STAR WARS Comics Nr. 21: Der letzte Flug der Harbinger

(c) Panini Comics / Marvel

Was bisher geschah
Auf VROGAS VAS ist es zu einer Konfrontation zwischen den Rebellen und Darth Vader gekommen, der eigentlich nur des Rebellen Luke Skywalker habhaft werden wollte. Das Gefecht barg dann auch keinen Sieg für Vader. Zwar konnte er im Lauf der Kämpfe einen der Konkurrenten um den Platz an der Seite des Imperators, Karbin, töten, dafür ist den Rebellen aber nicht nur die Flucht gelungen, sie konnten auch Vaders Gehilfin Dr. Aphra gefangen nehmen. Nach einem Zwischenfall im Rebellengefängnis ist diese allerdings wieder auf freiem Fuß und irgendwo in der Galaxis unterwegs.
Einigermaßen überrascht von Vaders Entschlossenheit im Bezug auf Karbin entsendet der Imperator ihn nach Shu-Torun, um die dortige dem Imperium treu ergebene Königin gegen rebellierende Erzbarone zu unterstützen. Der Einsatz wird zu einem Erfolg für Darth Vader, doch dann erwartet ihn eine böse Überraschung…

Die Rebellen wollen nur Chaos. Sie glauben, das macht sie zu Revolutionären. Ich habe ein anderes Wort für sie: Terroristen.
– Sergeant Kreel

(c) Panini Comics / Marvel
(c) Panini Comics / Marvel

Die Geschichte wendet sich kurz ab von aktuellen Ereignissen und berichtet eine weitere Episode aus Obi-Wans geheimen Tagebuch, als ein Kopfgeldjäger auf Tattooine auftaucht, der im Auftag von Jabba nach Obi-Wan sucht. Bedauerlicherweise gerät die Familie des Feuchtfarmer Owen Lars in die Ereignisse…

Zurück in der Gegenwart verfolgen wir das Batallion der „Elite-Arc-Trooper“ des Imperiums, auch Task Force 99 genannt. Sie verfolgen ein Rebellenraumschiff, das über einem Geisterplaneten abstürzt. Unter dem Kommando eines gnadenlosen Sarge verfolgen sie die Rebellen durch die leeren Städte des Planeten mit unbarmherziger Härte. Die Rebellen machen es den Sturmtruppen aber nicht leicht, so dass der Sarge gezwungen ist, seinen letzten Trumpf auszuspielen: Ein Lichtschwert…

Die Geschichte um Obi-Wan schließt unmittelbar an die letzten Berichte aus seinem Tagebuch an und beschreibt seine Begegnung mit dem Wookiee-Kopfgeldjäger Black Krrsantan. Der Kopfgeldjäger findet auch eine Spure, die ihn leider direkt zur Feuchtfarm von Owen Lars bringt. Wie Obi-Wan eingreift, ohne dass der junge Luke Skywalker zu viel über ihn erfährt, erzählt der Comic mit viel Action. Und obwohl man ja genau weiß, wie die Geschichte ausgehen muss (Spoiler: Sowohl Obi-Wan als auch Owen Lars sind in STAR WARS Episode IV zu sehen), können die Autoren eine gewisse Spannung aufbauen. Die Bilder tun ihr übriges dazu, die neben den Landschaften von Tattooine auch kleine Details aufnehmen, wie etwa der Hut, den Luke in Episode IV immer noch trägt.

Die Geschichte um die „Task Force 99“ und ihren Sergeant Kreel beginnt in dieser Ausgabe erst, aber sie beginnt vielversprechend. Die ganze Episode wird von Kreels Gedanken kommentiert und so erfahren wir einen tiefen Einblick in dessen Gedankenwelt. Er geht ganz in der Ideologie des Imperiums auf, Freiheit bedeutet für ihn Ordnung. Die Rebellen sind die Gegner dieser Ordnung, also sind sie auch Gegner der Freiheit, oder wie Kreel es für sich auf den Punkt bringt: Terroristen. Seit Rebellen Kreels Kumpel von der Akademie bei deren ersten Einsatz getötet wurde, befindet er sich auf eine Art Kreuzzug. Er empfindet kein Mitleid für die Rebellen und ist auch gegen sich selbst extrem hart.

Die Perspektive ist nicht ganz neu, aber so ausgestaltet sehr interessant. Kreel berichtet unter anderem davon, dass er als Kind von den Sturmtruppen gefunden wurde. Etwas Ähnliches erzählt Finn in Episode VII, allerdings mit dem Unterschied, dass Kreel seine Eltern verloren hatte und sich schon mit Gewalttaten durchs Leben schlagen musste. Die Ankunft eines Batallion Sturmtruppen auf seiner Heimatwelt erschien ihm wie eine Rettung. Finn hingegen wurde seinen Eltern weggenommen.

Durch diese Hintergrundgeschichte behält der Leser auch eine gewisse Distanz zu Kreel und seinem neutralen Tonfall, in dem er über sein Leben und seine Ansichten über die Rebellen berichtet. Kreel ist eine zerstörte Persönlichkeit und das Imperium hat sich das zu nutze gemacht.

Wieder ein Heft mit zwei recht unterschiedlichen Geschichten aus noch dazu unterschiedlichen Zeiten, aber es ist rundum stimmig. Nun bleibt abzuwarten, wie die Ereignisse um Sergeant Kreel das Leben der Rebellen um Leia, Luke und Han beeinflussen – und was Vader nach dem Ende des vorigen Heftes erwartet.

