte ich auch schimpfen. Bei denen funktioniert die Werbung am Rand nämlich. Bei mir nicht. Gemein!

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Now playing: Falco – Egoist
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Und irgendwann kam der Tag…

„Und irgendwann kam der Tag, da das Risiko, in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko zu blühen.“
Anaiis Nin

Ob es wohl gerade die Zeit für Änderungen und Umwälzungen ist? Vor ein paar Tagen hat der Internet-Dienst „Blogscout“ ziemlich überraschend seine Arbeit eingestellt und wird auf Ende September völlig verschwinden. Dirk Olbertz, der diesen Dienst ins Leben gerufen hat, nennt dafür durchaus nachvollziehbare Gründe. Er wollte einen Wegweiser durch die so genannte „Blogosphäre“ schaffen, wurde diesem Anspruch selbst aber nicht gerecht, da der „Longtail“, also die Blogs, die nicht so viele Leser und Beachtung haben, völlig untergingen, während die „üblichen Verdächtigen“, die sowieso schon hohe Zugriffszahlen haben, stets und scheinbar unverrückbar festbetoniert die vordersten Plätze der Hitliste einnahmen. Eigentlich war seine Absicht gewesen, hier etwas Bewegung hinein zu bringen. Nachdem ihm dies nicht gelungen war und er auch keine Möglichkeit sah, das zu ändern, stellt Dirk Olbertz den Dienst nun ganz ein, ohne ihn zu verkaufen. Ein mutiger und angesichts der Lücke zwischen eigenem Anspruch und Realität auch konsequenter Schritt. Danke auch von dieser Stelle für den Service.

Auch wir können nachvollziehen, dass es nicht einfach ist, aber dass man gewisse Schritte manchmal einfach gehen muss, um ein Ziel zu erreichen, denn wie es im Zitat zum Anfang dieses Beitrags heißt: „Und irgendwann kam der Tag…“ . Bei uns ist das genau so, dieses Projekt hat gerade in diesem Jahr einige Änderungen und Wandlungen erfahren, die einiges, das wir aufgebaut hatten, ziemlich über den Haufen geworfen haben. So haben wir uns an der „Technorati“-Link-Kette mit dem „Phantastischen Blog“ beteiligt, allerdings, als dieses noch bei WordPress direkt lag. So schnell kamen neue Ideen auf, dass wir damals noch nicht ahnten, dass das Blog bald wieder Geschichte sein würde. Aber so ist es gekommen. Möglicherweise liegt das an unserem 20. Jubeljahr, dass wir besonders kreativ und experimentierfreudig sind. Aber wir hoffen, dass wir jetzt gefunden haben, was wir eigentlich gesucht haben.

Drei Projekte sind derzeit in der Planung, die wir „X-2“, „X-3“ und „X-4“ genannt haben. Über deren Entwicklung werden wir weiter berichten, sobald es etwas interessantes gibt. Für heute sei aber mal genug mit dem selbstreferenziellen Zeugs. Tut uns leid, falls wir damit auf den Wecker fallen.