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STAR WARS Comics Nr. 20: Darth Vader – Der Shu-Torun-Krieg

(c) Panini Comics / Marvel
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(c) Panini Comics / Marvel

Was bisher geschah
Auf VROGAS VAS ist es zu einer Konfrontation zwischen den Rebellen und Darth Vader gekommen, der eigentlich nur des Rebellen Luke Skywalker habhaft werden wollte. Das Gefecht barg dann auch keinen Sieg für Vader. Zwar konnte er im Lauf der Kämpfe einen der Konkurrenten um den Platz an der Seite des Imperators, Karbin, töten, dafür ist den Rebellen aber nicht nur die Flucht gelungen, sie konnten auch Vaders Gehilfin Dr. Aphra gefangen nehmen.
Einigermaßen überrascht von Vaders Entschlossenheit entsendet der Imperator ihn nach Shu-Torun, um die dortige dem Imperium treu ergebene Königin gegen rebellierende Erzbarone zu unterstützen. Shu-Torun ist ein wichtiger Lieferant für Erze und Mineralien für das Imperium. Auf dieser Mission begleiten Vader seine Konkurrenten um die Gunst des Imperators: die Zwillinge und der ehrgeizige Doktor Cylo…

„Oh nein, BeTee! Es gibt vieles, was ich an den Organischen mag. Also, dieser wundervolle Geruch zum Beispiel, wenn sie zu Asche verbrennen.“
– Tripple-Zero

Die letzte Initiative des Imperiums gegen die Erzbarone beginnt, doch etwas läuft schief. Der Erzbohrer, mit dem Vader und seine Truppen zu Baron Rubix vorstoßen sollen, kommt vom Kurs ab – Cylo hat mit den Baronen gemeinsame Sache gemacht und will Vader in eine Falle locken. Er muss seine Strategie umstellen. Doch auch die Zwillinge, die ihn bei dem Angriff begleiten, machen Probleme…

Der Abschluss der Geschichte um den Shu-Torun-Krieg und wieder wird eine Geschichte komplett aus dem Innern des Imperiums heraus erzählt. Es ist aber sehr gut herausgearbeitet, was für ein gnadenloses System hier herrscht und dass selbst diejenigen, die eigentlich gemeinsam die Interessen des Imperiums vertreten sollten, sich gegenseitig in den Rücken fallen. Die Taktik dahinter ist auch klar: Keiner wird auf diese Weise dem Imperator selbst gefährlich.

Nach einem kurzen Durchhänger in der letzten Ausgabe rafft sich die Geschichte doch noch mal auf zu einem spannenden Finale.

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STAR WARS Comics Nr. 19: Darth Vader – Der Shu-Torun-Krieg

(c) Marvel / Panini Comics
(c) Marvel / Panini Comics

Was bisher geschah
Auf VROGAS VAS ist es zu einer Konfrontation zwischen den Rebellen und Darth Vader gekommen, der eigentlich nur des Rebellen Luke Skywalkers habhaft werden wollte. Das Gefecht barg dann auch keinen Sieg für Vader. Zwar konnte er im Lauf der Kämpfe einen der Konkurrenten um den Platz an der Seite des Imperators, Karbin, töten, dafür ist den Rebellen aber nicht nur die Flucht gelungen, sie konnten auch Vaders Gehilfin Dr. Aphra gefangen nehmen.
Vader ist auf dem Rückweg nach Coruscant, um beim Imperator vorstellig zu werden…

„Beweist mir Euren Wert, Vader. Ich verlasse mich mehr auf Euch, als Ihr ahnt.“
– Der Imperator

Vader überbringt bei einer Audienz im Thronsaal des Imperators auf Coruscant die Leiche von Karbin. Der Imperator verliert darüber kaum ein Wort, sondern entsendet Vader nach Shu-Torun. Der Planet verfügt über Erze und Mineralien, die wichtig für das Imperium sind. Doch die Erzbarone des Planeten haben begonnen, gegen die Königin zu rebellieren. Das Imperium muss eingreifen. Tagge besteht darauf, dass Vader von Doktor Cylo – einem anderen Konkurrenten Vaders um die Gunst des Imperators – begleitet wird. Bei einer Demonstration der imperialen Macht zerstört Vader eine Schürfzitadelle, was zwar die Barone beeindruckt, aber auch die Förderkapazitäten beschneidet. Die Erzbarone indessen wollen sich das nicht gefallen lassen und starten einen Gegenangriff auf den Palast der Königin. Gleichzeitig schickt Vader mehrere Kopfgeldjäger los. Sie sollen Doktor Aphra finden…

Wieder einmal eine Geschichte, die aus dem Innern des Imperiums erzählt wird. Geschickt spielt dabei der Imperator die verschiedenen Günstlinge gegeneinander aus, aber was sein wirklicher Plan ist, das bleibt vorerst im Dunkeln. Doktor Cylo wird von Tagge angestachelt, Vader nicht zu erfolgreich werden zu lassen. Er soll zwar den Shu-Torun-Krieg für das Imperium entscheiden, es soll aber nicht zum Erfolgt für Vader werden. Eine neue Intrige wird geschmiedet.

Die Geschichte ist sehr gut erzählt und man ist wirklich gespannt, auf was für ein Finale sie hinausläuft – und welche Rolle der Shu-Torun-Krieg letztlich im großen Ganzen spielt.

 

STAR WARS Comics Nr. 18: Das Gefängnis der Rebellen

(c) Marvel / Panini Comics
(c) Marvel / Panini Comics

Was bisher geschah
Auf VROGAS VAS ist es zu einer Konfrontation zwischen den Rebellen und Darth Vader gekommen, der eigentlich nur des Rebellen Luke Skywalkers habhaft werden wollte. Das Gefecht barg dann auch keinen Sieg für Vader. Zwar konnte er im Lauf der Kämpfe einen der Konkurrenten um den Platz an der Seite des Imperators, Karbin, töten, dafür ist den Rebellen aber nicht nur die Flucht gelungen, sie konnten auch Vaders Gehilfin Dr. Aphra gefangen nehmen. Da diese zuvor damit prahlte, in Vaders Pläne eingewiehen zu sein, wird sie mit Hilfe von Sana in die Haftanstalt SUNSPOT gebracht werden, dem Gefängnis der Rebellen. Doch kaum richtig dort angekommen wird das Gefängnis Ziel eines Überfalls.
Währendessen sind Han Solo und Luke Skywalker unterwegs, um für die Rebellen Vorräte zu besorgen. Solo wird allerdings übermütig und verspielt das Geld der Rebellion beim Sabacc. Dann empfangen sie den Notruf der Prinzessin aus dem Gefängnis und machen sich auf den Weg dorthin…

„Sie waren eine Närrin, Prinzessin.  Sie haben Ihr Leben im Schloss Ihres Vaters und in den Senatshallen verbracht, abgeschirmt von der Realität der Galaxis. Wie können Sie allen Ernstes hoffen, den Krieg zu gewinnen?“
„Sie haben das Schloss meines Vaters und Alderaan in die Luft gejaft. Aber wir werden diesen Krieg nicht meinetwegen gewinnen. Gewinnen werden wir, weil es mehr von uns gibt, als Sie zählen können!“
– Eneb Ray und Leia Organa

Das Eingreifen von Han Solo und Luke Skywalker läuft nicht so wie geplant: Der geheimnisvolle Gegner erweist sich als gewiefter Taktiker. Schließlich kommt es zu einer Konfrontation, bei der er seinen Helm abnimmt. Obwohl sein Gesicht entstellt ist, erkennt Leia den Rebellen-Spion Eneb Ray wieder, der offenbar eine unangenehme Begegnung mit dem Imperium hatte, über die er aber nicht reden will. Er findet ihre Art, die Rebellion zu führen, zu „lasch“ gegenüber einem skrupellosen Imperium und ihr zeigen, wie man den Krieg wirklich gewinnen kann. Dazu gibt er Leia fünf Sekunden, bevor er eine Explosion auslösen will…

Im zweiten Teil des Heftes wird ein Zeitsprung gemacht, und zwar in die Zeit zwischen Episode VI und VII: C3PO stürzt mit einigen anderen Droiden auf einem trostlosen Planeten ab. Mit dabei ist ein erbeuteter imperialer Droide, der wichtige Informationen für den Widerstand in seinem Speicher trägt. C3PO muss es schaffen, ihn und die anderen durch die lebensfeindliche Wildnis des Planeten zu einem anderen abgestürzten Raumschiff zu lotsen, von wo aus ein Notruf abgesetzt werden kann…

Beide Geschichten sind etwas… hm.. merkwürdig, denn beide würde ich als „Durchgangsepisoden“ bezeichnen. Die Enttarnung des geheimnisvollen Gegners Eneb Ray löst nicht wirklich irgendwas auf, da wir – die Leser – ihn noch nicht kennen, gleichzeitig führt die Geschichte zu einem offenen Ende, bei dem gleich zwei neue Storylines aufgemacht werden. Verwirrt hat mich eine Fussnote über Eneb Ray, in der es heißt, man könne ihn in dem neuen Sonderband „Darth Vader: Der Shu-Torun-Krieg“ kennenlernen. Da Leia kurz davor erwähnt, dass Eneb auf Coruscant als vermisst galt, dachte ich, es würde beim „Shu-Torun-Krieg“ um diese Geschichte gehen. Dann allerdings stellte ich fest, dass der Shu-Torun-Krieg in der Comicheft-Reihe ab Nummer 19 erzählt wird. Mir ist nicht ganz klar, in welcher Relation der „Shu-Torun-Krieg“ zu Eneb Ray steht. Aber vielleicht erfahre ich das ja noch.

Die Geschichte um C3PO erklärt, wieso dieser in Episode VII einen roten Arm hat. Sie ist interessant und füllt ein paar Lücken (unter anderem bringt sie zur Sprache, dass C3POs Gedächtnis am Ende von Episode III nicht so gelöscht wurde, dass er sich an gar nichts mehr erinnern kann, sondern dass er immer noch Streiflichter aus seiner anderen Vergangenheit wahrnimmt), aber sie passt nicht so wirklich in die Reihe, chronologisch gesehen. Eher hätte ich mir hier eine weitere Episode von Obi-Wans Tagebuch gewünscht.

Beide Geschichten sind nur ein Bindeglied, „Das Gefängnis der Rebellen“ geht um Doktor Aphra und ihr Schicksal, sowie den (noch unbekannten) Rebellenspion Eneb Ray (und den merkwürdigen Sturmtruppler, den wir am Ende der Geschichte zu sehen bekommen), „C3PO: Phantomschmerzen“ um C3POs roten Arm. Bei C3PO wissen wir, wohin die Geschichte führt, beim Gefängnis der Rebellen bleibt es noch abzuwarten.

 

Technische Rezension: „Marvel’s ANT-MAN“ 3D/2D-STEELBOOK

(c) Disney
(c) Disney

Originaltitel: Marvel’s ANT-MAN
Deutscher Titel: Marvel’s ANT-MAN
Laufzeit: ca. 117 Minuten
FSK-Freigabe: ab 12 Jahren
Studio: Walt Disney Studios Home Entertainment / Marvel Entertainment
Herstellungsjahr: USA 2015
Discs: 2 Blu-Rays
Tonformate: Deutsch DTS-HD-HR 5.1, Englisch DTS-HD-MA 7.1, Französisch DTS-HD-HR 5.1, Türkisch DD 5.1

Extras: Steelbook im SSD-Card-Design ohne FSK-Logo und Aufschrift (in der Pappschuber 3D-Edition)
Regie: Peyton Reed

Besetzung:
Dr. Hank Pym / Original – ANT-MAN:  Michael Douglas
Scott Lang / New – ANT-MAN: Paul Rudd
Hope Van Dyne: Evangeline Lilly
Darren Cross / YELLOWJACKET: Corey Stoll
Luis: Michael Pena
Sam Wilson / FALCON: Anthony Mackie
S.H.I.E.L.D.- Director Peggy Carter: Hayley Atwell
S.H.I.E.L.D.- Director Howard Stark: John Slattery
Bartender: Stan Lee

Handlung:

Einst war Dr. Hank Pym DER Wissenschaftler bei S.H.I.E.L.D. und als Ant-Man auch noch deren bester Agent, bis er eines Tages hintergangen wurde und kündigte. Danach gründete er seine eigene Firma bis ihn sein späteres Protege, Darren Cross, aus eben dieser Firma drängte.
Cross hat mittlerweile einen Kampfanzug, den Yellowjacket, entwickelt der die Welt ins Chaos stürzen könnte, wenn er in Massen produziert werden würde doch das will Dr. Pym verhindern.

Scott Lang, gerade aus dem Gefängnis entlassen, versucht sich ein neues Leben aufzubauen, doch mangels entsprechender Perspektiven wird er wieder zum Einbrecher. Er nimmt einen Auftrag an, doch das war nur ein Test, der Auftraggeber stellt sich als Dr. Hank Pym, heraus. Scott soll für Dr. Pym in dessen ehemalige Firma, Pym-Tech, einbrechen und Darren Cross Entwicklung, und alle Unterlagen dazu stehlen bzw. vernichten.

Aber um die High-Tech-Sicherheitssysteme der Firma zu überwinden und dort einzudringen muss Scott erst einmal zum neuen Ant-Man werden, leichter gesagt als getan, und er hat nur wenig Zeit dafür, mal davon abgesehen das er sich selbst nicht für einen Helden hält.

Infos:

Paul Rudd, der genau wie Guardians-Hauptdarsteller Chris Pratt, eigentlich aus der Comedy- bzw. Romantic-Comedy-Ecke kommt ist genau wie jener wieder einmal die perfekte Wahl für diesen Film, da er viel Witz hineinbringt ohne das der Film dadurch klamaukig wird.
Auch Michael Douglas als, zu Beginn des Films um fünfundzwanzig Jahre verjüngter Hank Pym, ist eine hervorragende Wahl. Er spielt den ehemaligen Superagenten und enttäuschten Mentor von Cross und jetzigen von Scott sehr gut und glaubhaft.
Man kann der Besetzungsabteilung von Marvel/Disney ein wirklich sehr gutes Händchen für die richtigen Schauspieler bescheinigen, egal ob Iron-Man, Captain America, Nick Fury usw. die Darsteller passen immer perfekt in ihre Rollen.

Wie mittlerweile üblich hat die Comic-Legende Stan Lee auch hier den obligatorischen Gastauftritt, zu sehen bei 106.36 Min.

Und auch wie ebenfalls üblich gibt es auch hier die zusätzlichen Szenen die weitere Filme des MCU vorbereiten:
Bei 109.46 Min eine zu „ANT-MAN AND THE WASP“ (06.07.2018) und nach dem Abspann bei 116.18 Min. eine zu „CAPTAIN AMERICA – CIVIL WAR“ (06.05.2016).

Mit „ANT-MAN“ schließt Marvel im übrigen die Phase 2 des MCU ab. Die Phase 3 startet dann im Frühjahr 2016 mit „CAPTAIN AMERICA – CIVIL WAR“ (deutscher Titel: The First Avenger – Cvil War).

NEWS:

Nach den neusten Informationen werden wohl Chris Evans alias Captain America und Robert Downey Jr. alias Iron-Man in „SPIDER-MAN – The Next Avenger“ mitspielen und wer weiß, vielleicht auch Paul Rudd als Ant-Man.

Bild 3D – BD (Disc 1):

„ANT-MAN“ besitzt eine hervorragende Tiefenwirkung, einen sehr guten Schwarzwert und ebensolch hervorragenden Farb- und Kontrastwerte. Die Schärfe ist einfach atemberaubend genauso wie die Feindetailwiedergabe. Die teils extremen Perspektiven durch die vielen Schrumpfeffekte sind wirklich atemberaubend.

Das stereoskopische Bild ist einfach nur großartig, hier wird wieder einmal gezeigt was mit 3D alles möglich ist. In einem extrem winzigen Maße können unter Umständen Ghosting-Effekte auftreten, die aber bestenfalls bei sehr großen Diagonalen (ab 65“ aufwärts) etwas mehr ins Gewicht fallen.

Auf „Negative Parallaxeneffekte“ (Pop-Outs) wurde wie üblich bei Disney verzichtet, dafür ist die Tiefenwirkung umso erstaunlicher, und auch die Charaktere kommen immer sehr schön körperlich rüber, ein sehr glaubwürdiger 3D-Transfer.

Und obwohl „ANT-MAN“ nur konvertiert wurde, allerdings von der renommierten Firma Stereo D (Titanic, Jurassik Park, Star Trek – Into Darkness, The Avengers1+2 usw.), besitzt er ein absolut herausragendes und definitiv referenzwürdiges 3D-Bild das eindeutig in der obersten Liga mitspielt, 3D-Demomaterial vom allerfeinsten!

Bild 2D – BD (Disc 2):

Die 2D-Version steht der 3D-Version in absolut nichts nach und besitzt auch hier eine hervorragende Räumlichkeit, die allerdings aus nachvollziehbaren Gründen nicht so stark ausgeprägt ist wie bei der 3D-Fassung.

Was die Bildqualität an sich angeht, so steht diese der 3D-Version in fast nichts nach, nur das das Bild in ein paar wenigen Szenen ein winziges mehr an Schwarz haben könnte.

Die Kompression des Filmkornfreien Bildes ist genauso wie die stereoskopische Variante ebenfalls absolut tadellos.

Auch hier gilt: Referenzmaterial!

Ton:

Obwohl der deutsche Ton nur in DTS-HD HIGH RESOLUTION 5.1 vorliegt kann er sehr gut mit der englischen DTS-HD MASTER AUDIO 7.1-Spur mithalten.

Feindetailwiedergabe, Direktionalität, Bass, eine ausgewogene Balance, ebenso wie sehr gut verständliche Dialoge, das alles ist in der deutschen Tonspur vom feinsten.

Der einzige richtige Unterschied zwischen der deutschen und der originalen Tonspur sind bei der englischen die beiden zusätzlichen Kanäle wodurch das Klangfeld noch etwas breiter ausfällt, aber ansonsten… Top!

Genauso wie das Bild ist auch der Ton, sowohl in englisch als auch in deutsch Referenz!

Bonus:

Auf der 3D-Disc befindet sich keinerlei Bonusmaterial.

2D-Disc:
Ein Held in Ameisengrösse (HD: 14.34 Min.)
Makro-Dreharbeiten (HD: 8.06 Min.)
WHIH Nachrichten (HD: 9.12 Min.)
WHIH Promo (1.21 Min.)
Einbruch bei VistaCorp (1.49 Min.)
Interview mit Darren Cross (2.36 Min.)
Live Interview mit Scott Lang (3.25 Min.)
Zusätzliche und erweiterte Szenen (HD: 8.39 Min.)
Gestörter Kabelempfang (3.11 Min)
Hank schließt den Anzug im Tresor ein (0.31 Min.)
Paxton und Gale (0.22 Min.)
Qubit-Abschirm-Matrix (0.31 Min.)
Scott und Cassie (0.40 Min.)
Wunscherfüllung (0.24 Min.)
Die Zukunft der Pym-Partikel (1.38 Min.)
Die Geschichte von Ant-Man (1.19 Min.)
Gags vom Dreh (HD: 3.25 Min.)
Audiokommentar mit Peyton Reed und Paul Rudd mit deutschen Untertiteln (optional)
Trailer: The Avengers – Age of Ultron (HD: 1.31 Min)
Der Avengers-Trailer startet auch nach dem einlegen der Disc.

Obwohl sich die Featurettes recht ausführlich zum Film äußern, so ist die Laufzeit von etwa 45 Minuten wirklich wenig für solch einen tollen Film, sehr sehr schade.

Fazit:

„ANT-MAN“ ist nach dem recht düsteren „THE AVENGER – AGE OF ULTRON“ wieder ein leichterer Film mit viel Witz und Situationskomik, durchaus vergleichbar mit „GUARDIANS OF THE GALAXY“.

Eine witzige Story, tolle Darsteller und erstklassigen Tricks (u.a. von ILM), die besonders in der stereoskopischen Variante einem so richtig zeigt was mit 3D noch immer so alles möglich ist.

Ein spitzen Bild in 2D und besonders in 3D und ein ebenso hervorragender deutscher und englischer Ton, sehr interessantes Bonusmaterial, das allerdings , wie schon bei „THE AVENGER – AGE OF ULTRON“, leider etwas zu kurz geraten ist.

Ein klasse Film, für alle Comic-Fans, der im Gegensatz zum neuen „FANTASTIC FOUR“ wirklich zeigt wie man einen entsprechenden Superheldenfilm kreiert. Tricks und Action sind nun mal nicht alles!

Ein muss für alle Fans der Marvel-Filme, Serien und natürlich Comics!

Es ist nicht leicht ein Held zu sein, einer zu werden ist noch viel schwerer, kleiner Mann ganz groß (bzw. klein)!

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Ant-Man 3D + 2D Steelbook [3D Blu-ray] [Limited Edition] kann man hier direkt bei AMAZON.de bestellen!

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Bisherige Filmvorschau des MARVEL CINEMATIC UNIVERSE:

CAPTAIN AMERICA – Civil War (Erscheinungsdatum: 06. Mai 2016)
DOCTOR STRANGE (Erscheinungsdatum: 04. November 2016)
GUARDIANS OF THE GALAXY 2 (Erscheinungsdatum: 05. Mai 2017)
SPIDER-MAN – The Next Avenger (Erscheinungsdatum: 28. Juli 2017)
THOR – Ragnarök (Erscheinungsdatum: 03. November 2017)
BLACK PANTHER (Erscheinungsdatum: 16. Februar 2018)
THE AVENGERS – Infiniti War, Part 1 (Erscheinungsdatum: 04. Mai 2018)
ANT-MAN AND THE WASP (Erscheinungsdatum: 06. Juli 2018)
CAPTAIN MARVEL (Erscheinungsdatum: 08. März 2019)
THE AVENGERS – Infiniti War, Part 2 (Erscheinungsdatum: 03. Mai 2019)
INHUMANS (Erscheinungsdatum: 12. Juli 2019)

AVENGERS: AGE OF ULTRON – Ab 24. September 2015 auf DVD, Blu-ray und 3D Blu-ray erhältlich!

(c) Disney
(c) Disney

Keine Verschnaufpause für die Avengers! Nach der spektakulären Rettungsmission in „Marvel’s The Avengers“ bekommt es das Heldenteam nun mit einem mächtigen Gegner zu tun, den sie selbst geschaffen haben. Die künstliche Superintelligenz Ultron droht in AVENGERS: AGE OF ULTRON ein tödliches Inferno über die gesamte Menschheit freizusetzen. Um seine Pläne zu vereiteln, müssen Iron Man, Thor, Hulk, Captain America, Black Widow und Hawkeye unberechenbare Allianzen eingehen und sich in einer globalen Schlacht einer ganzen Roboter-Legion in den Weg stellen…

(c) Disney
(c) Disney

Mit AVENGERS: AGE OF ULTRON fügt Regisseur Joss Whedon dem Marvel Universum ein eindrucksvolles neues Kapitel hinzu. Durch sein brillantes Gespür für kolossale Actionszenen, genauso wie für nachdenkliche Zwischentöne oder humorvolle Wortgefechte, gelingt ihm ein Blockbuster allererster Güte. Der abwechslungsreiche Cast ermöglicht ein Wiedersehen mit allen der Kult-Superhelden: Neben Robert Downey Jr. als Tony Stark/Iron Man kehren auch Chris Hemsworth als Thor, Mark Ruffalo als Bruce Banner/Hulk, Chris Evans als Steve Rogers/Captain America, Scarlett Johansson als Natasha Romanoff/Black Widow und Jeremy Renner als Clint Barton/Hawkeye in ihre Rollen zurück. Tatkräftige Unterstützung erhalten sie erneut von Samuel L. Jackson als Nick Fury, Don Cheadle als James Rhodes, Cobie Smulders als Agentin Maria Hill und Stellan Skarsgård als Dr. Erik Selvig. Mit einer beeindruckenden Performance leiht der mehrfach Golden Globe®-nominierte James Spader („The Blacklist“) dem diabolischen Ultron im englischen Original die Stimme. Weitere Neuzugänge sind Elizabeth Olsen („Godzilla“) als Scarlet Witch, Aaron Taylor-Johnson („Kick-Ass“) als Quicksilver und Paul Bettany („Transcendence“) als Vision.

(c) Disney
(c) Disney

Nach einem fulminanten Siegeszug in den weltweiten Kinocharts machen sich die berühmten Marvel-Helden nun auf, das heimische Wohnzimmer zu erobern. Freuen Sie sich auf umfangreiches Bonusmaterial: Auf der Blu-ray und 3D Blu-ray befinden sich zusätzliche und erweiterte Szenen, ein Gag Reel, diverse Making-of Featurettes und ein Audiokommentar. Die 3D Blu-ray erscheint darüber hinaus in der Erstauflage im attraktiven und limitierten Steelbook. Im Bonusmaterial der DVD enthalten ist das Featurette „Ein globales Abenteuer“.

Mit einer explosiven Mischung aus gigantischer Action, emotionaler Tiefe und schlagfertigem Humor ist  AVENGERS: AGE OF ULTRON das Home-Entertainment-Highlight zum Herbstanfang!

AVENGERS: AGE OF ULTRON kann hier vorbestellt werden*:

Quelle: The Walt Disney Company Germany

* = Alle Links sind Sponsored Links

 

Ant-Man – kleiner Held ganz groß!

Der kleinste Marvel-Superheld im Kino und in drei grandiosen Comics von Panini

(c) Panini Comics
(c) Panini Comics

Derzeit gibt es nur wenig im Kino, das so zu begeistern weiß, wie die Marvel-Superhelden-Verfilmungen. Und das gilt nicht nur für die Streifen mit den Mega-Stars unter den Kostümträgern wie Iron Man, Spider-Man, den X-Men oder den Avengers: Marvel hat mit den Guardians of the Galaxy oder auch mit der sensationellen Daredevil TV-Reihe eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es auch bei den vermeintlichen Underdogs der Superhelden echte Kracher gibt. Somit darf man vom kleinsten Marvel-Heroen Ant-Man, dessen Kino-Debüt am 23. Juli anläuft, ebenfalls Großes erwarten. Für ihn, wie für alle anderen Superhelden, die den Sprung auf die Leinwand oder Mattscheibe geschafft haben, gilt: Ohne die Comics gäbe es sie nicht. Die neuesten gezeichneten Abenteuer des Kämpfers in Insektengröße präsentiert Panini passend zum Film-Release. Am 7. Juli erscheinen die offizielle Vorgeschichte zum Film und Teil eins der brandneuen Ant-Man Comic-Serie. Am 21. Juli folgt ein Ant-Man Megaband mit einem in sich abgeschlossenen Action-Highlight.

Ant-Man wurde 1962 von Stan Lee, Larry Lieber und Jack Kirby erdacht: Der Wissenschaftler Hank Pym fand einen Weg, wie er sich auf Insektengröße schrumpfen (und wieder wachsen) konnte, dabei aber die Stärke eines ausgewachsenen Mannes behielt, was ihn letztlich, mit den Vorteilen seiner Mini-Größe, superstark machte. Noch interessanter war aber der zu seiner Ausrüstung gehörende Helm, der es ihm ermöglichte, mit Insekten zu kommunizieren, was ihn zum Anführer einer gigantischen Armee von Ameisen machte.

Hank Pym war in den Comics Gründungsmitglied der Avengers und führte das Team zeitweise sogar an. Die Figur machte dabei einige Transformationen und Kostümwechsel durch (unter anderem wurde er auch zu Yellowjacket, den man ebenfalls im Film sehen wird), bis sich der Wissenschaftler letztlich in den Ruhestand begab und das Heldendasein an den Nagel hängte.

Der neue Ant-Man, der im Film von Paul Rudd verkörpert wird, ist Scott Lang – eigentlich ein Einbrecher, der die Ant-Man-Ausrüstung stahl, um eine noch erfolgreichere Diebeskarriere starten zu können, sich aber letztlich aus Liebe zu seiner Familie doch auf die Heldenseite schlägt. Diese Vorgeschichte zum Film, mit dem Abschied von Hank Pym (im Film von Kino-Legende Michael Douglas gespielt) aus dem Superheldendasein, findet sich in dem am 7. Juli erscheinenden Comic Ant-Man: Die offizielle Vorgeschichte zum Film, mit dem sich die Fans schon einmal für den Blockbuster warmlesen können. Parallel dazu erscheint Ant-Man Sonderband 1, worin Scotts Metamorphose vom Kleinkriminellen zum Helden stattfindet – ebenfalls eine perfekte Vorbereitungslektüre für den Film.

Der Ant-Man Megaband (ab 21. Juli auf dem Markt) widmet sich in einer abgeschlossenen Geschichte Eric O’Grady, einem S.H.I.E.L.D.-Agenten, der sich das Schrumpf-Kostüm ebenfalls überzieht. Allerdings tut er dies aus sehr fragwürdigen Gründen, zu denen zum Beispiel das Begaffen von nackten Frauen unter der Dusche gehört … Eine wirklich abgefahrene Ant-Man-Story der anderen Art, aus der Feder von Robert Kirkman (The Walking Dead, Marvel Zombies).

ANT-MAN: DIE OFFIZIELLE VORGESCHICHTE ZUM FILM
Heft l 53 Seiten l 4,99 Euro l Ab 7. Juli im Handel!
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ANT-MAN SONDERBAND 1
SC l 116 Seiten l 12,99 Euro l Ab 7. Juli im Handel!
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ANT-MAN MEGABAND
SC l 292 Seiten l 28,00 Euro l Ab 21. Juli im Handel!
>>> Kann hier vorbestellt werden (sponsored Link)

 

Quelle: Panini Comics

Guardians of the Galaxy – die schrägsten „Helden“ des Universums!

Die Underdogs des Marvel-Universums erobern die Herzen der Comic- und Kino-Fans

(c) Panini
(c) Panini

In den USA begeistern die Guardians of the Galaxy bereits die Fans im Kino. Und wenn man den Berichten Glauben schenken darf, könnte der Film sogar zum bislang besten Leinwandspektakel im Reigen der sowieso großartigen Marvel-Movie-Reihe avancieren. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die 2008 in ihrer heutigen Form (ein anderes GOTG-Team existierte schon einmal 1969) von Dan Abnett und Andy Lanning erdachten Guardians bis dato im Helden-Universum eher ein Nischendasein fristeten. In Deutschland müssen sich die Fans noch bis zum 28. August in Geduld üben, bis sie Star-Lord, Rocket Raccoon und Co. im Kino in Action sehen können. Die Comics dagegen gibt es schon: Seit Anfang des Jahres bringt Panini die Guardians of the Galaxy-Reihe heraus (derzeit bei Nummer 3 angekommen) und zum Film wurde nun auch die offizielle Vorgeschichte des Kino-Abenteuers auf den Markt gebracht.

„Wer sind die Guardians of the Galaxy?“, wird sich manch einer gewundert haben, als erstmals angekündigt wurde, dass im Rahmen des Avengers 2-Zyklus ein Film mit den bis dato eher unbekannten Helden in die Kinos kommen sollte. Tatsächlich wurde der Film noch zu Beginn des Jahres von Entertainment-Experten als eines der großen Box-Office-Risiken des Jahres 2014 bewertet. Eine Einschätzung, die spätestens seit dem sensationellen Start des Films in den USA am vergangenen Wochenende vom Tisch sein dürfte.

Die Fans waren sich dagegen schon sehr viel früher einig, dass die Crew intergalaktischer Antihelden ein sensationelles Action- und CGI-Abenteuer auf der Leinwand abliefern würde, und so avancierte der Film zum am heißest erwarteten Kino-Event des Jahres. Und die ersten Reaktionen nach Filmstart lassen keinen Zweifel aufkommen, dass die Guardians alle in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllen. Einige Stimmen sprechen sogar offen vom bislang besten Marvel-Film, was mit Blick auf die enorm gut gelungenen Avengers, Iron Man und Captain America schon einiges heißen will.

Dass außerdem die Comics denselben Hype erfahren würden wie der Film, war auch nicht sicher. Schließlich gehörten Star-Lord, Rocket Raccoon, Groot, Gamora und Drax bislang wirklich nicht zu den Helden der ersten Reihe im Marvel-Universum. Aber im Zuge des Films wurden die Comics zum Hit – in den USA wie hier. Der erste Band der neuen Guardians of the Galaxy-Reihe, die seit Anfang des Jahres bei Panini erscheint, musste sogar nach kürzester Zeit nachgedruckt werden.

Pünktlich zum Filmstart liegt nun auch GOTG Band 3 vor, sowie eine Collection, in der die ersten beiden Ausgaben, die eine abgeschlossene Story enthalten, in einem Band zusammengefasst und mit Bonusmaterial angereichert wurden – ein idealer Schmöker, um die schräge Truppe kennenzulernen. Zudem ist die Vorgeschichte zum Film als Comic erschienen und es kommen zwei Cross-Over-Hefte, die die Guardians und die X-Men ab 26. August in ein gemeinsames Abenteuer führen.

Und für Fans des coolsten Waschbären aller Zeiten sei noch angemerkt: In den USA hat Rocket Raccoon, der unbestrittene Star der Comics und des Films, bereits eine eigene Reihe bekommen. Diese wird es Anfang 2015 auch in Deutschland geben … natürlich bei Panini Comics.

Hier kann man die Comics (vor)bestellen:

 

Quelle: Panini Comics

Der lange Tod der Sprechblase

Es hat nie mehr Erfolge gefeiert weltweit. Es ist Quelle der Inspiration für Hollywoods Filmindustrie und führte zu neuen ästhetischen Durchbrüchen. Es ist geradezu ein Garant für Blockbuster. Und es war noch nie so totgeweiht wie heute. Die Rede ist vom Comic.

20 Jahre früher: Ich stehe im Nebengang eines Spar-Supermarktes im tiefsten Franken. Vor mir stapeln sich auf einem kleinen Metallregal die wundersamsten Bildergeschichten. Da gibt es neben den bekannten Vertretern aus Entenhausen, die mir als Donald Duck, Micky Maus(!), Lustige Taschenbücher, Mickyvision und Panzerknacker-Geschichten entgegenlachen, auch eine ganze Reihe weiterer farbglänzender Entführer in andere Welten. Da sind die Cowboys und Hunde aus Bessy, Lederstrumpf und Silberpfeil, sekundiert von ihrem großen Bruder Lucky Luke. Da lauern hinter vielversprechenden Titelbildern grässliche Gestalten in den Gespenstergeschichten und bei Graf Dracula. Da reitet der Exot unter den Comics, so ritterlich, dass er nicht einmal Sprechblasen braucht: Prinz Eisenherz. Da warten allerlei Tiere mit ihren Geschichten auf, sei es nun Biene Maja, Fix und Foxi, Tom und Jerrry, oder Barbapapa. Einsam verteidigt Captain Future, bullaugiger Traumheld meiner Kindertage, die Nische der Science-Fictionbildergeschichten gegen Möchtegern-Emporkömmlinge wie die Krieg-der-Sterne-Comics. Clever und Smart bringen wie immer das nackte Chaos in die Welt. Und der Condorverlag stopft noch ungeniert sämtliche Helden des Marvel-Universums in viel zu enge Taschenbücher, nicht selten auch wild durcheinander, sei es Spiderman (damals schlicht „Die Spinne“ genannt), der Hulk oder die Fantastischen Vier.

So prachtvoll und vielfältig war damals das Comicregal eines kleinen Lebensmittelmarktes in einem 2000-Seelenkaff sortiert. Comics waren noch eindeutig Kindersache. Lediglich einige wenige Erwachsene, verschrobene Vögel und Nostalgiker mit dicken Brillengläsern, kauften irgendwelchen seltsamen Comicbände, die wir Kinder nur selten ehrfürchtig betrachteten, die „teuren“ Comics wie etwa Elfenwelt oder Tim und Struppi.

Dann gab es den Boom der 90er. Mit der Offensive des Panini-Verlags, dem Vorstoß des Disney-Konzerns in die europäischen Lande mithilfe ihrer gefürchtetsten Waffen, einem Vergnügungspark und eigenen TV-Sendern, mit Aufkommen des Privatfernsehens und ihren günstigen Ausstrahlungsminuten durch billige Zeichntrickserien wurden Comics in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gerückt. Junge Erwachsene eroberten den Comic-Markt für sich. Sie sahen keine Veranlassung, mit dem Lesen von Comics aufzuhören, nur weil sie älter waren. Mit höherem Alter und mehr Geld wuchs auch der Anspruch. Aus Frankreich gelangten immer mehr hochqualitative Werke auf den deutschen Markt. Der in Amerika seit vielen Jahren schwelende Krieg zwischen den beiden Superhelden-Schmieden Marvel und DC wurde nun endlich auch in Deutschland weiter ausgefochten. Batman löste 1989 eine richtige kleine Revolution aus, Hollywood entdeckte Comics als Quelle für neue Geschichten.

Zurück in die Gegenwart: Matrix, Road to Perdition, The Crow, Sin City, V wie Vendetta, 300, Crying Freeman. Sie alle basieren auf Bildergeschichten. Die Filme sind längst Teil unserer Popkultur. An die Comics kommt nur, wer sich in der Szene auskennt. Was ist passiert?

Die Comicszene schrumpft. In einer Großstadt wie München gibt es noch genau zwei Comicläden, Spezialgeschäfte abseits der großen Verkaufsmeilen. In Supermärkten bekommt man nur noch Mickey Mouse und Lustige Taschenbücher in knallig-verwirrenden Neuauflagen. In großen Bücherläden fristen die Comics ein trauriges Dasein: Eingezwängt in der Kinderecke zusammen mit der Abteilung „Humor“, wo Hägar, Garfield und Co. sich mit Axel Hackes Büchern den Platz teilen. Aus der stolzen Bildergeschichten lesenden Generation der 90er wurde wieder die Lesergemeinde der 80er: Exoten und Nostalgiker mit dicken Brillengläsern.

Dabei sollte man denken, das Timing könnte besser nicht sein. Spiderman – einer der erfolgreichsten Superheldenfilme aller Zeiten. Menschen, die noch nie ein Marvel-Comic in Händen gehalten haben, diskutieren plötzlich munter darüber, ob Wolverine cooler ist oder Batman. Und ob es okay ist, Cyclops sterben zu lassen, weil er doch laut Vorlage noch lebt. Als Comic-Fan der ersten Stunde schwirrt mir da schon mal der Kopf. Dennoch: Die Verkaufszahlen gehen beständig zurück. Lediglich Mangas verkaufen sich weiterhin besser und besser. Selbst altgediente Helden wie Garfield und Asterix sind aus den Geschäften verschwunden. Sind wir müde geworden? Ist der Ruf der Comics so schlecht, das damit verbundene Image zu uncool? Wird die Lust auf Bilder durch TV und Internet bereits so sehr befriedigt, dass Comics überflüssig werden? Oder liegt es an der Abwärtsspirale, die Comics immer teurer werden lässt, weswegen weniger sie kaufen, weswegen sie noch teurer werden, weswegen weniger gekauft werden, wodurch…

In einem Versuch, neue Leserschaften anzusprechen, bringt der Carlsen-Verlag seine Tim&Struppi-Comics als günstige kleine Taschenbücher heraus. Tim, in kleine Bilder gequetscht. Wie Peter Parker damals bei „Die Spinne“. Der Kreis schließt sich.